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Original von Mareike87
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Original von Ann
Ganz ehrlich?
In meinen Augen verdient es niemand ein Pferd zu halten, dem das Wohl des Pferdes nicht an erster Stelle steht.
Wer sein Pferd artgerechte Haltung verwehrt, bloß wer er/sie sich zu fein ist im Matsch zu reiten, der hat ein Pferd wirklich einfach nicht verdient.
Das heißt in meinen Augen nicht, dass jedes Pferd im Offenstall stehen muss, Boxenhaltung ist da auch entsprechend okay, vorausgesetzt, das Pferd kommt mehrere Stunden am Tag (und nein 4 Stunden reichen nicht) auf die Wiese und kann sich dort beschäftigen.
Wem das Wohl des Pferdes an zweiter Stelle steht, weil er sich für einen vielbeschäftigten Irgendwasreiter hält, der möge bitte umsatteln aufs Fahrrad. |
Danke!
Und nein, man braucht keine Halle. Auch als Schüler nicht.
Und nein, auch ein Turnierreiter braucht keine Halle.
Ich habe mein Pferd selbst bis L-Springen siegreich geritten - und zwar im Offenstall - ohne Halle und sogar ohne vernünftigen Reitplatz. Es geht. |
Dankeschön!
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Mein Pferd kann ohne Halle glücklich sein. Ohne Weide nicht.
Für mich steht das Wohl des Pferdes an erster Stelle. Ich würde für keinen Komfort der Welt auf einen Offenstall bzw. genügend Weidegang für das Pferd verzichten, für wirklich keinen.
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Einrahmen und aufhängen?
Für mich steht an allererster Stelle eine artgerechte, bzw. für mein Pferd bestmögliche Haltung.
Dafür würde ich auf den restlichem Komfort entsprechend auch (wenn auch "ungern" (gern fürs Pferd, ungern wegen einer entsprechenden "Verschlechterung meines Komforts, die sich aber in Grenzen hält, wenn mein Pferd ausgeglichen und glücklich ist) verzichten.
Ich habe an unserem Stall z.B. eine Halle, aber die hat auch nur sog. Barockmaße, d.h. 14x22 Meter, meine ich.
Reicht vollkommen aus, wird nur mit mehreren Leuten etwas schwierig.
Natürlich ist das sehr angenehm. Aber was würde mir das nützen, wenn mein Pferd unglücklich, gereizt und unausgeglichen ist? Richtig, gar nichts.
Mein Pferd muss momentan wegen Verletzung (+OP) in der Box stehen, darf mittlerweile 10 Minuten am Tag raus.
Und ich sehe ihm an, wie sehr ihn das stresst und reizt.
Er ist eigentlich dauerhaft angespannt, tritt ggf. gegen die Boxentür, oder reagiert sich bei anderem ab, zeigt sogar Stereotypie-ÄHNLICHE Verhaltensweisen, resultierend aus dieser "23h und 50 Minuten"- Haft.
Wenn ich mir vorstelle, ihn so (oder ähnlich bei nur halbtägigem Weidegang o.Ä.) halten zu müssen, graust es mich.
Das wäre etwas, was ich nicht ertragen könnte, das Pferd dadurch so unglücklich und gestresst zu sehen.
Mal ganz davon abgesehen, dass er bei 4 Stunden Weidegang täglich auf dem Weg zur Koppel von "Fremden" nicht mehr zu halten wäre (und das meine ich Ernst).
Das Wohl des Pferdes steht für mich an erster Stelle, und ich kann nur sagen, dass ich bis jetzt schon so viele Pferde gesehen habe, die als angeblich " auch nicht unzufrieden" , oder "ganz zufrieden" aus Boxenhaltung, bzw. solchen 4h-Weidegangs-Ställen kamen, und bei denen die Besitzer die Pferde nach 2-3 Wochen Offenstall, bzw. 24h Weidegang nicht wiedererkannt haben.
Oder ein Berittpferd: Angeblich unreitbar, da Steiger, Buckler, agressiv zu jeglicher Art Reiter. Aus einer 22h-Box-Haltung.
Nach 2 Wochen konnte man das Tier wieder reiten. Ohne andere Maßnahmen, als das Tier auf die Weide zu stellen.
Und zum Abschluss wiederhole ich mich im Zitat:
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Ganz ehrlich?
In meinen Augen verdient es niemand ein Pferd zu halten, dem das Wohl des Pferdes nicht an erster Stelle steht.
Wer sein Pferd artgerechte Haltung verwehrt, bloß wer er/sie sich zu fein ist im Matsch zu reiten, der hat ein Pferd wirklich einfach nicht verdient.
Das heißt in meinen Augen nicht, dass jedes Pferd im Offenstall stehen muss, Boxenhaltung ist da auch entsprechend okay, vorausgesetzt, das Pferd kommt mehrere Stunden am Tag (und nein 4 Stunden reichen nicht) auf die Wiese und kann sich dort beschäftigen.
Wem das Wohl des Pferdes an zweiter Stelle steht, weil er sich für einen vielbeschäftigten Irgendwasreiter hält, der möge bitte umsatteln aufs Fahrrad. |
Und in meinen Augen ist es ebenso. Wem das Wohl des Pferdes nicht an erster Stelle steht, der hat es nicht verdient, ein Pferd zu halten, und ganz offensichtlich nicht verstanden, worum es beim Reiten und dem Umgang mit dem Pferd tatsächlich geht.
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Das Problem mit dem Weidegang liegt aber auch daran, dass vielen nichtmal bewusst ist, dass ein paar Stunden immernoch nicht genug sind. |
Ganz richtig. Und da sind wir wieder dabei: Wer hat verstanden, worum es wirklich geht?