No LiMiT
Ich hab den Anfang mal weggelassen bzw. nur soviel stehn gelassen wie sein muss. Der interessante Teil beginnt mit dem zweiten Absatz, aber erstmal muss ich Begriffe erklären.
Interpretationsansatz: Training, Erfolg bzw. Verbesserung des Belohnungssystems ist der Grundbaustein innerer Stärke. Das Belohnungssystem wird durch das Rechtsempfinden beeinflusst, dadurch gewinnt die persönliche Moral eine elementare Komponente: Ihr zu folgen erleichtert das Leben. Sie wird aber nicht von ihrem Besitzer direkt gelenkt, sondern durch die Summe aller Eindrücke, die für eine Person Erkenntnisse produzieren. Diese Erkenntnisse führen alle in eine bestimmte Richtung; nennen wir sie Wahrheit. Den Rest müsst ihr selbst rauskriegen.
Wer Teile kommentieren will soll bitte aus dem Text zitieren. Das hier oben ist keine Zusammenfassung sondern nur eine sehr stark verkürzte Darstellung, die das Lesen erleichtern soll.
Okay.
Interpretationsansatz: Training, Erfolg bzw. Verbesserung des Belohnungssystems ist der Grundbaustein innerer Stärke. Das Belohnungssystem wird durch das Rechtsempfinden beeinflusst, dadurch gewinnt die persönliche Moral eine elementare Komponente: Ihr zu folgen erleichtert das Leben. Sie wird aber nicht von ihrem Besitzer direkt gelenkt, sondern durch die Summe aller Eindrücke, die für eine Person Erkenntnisse produzieren. Diese Erkenntnisse führen alle in eine bestimmte Richtung; nennen wir sie Wahrheit. Den Rest müsst ihr selbst rauskriegen.
Wer Teile kommentieren will soll bitte aus dem Text zitieren. Das hier oben ist keine Zusammenfassung sondern nur eine sehr stark verkürzte Darstellung, die das Lesen erleichtern soll.
Okay.
Zitat: |
Freut euch darauf wenn ihr irgendwann zum ersten mal richtig "brennt", wenn ihr für die Dauer einer Situation völlig in euren Fähigkeiten aufgeht. Der Zustand für extreme Körperliche und geistige Belastungen, entwickelt für Lebensentscheidende Situationen. Wer ihn kennenlernt, lernt ein wichtiges Stück von sich selbst kennen. Sich selbst kennenlernen heißt sich selbst bewusst sein lernen. Selbstbewusstsein ist nicht blinder Mut, sondern echte Sicherheit durch die Kenntnis der eigenen Grenzen. Ängste werden zu Problemen, Probleme entweder lösbar oder irrelevant, Schwierigkeiten zu Herausforderungen, Wut, Hass und Verzweiflung zu Entschlossenheit, Trauer zu Verarbeitung, Sehnsucht zu Motivation. Verstand und Gefühl stehen im Einklang, das was richtig ist fühlt sich auch gut an. Niemand kann wirklich brennen, wenn er weiß, dass er damit unrecht tut. Das ist der "Moral" oder "Gewissens" Mechanismus: Die allgemeine Moral stellt sich jedem anders dar, geformt wird sie aber von allen: Nicht nur von Menschen sondern wirklich von allem. Alles, was Erkenntnis in Gang setzt und dadurch unsere Wertvorstellungen verändert. Man kann sich dem verwehren und hat selbst einen Einfluss darauf, auch auch das Gerechtigkeitsempfinden anderer. Der Sicherungsmechanismus besteht aber im Selbstzweck: Man kann sein Moralempfinden in eine bestimmte Richtung verändern, sich Situationen, Charakteren oder Kunstwerken aussetzen. Man folgt aber letztendlich doch einem Ziel, das einem richtig erscheint. Es wird festgelegt durch das eigene Gerechtigkeitsempfinden, welches sich dann eben so manifestiert. Wer unrechtigkeit als gerecht empfindet, folgt ihm trotzdem. So haben diejenigen, die gegen ihr Gewissen handeln, tatsächlich durch die schlechteren hormonellen Grundbedingungen eine geringere Leistungsfähigkeit. Damit sind sie anfälliger Fehler in Entscheidungen über das gegebene Ziel zu machen. Bei körperlichen