_____nathi
Vater
Die Geschichte über den wichtigsten Menschen in meinem Leben
Wir schreiten zurück in die Vergangenheit, weit zurück: etwas mehr als elf Jahre. Mein Herz klopft heute noch, die Tränen hören nicht auf, aus meinen Augen zu laufen und dir Trauer ist immer noch da. Ich habe den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren. Noch heute frage ich mich, warum mir Gott diesen Menschen genommen hat. Für diesen Unfall hasse ich ihn.
30. Dezember 1996
Heute sollte ein Unfall passieren in unserem kleinen Dorf. Ich verabschiedete mich von meinem Vater, denn er wollte in den Wald gehen um Bäume zu fällen. Doch für diese Verabschiedung hasse ich mich noch Heute. Es war nur ein kleines »Tschüss« und schon ging er los. Gegen Mittag kam dann ein Nachbar und wollte meine Mutter sprechen.
» Kannst du bitte deine Mutter holen, es ist wichtig? «
» Die sollte irgendwo im Dorf sein. «
» Nein, wir haben sie überall gesucht. «
» Na dann, ich gehe mal ins Haus und schaue nach. «
» Bitte beeil dich, es ist wichtig! «
Gemütlich ging ich ins Haus und schaute ob meine Mutter da war. Sie ging raus, und ich hörte nur noch »Komm mit, es ist etwas passiert!« Ich war noch zu jung und zu naiv um realisieren zu können, dass wirklich etwas passiert sei. Meine Mutter stieg ins Fahrzeug und sie fuhren los. Ich ging in unser Wohnzimmer und schaute mit meinem Bruder Fern. Als dann meine Mutter zurück kam.
» Ich werde euch jetzt etwas zu Mittag machen, dann kommt Madeleine und wird euch abholen. Euer Vater hat eine Motorsäge in den Kopf bekommen.« Schock! Doch realisiert habe ich es immer noch nicht ganz. Als wir dann fertig gegessen haben, kam Madeleine um uns abzuholen. Wir liefen ihrer Wohnung entgegen, als wir sahen, dass die REGA abflog. Wir liefen an der Unfallstelle vorbei und viele Menschen waren dort versammelt. Es war etwas passiert, sonst wären nicht so viele Menschen dort. »Wenn etwas passiert, dann rufe ich an!« Wir warteten also auf einen Anruf, ein Zeichen, ob es meinem Vater besser geht oder vielleicht auch schlechter. Das Telefon klingelte immer und ich hatte Angst, doch es war nie meine Mutter. Ich hatte immer Glück. Dann schickte man uns ins Bett und da habe ich gebetet:
» Gott, wenn du mich hörst, dann lass mich nicht alleine. Mach meinen Vater wieder gesund. Ich bitte dich darum! «
31. Dezember 1996, etwa um vier Uhr morgens
Ich schlief in dieser Nacht ziemlich gut, wenn man bedenkt, dass mein Vater am Vordertag einen Unfall hatte. Doch ungefähr um vier Uhr wachte ich auf. Mein erster Gedanke war: »Hoffentlich passiert meinem Vater nichts!« Ich weiss es nicht mehr, aber ich glaube, danach habe ich noch einmal gebetet.
31. Dezember 1996
Ich stand auf und ass etwas. Dann wartete ich auf Neuigkeiten. Endlich, es klingelte an der Tür und ich öffnete sie. Draussen standen meine Mutter und ein sehr guter Freund meiner Mutter.
» Und, was ist…? «
Sie kniete zu mir ab und sagte: »Dein Papa ist jetzt im Himmel!«
Von den nächsten Minuten an, weiss ich nichts mehr. Ich weinte nur noch und für mich brach eine Welt zusammen. Mein Bruder schaute Fern und realisierte nichts. Verschiedene Gedanken flogen mir durch den Kopf, mein Vater lernte mir gerade das Jassen (Kartenspiel) und ich wollte es weiter lernen, doch wie? Es war das Werk von mir und meinem Vater. Meine Mutter erzählte mir dann: »Heute Morgen hat mir das Spital angerufen um mir mitzuteilen, dass er ungefähr gegen vier Uhr gestorben war.« Das war ungefähr also die Zeit als ich erwachen bin. War das ein Zeichen, um sich von mir zu verabschieden? Diese Gedanken kamen mir aber erst 10 Jahre später. »Wir gehen für diese Woche nach Cordast, dass ich zu Hause in Ruhe alles für die Beerdigung und für den Rest vorbereiten kann.« Gesagt, getan.
