Zimtziege
"Verlass mich nicht!", hörte ich mich sagen. Tränen rannen über meine Wangen, machten an den Lippen kurz halt. Ich schmeckte das Salzige im Wasser. Es war peinlich. Ich konnte meine Tränen nicht unterdrücken, sie kamen einfach. Und so schnell sie kamen, ging er dahin. Noch einmal flüsterte ich leise, ohne das er es hörte: "Bitte... verlass mich nicht."; Es klang fast schon kraftlos. Ich weiß, dass ich keine andere Wahl habe.
Wie es begann, konnte ich gar nicht so genau sagen. Es mag kindisch klingen, wenn ich sage: "Es begann vor nicht allzu langer Zeit", oder? Aber es war tatsächlich so. Ich kannte ihn nicht lange und doch. Es war eine wunderbare Zeit gewesen, voller Frohsinn und Hoffnung. Hoffnung, dass ich vielleicht doch nicht einfach in einer finsteren Ecke stehe und nicht beachtet werde. Die Tatsache, dass man mich mag, wie ich bin, ohne mich zu verstellen, machte den Abschied noch herzzerreißender. Ich konnte mir nicht erklären, wie das alles zustande kam. Es war eine unsichtbare Bindung, nicht nur was die Freundschaft betraf. Es war mehr als nur eine Freundschaft und doch war es keine Liebe, die uns zusammenschweißte.
Als ich an einem Abend aus dem Fenster blickte und die Sterne hoch oben betrachtete, begann ich wieder zu heulen. Warum, war mir schon lange nicht mehr bewusst geworden. Klar, es war Trauer. Aber wem trauerte ich nach? Oder besser, was? Ich spürte auch Wut und Hass in mir. Hass an mich selbst. Wut, die gegen mich im Inneren brodelte. Ich war gut darin, jedem das Leben schwer zu machen. Und doch hatte man mich akzeptiert, wie ich bin – was kaum vorkam. Selten. Nahezu nie.
Ich blickte in den Himmel, der mir zusprach, dass ich nicht zu weinen brauchte. Das alles gut werden würde und er bei mir wäre. Nein, der Himmel sprach das nicht. Ich hörte seine Stimme. Sorgen überboten die Trauer in seinem Unterton. Ich wusste, dass er es nicht so wollte. Und ich wusste, dass ich es hätte ändern können.
Doch sollte ich bei einer Geschichte nicht einfach mittendrin anfangen. Eine Geschichte hatte einen Anfang und hatte ein Ende, dass sich bei dieser Geschichte aber vielleicht ins Unendliche tragen könnte. Doch wo begann der Anfang? Dazu müsste ich in der besagten Unendlichkeit kramen und suchen, doch wenn ich sie finde, wäre alles schon wieder vorbei. Die Tatsache, dass die Geschichte nur einen Bruchteil meines Lebens beschrieb, hält mich aber nicht davon ab, einfach einen Anfang auszusuchen. Die Geschichte beginnt im Unendlichen und wird dort auch wieder enden.
Die Unendlichkeit bahnt sich einen Weg durch mein Leben. Man weiß nie, wann das Leben endet. Es könnte jetzt passieren. Vielleicht geschieht ein Unfall im Hausflur. Oder ich sterbe an einem Tumor, der noch nicht bei mir entdeckt worden ist. Okay, ich gebe zu, ich war auch seit Ewigkeiten nicht mehr beim Arzt. Vielleicht sollte ich das mal nachholen.
Jedoch kann das Leben auch erst in ein paar Jahren enden. Bei einem Autounfall, oder gar bei einem natürlichen Tod. Altersschwäche wäre zwar langweilig und uninteressant, nicht so spannend wie ein Mord oder ein Autounfall, allerdings war es reine Normalität. Vielleicht endet ein Leben aber auch niemals? Philosophie und Wissenschaft – ich habe von beidem nicht den leisesten Schimmer. Ich weiß nur, dass einige Forschung spekuliert, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Und dann endet ein Leben doch nie, oder? Vielleicht werde ich niemals sterben? Ich kann jedem mein Leben lang das Leben zur Hölle machen – ich wäre ein Ungeheuer, dass alles vernichtet. Kann ja sein, dass ich als Tochter des Teufels geboren wurde. Glaubst du an den Teufel?