Herausforderungen sind sie kurzatmiger, unkoordinierter, schwächer als ein eigentlich gleichwertiger, aber von seinem Recht überzeugter Gegner. Wer das Empfinden der Anderen (meistens der eigenen Dienstleistenden oder Schutzbefohlenen - Soldaten, Arbeiter, Schüler, Kinder) verfälschen will kann ihnen nur Erkenntnisse vorenthalten und trägt dadurch auch einen Nachteil bei sich: Erlangen sie die Erkenntnis, die relative Wahrheit trotzdem - egal auf welchem Weg, selbst gewaltsam zugespielt durch den "Gegner" (bspw die Menschen, die nach dem 2. WK zu den KZ geführt wurden, deren Existenz - die relative Wahrheit - ihnen vorher vorenthalten worden war), so können auch sie nicht mehr für das Ziel ihrer Führer brennen. Nicht einmal unter Zwang. Jeder hat das Rechtsempfinden in sich, Training und Entscheidungssituationen ("Ernstfälle") festigen den Wunsch nach Erkenntnis. Ein "härteres Leben", egal ob selbstgewählt oder aufgezwungen, bedeutet mehr Drang nach Gerechtigkeit. Je mehr Erkenntnisse man sammelt, umso näher ist man schließlich an seiner eigenen universalen Wahrheit. Anders gesagt, Training ist immer auch die Vorbereitung für die "Ernstfälle", an denen jeder nach seinem eigenen Rechtsempfinden entscheiden können möchte. Viele wollen sich z.B. Chancen für Straßen-/Faustkämpfe erarbeiten. Wer mehr Mühe investiert, will sich seines Zieles auch sicherer sein. Wer kämpfen muss, den drängt die suche nach der Wahrheit. Umgekehrt kann nur ein starker Wille, gefestigt auf soliden Erkenntnissen, auch genug Motivation erzeugen um ein entsprechend hartes Training im erweiterten Sinne (Vorbereitung: Essen, Lebensstil, Karriere...) zu absolvieren. So generieren sich Motivation und Erkenntnis gegenseitig, das universale Rechtsempfinden verfeinert sich mit dem fortbestehen einer kommunizierenden Gruppe. Die Erkenntnis wird weiterverbreitet um das eigene Rechtsempfinden weiterzugeben, jedes mit seinen Argumenten die der nächste "Empfänger" eines Werkes (Sprache, Kunst, Präservation eines Werkes der Natur...) gegen die eigenen abgleicht. Das Werk ist selbstständig, es beeinflusst unaufhaltsam und ist von seinem Schöpfer unabhängig. Die Erkenntnisse die es erzeugt, so wie alle Erkenntnisse, sind prinzipiell irreversibel - praktisch verlieren kann eine Person sie nur wenn sie die Erkenntnis vergisst. Es werden aber mit hoher Wahrscheinlichkeit die Erkenntnisse vergessen, die ohnehin nutzlos erschienen. So trägt die kommunizierende Gruppe, nicht notwendigerweise nur eine Kultur (auch Gegner können Werke senden), in ihren Mitgliedern ein immer differenzierter werdendes Rechtsempfinden zusammen. Naja ihr ahnt worauf das hinauslaufen würde, aber diese Philosophie ist ja nicht die einzige die es gibt, Religionen haben z.b. mit der Abgabe der Verantwortung für den eigenen Glauben (Recht ist das "Wort Gottes", am Ende auch nur ein Werk) durch Ausnutzen der "du kannst nicht das Gegenteil Beweisen" Lücke einen Weg dagegen gefunden. Glaube und Motivation ohne die ewige Suche nach Erkenntnis. Man wird entbunden von der Verpflichtung, sein Rechtsempfinden zu verfeinern. Loop. Glücklicherweise gibt es aber doch einen weg heraus: Erkenntnis ist nicht freiwillig und so wird sich auch die aus meinem werk, diesem text, vielleicht irgendwann weit genug fortpflanzen um durch Zweifel einen Weg aus dem Dogma zu bahnen (Neu ist dieser Teil der Idee ja nicht grade). Man braucht nur die richtigen Werke. Mir geht es hier nicht um Religionen im Speziellen, sondern alle Dogmen. Mal sehen welches Weltbild dominiert, wenn das kollektive Gerechtigkeitsempfinden sich verfeinert. Es