Pferdchen23
{Wollt ich nur mal anmerken für die die keine "Pferdestories" mehr lesen wollen
}
Alles hat einen Preis, so sagt man.
Es ist eine Binsenweisheit und doch, wann stimmt sie nicht?
Ein Preis, das muss kein Geld sein, keine glänzende Münze, nein, meistens im Leben bezahlen wir mit viel Kostbarerem.
Mit unserer Zeit, mit unserer Geduld, unserer Hingabe und Mühe oder sogar dem Leben.
Ruhm ist wie ein teurer Schatz - glänzend schönes Gold. Aber er fordert einen hohen Preis.
Kapitel 1
Von all jenen Sorgen frei war der Tag, an dem Where will you go geboren wurde.
Monika Pewett, Pferdeliebhaberin und engagierte Hobbyzüchterin, folgte ihrer Tochter Jennifer an diesem Frühlingstag am späten Nachmittag in den Stall, der nahe ihres kleinen Hauses stand.
Das kleine Mädchen klatschte immer wieder in die Hände und rief aufgeregt nach ihrer Mutter.
"Es kommt, es kommt!"
Das Kind war mit den Pferden ihrer Mutter aufgewachsen und dies war nicht seine erste Geburt, doch wie die meisten Kinder hatte sie noch einen Blick und Achtung für die Wunder der Natur.
In ihrer mit Stroh gut ausgepolsterten Box lag eine braune Stute und ringsum nässte tiefes Rot das Einstreu.
Doch noch während die beiden Menschen durch die kleine Tür gingen, an der ein liebevoll geschnitztes Holzschild "Beautiful Disaster" verkündete, ging ein Ruck durch den Körper der Braunen und sie hievte sich ächzend auf die Weiß gestiefelten Beine.
Ihr Fell war schweißverklebt. Sie wirkte deutlich gezeichnet von den Strapazen der Geburt und nichts desto trotz half sie ihrem Fohlen aus der hauchdünnen Haut, die es umfing und stupste es liebevoll an.
Monika wusste, dass Stuten gefährlich reagieren konnten, wenn sie glaubten, ihre Fohlen wären in Gefahr und dieses bestimmte Exemplar vor ihr war oft eine tickende Zeitbombe, denn nie konnte man ahnen, wann ihr Gemüt von freundlich auf angriffslustig umschlug.
So blieb sie direkt am Boxeneingang stehen und rührte sich nicht. Ihre Tochter, die hinter ihr hineindrängte, hielt sie sanft aber bestimmt zurück.
"Psst, Jennymaus. Bleib stehen."
Die 7-jährige verzog die Lippen für die Mutter nicht sichtbar zu einem Schmollmund, gehorchte aber.
Es waren bereits einige Augenblicke verstrichen doch noch immer gab das kleine Bündel zu Füßen der Stute keine Lebzeichen von sich. Sie stupste es erneut verzweifelt an.
Die Anspannung in Monika wuchs. Die hochgewachsene Frau strich sich nervös Strähnen ihres dunkelblonden Haares hinter das Ohr und beobachtete die Szene, die sich vor ihr abspielte.
Wenn es jetzt nicht reagierte, würde sie eingreifen müssen um zu sehen, ob sie noch etwas retten konnte.
Doch just in diesem Moment stieß das Neugeborene in einer Mischung aus Niesen und Schnauben ein paar Tropfen Schleim aus und schlug die Augen auf.
Beautiful Disaster, eine alte Zuchstute, begrüßte den Neuankömmling mit leisem Blubbern und begann zärtlich das feuchte Fell trocken zu lecken.
Jennifer schielte mit großen Augen hinter dem Rücken hervor. "Es lebt, Mom!", erklärte sie glücklich.
Doch noch während das Mädchen die beiden Tiere mit Faszination betrachtete, verließ ihre Mutter wieder die Box.
"Komm, Schatz, wir lassen den beiden ihre Ruhe und kommen später wieder, um das Geschlecht des Fohlens zu bestimmen."
