Das Leben davor

Startpost-Retter
Hui, ich hatte ne neue Idee und musste diese dann gleich umsetzen smile
Mal gucken wie es so ankommt...

Achso, ganz wichtig: Ich bin seit 8 Monaten in den Staaten, wenn also irgendwas an Gramatik, Zeichensetzung und Rechtschreibung nicht in Ordnung ist, bitte Bescheid geben, mein Sprachgefühl hat in letzter Zeit n bisschen gelitten.
Danke dafür smile


Das Leben davor

Ich wusste damals schon, dass sich alles ändern würde. Mir war damals schon bewusst, dass hinter all den gemeinsamen Zukunftsplänen nicht viel hintersteckte. Und manchmal war ich mir nicht sicher, warum wir uns gegenseitig diese falschen Hoffnungen machten und immer wieder fragte ich mich, ob sie vielleicht wirklich daran geglaubt hatten.
Und obwohl ich mir so sicher war, dass wir früher oder später alle getrennte Wege gehen würde, es machte Spaß gemeinsam zu hoffen. Und ich geb’s zu, es gab diese Momente, in welchen selbst ich an die Stärke unserer Freundschaft geglaubt hatte, an unsere geimansame Wohngemeinschaft während unserer Studienzeit und an das gemeinsame Großziehen unserer Kinder. Aber jeder dieser Momente flog schnell vorbei und irgendwann war es auch nicht mehr die Wohngemeinschaft, welche unsere Freundschaft am Leben erhalten sollte, sondern das wöchentliche Telefonieren.
Wir alle wussten, was kommen würde und wir alle waren zu schüchtern um es auszusprechen. Ich persönlich gab und sechs Monate. Natürlich erhoffte ich mir mehr, so waren sie über Jahre meine besten Freunde gewesen, aber ich wollte mich durch falsche Hoffnungen nicht enttäuschen.

Als erstes ging Mike. Und es war einer der merkwürdigsten Abschiede meines Lebens.
Mir war immer klar gewesen, dass der Abschnitt Schule nur ein extrem kleiner Teil des Lebens war, doch wie schnell die letzten 13 Jahre an mir vorbeigeflogen waren realisierte ich erst in dem Moment, als Mike mich in seine Arme schloss. “Verwirr die Leute da draußen nicht, Moana, hörst du?” Ich lächelte schwach und brach dann alle Vorsätze, indem ich laut aufschluchzte und mir gleich danach die Tränen aus den Augen quollten. “Ich bin das nicht”, flüsterte ich. “Es sind die Leute, die verwirrend sind, weißt du doch.”
Er ließ mich los, lächelte mir und den anderen nochmal zu, stieg in das vollgepackte Auto seines Vaters und war verschwunden. Es war, als wär ihm das alles absolut nicht schwer gefallen und wäre ich nicht von der Ehrlichkeit seiner Freundschaft überzeugt gewesen, hätte mich dieses Verhalten verletzt. Aber Mike war noch nie der große Gefühlsmensch gewesen. Er war derjenige, der die Parties schmiss, einen mit seinen täglichen SMS-Updates immer auf den laufenden hielt und nebenbei die Truppe nach einem Streit oder Sonstiges wieder zusammen trommelte. Er war quasi unser Mittelpunkt. Und jetzt war er auf dem Weg nach Zuweitweg.

