Daisy Maria

Storyline
1468, die Funken tanzen in Richtung Himmel und bilden mit ihrem glühendem orange einen wunderschönen Kontrast zu dem schwarzen Nachthimmel, fein und lautlos wie der Schnee rieselten die feinen Aschepartikel auf die Menschen hinab. Einige schlugen ein kreuz vor der Brust, waren froh, dass das Ganze nun endlich vorüber war, doch der Hexenbulle, eine Schrift verfasst von heinrich Kramer, später Papst Innosenz VIII sollte damit noch nicht sein Ende finden. Im Gegenteil, es hatte erst angefangen und der Flammentod würde über die Bevölkerung herein brechen wie die Sinnflut...
Warum sie verneint das sie hier her geführet worden?
Wie lange es denn her sei, dass sie in dieses Hochverdammte Laster der Hexerei geraten?
Ob sie schreiben oder lesen könne und ob sie sich Dem Teufel verschrieben habe?
Wie oft sie ausgefahren?
Wieviel Wetter sie gemacht, wo sie es gemacht und Wer dazu geholfen?
Wie oft der Teufel ausser den Hexentänzen daheim Oder anderer Orten gekommen?
Annemarie † im Jahre 1617:
Februar 1617.
Liebste Mutter,
die Männer die mich abgeholt haben, brachten mich in einen dunklen Keller. Sie zogen mir die Kleider aus, sie rissen sie mir förmlich vom Leib. Dabei ward das doch so ein schönes Kleid gewesen, mein Liebstes. Sie haben mir die Haare mit einer rostigen Schere abgeschnitten, mit wässrigen Augen sah ich meine braunen Locken auf den dreckigen und feuchten Boden des Gewölbes fallen. Ich zitterte vor Kälte und bedeckte meine Blöße mit meinen Händen. Die Männer sahen mich mit verachteten Blicken, ein paar andere mit lüsternen Blicken an. Als der Eine sich nicht mehr halten konnte und über mich herfallen wollte hielt ihn ein Anderer zurück: „Geh zu deiner Frau und mach’s mit der, wer weiß was die Teufelshure für Krankheiten in sich trägt!“
Dann verließen sie das Gewölbe, ich war allein…
Hexe... es ist Zeit dich schuldig zu bekennen Wer mit dem Feuer spielt wird brennen Hexe... gestehe, sag jetzt und hier die Wahrheit mir Vom Hexenhammer angeklagt Beginnt somit die Hexenjagd!
Liebste Mutter,
schon seit Wochen muss ich hier leben. Es ist finster, ich habe kein Fenster.
Man führte mich vor einen Richter, ich konnte ihn nicht erkennen, lediglich ein paar Umrisse, es war ein großer, wohlgenährter Mann. Meine Augen schmerzten weil das Licht ungewohnt worden war, deswegen hielt ich sie mir zu.
Man warf mir vor, dass ich auf einem Besen durch die Nacht geflogen sei, dass ich mit dem Teufel getanzt hätte, Flüche über die Bauern ausgesprochen hätte sodass die Ernten Misserfolge geworden waren und die Kühe starben. Als ich antworte: „Ich töte keine Tiere, das sind doch wunderbare Wesen!“ schlug man mich von hinten nieder und einer der Männer, die bei dem Richter saßen zischte: „Das hat der Teufel ihr geflüstert!“
Im Morgenrot beim ersten Sonnenschein
Wirst du bereits die Asche sein
Vom Winde verweht man dich nie vergisst
Weil du eine Hexe bist
Betteln, winseln, jammern, flennen
Egal, du Hexe, du wirst brennen!
Wirst du bereits die Asche sein
Vom Winde verweht man dich nie vergisst
Weil du eine Hexe bist
Betteln, winseln, jammern, flennen
Egal, du Hexe, du wirst brennen!
April 1617.
Liebe Mutter,
ich fühle mich so unendlich schlecht. Ich habe gelogen. Ich habe alles bejaht was man mir vorgeworfen hat. Du fragst dich jetzt sicher wieso. Man hat mich heute auf die Streckbank gebracht. Es war furchtbar, meine Knochen brachen dabei, ich hörte es, wie sie langsam knacksten. Im gestreckten Zustand ließ man mich solange bis ich das unvermeidliche gestanden hatte. Die Wochen davor habe ich versucht zu erdulden, da wo man mir die scharfe Messerklinge durch das Fleisch zog… doch heute konnte ich einfach nicht mehr.
Vergib mir, dass ich so schwach bin.
Bevor der erste Hahn kräht...
Dein Fleisch auf dem Scheiterhaufen brät.
Fahr zur Hölle...
Dein Fleisch auf dem Scheiterhaufen brät.
Fahr zur Hölle...
August 1617.
Geliebte Mutter,
es ist der letzte Brief an dich, einer der Briefe die du nie hast lesen können, weil ich sie nicht schreiben konnte. Man hat mich auf den Scheiterhaufen geschleppt, und an einem Holzpfahl fest gebunden. Die Menschenmenge hat mich beschimpft und bespuckt, doch ich konnte keines der Gesichter erkennen. Ich bin blind, blind von den Monaten vollkommener Dunkelheit. Ich möchte weinen doch irgendwie kann ich nicht.
Nun spüre ich seit so langer Zeit wieder Wärme, Wärme die meinen Körper umhüllt. Mutter, es sind die Flammen die an dem Fuße des Scheiterhaufens züngeln, auf dem ich stehe.
Das Atmen fällt mir schwer, ich bin bereit mich meinem Schicksal zu ergeben…
Ich möchte nur dass du weißt dass ich dich liebe…
Tanz du Hexe!
Tanz mir im Feuer den Hexentanz,
Halt dich fest an des Teufels Schwanz
Und fahr zur Hölle!!
Tanz mir im Feuer den Hexentanz,
Halt dich fest an des Teufels Schwanz
Und fahr zur Hölle!!
Lyrics by E Nomine