"Aber ich will nicht gehen!", quengelte das Mädchen und stemmte die kleinen Hände an die Hüften.
Widerwillig folgte sie, nachdem ihre Mutter sie am Arm hinauszog und stapfte ihr missmutig die Stallgasse entlang hinterher.
Als sie hinaustraten deutete ein roséfarbener Himmel, der durchzogen war von hellblauen und orangenen Schlieren, an, dass der Tag sich langsam seinem Ende zuneigte und es Abend wurde.
Eine kühle Brise strich durch die kahlen Zweige der Bäume, an denen erst zögerlich erste Knospen zu wachsen begannen.
Es war ein idyllischer Tag auf dem etwas ländlich gelegenen Hof der Familie Pewett, der zu dieser Zeit ungefähr 30 deutsche Reitponys beherbergte.
Wenig später an diesem Abend, kaum hatte sie die kleine Jennifer ins Haus gebracht, kehrte Monika zurück und war zufrieden, das Fohlen trinkend vorzufinden.
Es war ein stelzenbeiniges Stütchen und wider Erwarten von ungewöhnlicher Färbung: Als Fohlen eines Schimmelhengstes und einer braunen Stute hatte es sich der offensichtlichsten Vererbungsmöglichkeit widersetzt und war ein Rappschecke geworden. Die Blesse war so gerade, als wäre sie mit einem Lineal in ihr Gesicht gezogen worden und sie hatte glänzende, große Augen. Ihre Beine deuteten noch nicht an, dass das weiße Fell einmal zu einem puscheligen Behang wachsen sollte.
Doch das Ungewöhnlichste an ihr war ihre Mähne: Sie war von einem bräunlich-gräulichen Ton mit einem Hauch von Rosa und deutlich heller als die Farbe des Körpers.
Und als sie am nächsten Morgen unerschrocken an die Boxentür trat und Jennifer beäugte, die das Fohlen ebenso intensiv beobachtete, war offensichtlich, dass das merkwürdige Fohlen ein Liebling auf dem Hof werden würde.
Damals ahnte noch keiner, was eines Tages aus ihr werden sollte.
Vielleicht war das einer der Gründe, wieso sie ihren Namen erhielt. Where will you go? Wohin wirst du gehen?
Hier noch ein paar unnötige Worte
1. Wenn es euch Spaß macht, zitiert mein Beitrag und markiert jeden Kommafehler und jeden vergessenen Buchstaben. Ich bin kein großer Fan von sowas. Es hilft mir nicht viel. Ich freue mich mehr über konstruktive allgemeine Kritik
2. Es gibt schon 9 Kapitel, ich kann also leider mein Stil nicht komplett ändern und alles umschreiben. Trotzdem freue ich mich natürlich über Änderungsvorschläge!
Ich würd vor allem gerne die 1.Zeilen ändern, mir gefällt der Prolog überhaupt nimmer. ^^
3. Dieses Projekt entstand aus 2 Gründen, zum einen wollte ich - leidenschaftlicher Kurzgeschichten-Schreiber und Projekte-Anfanger-und-dann-liegen-Lasser - einen Zeitvertreib und eine Übung um handlungsorientiertes Schreiben zu lernen (da ich mich soo gerne in Details und Metaphern verliere). Zum anderen wollte ich ursprünglich vor 1 Jahr nur auf equinedreams.de über mein ältestes Pferd eine Geschichte verfassen. Für die Reit- und Pflegeberichte hatte ich vor Ewigkeiten die fiktionelle Welt von Jennifer Pewett erschaffen und wollte nun orientiert an "realen" ED-Ereignisse die Geschichte von meinem Pferdchen erzählen - was aber dann eine andere Wendung nahm.
Ich hab mich in dieses Projekt 'verliebt' und will es zum Ende durchziehen auch wenn es mit der ursprünglichen Idee nicht mehr so viel gemeinsam hat.
Sorry, dass ich das erzählen musste
Jetzt hoffe ich auf viele Kommis auch wenn es "nur" eine "Pferdestory" und keine Weltliteratur ist.