Es ist schwierig, einen guten Freund zu verlieren. Noch gar, wenn er nicht nur dein Freund war, sondern eher wie ein Bruder für dich. Klar, viele denken jetzt, es wäre nur eine Ausrede, um die Affäre zu vertuschen. Doch hatte ich ihn nie als Freund in dem Sinne betrachtet. Gut, vielleicht hatte ich kurz darüber nachgedacht – verleugnen kann ich es nicht. Wer tut das nicht? Vorstellungen, Wünsche, vielleicht Träume. Allerdings hatte ich diese Gedanken schnell verworfen und nicht weiter darüber nachgedacht.
Und schon weiß ich nicht weiter. Weiß nicht, was ich schreiben soll. Vielleicht habe ich eine Ahnung, einen kleinen Teil, den ich schreiben könnte. Doch hatte ich keine Ahnung, wie ich das nun auf Papier bringen sollte. Ideen und Filmstreifen schwirren durch meinen Kopf – Gedanken und Erinnerungen könnten mir vielleicht helfen, mein Leben auf Papier zu bringen. Wovon sollte ich erzählen? Von einem guten, oder einem traurigen Ereignis? Ich kann mich nicht erinnern. Mein Kopf ist leer. „Siebhirn“ - würde er jetzt sagen. Bei dem Gedanken muss ich lachen. Ja, er hat mich immer zum Lachen gebracht. Es gibt selten jemanden, der mich so erheitern kann, wie er. Es mag das Sinnloseste sein, was er erzählte und doch konnte ich über jede kleinste Sache lachen. Ob es ihn aufregte, oder er sich darüber freute, bleibt mir bei manchen Punkten ein Rätsel – doch ich tippe mehr auf Zweiteres. Einst meinte er, ich lache gern und viel – dass er vor allem mit mir Spaß hatte und gerne mit mir redete. Seltsamerweise hab ich ihm auf Anhieb geglaubt. Normalerweise hörte ich so etwas nur als Heuchelei.
Das Wort zog meine Erinnerung wieder an Land. Seine Freundin hatte mich Heuchlerin genannt. Warum nur? Sie hatte mich naiv und dumm genannt. War ich wirklich dumm? Wie naiv konnte ich sein, ihn als Bruder zu sehen? Wahrscheinlich war es eher kindisch. Was irgendwie aufs Gleiche herauskommt. Ja, ich bin naiv. Sollte mir das etwas ausmachen? Heuchle ich wirklich nur etwas vor, oder waren es wahre Gefühle, dich ich preisgab? Gegenüber ihm, gegenüber seiner Freundin.. ?
Es war schwer zu verstehen und doch so leicht zu kapieren, dass seine Freundin mich nicht leiden kann. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Obwohl – eigentlich mag ich sie. Aber ihre Art ist mir suspekt. Ich würde sie garantiert nicht als gute Freundin sehen. Ich hab sie akzeptiert und hab einiges mitangesehen – wie sie mit ihm umsprang, wie sie ihn behandelte. Nur einmal hatte ich sie darauf angesprochen, worauf sie meinte, dass er nicht anders sei. Ab dann hielt ich meine Klappe. Ich hatte mich nicht weitere in deren Angelegenheiten eingemischt. Bis er und ich schließlich mehr Kontakt hatten und jeden Tag miteinander sprachen – was sie ankotzte. Was konnte ich dafür?
Ob es jetzt richtig ist, sich als Opfer aufzuspielen? Zu sagen, dass er derjenige war, der entschieden hatte, wie es von da an gelaufen ist? Anstatt ihr zu sagen, dass er es war, der mich jeden Tag als erstes ansprach, schob ich jegliche Schuld auf mich – wie ich es immer tat. Diesmal aber nicht, weil es mein Charakter ist, sondern um ihn zu schützen. Das war normalerweise nicht meine Art. Selten hatte ich die Schuld von anderen an mich gezogen, mit Absicht. Meist tat ich das nur aus Trotz. Diesmal war es pure Absicht, dass ich ihr sagte, dass ich ihn ständig ansprach. Das immer ich es war, die wollte, dass er etwas mit mir unternahm. Warum hatte ich das getan? War ich wirklich dumm und naiv, wie sie es mir schon mehrmals gesagt hatte? Vielleicht war ich das. Das Problem war nur, dass mich das Ganze nicht störte. Es stört mich nicht, was andere von mir sagen.Gut, vielleicht hoffte ich von bestimmten Leuten, dass sie eher Gutes, als Schlechtes von mir erzählten oder mich eher als freundlich abstuften, als an „naiv und dumm“. Schon immer hatte ich diese Einstellung – das mir egal ist, was andere denken. Bei wenigen Menschen ist diese fort. Unter anderem bei ihm. Vielleicht komme ich bei ihm auch wie eine naive Heuchlerin rüber? Ich hoffe es nicht. Ich denke es nicht, denn wenn – warum würde er dann noch mit mir sprechen wollen?
