[T&P] Hilfe bei 6jährigem

Fanni1
Hallo!
Nach einigen differenzen mit meiner jetzigen RB wechsle ich nun wieder zurück zu meiner alten Rb, einem 6jährigen Berberhengst.
Vor einem Jahr wo ich ihn geritten bin, war er echt gut drauf hatte schon gute ansetze fürs versammeln und ging gut am Zügel.
Jetzt ist er aber seit ich weggegangen bin nur mehr letzten sommer einwenig geritten worden und dann gestanden (schon koppel aber kein reiten..)

Jetzt meine Frage...Ich bin am überlegen ob ich nicht zuerst wieder mit longieren und so beginnen sollte bevor ich mich da hinaufwage.
Irgendwelche ideen wie ich die sache am besten angehe?

glg
Fanni
Michi264
Also wenn er sogut wie nur stand, würde ich auf jedenfall mit Longieren anfangen, da ihm ja sehr wahrscheinlich auch einiges an Rückenmuskulatur verloren gegangen ist.
Gerade deswegen lieber erstma da bissi dran arbeiten, bevor man sich drauf setzt
Fanni1
hmm....und wie lange ca. soll ich das machen?
Michi264
Kommt ganz dadrauf an, wieoft du mit ihm arbeiten willst.
Denke mal, wenn du so jeden Zeiten Tag longierst, kann man sich schonma so in 2-3Wochen draufwagen (allerdings trotzdem noch mit überwiegender Longierarbeit)
Wenn du allerdings nur 1-2x die Woche was mit ihm machst würde ich schon so 1-2Monate nur Longierarbeit machen
katho
würde auch sagen, erstmal nur longieren, immer schön in die tiefe mit aktiver HH (möglichst OHNE ausbinder und mit kappzaum/halfter, nicht mit longe im gebiss)
als ich mein pony umgestellt hab (von 'vorn runterziehen' auf 'von hinten nach vorne reiten' ...), hab ich ihn etwa ein monat jeden Tag 20 - 40 min (anfangs halt weniger, dafür 2mal am tag) longiert. ohne galopp, nur ganz lange schritt und ein bisschen trab.
kommt aber im prinzip darauf an, wie schnell der hengst muskeln aufbaut. kann sein, dass du 1 1/2 monate longieren musst (bzw solltest), kann aber auch sein, dass es schneller geht, da er ja 'erst' 6 jahre ist.

danach halt wieder langsam anfangen zu reiten, anfangs nur am langen zügel und größtenteils schritt, kein galopp.
galopp würde ich erst ganz zum schluss, wenn er im schritt und trab auf beiden händen schön gelassen und mit aktiver HH läuft.


[so habs zumindest ich gemacht, als ich meine reitweise änderte; das ist meine persönliche meinung bzw die meines neuen RL; hab aber bis jetzt, sehr gute Erfahrungen damit gemacht Augenzwinkern ]
*IcE*
Ich würd auch sagen, erstmal 1-2 Monate longieren, Bodenarbeit, Spaziergänge. Und dann vllt mal ein paar Schrittausritte am besten am Berg, um die Rücken- und HH-Tätigkeit zu verbessern.
Nik
Das mit dem Longieren würde ich auch so machen. Wegen der Rückenmuskulatur und auch der Kondition. Wie lange du das machst, hängt wohl vom Pferd ab...wie sehr es sich auf deine Arbeit einlässt (geht er gut vorwärts-abwärts oder hält er davon gar nichts?).

Ich denke, den richtigen Moment, um sich draufzusetzen, wirst du selber finden. Allerdings stimme ich ANN da voll und ganz zu. Anfangs sollte man es mit dem Reiten nicht übertreiben.
Fanni1
das mit dem auf Hügel gehen is ein wenig problematisch, da wir mitten in der pampa umgeben von feldern sind^^...

1-2 monate longieren????? Wird ihm da nicht fad?