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Alles hat einen Preis, so sagt man.
Es ist eine Binsenweisheit und doch, wann stimmt sie nicht?
Ein Preis, das muss kein Geld sein, keine glänzende Münze, nein, meistens im Leben bezahlen wir mit viel Kostbarerem.
Mit unserer Zeit, mit unserer Geduld, unserer Hingabe und Mühe oder sogar dem Leben.
Ruhm ist wie ein teurer Schatz - glänzend schönes Gold. Aber er fordert einen hohen Preis.
Kapitel 1
Von all jenen Sorgen frei war der Tag, an dem Where will you go geboren wurde.
Monika Pewett, Pferdeliebhaberin und engagierte Hobbyzüchterin, folgte ihrer Tochter Jennifer an diesem Frühlingstag am späten Nachmittag in den Stall, der nahe ihres kleinen Hauses stand.
Das kleine Mädchen klatschte immer wieder in die Hände und rief aufgeregt nach ihrer Mutter.
"Es kommt, es kommt!"
Das Kind war mit den Pferden ihrer Mutter aufgewachsen und dies war nicht seine erste Geburt, doch wie die meisten Kinder hatte sie noch einen Blick und Achtung für die Wunder der Natur.
In ihrer mit Stroh gut ausgepolsterten Box lag eine braune Stute und ringsum nässte tiefes Rot das Einstreu.
Doch noch während die beiden Menschen durch die kleine Tür gingen, an der ein liebevoll geschnitztes Holzschild "Beautiful Disaster" verkündete, ging ein Ruck durch den Körper der Braunen und sie hievte sich ächzend auf die Weiß gestiefelten Beine.
Ihr Fell war schweißverklebt. Sie wirkte deutlich gezeichnet von den Strapazen der Geburt und nichts desto trotz half sie ihrem Fohlen aus der hauchdünnen Haut, die es umfing und stupste es liebevoll an.
Monika wusste, dass Stuten gefährlich reagieren konnten, wenn sie glaubten, ihre Fohlen wären in Gefahr und dieses bestimmte Exemplar vor ihr war oft eine tickende Zeitbombe, denn nie konnte man ahnen, wann ihr Gemüt von freundlich auf angriffslustig umschlug.
So blieb sie direkt am Boxeneingang stehen und rührte sich nicht. Ihre Tochter, die hinter ihr hineindrängte, hielt sie sanft aber bestimmt zurück.
"Psst, Jennymaus. Bleib stehen."
Die 7-jährige verzog die Lippen für die Mutter nicht sichtbar zu einem Schmollmund, gehorchte aber.
Es waren bereits einige Augenblicke verstrichen doch noch immer gab das kleine Bündel zu Füßen der Stute keine Lebzeichen von sich. Sie stupste es erneut verzweifelt an.
Die Anspannung in Monika wuchs. Die hochgewachsene Frau strich sich nervös Strähnen ihres dunkelblonden Haares hinter das Ohr und beobachtete die Szene, die sich vor ihr abspielte.
Wenn es jetzt nicht reagierte, würde sie eingreifen müssen um zu sehen, ob sie noch etwas retten konnte.
Doch just in diesem Moment stieß das Neugeborene in einer Mischung aus Niesen und Schnauben ein paar Tropfen Schleim aus und schlug die Augen auf.
Beautiful Disaster, eine alte Zuchstute, begrüßte den Neuankömmling mit leisem Blubbern und begann zärtlich das feuchte Fell trocken zu lecken.
Jennifer schielte mit großen Augen hinter dem Rücken hervor. "Es lebt, Mom!", erklärte sie glücklich.
Doch noch während das Mädchen die beiden Tiere mit Faszination betrachtete, verließ ihre Mutter wieder die Box.
"Komm, Schatz, wir lassen den beiden ihre Ruhe und kommen später wieder, um das Geschlecht des Fohlens zu bestimmen."
"Aber ich will nicht gehen!", quengelte das Mädchen und stemmte die kleinen Hände an die Hüften.
