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Original von punkkatze
mich als leser bekenn. Ich find die Story echt gut gelungen, macht Spaß sie zu lesen.
Mir ist aufgefallen, ist jetzt mehr an mich, dass wenn ich lese, mir fehler gar nicht auffallen, da könnte ein wort vergessen worden sein und ich merk das nicht
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Bin gespannt wie es weiter geht. |
Freut mich, dass es dir so gut gefällt
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Original von Knuff
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Original von TerraTX
warum das denn? xD (ich muss dich enttäuschen, die wird er noch eine ganze Weile anbehalten ^_^) |
Keine Ahnung, das macht mich irgendwie nervoes.
Haha, dacht ich mir...^^ |
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Original von NemoO
Jaa, wieder sehr gut xD
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Wenn sie erfährt, dass mein Spiegelbild verrückt spielt, wird sie gleich annehmen, ich würde verrückt spielen |
Anstatt 'verrückt spielen' würde ich was anderes schreiben. '..., ich würde verrückt sein' oder so?!
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Naja, die Worte sind so gewählt, damit da diese Parallele dargestellt wird - sie wird ihm nicht glauben und eben annehmen, dass er es sei, der "verrückt spielt" (kann schlecht sagen, sein Spiegelbild ist verrückt xD)
So, jetzt gibts das Telefongespräch ^_^
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"Hey", begrüßt mich eine sanfte Stimme am anderen Ende. Er klingt ziemlich erschöpft.
"Hey, ähm, wie geht es dir?"
Oh Gott! Wie kann ich nur so eine dumme Frage stellen? Ich weiß doch genau, wie es ihm im Moment gehen muss. Ich habe letzte Nacht sein Gesicht gesehen, als er es erfahren hat. Und ich habe ihn einfach allein gelassen. Schuldgefühle kriechen in mir hinauf.
"Ganz gut, schätze ich. Zumindest bin ich nicht krank oder so."
"Na, klingt doch super."
Ich mache es schlimmer und schlimmer.
"Ja, bestimmt. Warum hast du angerufen?", fragt er hoffnungsvoll, sodass ich merklich zusammenzucke. Mein Gesicht verzieht sich, als stünde ich unter Schmerz. Wird ihn meine Antwort so sehr enttäuschen, wie ich denke?
"Also, ich weiß, dass es viel verlangt ist - und ich würde dich nur verstehen, wenn du ablehnen würdest, aber", ich hole einmal tief Luft, "ich habe keine Ahnung, was in diesem letzten Jahr passiert ist. Und ich brauche deine Hilfe."
"Aha."
"Wenn meine Eltern davon erfahren, machen sie sich bloß Sorgen. Du kennst meine Mutter. Es hat sie früher schon belastet, dass ich stänidig Dinge vergessen habe. Wenn sie erfährt, was diesmal passiert ist... Keine Ahnung, wie sie das verkraften soll."
"Und wie stellst du dir das vor?"
Er klingt etwas verbittert, doch nicht so ablehnungsvoll, wie ich erwartet hätte. Vielmehr scheint er wirklich nicht die geringste Idee zu haben, wie ich mir das ganze vorstelle - aber er würde mir helfen.
"Vielleicht kann ich den Schulstoff aufholen. Oder zumindest so weit, dass ich nicht ganz so eindeutig durchfalle. Wenn ich das Jahr wiederholen muss, macht es für mich ja eh keinen Unterschied. Und ansonsten..."
"Ansonsten?", ermutigt er mich, weiterzureden.
"Nun ja, was den Rest des Jahres betrifft - ich dachte, da könntest du mich ein wenig aufklären. Was ich in der Zeit so getrieben habe, wer wer ist. Ich weiß, dass es viel ist! Und es tut mir leid, dass ich dir das angetan habe. Ich meine, ich weiß zwar nicht, was in diesem Jahr passiert ist, aber-"
"Schon okay", unterbricht er mich. Seine Stimme ist noch immer so sanft und leise von dem Schmerz, den er empfinden muss. Sie ist so matt; hat er die Nacht über überhaupt geschlafen? - Irgendwie bekomme ich ein schlechtes Gewissen bei dem Gedanken, so seelenruhig auf der Couch gepennt zu haben.
"Wenn es für dich okay ist. Ich will nur nicht, dass du dich zu irgendetwas zwingst, Ginny."
"Keine Panik, Süßer."
"Ich bin nicht dein Süßer", grummel ich etwas eingeschnappt. Ich konnte den Kommentar nicht zurückhalten, bereue es allerdings auch nur für eine Sekunde, bis ich sein Lachen am anderen Ende höre. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, über das ich bloß den Kopf schütteln kann. Irgendwie fühle ich mich gerade mehr als erleichtert, ihn so zu hören.
"Jaja. Also, wenn du das wirklich versuchen willst, sollten wir uns vielleicht vor der Party treffen. Sonst verursacht du noch eine Katastrophe."
"Gute Idee, die Katastrophe würde ich für meinen Teil gern vermeiden."
"Ja, klar. Ich kann in einer Stunde bei dir sein, dann schöpfen deine Eltern keinen verdacht. Sie werden sich schon gewundert haben, warum ich heute morgen nicht da war. Abgesehen davon wollten sie uns schließlich fahren."
"Ja, davon hab' ich schon gehört."
"Siehst du. Ist es okay, wenn ich vorbeikomme?"
"Klar, ich beschäftige mich so lange."
"Okay, bis dann."
"Bis dann."
Gerade will ich auflegen, als er mir noch etwas durch den Telefonhörer zuruft.
"Hm?"
"Ähm, hast du die Klamotten schon anprobiert?"
"Ja", seufze ich grinsend. Es dauert einen Moment, ehe ein undefinierbares Geräusch von seiner Seite her kommt, bevor er noch eine Denkerpause einlegt.
"Und wie findest du sie?"
"Gewöhnunsbedürftig."
"Hab' ich mir schon gedacht. Der Julian von damals hätte sowas wahrscheinlich nie angezogen."
"Richtig." - Auch wenn ich mich nach der Arschaktion wunder, wie viel 'Julian von damals' ich eigentlich noch bin.
"Ah, dann finde dich schonmal damit ab, dass du sie zur Party anziehen musst. Das wäre sonst seltsam, wenn du plötzlich nicht mehr so rumlaufen würdest."
"Okay. Sonst noch was? Ansonsten bis gleich", würge ich ihn freundlich ab, während meine Gedanken zu meinem Kleiderschrank wandern und ich mich frage, was dort noch so alles drin ist. Die Vorstellung lässt mich schaudern.
"Nope, das war's. Bis später."
Und dann legt er auf.