Alina H.
hm jaa. eine geschichte, die ich vor sicherlich einem halben Jahr angefangen hatte und heute beendet hab. Die Gedichte sind nicht von mir, ich hoffe das ist okay, wusste nicht ob man das darf. Aber ich finde sie runden die Sache so toll ab
Nein, keine Angst, ich bin nicht selbstmordgefährdet oder so XD aber irgendwie.. hängt mein herz an der geschichte. wusste auch nicht, ob ich sie ausstellen oder überhaupt jemandem zeigen soll, aber.. naja, freue mich auf eure meinung <3 hoffe auch mal, dass es nicht zu weit ins detail geht oder so XD
Langsam bewegte sich die junge Frau über den Strand. Der weiche, kühle Sand unter ihren Füßen gab nach, passte sich ihrem Fuß an und so rollte sie ihn langsam ab. Erst den Ballen, dann die Fläche und zum Schluss die Zehen.
Seit sie aus dem Auto gestiegen war fühlte sie sich befreit. Seit Tagen konnte sie endlich wieder richtig atmen, zog nun die salzhaltige Luft tief in ihre Lunge ein und atmete sie langsam wieder aus. Der Wind ließ die Sträucher am Rande des Strandes sanft und gleichmäßig nach Westen wehen, durchspielte die blonden Haare des zierlichen Geschöpfs. Währenddessen überschwemmte das kalte Wasser die Füße der Unbekannten und lies sie zusammenzucken. Die Flut war am kommen und würde das Watt bald an sich reißen, würde den Problemen der jungen Frau ein Ende setzen. Probleme, die in ihrem Kopf ein letztes Mal spukten, sich ein letztes Mal in ihren Augen widerspiegeln würden.
Das Meer zog sich zurück, einige Meter, bis es wieder vorschnellte und ihre Füße traf. Ihre Finger zogen sich zusammen und ballten sich zur Faust, sie biss sich auf die blasse, raue Lippe. Ihre Augen schmerzten vom scharfen Wind, die Beine taten ihr weh vom hartnäckigen, nassen Sand, in den sie immer wieder mit den Füßen einzusinken drohte. Wieder zog sich das Wasser zurück, nur nicht mehr so weit wie vorher, es würde zurückkommen. Und die junge Frau blieb stehen. Ihr dünnes, weißes Sommerkleid wurde an der feinen und zugleich alten Spitze nass. Eine Gänsehaut überlief den ganzen Körper des zierlichen Geschöpfs, das sich mit aller Kraft gegen die Angst wehrte. Irgendwo in ihr schlummerte noch dieser kleine Funken Hoffnung, eine Stimme, die ihr sagte, dass es nicht richtig war, was sie tat.
Die Minuten vergingen. Ein auf und ab ihrer Gefühle, die Freude über die Erlösung, die Angst vor dem Ende, die Panik vor einem Schiefgehen. Und in ihrem Kopf schrie doch diese Stimme. Die Stimme des kleinen Mädchens, das statt Helena meist nur Lena gerufen hatte, mit einem engelsgleichen Lächeln, dem Strahlen in den Augen, die Arme nach ihr streckend. Und ein kleines Lächeln umspielte die rauen Lippen der Schönen während in ihren Augen die Tränen hochstiegen. Sie blinzelte sie schnell weg, verschränkte die Arme, schaute an sich hinunter. Das Wasser befand sich bis zu ihren Knien, es schwappte immer wieder hoch, befeuchtete die Spitze ihres Kleides. Ihre Füße fühlten sich taub an, auch ihre Beine, und doch trugen sie die junge Frau noch.
Sie würden sie tragen bis die Lebendigkeit aus Helena wich, bis das Ende bevor stand. Das Ende, das sie sich seit Wochen, ja Monaten ausmalte. Und es in letzter Zeit auch ausgesprochen hatte.
Ich bring mich um, hatte sie zu ihrer besten Freundin gesagt. Und die hatte gelacht. Was für ein Quatsch, dafür liebst du das Leben viel zu sehr. Marie hatte gegrinst. Den Kopf leicht geschüttelt. Nein, nein! Ich bring mich wirklich um. Ich kann das nicht mehr. Ihr versteht mich nicht! In Panik war sie einige Schritte in Maries Wohnzimmer zurückgegangen, war nach hinten auf den mächtigen Ohrensessel gefallen.