Widerwillig folgte sie, nachdem ihre Mutter sie am Arm hinauszog und stapfte ihr missmutig die Stallgasse entlang hinterher.
Als sie hinaustraten deutete ein roséfarbener Himmel, der durchzogen war von hellblauen und orangenen Schlieren, an, dass der Tag sich langsam seinem Ende zuneigte und es Abend wurde.
Eine kühle Brise strich durch die kahlen Zweige der Bäume, an denen erst zögerlich erste Knospen zu wachsen begannen.
Es war ein idyllischer Tag auf dem etwas ländlich gelegenen Hof der Familie Pewett, der zu dieser Zeit ungefähr 30 deutsche Reitponys beherbergte.
Wenig später an diesem Abend, kaum hatte sie die kleine Jennifer ins Haus gebracht, kehrte Monika zurück und war zufrieden, das Fohlen trinkend vorzufinden.
Es war ein stelzenbeiniges Stütchen und wider Erwarten von ungewöhnlicher Färbung: Als Fohlen eines Schimmelhengstes und einer braunen Stute hatte es sich der offensichtlichsten Vererbungsmöglichkeit widersetzt und war ein Rappschecke geworden. Die Blesse war so gerade, als wäre sie mit einem Lineal in ihr Gesicht gezogen worden und sie hatte glänzende, große Augen. Ihre Beine deuteten noch nicht an, dass das weiße Fell einmal zu einem puscheligen Behang wachsen sollte.
Doch das Ungewöhnlichste an ihr war ihre Mähne: Sie war von einem bräunlich-gräulichen Ton mit einem Hauch von Rosa und deutlich heller als die Farbe des Körpers.
Und als sie am nächsten Morgen unerschrocken an die Boxentür trat und Jennifer beäugte, die das Fohlen ebenso intensiv beobachtete, war offensichtlich, dass das merkwürdige Fohlen ein Liebling auf dem Hof werden würde.
Damals ahnte noch keiner, was eines Tages aus ihr werden sollte.
Vielleicht war das einer der Gründe, wieso sie ihren Namen erhielt. Where will you go? Wohin wirst du gehen?
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Hier noch ein paar unnötige Worte

1. Wenn es euch Spaß macht, zitiert mein Beitrag und markiert jeden Kommafehler und jeden vergessenen Buchstaben. Ich bin kein großer Fan von sowas. Es hilft mir nicht viel. Ich freue mich mehr über konstruktive allgemeine Kritik

2. Es gibt schon 9 Kapitel, ich kann also leider mein Stil nicht komplett ändern und alles umschreiben. Trotzdem freue ich mich natürlich über Änderungsvorschläge!

Ich würd vor allem gerne die 1.Zeilen ändern, mir gefällt der Prolog überhaupt nimmer. ^^
3. Dieses Projekt entstand aus 2 Gründen, zum einen wollte ich - leidenschaftlicher Kurzgeschichten-Schreiber und Projekte-Anfanger-und-dann-liegen-Lasser - einen Zeitvertreib und eine Übung um handlungsorientiertes Schreiben zu lernen (da ich mich soo gerne in Details und Metaphern verliere). Zum anderen wollte ich ursprünglich vor 1 Jahr nur auf equinedreams.de über mein ältestes Pferd eine Geschichte verfassen. Für die Reit- und Pflegeberichte hatte ich vor Ewigkeiten die fiktionelle Welt von Jennifer Pewett erschaffen und wollte nun orientiert an "realen" ED-Ereignisse die Geschichte von meinem Pferdchen erzählen - was aber dann eine andere Wendung nahm.
Ich hab mich in dieses Projekt 'verliebt' und will es zum Ende durchziehen auch wenn es mit der ursprünglichen Idee nicht mehr so viel gemeinsam hat.
Sorry, dass ich das erzählen musste

Jetzt hoffe ich auf viele Kommis auch wenn es "nur" eine "Pferdestory" und keine Weltliteratur ist.