Nur zwei Tage später verließ Lisa uns.
Wie immer über dem Ziel hinaus geschossen hatte sie uns riesige Abschiedsgeschenke gebastelt und wir beide bekamen einen Abschiedsbrief von über zehn Seiten. Ich fühlte mich ein wenig schlecht, so war mein kleiner Bilderrahmen mit einem Foto von uns nichts im Gegensatz zu ihrer monströsen Collage, auf welcher beinahe jedes gemeinsam verbrachte Event abgebildet war.
“Hör auf, das Foto ist perfekt.”, lächelte sie mir zu, als ich mich für meine Unkreativität entschuldigte und an ihrer Stimme konnte ich erkennen, dass sie es so meinte.
Lisa hatte sich entschieden mit dem Zug zu fahren. Der Bahnsteig war voll und Lisa sichtlich nervös, als sie sich zu uns drehte um sich entgültig zu verabschieden.
Ich wusste nicht mehr genau wie unsere Freundschaft zustande gekommen war, so waren Lisa und ich wie Feuer und Wasser. Sie war ein aufgedrehter Flummiball, für welchen es ein Wunder war, mal für zwei Minuten nichts zu sagen. Ich war selbst unter dem Einfluss von Alkohol nicht sonderlich laut.
Sie ging mit jedem Fashiontrend mit, ich kaufte mir vielleicht alle paar Monate mal eine neue Jeans. Unsere einzige Gemeinsamkeit war unser Dickkopf. Ich mochte vielleicht schüchtern sein, aber unter Freunden nahm ich schon aktiv an Gesprächen teil und meine eigene Meinung hatte ich auch. Genau wie Lisa, nur dass die ihre meistens das Gegenteil meiner war. Und trotz den zahlreichen Konflikten, welche dadurch entstanden waren, hatte sich die Blonde zu einer sehr guten Freundin entwickelt, welcher ich einiges anvertrauen konnte.
“Also dann”, an ihrer Stimme konnte ich erkennen, was ich schon wusste: Lisa war ebenfalls nicht gut mit diesen Tränen.
“”Wir sehen uns ja bald wieder, richtig?”, flüsterte sie, kurz nachdem sie ihre Arme um mich geschlungen hatte. “Schneller als du denkst.”, antwortete ich ihr leise und verlor erneut den Kampf gegen meine Emotionen. Mit feuchten Augen löste ich mich nach einer halben Ewigkeit von ihr und schluchzend fiel sie nun Jeff in die Arme um sich danach auf ihre ganz eigene Reise, auf den Weg nach Woanders zu machen.
Beccy
Hey,
also ich habs jetzt mal gelesen, allerdings nicht nach fehlern durchsucht.
Ich muss sagen, echt eine gute realistische Geschichte
Ich kann mich total gut damit identifizieren, da ich auch schon schön Pläne schmiede für die Zeit nach meinem Abi
Und so langsam wird mir auch klar, dass das alles nicht so funktionieren kann
und somit
echt gelungen, mal schauen was du da weiterhin drauß machst
Lieben Gruß
Stormwind
Zitat:
Original von Mikado
Das Leben davor

Ich wusste damals schon, dass sich alles ändern würde. Mir war damals schon Wiederholung bewusst, dass hinter all den gemeinsamen Zukunftsplänen nicht viel hintersteckte 2x hinter. Und manchmal war ich mir nicht sicher, warum wir uns gegenseitig diese falschen Hoffnungen machten und immer wieder fragte ich mich, ob sie vielleicht wirklich daran geglaubt hatten.
Und obwohl ich mir so sicher war, dass wir früher oder später alle getrennte Wege gehen würde, es machte Spaß gemeinsam zu hoffen. Und ich geb's zu, es gab diese Momente, in welchen selbst ich an die Stärke unserer Freundschaft geglaubt hatte, an unsere gemeinsame Wohngemeinschaft während unserer Studienzeit und an das gemeinsame Wiederhoolung! Großziehen unserer Kinder. Aber jeder dieser Momente flog schnell vorbei und irgendwann war es auch nicht mehr die Wohngemeinschaft, welche unsere Freundschaft am Leben erhalten sollte, sondern das wöchentliche Telefonieren.
Wir alle wussten, was kommen würde und wir alle waren zu schüchtern um es auszusprechen. Ich persönlich gab uns sechs Monate. Natürlich erhoffte ich mir mehr, so Ich wuerd da persoenlich was anderes einsetzen, das klingt nicht waren sie über Jahre meine besten Freunde gewesen, aber ich wollte mich durch falsche Hoffnungen nicht enttäuschen.

