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Original von Darling93
Ich bin ja selber richtig dick, aba das mit den Genen is ne einzige Ausrede... klar kann es daran liegen, dass man dick ist und klar macht es das noch um einiges schwerer, abzunehmen... aber das sollte nicht der hauptgrund sein...
aber man muss immer bedenken, warum leute dick sind... selbst leute wie ich, die eine kaputte schilddrüse haben, haben sich immernoch mindestens die hälfte angefressen...
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Im gewissen Sinne hast du Recht, aber du kannst auch nicht so wirklich sagen, dass es nur Ausreden sind. Es ist nun einmal wirklich so, dass manche Menschen eine gute eigene Fettspeicherung im Körper besitzen und Andere wiederum für diese Nährstoffe kaum empfänglich sind und sie quasi wieder unverdaut ausscheiden. Solche Menschen haben eine geringe Fettspeicherung und sehen zu Meist von Geburt an Unterernährt aus – weil die Fette einfach nicht ansetzen/ gespeichert werden. Hingegen es auch Menschen gibt mit einer hohen eigenen Fettspeicherung, die es dem betroffenen auch zusätzlich erschwert von seinem Gewicht runter zu kommen.
Auch Menschen mit einer Schilddrüsenerkrankung haben vielleicht nicht immer selber dazu beigetragen, dass sie auf einmal Fettleibig wurden. Ich kenne ein Mädel aus meiner alten Klasse, die war in der Schulzeit immer sehr sportlich und hat sich recht gesund ernährt. Von heute auf Morgen fing sie dann an immer dicker zu werden obwohl sich weder was an ihrem Essverhalten geändert hatte, noch an ihrem sportlichem Tagesplan etwas anders war. Ist die Schilddrüse beschädigt kann das folgeschwere Gewichtsveränderungen mit sich führen. So sieht sie heute aus, wie jemand ohne jegliche Disziplin, dabei ist sie von der Körperbedarfsmenge nun schon bei 40 kg Übergewicht angelangt. Sicherlich, diese Krankheit frustet auch zunehmend, und sicherlich stopft man sich dann auch mal Süß kram rein, aber aus eigener Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass wenn man 2-3 Mal die Woche sündigt aber dementsprechend Bewegung hat, darf man sich das auch mal gönnen ohne dass man Spuren davon zurückbehält.
Allerdings gibt es sehr viele Menschen, die leichtfertig mit dem Wort Schilddrüsenunterfunktion um sich schmeißen, nur damit sie eine Ausrede für ihre nicht vorhandene Essdisziplin zu haben. Letzten Endes belügen sich solche Menschen nur selber und sie haben sich selbst doch damit auch aufgegeben bzw. geben sich selbst damit erst gar nicht diese Chance es zumindest mal zu versuchen. Ich ärgere mich immer sehr über Übergewichtige, die den ganzen Tag über die 6-fache (und mehr) Menge an benötigten Nährwerten zu sich nehmen, so gut wie keine Bewegung den Tag über haben und dann noch behaupten, es liegt an den Genen oder der Schilddrüse. Und solche Leute lästern dann auch ironischer Weise zuerst los, wenn dann doch mal jemand vorbeikommt, der noch einen Rettungsring mehr als sie selber haben. – Alles grausame Tatsachen, die ich bei einigen Übergewichtigen Damen in meinem Bekanntenkreis schon feststellen musste. (Toll ist ja auch immer die Aussage, „ich muss ein Kuchenstück ja nur angucken und nehme schon zu“ … ich sehe gerade, dass du das selber auch geschrieben hast wobei ich finde jetzt irgendwie, dass du dir selber widersprichst. Ich wollte gerade meinen Hut vor dir ziehen, weil du wenigstens so ehrlich bist und sagst, dass du dir die Pfunde zum Großteil trotz dem auch selber angefressen hast.
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und ja, es ist leichter gesagt, wie getan... ich bin schon mein ganzes Leben auf Diät... wenn ich sehe, was meine Freunde essen und was ich esse... ich müsste rank und schlank sein... dann guck ich mir nur mal n stück kuchen an und hab schonwieder 3kg mehr drauf...
Ich find es immer hamma, wenn die "dünnen" einen immer vorgaukeln, wie einfach das doch sein soll... würden sie in einem solchen körper stecken, hätten sie schon längst aufgegeben und sich in der ecke verkrochen... |
Das mit dem Stück Kuchen ist immer so eine Sache. Ich für meinen Teil habe jedenfalls noch nicht davon gehört, dass es möglich ist irgendwelche Nährstoffe über die Luft aufzunehmen. Und wieso guckt man sich ein Stück Kuchen nur an? Ist ja auch humbuck. Wenn man das Stück zuhause liegen hat und man auf ein mal 3 kg mehr wiegt, hat man dann nicht – wenn wir mal ehrlich sind – das Kuchenstück schon längst verputzt (und vielleicht auch noch ein zweites oder drittes, weil man ja nur vom hingucken an Fettleibigkeit zunimmt).
Wenn es die Schilddrüse ist, kannst du vielleicht nichts dafür, aber dann verstehe ich wiederum deine selbstwidersprechende Aussagen nicht so ganz, ergibt einfach keinen Sinn.
