Vinda

MotteScheinchen
Habs ein wenig editiert smile
Fiepmatz
gut, und jetzt weidaaaa schreiben!!!!
MotteScheinchen
Morgen, okay *g* verwirrt fröhlich
Fiepmatz
NEIN! Heute! Freude
MotteScheinchen
Ich kann ja auch nicht Nein sagen *seufz*... Augen rollen großes Grinsen

Alles was nun noch in Celinas Kopf war, war Vinda. Sie joggte, fühlte sich teilweise sogar verfolgt. Von wem? Das wusste das Mädchen auch nicht. Sie wurde langsamer, als sie den Weidezaun und das Dach des Unterstandes erkennen konnte. Nun ging sie normal und sie reckte ihren Hals um etwas mehr auf die Weide schauen zu können, wo wohl Vinda wieder steht? Sie erkannte sie nicht. Gut, vielleicht stand das Islandpony im Unterstand, oder hinter dem großen Hügel. Celina knipste wie immer den Stromschalter aus und kletterte unter dem Weidezaun durch, Routine war das für sie während der letzten Jahre geworden. Sie schaute sich noch einmal um, vielleicht erkannte sie ja jetzt das braune Etwas irgendwo. Aber nichts. Celina rief ihren Namen. „Vinda!“ Sie hörte etwas. Celina lauschte und erkannte dann Brunn, ein Isländerwallach, der sich mit ein paar anderen Ponys die Koppel mit Vinda zusammen teilte. Sie streichelte den alten Herrn über den Kopf. „Na, wo ist denn meine Schnecke? Hat sie sich versteckt?“ Brunn schnaubte wohlig, er genoss es immerzu gestreichelt zu werden. Plötzlich kam Celina ein Gedanke, der ihr Herz zum Rasen brachte.
Sie lief los, quer über die Weide, rief nun etwas hysterisch nach Vinda. Auf der Wiese war nichts zu sehen, also rannte Celina nun den Hügel hinunter, zum Waldstück. Die Tränen standen dem Mädchen schon wieder in den Augen. Da. Etwas Dunkelbraunes. Celina vernahm ein heiteres, wohliges Wiehern, wieder raschelte das am Waldstück noch lange Gras und endlich erkannte sie ihr Pony. Vinda trabte fröhlich hinauf zu ihrer Besitzerin, spielte mit den Ohren, wie eh und je. Celina fiel in diesem Moment ein Stein vom Herzen. Die Sekunden bevor sie ihr Pony sehen konnte, hatte sie panische Angst gehabt, es könnte zu spät sein. Als Vinda bei Celina ankam und stehenblieb, ließ sich das 14jährige Mädchen erleichtert auf ihr Pony fallen und streichelte durch die wuschige Mähne, roch darin, sie roch immer so fantastisch gut. Vinda ist und bleibt etwas besonderes, dachte Celina in dem Augenblick und vergrub ihr Gesicht in der Isländermähne, die so dicht und wuschig wie bei einem Teddybären war.
Jetzt lief langsam wieder eine Träne aus Celinas Auge. Celina blieb so eine kurze Weile bei ihrem Pony stehen, weinte ganz leise ein paar Tränen, streichelte der Stute immer und immer wieder über Hals und Mähne. Sie war so schön warm, die Stute. Nie, nie wieder würde Celina von ihr weg gehen. Das Mädchen schluchzte und griff sich noch mehr in Vindas Mähne fest. Es war alles so egal. Celina würde alles darum geben, für immer bei ihrem Pony zu sein, alles. Und das hatte sie sich jetzt auch in den Kopf gesetzt. Erneut schloss Celina ihre Faust und umklammerte Vindas Mähne, das Pony zuckte kurz, als das Mädchen erneut zu Schluchzen begann. „Vinda, ich habe dich so lieb. Das glaubst du gar nicht.“ Ein lauer Wind wehte durch das Haar des Mädchens und ließ die Mähne von Vinda ein wenig fliegen. Die Sekunden krochen dahin, Celina kam jede Sekunde wie eine Stunde vor. Aber sie schluchzte nicht mehr, sondern kniff nur noch die Augen zusammen, ließ die Tränen laufen, verbarg sich in der Mähne ihres Ponys. Kurze Zeit wurde es ganz still... man vernahm das Rauschen der Blätter im Wind. Vinda schnaubte leise und wohlig. Langsam sanken die Beine des Mädchens zusammen, die Hände lösten sich aus der Mähne des Islandponys. Eine Träne lief gerade den restlichen Weg von der Wange bis zum Kinn. Das Pony drehte den Kopf nach dem Mädchen und schnaubte abermals leise. Doch das vernahm das Mädchen gar nicht mehr.
Celina sackte zusammen und fiel unsanft ins Gras.
Mixxi
Moah, cool. Hab nix zu kritisieren. Du hast aber einmal zur "Ich-Form" gewechselt.
Tiggin
Genau, bei dem "Ich streichelte den alten Herrn über den Kopf." ^^

