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Original von Schattenpfote
Ich holle dieses Thema mal wieder hoch.
Ist denn hier jemand dabei der auch einen Stall gepachtet hat oder jemand kennt?
Ich würde immer noch gerne wissen wollen wie hoch ungefähr die Pacht beträgt im Jahr bei euch so
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Also gut ich erzähle jetzt mal meine Erfahrungen.
Vor ca. 4 Jahren hatten eine Freundin und Ich die Idee von einem eigenen Stall. Es war von anfang an klar, dass ihre Eltern dahinter stehen und uns unterstützen, da es hauptsächlich um ihren Haflinger ging, der in einen Offenstall kommen sollte und dann ein 2. Pferd dazu gekauft wird für uns beide.
Wir haben uns umgeschaut und eine landwirtschaftsstraße weiter wo ich wohne ein Grundstück gefunden. Durch meinen Opa wussten wir wem das gehörte und sind einfach zu ihm gefahren, ihm alles erzählt usw. Am Anfang hat er abgeleht (es ging um Kauf) nach dem sich die Eltern mit eingeschalten haben haben wir das Grundstück bekommen.
Dann ging es darum den Plan für den Offenstall zu entwerfen. Und da ist dann schon der erste Fehler passiert. Wir haben unseren Entwurf abgegeben und schlussendlich wurde der Stall nicht genau an der Stelle gebaut wie wir es wollten und somit, hat das ganze mit Auslauf usw. nicht mehr gepasst. Also der Ausgang vom Stall ging nicht zum Paddock, sondern zum Eingang, so dass wir den Weg hinter den Stall rum führen mussten.
Der Stall hatte dann letztendlich ca. 16.000 € gekostet (schwarz) wo ich mich bis Heute frage warum so viel, weil das ist er bestimmt nicht Wert.
Heu und Stroh haben wir geliefert bekommen, ca. alle zwei Monate 100-150 €. Und gefüttert habe ich jeden Morgen vor der Arbeit, mittags haben wir nicht gefüttert (zeitlich einfach nicht machbar) und abends wir zusammen.
Wochenende hat zum Glück morgens die Mama von meiner Freundin übernommen.
Mein Opa hat einen Brunnen gebaut, wo man Wasser mit einer Pumpe ziehen konnte, auch isoliert für den Winter. Uns sind jedoch regelmäßig die Bottiche eingefroren, dann hieß es jeden Morgen heißes Wasser hochschleppen und Wasser auftauen.
Was ist wenn man mal verschlafen hat, jedoch pünktlich in die Schule/Arbeit muss? Ja zum Glück hat dann als meine Mutter gefüttert, dennoch es war sau viel arbeit.
Dann hatten wir regelmäßig Pfützen drinnen stehen die mein Opa dann mit dem Bagger abtragen konnte. Dann hatten wir keine Paddockplatten usw.
Strom hat mein Vater als Elektriker gemacht mit einer Autobatterie, super Lösung, hat uns nie im Stich gelassen.
Ich habe mich dann nach 2 Jahren dagege entschieden, da ich mich einfach nicht mit der Einstellung identifierzen konnte (keine Wurmkuren, Pferde laufen Barhuf obwohl zu wenig Huf vorhanden ist usw) außerdem wurde nichts mehr für den Stall gemacht und dementsprechend sieht er noch heute aus.
Aber klar, wir waren für uns, mussten uns keinen bescheuerten Stallbesitzer unterordnen usw. usw.
Aber ich muss sagen, ich bin in dem Sinne froh, dass ich jetzt mein eigenes Pferd in einem Stall stehen habe wo gefüttert wird und man sich einfach keine Gedanken mehr darum machen muss. Schade ist natürlich, dass mein Pferd noch nicht mal Ansatzweise so viel Auslauf hat, wie es eben im dem Offenstall war.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du mir jederzeit Schreiben