„Ich will dich nicht vergessen – ich werde es nicht“, seine Worte, als er ging. Schon lange konnte ich da meine Tränen nicht mehr zügeln. Warum muss es nur immer so weh tun, wenn man Abschied nimmt? Wieso war ich so verdammt sensibel? Er will es nicht – ich will es nicht. Wer will schon Abschied nehmen? Doch läuft so etwas meistens auf Zwang aus.
Keiner versteht diese Geschichte. Niemand wird sie verstehen, wenn er an diesem Tag, an dem es hieß „Abschied“, nicht dabei war. Es wissen nur zwei Leute davon und nur diese Leute haben ein Recht darauf, mich zu kennen – mich zu verstehen. Ansonsten wird diese Geschichte sowieso als ein sinnloser Satzaufbau gehandhabt, keiner wird verstehen, keiner kann sehen worum es geht.
Die Unendlichkeit beginnt, sie hat schon vom ersten Satz an begonnen. Und sie wird folgen auf den letzten Buchstaben, der mit Gefühl und reiner Wahrheit, reinen Gedanken, hinter den anderen gesetzt wurde.
(c) by J. Schlicht | info[AT]lothdriel.de
http://www.youtube.com/watch?v=SByJYFg27fE
Eigener Kommentar
Erstmal ein liebes Hallo,
und ich danke hiermit auch die (Mit-)Menschen, die diese Geschichte gelesen haben. Es ist Fakt, dass ich jegliche Erzählung selbst erlebt habe. Ich war zu dem Zeitpunkt ziemlich fertig und hab auch nicht gerade auf Rechtschreibun geachtet. Es kann gut sein, dass ein paar Fehlerchen drin sind.
Ich würde mich über Kritik freuen, besonders dahingehend wie ich schreibe, bzw. wie der Text auf euch wirkt, wie er inhaltlich ist und so weiter.
Ich danke euch im vorraus dafür :-)
Liebe Grüße,
Zimti
Wie es begann, konnte ich gar nicht so genau sagen. Es mag kindisch klingen, wenn ich sage: "Es begann vor nicht allzu langer Zeit", oder? Aber es war tatsächlich so. Ich kannte ihn nicht lange und doch. Es war eine wunderbare Zeit gewesen, voller Frohsinn und Hoffnung. Hoffnung, dass ich vielleicht doch nicht einfach in einer finsteren Ecke stehe und nicht beachtet werde. Die Tatsache, dass man mich mag, wie ich bin, ohne mich zu verstellen, machte den Abschied noch herzzerreißender. Ich konnte mir nicht erklären, wie das alles zustande kam. Es war eine unsichtbare Bindung, nicht nur was die Freundschaft betraf. Es war mehr als nur eine Freundschaft und doch war es keine Liebe, die uns zusammenschweißte.
Als ich an einem Abend aus dem Fenster blickte und die Sterne hoch oben betrachtete, begann ich wieder zu heulen. Warum, war mir schon lange nicht mehr bewusst geworden. Klar, es war Trauer. Aber wem trauerte ich nach? Oder besser, was? Ich spürte auch Wut und Hass in mir. Hass an mich selbst. Wut, die gegen mich im Inneren brodelte. Ich war gut darin, jedem das Leben schwer zu machen. Und doch hatte man mich akzeptiert, wie ich bin – was kaum vorkam. Selten. Nahezu nie.
Ich blickte in den Himmel, der mir zusprach, dass ich nicht zu weinen brauchte. Das alles gut werden würde und er bei mir wäre. Nein, der Himmel sprach das nicht. Ich hörte seine Stimme. Sorgen überboten die Trauer in seinem Unterton. Ich wusste, dass er es nicht so wollte. Und ich wusste, dass ich es hätte ändern können.