Nein, Lena, das würdest du mir nicht antun.
Die nächste Stimme in ihren Kopf.
Helena, tu das nicht. Du weißt was du mir bedeutest. Du weißt wie sehr wir dich lieben. Mein Herz hängt an dir, hörst du?
Es war unreal. Das war nicht Marie. Marie würde schreien, Marie würde in Tränen ausbrechen, Marie würde sie in den höchsten Tönen anflehen. Diese Stimme in ihrem Kopf war eher wie eine Synchronisation mit falschem Inhalt. Und diese Lüge brachte sie nicht von ihrem Vorhaben ab.
Sie hob den Kopf an, in Richtung des klaren, blauen Himmels. Die Wolken des Tages hatten sich verzogen, die Sonne langsam auch. Die letzten Sonnenstrahlen trafen auf ihr ebenes, klares Gesicht, die so sanften, geglätteten Gesichtszüge in denen man ihre Sorgen nicht erkannte. Helena schloss die Augen, breitete die Arme aus als wolle sie fliegen und hob den rechten Fuß an, zog ihn durch das Wasser und setzte ihn vor sich auf. Versank wieder in dem Sand und ihre Beine zitterten. Das Wasser streifte an ihrem Oberschenkel vorbei, schwappte hoch bis zu ihrem Bauch, der sich schmerzhaft zusammenzog. Es trug den Saum, die Spitze des Kleides auf seiner Oberfläche. Der Wind riss am zerbrechlichen Körper des jungen Geschöpfs, ihre Augen zuckten leicht, die Haare wehten durcheinander. Und ihre Beine zitterten immer mehr. Doch außer diesem Zittern spürte sie nicht mehr viel. Sie spürte die Kälte nicht mehr, ihr Unterkörper fühlte sich taub an und das Wasser stand der jungen Frau bis zur Hüfte.
Lass es schnell gehen. Schnell vorbei sein. Lass mich nicht leiden. Gott, lass mich bei dir sein. Lass mich zu dir. Sei gnädig, bitte!
Ein letztes Stoßgebet gen Himmel. Eine Träne lief Helena die Wange hinunter, sie presste ihre Augen zusammen, das Meer schwappte über ihre Brust, ihr Körper krümmte sich und der entscheidende Moment schien gekommen zu sein. Das Geschöpf schnappte nach Luft, ihre Beine gaben nach, sie sackte zusammen und hielt sich die Hände vors Gesicht. Ein letztes Mal zuckte ihre Hand, ihre Lippen lösten sich voneinander, formten ein tonloses Wort, die Luft wich aus ihrer Lunge, das Wasser strömte in ihren Mund.
Es ergriff ihren Körper wie einen wehrlosen Gegenstand, einen Sack, die Flut hatte ihr Opfer gefunden. Das Opfer, das das Meer schon immer geliebt hatte. Die schönsten Tage am Strand erlebt, die Klippen waren ihr Ort der Ruhe gewesen. Und jetzt der Ort ihrer ewigen Ruhe.

Nein, keine Angst, ich bin nicht selbstmordgefährdet oder so XD aber irgendwie.. hängt mein herz an der geschichte. wusste auch nicht, ob ich sie ausstellen oder überhaupt jemandem zeigen soll, aber.. naja, freue mich auf eure meinung <3 hoffe auch mal, dass es nicht zu weit ins detail geht oder so XD
HEUTE SAH ICH WIEDER DICH AM STRAND,
SCHAUM DER WELLEN DIR ZU FÜSSEN TRIEB.
MIT DEM FINGER GRUBST DU IN DEN SAND
ZEICHEN EIN, VON DENEN KEINES BLIEB.
GANZ VERSUNKEN WARST DU IN DEIN SPIEL
MIT DER EWIGEN VERGÄNGLICHKEIT.
WELLE KAM UND STERN UND KREIS ZERFIEL,
WELLE GING UND DU WARST NEU BEREIT.
LACHEND HAST DU DICH ZU MIR GEWANDT,
AHNTEST NICHT DEN SCHMERZ, DEN ICH ERFUHR:
DENN DIE SCHÖNSTE WELLE ZOG ZUM STRAND,
UND SIE LÖSCHTE DEINER FÜSSE SPUR.