Die Woche nach dem schlimmen Schicksal
Noch am Abend vom 31. Dezember fuhren wir nach Cordast. Dort wohnten Freunde von meiner Mutter und meinem Vater. Wir durften ein Zimmer von ihnen bewohnen. Meine Mutter war tagsüber immer zu Hause um Briefe zu schrieben, sich mit dem Pfarrer zu unterhalten und sonstige Sachen, was man nach dem Tod tun muss. Mein Bruder und ich blieben in Cordast und alle probierten uns abzulenken. Einmal gingen wir Skifahren in den Schwarzsee oder wir rodelten. Es klappte immer, nicht an die Woche vorher zu denken, um zu überlegen, was passiert ist. Das einzige Mal, wo ich mich erinnern kann, war ein Morgen. Ich und meine Mutter standen gleichzeitig auf, als ich sie dann fragte, »Mama, warum musste Gott uns einen so nahem Menschen nehmen?« Meine Mutter brach in Tränen aus und antwortete mir »Ich weiss es nicht!« Dann weinten wir beide. Dieses Bild sehe ich heute noch, wie wir dort geweint haben.
Mein Vater verabschiedet sich von mir
Es war noch nicht lange Zeit vergangen, als ich eines Nachts einen Traum hatte.
»Ich spielte in meinem Zimmer, alles war normal, mein Vater lebte und wir waren alle Glücklich. Bis mein Vater ins Haus stürmte. Gott hat mir gesagt, ich soll mich bei euch verabschieden. Die Zeit ist gekommen. Er wollte, dass ich mich mit ihm bei all seinen Freunden gehe, um sich verabschieden zu können. Ich bin mitgegangen und wir gingen in den Sternen nach Liebistorf und im Dorf haben wir auch allen auf Wiedersehen gesagt, und dann gingen wir zu seinen Eltern. Neben dem Haus standen eine Leiter und der Cousin von meinem Vater. Wir sagten uns allen auf wiedersehen, als er auf die Leiter stieg und diese in die Höhe stieg. Er winkte uns zu und alle winkten zurück und hatten Tränen in den Augen! Er sagte mir Tschüss! «

Die Geschichte über den wichtigsten Menschen in meinem Leben
Wir schreiten zurück in die Vergangenheit, weit zurück: etwas mehr als elf Jahre. Mein Herz klopft heute noch, die Tränen hören nicht auf, aus meinen Augen zu laufen und dir Trauer ist immer noch da. Ich habe den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren. Noch heute frage ich mich, warum mir Gott diesen Menschen genommen hat. Für diesen Unfall hasse ich ihn.
30. Dezember 1996
Heute sollte ein Unfall passieren in unserem kleinen Dorf. Ich verabschiedete mich von meinem Vater, denn er wollte in den Wald gehen um Bäume zu fällen. Doch für diese Verabschiedung hasse ich mich noch Heute. Es war nur ein kleines »Tschüss« und schon ging er los. Gegen Mittag kam dann ein Nachbar und wollte meine Mutter sprechen.
» Kannst du bitte deine Mutter holen, es ist wichtig? «
» Die sollte irgendwo im Dorf sein. «
» Nein, wir haben sie überall gesucht. «
» Na dann, ich gehe mal ins Haus und schaue nach. «
» Bitte beeil dich, es ist wichtig! «
Gemütlich ging ich ins Haus und schaute ob meine Mutter da war. Sie ging raus, und ich hörte nur noch »Komm mit, es ist etwas passiert!« Ich war noch zu jung und zu naiv um realisieren zu können, dass wirklich etwas passiert sei. Meine Mutter stieg ins Fahrzeug und sie fuhren los. Ich ging in unser Wohnzimmer und schaute mit meinem Bruder Fern. Als dann meine Mutter zurück kam.