Sonst aber total gut.
MotteScheinchen
*rotwerd* Habs editiert ^^
Fiepmatz
klasse! Hört sich an, als würde sie am ende sterben!^^was natürlich völliger unsinn ist...


Kritik:

"Es war alles so egal. Celina würde alles darum geben, für immer bei ihrem Pony zu sein, alles."

Ein bissel zu viel alles!
MotteScheinchen
Hm ja... wobei das letzte alles mehr eine Betonung ist, bei dem ersten ist mir leider nichts besseres eingefallen
Fiepmatz
stimmt auch wieder...naja, trotzdem toll!
MotteScheinchen
Danke smile
Knoblauchgurke
Klasse, auch wenn es für meinen Geschmack etwas zu langsam geht...^^
Fiepmatz
das find ich grade das tolle, hätte nie die gedult, so viel über nur eine nacht odda so zu schreiben! Man kann sich die gedanken, etc des mädchen auch gut vorstellen!
MotteScheinchen
Danke *rotwerd* Augenzwinkern
Fiepmatz
weidaaaaaaaa
MotteScheinchen
Mal schauen wann ich dazu komme... *g*
Fiepmatz
natürlich jetzt...für Vinda hast du doch immer zeit^^
MotteScheinchen
Hm... morgen ^^
MotteScheinchen
Übrigens, ich habe nicht vor die Geschichte bald zu beenden smile Nur so... Ich hoffe das die Action sich trotzdem bald mal aufbaut *g* Aber ich will eben viel erzählen *smile*
Nebenbei: Was haltet ihr von der Idee, das ich das ganze dann auch noch in einzelne Kapitel unterteile? Mit diesem Schreibteil würde praktisch jetzt das zweite Kapitel beginnen...


- Nicht nur Vinda -

Kühler Wind bewegte das Gras und ließ es um das zusammengebrochene Mädchen spielen. Langsam öffnete Celina die Augen. Im ersten Moment war alles dunkel, langsam kam Licht hinzu und das Bild verschwamm wieder.