Ich denk ich werd ihn jetzt mal so ein einhalb wochen jeden tag longieren und dann halt beginnen mich im schritt drauf zu setzen....
Je nachdem wie er sich halt tut...
*IcE*
Zitat:
Original von Ann
Zitat:
Original von *IcE*
Ich würd auch sagen, erstmal 1-2 Monate longieren, Bodenarbeit, Spaziergänge. Und dann vllt mal ein paar Schrittausritte am besten am Berg, um die Rücken- und HH-Tätigkeit zu verbessern.


Finde ich übertrieben.
Warum 2 Monate lang longieren?
Zu Beginn würde ich ruhig einige Male longieren, damit er überhaupt erstmal wieder was tut. Aber dann spricht nichts dagegen sich in nächster Zeit auch draufzusetzen. Anfangs natürlich nur kurz (20 Minuten), vorwärts-abwärts arbeitend. Das immer im Wechsel mit Longenarbeit, Handarbeit etc. dürfte eine gute Abwechslung bieten.


Gut, ich denke, es kommt auch immer aufs Pferd drauf an. Und auch darauf, wie oft man mit dem Pferd arbeitet. Ich denke, wenn man jeden Tag mit dem Pferd arbeitet, würden ein paar Wochen auch schon reichen.
Alessa
Und man muss ja nicht gleich voll belaten, erstmal entlastend reiten, sprich leichttraben, Galopp im leichten Sitz ...
katho
ich würde mich auf jeden fall nicht zu früh draufsetzen, wegen der rückenmuskeln. da kannst du schnell die ganze longearbeit kaputtmachen.
mein RL sagte mir damals, erst wenn er im schritt und trab und auch den übergängen immer schön v/a geht, kein schlauchgeräusch hat und schön im rücken schwingt, kannst du mal wieder (kurz!) reiten.

bodenarbeit, spazieren gehen etc. ist natürlich immer gut, da es das vertrauen stärkt und abwechslung bringt Augenzwinkern
Birgit
Wenn du den Berberhengst selbstständig arbeiten solltest, solltest du doch wissen wie man ein Pferd anfangs wieder aufbaut? Oder die Besitzerin/ein evt. RL sollte dir Rat geben können..?

Ich kann Ann nur voll und ganz zustimmen was sie geschrieben hat, nur machen mich solche Nachfragen immer stutzig, da man soetwas wissen sollte, wenn man mit einem Pferd arbeitet, vor allem eines das noch recht jung ist usw...

Kann sein das ich das etwas eng sehe.. hatte anfangs wo ich meinen bekam schließlich auch keine Ahnung vom Pferd...
Nik
Zitat:
Ich denk ich werd ihn jetzt mal so ein einhalb wochen jeden tag longieren


Also ein einhalb Wochen JEDEN TAG longieren finde ich auch etwas heftig für´s erste. Wenn er wirklich so gut wie nichts getan hat für längere Zeit, würde ich die Longenarbeit
1. langsam aufbauen (bezüglich Zeit, aber auch Arbeit) und
2. ihm auch zwischendurch anders beschäftigen, also spazieren gehen, frei laufen lassen, Stangentraining vom Boden aus... ,
nur würde ich ihn eben nicht so lange longieren bis er kotzt.
katho
Zitat:
Original von Tíreth
Warum denn unbedingt longieren?
Dass, was du beim Longieren "üben" und erreichen möchtest ( zb. Losgelassenheit ) kannst du genauso gut ( und ich finde sogar besser ) unterm Sattel erreichen.
Du merkst ja dann beim Reiten, wodran es noch hapert. Vielleicht hat ihm das wenige Reiten ja sogar gut getan und er hat nicht alles vergessen.
Natürlich sollte dir klar sein, dass man unterm Sattel erstmal nur wenig verlangen sollte.