kann aber auch passieren, dass der Motivation/Erkenntnis Kreis gebrochen oder zurückgedreht wird. Im kleinen wird er das immer wieder, viele Werke verpuffen unerkannt ohne ihre Nachricht weitergetragen zu haben. Im großen ist der Kreislauf, oder nennen wir ihn besser Trichter, nur in Gefahr falls die vernichteten Erkenntnisse pro Zeiteinheit die erschaffenen Werke überwiegen. Das kann folgendermaßen passieren: Der Drang nach Gerechtigkeit ist nur einer neben vielen. Religionen, Dogmen, Gesellschaften, Führer unterbinden das Streben nach Gerechtigkeit, indem sie den Menschen andere Dränge verdeutlichen - ein Klassiker aus dem Gebiet Religion wäre: "Soll man wirklich den Frieden riskieren, nur um Recht zu haben?" Durch ein solches Spiel mit den Ängsten und Sehnsüchten kann eine nicht hinreichend starke Gesellschaft gebrochen werden. Ironischerweise kann einer Gesellschaft mit vollendeter Konsequenz nichts passieren: Wenn klar ist, dass alle für ihren Anspruch auf das kollektive Bewusstsein sterben würden, kann kein noch so charismatischer Führer gegenwirken... und ein totes Volk ist nutzlos, deswegen hätte der Versuch keinen Sinn. Werden Werke zerstört und die Entwicklung zurückgedreht, Erkenntnisse vernichtet, so ist das gefährlichste daran: Jemand hatte ein Interesse daran, das heißt er wird versuchen bestimmte Erkenntnisse zu zerstören und das allgemeine Weltbild in seine Richtung zu drehen. Schafft er das, so kann nur eine Revolution oder Einwirkung von außen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt die ideelle Zerstörung einer Gesellschaft verhindern. Diese geschieht durch Abschottung und Zwang wie in China, oder das abgleiten des Strebens in die Bedeutungslosigkeit - angesichts der unbegrenzten Möglichkeiten und dem gnadenlosen Spiel mit den Sehnsüchten. Wie soll jemand wissen was richtig ist, wenn er nicht mal weiß was er gerne hätte? Das ist die westliche Methode. Ohne Zwang aber trotzdem ohne Ausweg wenn man mal drinsteckt. Am einfachsten ist die Gefahr in Afrika zu erkennen: so wie in einem Krieg das allgemeine Recht-, Schuld-, Verantwortungsbewusstsein zurückgedrängt wird, kann es sich hier nicht entwickeln solange das Recht nicht auch das Recht des Stärkeren ist. Die Gefahr seine Werke zu verbreiten ist zu groß, sie kommt von oben und von innen. Ab einem gewissen Punkt versucht es einfach niemand mehr. Vielleicht gehört die Vernichtung der eigenen Erkenntnisse auch zum Weg in Richtung universale Wahrheit. Das glaube ich aber nicht, es ist Zufall ob sie einmal entstehen kann oder nicht. Vielleicht vernichtet sie sich auf halbem Weg oder kurz vorm Ziel. Vielleicht soll es auch eine universale Wahrheit ohne Menschen geben - nur wer soll sie dann Umsetzen? Fest steht, der Drang existiert. Der allgemeine aktuelle Konsens, unser Zwischenstand, wird "die Moral" genannt. Nicht mehr und nicht weniger- und die Abweichungen davon sind im Mittel tatsächlich Dinge, die die fortwährende Verbreitung der Erkenntnis (bspw: Frauen sind gleichwertig zu Männern) langsam ausmärzt. Man kann sogar vorherbestimmen wo sie ungefähr hinführt, wenn man mal drüber nachdenkt. Eins ist sicher: Egal wie deine Moral aussieht, wenn du Wert auf deine Weltsicht legst solltest du langsam mal anfangen dich vorzubereiten. Wer lange daran arbeitet kann seine eigene Welt tatsächlich komplett umkrempeln - und damit auch die der Anderen. Regelmäßiges Training ist sowas wie ein notwendiger Grundbaustein dafür. Es gibt effektivere Arten die Welt und Gesellschaft zu verändern, aber diese verbessert dich selbst... womit wir wieder beim anfang wären. |