Direkt zum Thema:
Ich habe selbst als Kind und Jugendliche echte Probleme gehabt mit meinem Gewicht. Ich habe mit meinen 159 cm mal tatsächlich stolze 85 kg auf die Wage gebracht. Und ab dem Moment hab ich dann die Reißleine gezogen. Als Kind wird es einem zusätzlich erschwert zu widerstehen, vor Allem wenn man Eltern hat, die einem was Gutes tun möchten und dann ausgerechnet immer zu den Zeiten, in der die Motivation am höchsten ist, immer so viele leckere Sachen vom Einkaufen mitbringen. Oder wenn die Mutter mal wieder mit besonders viel Fett kocht, weil sie es von ihrer eigenen Mutter halt mal so gelernt hat. Und mit 12/13 Jahren hat man den Segen seiner Eltern meistens eh nicht im Rücken, wenn man dann abnehmen will (manch mal hatte ich das Gefühl, dass diese Übergutmütigen Einkäufe nichts als Berechnung war und blanke Absicht).
Mit viel Disziplin und Durchhaltevermögen (und teilweise gehungerten Nächten) komme ich jetzt auf ein Gewicht von 48 Kilo (bei 160cm) und muss ehrlich sagen, dass ich mich sowohl in der Stadt, als auch in der Schule, aber genau so auch aufm Pferd 1000x wohler fühle als früher. Ich bin mit mir zufrieden, mein Selbstwertgefühl ist gestiegen und ich kann tatsächlich Hunger von Heißhunger unterscheiden und darf mir aber genau so auch mal was süßes gönnen – das muss man ja auch, diese kleinen Freuden im Leben, auf die möchte man ja nicht verzichten, nur damit man das Wunschgewicht hat.
Und da hängt jetzt auch das Reiten selber mit zusammen. Es kommt immer und grundsätzlich auf das Pferd und auf den Reiter an (Sitz, Sparte, Muskelmasse vom Pferd, Größe…). Mir persönlich ist das eigentlich egal, letzten Endes ist jeder da für sich selber verantwortlich und ich bin auch, gerade weil ich selber mal übergewichtig war, die Letzte die da irgendwie an der Bande stehen würde und sich über jemanden amüsieren, nur weil er Übergewichtig ist. Aber es gibt auch beim Reiten dann gewisse Grenzen, die man einfach nicht mehr überschreiten sollte, sei es aus Ästhetik-Gründen oder aber auch aus gesundheitlichen Gründen. Es macht gewiss keinen Unterschied ob ein Pferd nun eine 130 kg Frau oder 130 kg Mann trägt, aber wenn der eigene Körper nicht gerade die Sportsbombe präsentiert, sollte man gewisse Dinge auch alleine des Verstandes wegen sein lassen. Wenn ich das Springbild sehe muss ich sagen, da fällt mir nichts mehr zu ein. Ich finde das über die Maße nicht nachvollziehbar. Die Dame auf den Bildern hat doch sicherlich schätzungsweise gute 150 kg (oder auch mehr), wie kann man da so unverantwortlich sein und so hohe Sprünge anreiten? Springsport ist ja so schon nicht ganz Gesund für die Gelenke eines Pferdes und gut abdeckendes Pferd hin oder her – der Verschleiß ist bei größerer Gewichtsbelastung logischerweise höher, bzw. das Verletzungsrisiko steigt mit jedem Kilo mehr im Sattel. Und ich persönlich empfinde es für mein Auge nicht mehr Ästhetisch, wenn sich jemand körperlich so unsportliches dann einer Sportart annimmt, in der halt das Pferd die Laufarbeit übernimmt. Für mich wäre das auch ein möglicher Halt oder Ziel, dass man eben dem Pferd zu liebe und um seine Lieblingsdisziplin ausführen zu können erst mal abnimmt. Und sind wir doch mal ehrlich – ein schlanker Reiter auf einem „sportlichen“ Pferd sieht nun mal schlicht und ergreifend ansprechender, harmonischer und elastischer aus als jemand der eine hohe Leibesfülle aufweist und das sportliche Sinnbild ein wenig ausbremst durch diese unpassenden Proportionen. Wer ab 100 Kilo meiner Meinung nach regelmäßig in höheren Springklassen startet, handelt in meinen Augen absolut verantwortungslos. Und, so leid es mir tut, für viele Folgeschäden wie Senkrücken (und das schon vor dem Alter), falsche Bemuskelung, Sehnenschäden usw. sind meistens die fahrlässig handelnden und sich selbst überschätzende Übergewichtigen Reiter oder dünne, die immer wieder mit der doppelten Masse ihres Eigengewichtes in den Rücken plumsen. Am alten Stall hatten wir auch eine 140 kg – Kandidatin, die ein sehr sportlich wirkendes Warmblut hatte. Die ist den auch M Dressur und L Springen geritten, das Pferd war gerade mal 9 Jahre alt, als der Rücken hinüber war und die Sehne so überbelastet, dass dieses Pferd nur noch als Rentner auf die Weide gehen konnte. Klar, sowas kann auch passieren wenn man dünn ist, aber ehrlich: Je mehr Gewicht man hat, des do höher steigt die Gefahr, dass ich meinem Pferd damit schaden könnte.