Aber du kannst dich ja nicht einfach draufsetzen, wenn er wenig bis keine (Rücken)Muskulatur hat??
Da bekommt er auf die Dauer nur rRückenschmerzen und verliert die Lust und Freude an der Arbeit, weil ihm alles wehtut, weil er nicht die nötige Kraft hat einen Reiter zu tragen
Michi264
Eben, draufsetzen kann man sich natürlich schon sofort, ob es dann aber zum Wohle des Pferdes ist ist eben sehr fraglich.

Ich persönlich würde mich nicht auf ein Pferd draufsetzen, was nicht ansatzweise die Muskulatur hat einen Reiter zu tragen
Jinn
Ist das Pferd vielleicht eingefahren? Bei richtiger Ausführung ist das wahrlich Gold für die Rückenmuskeln.

Auf ein Pferd ohne Rückenmuskeln würde ich mich persönlich nicht so ohne weiters draufsetzen und drauflosreiten. Es ist sehr schwer zu sagen was zu viel verlangt ist uns was nicht. Und schließlich spricht ja auch nichts dagegen, erstmal aufbauend zu longieren. Damit meine ich jetzt allerdings nicht Trense rauf, Hilfszügel rein und auf gehts. Beste Arbeitsweise in deinem Fall wäre sicherlich etwas in Richtung Longenkurs.

Falls du schon einmal nach Doppellonge gearbeitet hast und damit umzugehen weißt, das wäre auch eine angemesse Vorbereitung.

Und einfach mal bergauf und bergab spazieren gehen kann Wunder wirken Augenzwinkern
Schatti
Auf jeden Fall Longieren, Bodenarbeit und Spazieren gehen mit ihm.

Wenn er solange schon stand muss erstmal wieder alles aufgebaut werden und abgefragt werden. Erst wenn es wieder vom Boden klappt würde ich erst wieder mit Reiten anfangen.
Alia
Beim vorwärts-abwärts reiten wird das Pferd schneller Rückenmuskulatur Aufbauen als beim longieren.
Jeden Tag longieren IST schädlich, meine Stute musste das früher über sich ergehen lassen und hat nun zeitweise schäden an den Beinen; wenn sie zu oft longiert wird fängt sie zu ticken an.

Longieren ja, aber ich würde es nicht zum Haupttraining machen sondern eher reiten.
Fanni1
Zitat:
Original von Birgit
Wenn du den Berberhengst selbstständig arbeiten solltest, solltest du doch wissen wie man ein Pferd anfangs wieder aufbaut? Oder die Besitzerin/ein evt. RL sollte dir Rat geben können..?

Ich kann Ann nur voll und ganz zustimmen was sie geschrieben hat, nur machen mich solche Nachfragen immer stutzig, da man soetwas wissen sollte, wenn man mit einem Pferd arbeitet, vor allem eines das noch recht jung ist usw...

Kann sein das ich das etwas eng sehe.. hatte anfangs wo ich meinen bekam schließlich auch keine Ahnung vom Pferd...


oke nur mal zur klarstellung...Die besi ist nicht da und meine rl hat sich noch nicht wieder gemeldet...ich hatte ohnehin dasselbe vor aber dachte das ihr mir vll. noch zusätzliche tipps geben könnt....ist ja wohl bitte kein verbechen sich zu vergewissern...

und zum longieren: ich meinte keineswegs das ich ihn nur longieren würde jeden tag...das er dann blöd wird ist schon klar...war auch nicht so gedacht....
Jinn
Zitat:
Original von Alia
Beim vorwärts-abwärts reiten wird das Pferd schneller Rückenmuskulatur Aufbauen als beim longieren.


Weil ja longieren in Dehnungshaltung nicht möglich ist?!

Mit dem jeden Tag longieren hast du recht, das ist wirklich nicht das beste. Dann lieber ab und zu Bodenarbeit, spazieren gehen, Zirkuslektionen oder was es eben sonst noch gibt. Nach ein paar Wochen kann man auch bedenkenlos vom Sattel aus arbeiten. Wer das ohne Vorbereitung tun möchte, bitte sehr. Das muss dann ja schließlich jeder für sich selbst eintscheiden.