Doch sollte ich bei einer Geschichte nicht einfach mittendrin anfangen. Eine Geschichte hatte einen Anfang und hatte ein Ende, dass sich bei dieser Geschichte aber vielleicht ins Unendliche tragen könnte. Doch wo begann der Anfang? Dazu müsste ich in der besagten Unendlichkeit kramen und suchen, doch wenn ich sie finde, wäre alles schon wieder vorbei. Die Tatsache, dass die Geschichte nur einen Bruchteil meines Lebens beschrieb, hält mich aber nicht davon ab, einfach einen Anfang auszusuchen. Die Geschichte beginnt im Unendlichen und wird dort auch wieder enden.
Die Unendlichkeit bahnt sich einen Weg durch mein Leben. Man weiß nie, wann das Leben endet. Es könnte jetzt passieren. Vielleicht geschieht ein Unfall im Hausflur. Oder ich sterbe an einem Tumor, der noch nicht bei mir entdeckt worden ist. Okay, ich gebe zu, ich war auch seit Ewigkeiten nicht mehr beim Arzt. Vielleicht sollte ich das mal nachholen.
Jedoch kann das Leben auch erst in ein paar Jahren enden. Bei einem Autounfall, oder gar bei einem natürlichen Tod. Altersschwäche wäre zwar langweilig und uninteressant, nicht so spannend wie ein Mord oder ein Autounfall, allerdings war es reine Normalität. Vielleicht endet ein Leben aber auch niemals? Philosophie und Wissenschaft – ich habe von beidem nicht den leisesten Schimmer. Ich weiß nur, dass einige Forschung spekuliert, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Und dann endet ein Leben doch nie, oder? Vielleicht werde ich niemals sterben? Ich kann jedem mein Leben lang das Leben zur Hölle machen – ich wäre ein Ungeheuer, dass alles vernichtet. Kann ja sein, dass ich als Tochter des Teufels geboren wurde. Glaubst du an den Teufel?
Es ist schwierig, einen guten Freund zu verlieren. Noch gar, wenn er nicht nur dein Freund war, sondern eher wie ein Bruder für dich. Klar, viele denken jetzt, es wäre nur eine Ausrede, um die Affäre zu vertuschen. Doch hatte ich ihn nie als Freund in dem Sinne betrachtet. Gut, vielleicht hatte ich kurz darüber nachgedacht – verleugnen kann ich es nicht. Wer tut das nicht? Vorstellungen, Wünsche, vielleicht Träume. Allerdings hatte ich diese Gedanken schnell verworfen und nicht weiter darüber nachgedacht.
Und schon weiß ich nicht weiter. Weiß nicht, was ich schreiben soll. Vielleicht habe ich eine Ahnung, einen kleinen Teil, den ich schreiben könnte. Doch hatte ich keine Ahnung, wie ich das nun auf Papier bringen sollte. Ideen und Filmstreifen schwirren durch meinen Kopf – Gedanken und Erinnerungen könnten mir vielleicht helfen, mein Leben auf Papier zu bringen. Wovon sollte ich erzählen? Von einem guten, oder einem traurigen Ereignis? Ich kann mich nicht erinnern. Mein Kopf ist leer. „Siebhirn“ - würde er jetzt sagen. Bei dem Gedanken muss ich lachen. Ja, er hat mich immer zum Lachen gebracht. Es gibt selten jemanden, der mich so erheitern kann, wie er. Es mag das Sinnloseste sein, was er erzählte und doch konnte ich über jede kleinste Sache lachen. Ob es ihn aufregte, oder er sich darüber freute, bleibt mir bei manchen Punkten ein Rätsel – doch ich tippe mehr auf Zweiteres. Einst meinte er, ich lache gern und viel – dass er vor allem mit mir Spaß hatte und gerne mit mir redete. Seltsamerweise hab ich ihm auf Anhieb geglaubt. Normalerweise hörte ich so etwas nur als Heuchelei.
Das Wort zog meine Erinnerung wieder an Land. Seine Freundin hatte mich Heuchlerin genannt. Warum nur? Sie hatte mich naiv und dumm genannt. War ich wirklich dumm? Wie naiv konnte ich sein, ihn als Bruder zu sehen? Wahrscheinlich war es eher kindisch. Was irgendwie aufs Gleiche herauskommt. Ja, ich bin naiv. Sollte mir das etwas ausmachen? Heuchle ich wirklich nur etwas vor, oder waren es wahre Gefühle, dich ich preisgab? Gegenüber ihm, gegenüber seiner Freundin.. ?