* m a r i e _ l u i s e _ k a s c h i t z
SCHAUM DER WELLEN DIR ZU FÜSSEN TRIEB.
MIT DEM FINGER GRUBST DU IN DEN SAND
ZEICHEN EIN, VON DENEN KEINES BLIEB.
GANZ VERSUNKEN WARST DU IN DEIN SPIEL
MIT DER EWIGEN VERGÄNGLICHKEIT.
WELLE KAM UND STERN UND KREIS ZERFIEL,
WELLE GING UND DU WARST NEU BEREIT.
LACHEND HAST DU DICH ZU MIR GEWANDT,
AHNTEST NICHT DEN SCHMERZ, DEN ICH ERFUHR:
DENN DIE SCHÖNSTE WELLE ZOG ZUM STRAND,
UND SIE LÖSCHTE DEINER FÜSSE SPUR.
* m a r i e _ l u i s e _ k a s c h i t z
Langsam bewegte sich die junge Frau über den Strand. Der weiche, kühle Sand unter ihren Füßen gab nach, passte sich ihrem Fuß an und so rollte sie ihn langsam ab. Erst den Ballen, dann die Fläche und zum Schluss die Zehen.
Seit sie aus dem Auto gestiegen war fühlte sie sich befreit. Seit Tagen konnte sie endlich wieder richtig atmen, zog nun die salzhaltige Luft tief in ihre Lunge ein und atmete sie langsam wieder aus. Der Wind ließ die Sträucher am Rande des Strandes sanft und gleichmäßig nach Westen wehen, durchspielte die blonden Haare des zierlichen Geschöpfs. Währenddessen überschwemmte das kalte Wasser die Füße der Unbekannten und lies sie zusammenzucken. Die Flut war am kommen und würde das Watt bald an sich reißen, würde den Problemen der jungen Frau ein Ende setzen. Probleme, die in ihrem Kopf ein letztes Mal spukten, sich ein letztes Mal in ihren Augen widerspiegeln würden.
Das Meer zog sich zurück, einige Meter, bis es wieder vorschnellte und ihre Füße traf. Ihre Finger zogen sich zusammen und ballten sich zur Faust, sie biss sich auf die blasse, raue Lippe. Ihre Augen schmerzten vom scharfen Wind, die Beine taten ihr weh vom hartnäckigen, nassen Sand, in den sie immer wieder mit den Füßen einzusinken drohte. Wieder zog sich das Wasser zurück, nur nicht mehr so weit wie vorher, es würde zurückkommen. Und die junge Frau blieb stehen. Ihr dünnes, weißes Sommerkleid wurde an der feinen und zugleich alten Spitze nass. Eine Gänsehaut überlief den ganzen Körper des zierlichen Geschöpfs, das sich mit aller Kraft gegen die Angst wehrte. Irgendwo in ihr schlummerte noch dieser kleine Funken Hoffnung, eine Stimme, die ihr sagte, dass es nicht richtig war, was sie tat.
Die Minuten vergingen. Ein auf und ab ihrer Gefühle, die Freude über die Erlösung, die Angst vor dem Ende, die Panik vor einem Schiefgehen. Und in ihrem Kopf schrie doch diese Stimme. Die Stimme des kleinen Mädchens, das statt Helena meist nur Lena gerufen hatte, mit einem engelsgleichen Lächeln, dem Strahlen in den Augen, die Arme nach ihr streckend. Und ein kleines Lächeln umspielte die rauen Lippen der Schönen während in ihren Augen die Tränen hochstiegen. Sie blinzelte sie schnell weg, verschränkte die Arme, schaute an sich hinunter. Das Wasser befand sich bis zu ihren Knien, es schwappte immer wieder hoch, befeuchtete die Spitze ihres Kleides. Ihre Füße fühlten sich taub an, auch ihre Beine, und doch trugen sie die junge Frau noch.
Sie würden sie tragen bis die Lebendigkeit aus Helena wich, bis das Ende bevor stand. Das Ende, das sie sich seit Wochen, ja Monaten ausmalte. Und es in letzter Zeit auch ausgesprochen hatte.