„Celina! Celina!“ Das Mädchen spürte eine Handfläche die immer und immer wieder auf ihre Wangen klatschten. Celina blinzelte. Alles war so verschwommen. Langsam wurde das Bild schärfer und sie erkannte die Umrisse eines anderen Mädchens. Es trug ein dunkles Oberteil- Celina konnte nicht erkennen ob es blau, braun, grau, grün oder vielleicht doch schwarz war. Wieder blinzelte Celina und versuchte mehr zu erkennen. „Hey, was ist passiert? Celina!“ Die Stimme. Celina kam sie bekannt vor. „Celina! Ich bin’s! Renate! Was ist passiert? Hey!“ Wieder klatschten zwei Handflächen auf Celinas Wangen. Celina wollte etwas sagen. Sie öffnete ihre Lippen, aber es kam kein Ton heraus. So schloss das Mädchen den Mund wieder. Wieder blinzelte sie. Renate wurde deutlicher. Aber wer war Renate? Celina blinzelte noch einmal und versuchte angestrengt darüber nachzudenken, woher sie Renate kannte. Und wo sie überhaupt war. Erst jetzt fiel Celina auf, dass sie ein wenig fror. „Celina! Um Gottes Willen, was ist passiert? Soll ich einen Krankenwagen rufen?“ Celina sah nun fast wieder in voller Schärfe, noch einmal blinzelte sie. Langsam schüttelte sie ihren Kopf, was Renate die Antwort gab. „Celina, komm schon. Komm erst mal wieder zu dir.“ Renate half ihr sich langsam hinzusetzen. Nun wusste Celina wieder wer Renate war. Die Besitzerin von Kasper, einem weiteren Weidegenossen von... „Vinda...“ Celina flüsterte, sie erschrak sich beinahe selbst bei diesem Wortklang. „Vinda?“ Renate schaute sie etwas irritiert an, dann antwortete sie aber entschlossen. „Dein Pony steht doch hier. Die ganze Zeit stand sie bei dir und hat gegrast, ich möchte gar nicht wissen, wie lange du hier schon so liegst. Sei froh, dass ich dich gefunden habe. Bedank’ dich besonders bei deinem Pony, denn als sie mich die Weide hereinkommen sah, hat sie sofort aufgeschaut und nervös geschnaubt und mit den Ohren gespielt. Sowas habe ich noch nie gesehen.“ Celina schluckte. Jetzt sah sie ihre Ponystute auch. Sie stand wirklich direkt neben ihr. „Was ist passiert?“ Renate schaute sie besorgt an. Celina schloss wieder die Augen und schluckte. „Celina, nicht! Bleib wach. Was ist passiert?“ Celina schüttelte den Kopf. Das war das einzige, was sie im Moment zustande brachte. „Was soll das heißen?“ Celina schluckte abermals. Dann versuchte sie erneut zu sprechen. „Nichts...“ Renate schaute überrascht. Dann sprach sie etwas schneller, ihre Stimme klang nun verändert, irgendwie etwas sauer. „Was soll das heißen, Nichts? Erzähl mir nicht, dass du dich absichtlich mitten auf die Koppel gelegt hast und ohnmächtig geworden bist!“ Celina konnte nun wirklich nicht mehr und schloss erneut die Augen. Sie hörte Renate nicht mehr. Alles war so dunkel und schwarz... und laut, gleichzeitig aber sehr still. Celina konnte dieses Gefühl nicht beschreiben. Da, sie hörte nun doch wieder etwas. Es war ein ruhiges, dumpfes Wiehern. Celina öffnete abrupt die Augen wieder. Diesmal sah sie direkt in dunkle, große Augen. „Vinda...“ Celina wollte sich setzen, um ihr Pony ein wenig zu streicheln. Aber irgendwie konnte sie sich nicht bewegen. „Celina? Soll ich wirklich keinen Krankenwagen rufen?“ Renate war plötzlich wieder da. War sie überhaupt weg? Celina wollte darüber jetzt nicht nachdenken. Sie schluckte erneut.
Nichts mehr machte einen Sinn. Warum sollte sie reden? Warum sich bewegen? Warum war sie überhaupt noch auf dieser Welt? Wenn, dann wüsste Celina nur eine vernünftige Antwort. Vinda.
„Jetzt reicht es mir!“ Renate klang nun wütend und besorgt zugleich und war aufgestanden. „Ich hole jetzt einen Krankenwagen.“ Plötzlich war Celina wieder all ihrer Sinne mächtig. Sie schoss hoch und rief, zu ihrer eigenen Überraschung, laut und deutlich aus: „Mir geht es gut!“ Renate hatte sich wohl noch mehr erschrocken als Celina selbst. Vinda dagegen hatte nur kurz mit den Ohren gespielt, sie kannte die Gefühlswelt von Celina wohl gut genug, um bei so etwas nicht zu erschrecken. Das liebte das Mädchen so an ihrem Pony. Sie war eine richtige Seelengenossin. „Bist du dir sicher?“ Renate sprach wieder ruhiger und kniete sich erneut zu Celina hinunter. Das Mädchen war überrascht, wie besorgt sie aussah. „Ja, ganz sicher. Wie viel Uhr ist denn?“ Renate lenkte den Blick auf ihre Armbanduhr. „Kurz nach Drei.“ Celina schaute sich um. „Schon so spät?“ „Magst du mir denn jetzt erzählen, was passiert ist?“ Celina schossen urplötzlich von einer Sekunde auf die andere wieder Tränen in die Augen. Renate erschrak. „Celina?“ Celina konnte nun endgültig nicht mehr. Sie schluchzte und schluchzte, Renate nahm sie in die Arme. Und Celina erzählte, was sie bedrückte. Das Mädchen war selbst überrascht. Eigentlich wollte sie mit wirklich Niemand über ihre Gefühle, ihre Traurigkeit und Wut sprechen, außer Vinda natürlich. Aber nun schoss alles nur so aus ihr hinaus.