Es war schwer zu verstehen und doch so leicht zu kapieren, dass seine Freundin mich nicht leiden kann. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Obwohl – eigentlich mag ich sie. Aber ihre Art ist mir suspekt. Ich würde sie garantiert nicht als gute Freundin sehen. Ich hab sie akzeptiert und hab einiges mitangesehen – wie sie mit ihm umsprang, wie sie ihn behandelte. Nur einmal hatte ich sie darauf angesprochen, worauf sie meinte, dass er nicht anders sei. Ab dann hielt ich meine Klappe. Ich hatte mich nicht weitere in deren Angelegenheiten eingemischt. Bis er und ich schließlich mehr Kontakt hatten und jeden Tag miteinander sprachen – was sie ankotzte. Was konnte ich dafür?
Ob es jetzt richtig ist, sich als Opfer aufzuspielen? Zu sagen, dass er derjenige war, der entschieden hatte, wie es von da an gelaufen ist? Anstatt ihr zu sagen, dass er es war, der mich jeden Tag als erstes ansprach, schob ich jegliche Schuld auf mich – wie ich es immer tat. Diesmal aber nicht, weil es mein Charakter ist, sondern um ihn zu schützen. Das war normalerweise nicht meine Art. Selten hatte ich die Schuld von anderen an mich gezogen, mit Absicht. Meist tat ich das nur aus Trotz. Diesmal war es pure Absicht, dass ich ihr sagte, dass ich ihn ständig ansprach. Das immer ich es war, die wollte, dass er etwas mit mir unternahm. Warum hatte ich das getan? War ich wirklich dumm und naiv, wie sie es mir schon mehrmals gesagt hatte? Vielleicht war ich das. Das Problem war nur, dass mich das Ganze nicht störte. Es stört mich nicht, was andere von mir sagen.Gut, vielleicht hoffte ich von bestimmten Leuten, dass sie eher Gutes, als Schlechtes von mir erzählten oder mich eher als freundlich abstuften, als an „naiv und dumm“. Schon immer hatte ich diese Einstellung – das mir egal ist, was andere denken. Bei wenigen Menschen ist diese fort. Unter anderem bei ihm. Vielleicht komme ich bei ihm auch wie eine naive Heuchlerin rüber? Ich hoffe es nicht. Ich denke es nicht, denn wenn – warum würde er dann noch mit mir sprechen wollen?
„Ich will dich nicht vergessen – ich werde es nicht“, seine Worte, als er ging. Schon lange konnte ich da meine Tränen nicht mehr zügeln. Warum muss es nur immer so weh tun, wenn man Abschied nimmt? Wieso war ich so verdammt sensibel? Er will es nicht – ich will es nicht. Wer will schon Abschied nehmen? Doch läuft so etwas meistens auf Zwang aus.
Keiner versteht diese Geschichte. Niemand wird sie verstehen, wenn er an diesem Tag, an dem es hieß „Abschied“, nicht dabei war. Es wissen nur zwei Leute davon und nur diese Leute haben ein Recht darauf, mich zu kennen – mich zu verstehen. Ansonsten wird diese Geschichte sowieso als ein sinnloser Satzaufbau gehandhabt, keiner wird verstehen, keiner kann sehen worum es geht.
Die Unendlichkeit beginnt, sie hat schon vom ersten Satz an begonnen. Und sie wird folgen auf den letzten Buchstaben, der mit Gefühl und reiner Wahrheit, reinen Gedanken, hinter den anderen gesetzt wurde.
(c) by J. Schlicht | info[AT]lothdriel.de
http://www.youtube.com/watch?v=SByJYFg27fE
Eigener Kommentar
Erstmal ein liebes Hallo,
und ich danke hiermit auch die (Mit-)Menschen, die diese Geschichte gelesen haben. Es ist Fakt, dass ich jegliche Erzählung selbst erlebt habe. Ich war zu dem Zeitpunkt ziemlich fertig und hab auch nicht gerade auf Rechtschreibun geachtet. Es kann gut sein, dass ein paar Fehlerchen drin sind.
Ich würde mich über Kritik freuen, besonders dahingehend wie ich schreibe, bzw. wie der Text auf euch wirkt, wie er inhaltlich ist und so weiter.
Ich danke euch im vorraus dafür :-)
Liebe Grüße,
Zimti