Ich bring mich um, hatte sie zu ihrer besten Freundin gesagt. Und die hatte gelacht. Was für ein Quatsch, dafür liebst du das Leben viel zu sehr. Marie hatte gegrinst. Den Kopf leicht geschüttelt. Nein, nein! Ich bring mich wirklich um. Ich kann das nicht mehr. Ihr versteht mich nicht! In Panik war sie einige Schritte in Maries Wohnzimmer zurückgegangen, war nach hinten auf den mächtigen Ohrensessel gefallen.
Nein, Lena, das würdest du mir nicht antun.
Die nächste Stimme in ihren Kopf.
Helena, tu das nicht. Du weißt was du mir bedeutest. Du weißt wie sehr wir dich lieben. Mein Herz hängt an dir, hörst du?
Es war unreal. Das war nicht Marie. Marie würde schreien, Marie würde in Tränen ausbrechen, Marie würde sie in den höchsten Tönen anflehen. Diese Stimme in ihrem Kopf war eher wie eine Synchronisation mit falschem Inhalt. Und diese Lüge brachte sie nicht von ihrem Vorhaben ab.
Sie hob den Kopf an, in Richtung des klaren, blauen Himmels. Die Wolken des Tages hatten sich verzogen, die Sonne langsam auch. Die letzten Sonnenstrahlen trafen auf ihr ebenes, klares Gesicht, die so sanften, geglätteten Gesichtszüge in denen man ihre Sorgen nicht erkannte. Helena schloss die Augen, breitete die Arme aus als wolle sie fliegen und hob den rechten Fuß an, zog ihn durch das Wasser und setzte ihn vor sich auf. Versank wieder in dem Sand und ihre Beine zitterten. Das Wasser streifte an ihrem Oberschenkel vorbei, schwappte hoch bis zu ihrem Bauch, der sich schmerzhaft zusammenzog. Es trug den Saum, die Spitze des Kleides auf seiner Oberfläche. Der Wind riss am zerbrechlichen Körper des jungen Geschöpfs, ihre Augen zuckten leicht, die Haare wehten durcheinander. Und ihre Beine zitterten immer mehr. Doch außer diesem Zittern spürte sie nicht mehr viel. Sie spürte die Kälte nicht mehr, ihr Unterkörper fühlte sich taub an und das Wasser stand der jungen Frau bis zur Hüfte.
Lass es schnell gehen. Schnell vorbei sein. Lass mich nicht leiden. Gott, lass mich bei dir sein. Lass mich zu dir. Sei gnädig, bitte!
Ein letztes Stoßgebet gen Himmel. Eine Träne lief Helena die Wange hinunter, sie presste ihre Augen zusammen, das Meer schwappte über ihre Brust, ihr Körper krümmte sich und der entscheidende Moment schien gekommen zu sein. Das Geschöpf schnappte nach Luft, ihre Beine gaben nach, sie sackte zusammen und hielt sich die Hände vors Gesicht. Ein letztes Mal zuckte ihre Hand, ihre Lippen lösten sich voneinander, formten ein tonloses Wort, die Luft wich aus ihrer Lunge, das Wasser strömte in ihren Mund.
Es ergriff ihren Körper wie einen wehrlosen Gegenstand, einen Sack, die Flut hatte ihr Opfer gefunden. Das Opfer, das das Meer schon immer geliebt hatte. Die schönsten Tage am Strand erlebt, die Klippen waren ihr Ort der Ruhe gewesen. Und jetzt der Ort ihrer ewigen Ruhe.
MEINE AUGEN TRIFFT
SO WIE EIN DOLCH
DEIN BLICK
NUN SIND SIE BLIND
FÜR ALLES LICHT
VERLIEREN SICH IN EINEM PUNKT
AM HORIZONT FIXIERT
IN DER HOFFNUNG
DASS ER SPUREN VON DIR TRÄGT
DICH VORÜBERGEHEN SAH
AN DIESEM TAG
DER UNSER LETZTER WAR
* u n b e k a n n t e r _ a u t o r
SO WIE EIN DOLCH
DEIN BLICK
NUN SIND SIE BLIND
FÜR ALLES LICHT
VERLIEREN SICH IN EINEM PUNKT
AM HORIZONT FIXIERT
IN DER HOFFNUNG
DASS ER SPUREN VON DIR TRÄGT
DICH VORÜBERGEHEN SAH
AN DIESEM TAG
DER UNSER LETZTER WAR
* u n b e k a n n t e r _ a u t o r