Thx fürs Lob!
Geht bald weiter!
EDIT: Neuer Teil finde ihn allerdings nicht so gelungen, vielleicht überarbeite ich ihn nochmal, wer weiß! Naja, auf jeden Fall erhoffe ich viele Kommentare dazu!
„Naja“, beginne ich, um etwas Zeit zu schinden. Was sollte ich sagen?
„Ich wollte da einfach mal schlafen!“
Wow, brilliante Ausrede.
Meine Mutter blick mich irritiert an, zieht die Augenbrauen nach oben. Sie glaubt mir nicht.
Natürlich glaubt sie dir nicht, hättest dir auch was Besseres einfallen lassen können!, wispert eine hämische Stimme in meinem Kopf. Ich befehle ihr stumm, den Mund zu halten. Dann habe ich eine Idee.
„Also, in meinem Zimmer war es so heiß.“
„Du hättest doch die Heizung ausdrehen können.“
„Ja, aber meine Decke ist zu dick. Ich muss dringend die dünnere Sommerdecke drauf machen, die Winterdecke ist viel zu warm!“
„Na, dann tu das!“
Gewonnen. Meine Mutter glaubt mir. Jedenfalls tut sie so. Ein triumphierendes Lächeln huscht über mein Gesicht. Mutter hat sich schon wieder der Zeitung zugewandt.
Ich esse mein mit Marmelade beschmiertes Brötchen auf und schlürfe hastig den Kakao leer. Dann springe ich auf und rufe meiner Mutter nur noch schnell ein: „Tschüss! Ich muss mich beeilen, bin schon spät dran!“ zu und verschwinde aus dem Raum. Ich schnappe mir meine Schultasche, die an der Wand gelehnt direkt neben der Haustür liegt, ziehe mir meine Jeansjacke über und schlüpfe durch die Tür. Meine Mutter hat gar keine Chance zu erwähnen, dass ich noch mindestens 15 Minuten Zeit gehabt hätte.
Es ist kalt an diesem Morgen, der Tau hängt an den Grashalmen und mein Atmen steigt in kleinen Wölkchen von meinem Mund zum Himmel auf. Ich bereue es, nur die dünne Jacke angezogen zu haben, aber zurückgehen werde ich nicht mehr.
Die Arme um den Oberkörper geschlungen stapfe ich über den gepflasterten Bürgersteig. Die Straße ist menschenleer. Es ist auch noch viel zu früh, um unterwegs zu sein.
Es dauert nicht lange, da habe ich die Bushaltestelle erreicht. Ich lasse mich auf die überdachte Bank plumpsen und blicke verträumt in den Himmel.
„Hey Lilly, aufwachen!“
Widerwillig senke ich den Blick. Ich blicke in ein paar haselnussbrauner Augen. Die Augen meiner besten Freundin. „Morgen, Lena!“, gähne ich ihr entgegen. Sie lacht und schubst mich sanft zur Seite, damit sie sich auch auf die Bank setzen kann.
Fünf Minuten später kommt der Bus ratternd angefahren und wir steigen ein. Ich lasse mich auf einen der bepolsterten, staubigen Sitze fallen und wenige Sekunden später hockt Lena neben mir. Sie blickt mich aus erwartungsvollen Augen an.
„Was?“, frage ich sie.
„Och, nichts!“, antwortet sie fröhlich und grinst verschmitzt.
„Was ist?“, wiederhole ich meine Frage. Da war etwas, dass sie mir erzählen wollte, da war ich mir sicher. So war es Lena’s Art, sie fing nicht einfach an zu erzählen sondern machte nur Andeutungen, bis man von allein darauf kam und sie fragte. Ebenso war es dieses Mal.
„Ach na ja“, begann sie und ihre Augen funkelten. „Ich habe dir doch von diesem Typen erzählt, oder?“ Ihr Grinsen wird breiter, ich dagegen kann ein Augenrollen kaum unterdrücken. Lena’s großer Fehler war ihr Lieblingsgesprächsthema: Jungen. Darüber redete sie manchmal stundenlang ohne es wirklich mitzubekommen.
Ich höre ihr also schweigend zu, nur manchmal nicke ich zustimmend. So geht es die ganze Fahrt lang, bis wir an der Schule ankommen.
Als wir aussteigen ist es an der Bushaltestelle glücklicherweise so laut, dass Lena ihre Schwärmerei beleidigt abbrechen muss.