Übrigens, ich habe nicht vor die Geschichte bald zu beenden

Nur so... Ich hoffe das die Action sich trotzdem bald mal aufbaut *g* Aber ich will eben viel erzählen *smile*
Nebenbei: Was haltet ihr von der Idee, das ich das ganze dann auch noch in einzelne Kapitel unterteile? Mit diesem Schreibteil würde praktisch jetzt das zweite Kapitel beginnen...
- Nicht nur Vinda -
Kühler Wind bewegte das Gras und ließ es um das zusammengebrochene Mädchen spielen. Langsam öffnete Celina die Augen. Im ersten Moment war alles dunkel, langsam kam Licht hinzu und das Bild verschwamm wieder.
„Celina! Celina!“ Das Mädchen spürte eine Handfläche die immer und immer wieder auf ihre Wangen klatschten. Celina blinzelte. Alles war so verschwommen. Langsam wurde das Bild schärfer und sie erkannte die Umrisse eines anderen Mädchens. Es trug ein dunkles Oberteil- Celina konnte nicht erkennen ob es blau, braun, grau, grün oder vielleicht doch schwarz war. Wieder blinzelte Celina und versuchte mehr zu erkennen. „Hey, was ist passiert? Celina!“ Die Stimme. Celina kam sie bekannt vor. „Celina! Ich bin’s! Renate! Was ist passiert? Hey!“ Wieder klatschten zwei Handflächen auf Celinas Wangen. Celina wollte etwas sagen. Sie öffnete ihre Lippen, aber es kam kein Ton heraus. So schloss das Mädchen den Mund wieder. Wieder blinzelte sie. Renate wurde deutlicher. Aber wer war Renate? Celina blinzelte noch einmal und versuchte angestrengt darüber nachzudenken, woher sie Renate kannte. Und wo sie überhaupt war. Erst jetzt fiel Celina auf, dass sie ein wenig fror. „Celina! Um Gottes Willen, was ist passiert? Soll ich einen Krankenwagen rufen?“ Celina sah nun fast wieder in voller Schärfe, noch einmal blinzelte sie. Langsam schüttelte sie ihren Kopf, was Renate die Antwort gab. „Celina, komm schon. Komm erst mal wieder zu dir.“ Renate half ihr sich langsam hinzusetzen. Nun wusste Celina wieder wer Renate war. Die Besitzerin von Kasper, einem weiteren Weidegenossen von... „Vinda...“ Celina flüsterte, sie erschrak sich beinahe selbst bei diesem Wortklang. „Vinda?“ Renate schaute sie etwas irritiert an, dann antwortete sie aber entschlossen. „Dein Pony steht doch hier. Die ganze Zeit stand sie bei dir und hat gegrast, ich möchte gar nicht wissen, wie lange du hier schon so liegst. Sei froh, dass ich dich gefunden habe. Bedank’ dich besonders bei deinem Pony, denn als sie mich die Weide hereinkommen sah, hat sie sofort aufgeschaut und nervös geschnaubt und mit den Ohren gespielt. Sowas habe ich noch nie gesehen.“ Celina schluckte. Jetzt sah sie ihre Ponystute auch. Sie stand wirklich direkt neben ihr. „Was ist passiert?“ Renate schaute sie besorgt an. Celina schloss wieder die Augen und schluckte. „Celina, nicht! Bleib wach. Was ist passiert?“ Celina schüttelte den Kopf. Das war das einzige, was sie im Moment zustande brachte. „Was soll das heißen?“ Celina schluckte abermals. Dann versuchte sie erneut zu sprechen. „Nichts...“ Renate schaute überrascht. Dann sprach sie etwas schneller, ihre Stimme klang nun verändert, irgendwie etwas sauer. „Was soll das heißen, Nichts? Erzähl mir nicht, dass du dich absichtlich mitten auf die Koppel gelegt hast und ohnmächtig geworden bist!“ Celina konnte nun wirklich nicht mehr und schloss erneut die Augen. Sie hörte Renate nicht mehr. Alles war so dunkel und schwarz... und laut, gleichzeitig aber sehr still. Celina konnte dieses Gefühl nicht beschreiben. Da, sie hörte nun doch wieder etwas. Es war ein ruhiges, dumpfes Wiehern. Celina öffnete abrupt die Augen wieder. Diesmal sah sie direkt in dunkle, große Augen. „Vinda...“ Celina wollte sich setzen, um ihr Pony ein wenig zu streicheln. Aber irgendwie konnte sie sich nicht bewegen. „Celina? Soll ich wirklich keinen Krankenwagen rufen?“ Renate war plötzlich wieder da. War sie überhaupt weg? Celina wollte darüber jetzt nicht nachdenken. Sie schluckte erneut.
Nichts mehr machte einen Sinn. Warum sollte sie reden? Warum sich bewegen? Warum war sie überhaupt noch auf dieser Welt? Wenn, dann wüsste Celina nur eine vernünftige Antwort. Vinda.
„Jetzt reicht es mir!“ Renate klang nun wütend und besorgt zugleich und war aufgestanden. „Ich hole jetzt einen Krankenwagen.“ Plötzlich war Celina wieder all ihrer Sinne mächtig. Sie schoss hoch und rief, zu ihrer eigenen Überraschung, laut und deutlich aus: „Mir geht es gut!“ Renate hatte sich wohl noch mehr erschrocken als Celina selbst. Vinda dagegen hatte nur kurz mit den Ohren gespielt, sie kannte die Gefühlswelt von Celina wohl gut genug, um bei so etwas nicht zu erschrecken. Das liebte das Mädchen so an ihrem Pony. Sie war eine richtige Seelengenossin. „Bist du dir sicher?“ Renate sprach wieder ruhiger und kniete sich erneut zu Celina hinunter. Das Mädchen war überrascht, wie besorgt sie aussah. „Ja, ganz sicher. Wie viel Uhr ist denn?“ Renate lenkte den Blick auf ihre Armbanduhr. „Kurz nach Drei.“ Celina schaute sich um. „Schon so spät?“ „Magst du mir denn jetzt erzählen, was passiert ist?“ Celina schossen urplötzlich von einer Sekunde auf die andere wieder Tränen in die Augen. Renate erschrak. „Celina?“ Celina konnte nun endgültig nicht mehr. Sie schluchzte und schluchzte, Renate nahm sie in die Arme. Und Celina erzählte, was sie bedrückte. Das Mädchen war selbst überrascht. Eigentlich wollte sie mit wirklich Niemand über ihre Gefühle, ihre Traurigkeit und Wut sprechen, außer Vinda natürlich. Aber nun schoss alles nur so aus ihr hinaus.