Spirit of the Dawn
Storyline
Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen des neuen Tages spiegelten sich in den Augen Yahirs wieder und ließen keinen Aufschluss über die Gefühlsregungen des Leithengstes zu. Die wenigen Worte, die Ghazal zuvor an ihn gerichtet hatte, klangen noch in seinen Ohren nach, während er nach einer passenden Antwort suchte. Doch was antwortete man auf so einen Vorwurf?
„Ich bin mir gewiss“, begann Yahir schließlich, trotz des brisanten Themas wie gewohnt vollkommen Herr über seine Stimme und Worte, „dass es zwischen uns einige Diskrepanzen gab, die sich nie haben aus der Welt schaffen lassen. Und wenngleich wir auch gemeinsam in diesem Tal leben mögen und ich die Gemeinschaft mit dir und deiner Herde sehr schätze – so bitte ich dich doch, es mir zu überlassen, wie ich die mir Getreuen zu lenken gedenke.“
Es staubte sacht, als Ghazal den Vorderhuf im Ausdruck der Wut auf den trockenen Boden schlug. Ungeduld und Unverständnis kämpften um die Vorherrschaft in seinen Zügen.
„Yahir! Du folgst einem Prinzip der vollkommenen Willkür. So kannst du keine Herde führen, niemandem Schutz bieten, wenn du alles geschehen lässt, was diesen Sturköpfen in den Sinn kommt! Keine gute Führung ist jemals der Demokratie gefolgt. Du führst sie ins Unglück, und dich gleich mit!“
Fast war es, als glitte ein eisiger Schimmer durch die Augen des Hengstes.
„Dann sei es so.“
Yahir wandte sich um, die Grenzen zu seinem Revier zu überschreiten, die, dessen war er sich sicher, von nun an wohl zum ersten Mal wirklich ernst genommen werden würden.
Die Stimme des ehemaligen Freundes trug ihm der Wind hinterher.
„Wir werden uns wieder sehen, Yahir! Spätestens auf dem Schlachtfeld!“
So gingen Yahir, der Leitende, und Ghazal, der Führende, auseinander – und noch immer fürchtet man im Tal den Zeitpunkt, an dem sie erneut aufeinander treffen würden.
Nicht so hoch in den Lüften. Dort, auf dem Bergplateau, hat sich Jonah angesiedelt. Er und seine Anhänger haben kein Verständnis für die irdischen Streitigkeiten zwischen den zerstrittenen Freunden; vielmehr suchen sie ihr Geschick in den ewigen Weiten des Himmels, im Reich der Götter, die jedes Schicksal bestimmen.
Mit diesen drei Hengsten treffen drei Weltbilder aufeinander.
Wem von ihnen wirst nun also du folgen?
Suchst du den Frieden in der Gemeinschaft, Freiheit trotz Führung, Freundschaft, die dich hält? So folge Yahir nach.
Bist du auf der Suche nach deinem Schicksal, willst du die verstrickten Feinheiten der Götter durchschauen? So schließe dich Jonah an.
Oder brauchst du eine strenge Hand, die dich führt und dich auf dem rechten Weg hält? So wähle ein Leben unter Ghazal.
Was immer du tust – gedenke, dass kaum etwas tatsächlich so ist, wie es zu sein scheint.
Eckpunkte
> virtuelle Pferdeherde(n)
> drei Herden: Nabet Aniqua, Gosa Sartego und Vakur Torega
> gespannte Atmosphäre aufgrund des verschärften Territorialverhaltens der Leithengste
> Plot in der Mache; pünktlich zur Eröffnung des Inplays online!
> Eröffnung: 24. Juli 2010
> Admins: Svenna/Lena/Bibi
Edit by Nanni: Bild entfernt, da die Quellenangabe fehlt.