» Ich werde euch jetzt etwas zu Mittag machen, dann kommt Madeleine und wird euch abholen. Euer Vater hat eine Motorsäge in den Kopf bekommen.« Schock! Doch realisiert habe ich es immer noch nicht ganz. Als wir dann fertig gegessen haben, kam Madeleine um uns abzuholen. Wir liefen ihrer Wohnung entgegen, als wir sahen, dass die REGA abflog. Wir liefen an der Unfallstelle vorbei und viele Menschen waren dort versammelt. Es war etwas passiert, sonst wären nicht so viele Menschen dort. »Wenn etwas passiert, dann rufe ich an!« Wir warteten also auf einen Anruf, ein Zeichen, ob es meinem Vater besser geht oder vielleicht auch schlechter. Das Telefon klingelte immer und ich hatte Angst, doch es war nie meine Mutter. Ich hatte immer Glück. Dann schickte man uns ins Bett und da habe ich gebetet:
» Gott, wenn du mich hörst, dann lass mich nicht alleine. Mach meinen Vater wieder gesund. Ich bitte dich darum! «
31. Dezember 1996, etwa um vier Uhr morgens
Ich schlief in dieser Nacht ziemlich gut, wenn man bedenkt, dass mein Vater am Vordertag einen Unfall hatte. Doch ungefähr um vier Uhr wachte ich auf. Mein erster Gedanke war: »Hoffentlich passiert meinem Vater nichts!« Ich weiss es nicht mehr, aber ich glaube, danach habe ich noch einmal gebetet.
31. Dezember 1996
Ich stand auf und ass etwas. Dann wartete ich auf Neuigkeiten. Endlich, es klingelte an der Tür und ich öffnete sie. Draussen standen meine Mutter und ein sehr guter Freund meiner Mutter.
» Und, was ist…? «
Sie kniete zu mir ab und sagte: »Dein Papa ist jetzt im Himmel!«
Von den nächsten Minuten an, weiss ich nichts mehr. Ich weinte nur noch und für mich brach eine Welt zusammen. Mein Bruder schaute Fern und realisierte nichts. Verschiedene Gedanken flogen mir durch den Kopf, mein Vater lernte mir gerade das Jassen (Kartenspiel) und ich wollte es weiter lernen, doch wie? Es war das Werk von mir und meinem Vater. Meine Mutter erzählte mir dann: »Heute Morgen hat mir das Spital angerufen um mir mitzuteilen, dass er ungefähr gegen vier Uhr gestorben war.« Das war ungefähr also die Zeit als ich erwachen bin. War das ein Zeichen, um sich von mir zu verabschieden? Diese Gedanken kamen mir aber erst 10 Jahre später. »Wir gehen für diese Woche nach Cordast, dass ich zu Hause in Ruhe alles für die Beerdigung und für den Rest vorbereiten kann.« Gesagt, getan.
Die Woche nach dem schlimmen Schicksal
Noch am Abend vom 31. Dezember fuhren wir nach Cordast. Dort wohnten Freunde von meiner Mutter und meinem Vater. Wir durften ein Zimmer von ihnen bewohnen. Meine Mutter war tagsüber immer zu Hause um Briefe zu schrieben, sich mit dem Pfarrer zu unterhalten und sonstige Sachen, was man nach dem Tod tun muss. Mein Bruder und ich blieben in Cordast und alle probierten uns abzulenken. Einmal gingen wir Skifahren in den Schwarzsee oder wir rodelten. Es klappte immer, nicht an die Woche vorher zu denken, um zu überlegen, was passiert ist. Das einzige Mal, wo ich mich erinnern kann, war ein Morgen. Ich und meine Mutter standen gleichzeitig auf, als ich sie dann fragte, »Mama, warum musste Gott uns einen so nahem Menschen nehmen?« Meine Mutter brach in Tränen aus und antwortete mir »Ich weiss es nicht!« Dann weinten wir beide. Dieses Bild sehe ich heute noch, wie wir dort geweint haben.
Mein Vater verabschiedet sich von mir
Es war noch nicht lange Zeit vergangen, als ich eines Nachts einen Traum hatte.
»Ich spielte in meinem Zimmer, alles war normal, mein Vater lebte und wir waren alle Glücklich. Bis mein Vater ins Haus stürmte. Gott hat mir gesagt, ich soll mich bei euch verabschieden. Die Zeit ist gekommen. Er wollte, dass ich mich mit ihm bei all seinen Freunden gehe, um sich verabschieden zu können. Ich bin mitgegangen und wir gingen in den Sternen nach Liebistorf und im Dorf haben wir auch allen auf Wiedersehen gesagt, und dann gingen wir zu seinen Eltern. Neben dem Haus standen eine Leiter und der Cousin von meinem Vater. Wir sagten uns allen auf wiedersehen, als er auf die Leiter stieg und diese in die Höhe stieg. Er winkte uns zu und alle winkten zurück und hatten Tränen in den Augen! Er sagte mir Tschüss! «