Als erstes ging Mike. Und es war einer der merkwürdigsten Abschiede meines Lebens.
Mir war immer klar gewesen, dass der Abschnitt Schule nur ein extrem kleiner Teil des Lebens war, doch wie schnell die letzten 13 Jahre an mir vorbeigeflogen waren, realisierte ich erst in dem Moment, als Mike mich in seine Arme schloss. "Verwirr die Leute da draußen nicht, Moana, hörst du?" Ich lächelte schwach und brach dann alle Vorsätze, indem ich laut aufschluchzte und mir gleich danach die Tränen aus den Augen quollten. "Ich bin das nicht", flüsterte ich. "Es sind die Leute, die verwirrend sind, weißt du doch."
Er ließ mich los, lächelte mir und den anderen nochmal zu, stieg in das vollgepackte Auto seines Vaters und war verschwunden. Es war, als wär ihm das alles absolut nicht schwer gefallen und wäre ich nicht von der Ehrlichkeit seiner Freundschaft überzeugt gewesen, hätte mich dieses Verhalten verletzt. Aber Mike war noch nie der große Gefühlsmensch gewesen. Er war derjenige, der die Parties schmiss, einen mit seinen täglichen SMS-Updates immer auf dem Laufenden hielt und nebenbei die Truppe nach einem Streit oder Sonstiges wieder zusammen trommelte. Er war quasi unser Mittelpunkt. Und jetzt war er auf dem Weg nach Zuweitweg.

Nur zwei Tage später verließ Lisa uns.
Wie immer über das Ziel hinaus geschossen hatte sie uns riesige Abschiedsgeschenke gebastelt und wir beide bekamen einen Abschiedsbrief von über zehn Seiten. Ich fühlte mich ein wenig schlecht, so war mein kleiner Bilderrahmen mit einem Foto von uns nichts im Gegensatz zu ihrer monströsen Collage, auf welcher beinahe jedes gemeinsam verbrachte Event abgebildet war.
"Hör auf, das Foto ist perfekt.", lächelte sie mir zu, als ich mich für meine Unkreativität entschuldigte und an ihrer Stimme konnte ich erkennen, dass sie es so meinte.
Lisa hatte sich entschieden mit dem Zug zu fahren. Der Bahnsteig war voll und Lisa sichtlich nervös, als sie sich zu uns drehte um sich entgültig zu verabschieden.
Ich wusste nicht mehr genau, wie unsere Freundschaft zustande gekommen war, so waren Lisa und ich wie Feuer und Wasser. Sie war ein aufgedrehter Flummiball, für welchen es ein Wunder war, mal für zwei Minuten nichts zu sagen. Ich war selbst unter dem Einfluss von Alkohol nicht sonderlich laut.
Sie ging mit jedem Fashiontrend mit, ich kaufte mir vielleicht alle paar Monate mal eine neue Jeans. Unsere einzige Gemeinsamkeit war unser Dickkopf. Ich mochte vielleicht schüchtern sein, aber unter Freunden nahm ich schon aktiv an Gesprächen teil und meine eigene Meinung hatte ich auch. Genau wie Lisa, nur dass die ihre meistens das Gegenteil meiner war. Und trotz den zahlreichen Konflikten, welche dadurch entstanden waren, hatte sich die Blonde zu einer sehr guten Freundin entwickelt, welcher 2x welche/r in einem Satz? Schreib lieber der oder so ich einiges anvertrauen konnte.
"Also dann", an ihrer Stimme konnte ich erkennen, was ich schon wusste: Lisa war ebenfalls nicht gut mit diesen Tränen Merkwuerdiger Satz.
"Wir sehen uns ja bald wieder, richtig?", flüsterte sie, kurz nachdem sie ihre Arme um mich geschlungen hatte. "Schneller als du denkst.", antwortete ich ihr leise und verlor erneut den Kampf gegen meine Emotionen. Mit feuchten Augen löste ich mich nach einer halben Ewigkeit von ihr und schluchzend fiel sie nun Jeff in die Arme um sich danach auf ihre ganz eigene Reise, auf den Weg nach Woanders zu machen.

Ich hab mal das markiert, was mir beim ersten Durchlesen aufgefallen ist. An Wiederholungen solltest du vielleicht etwas arbeiten. Ansonsten gefaellt's mir aber ganz gut. :>
Felixx
Ich mags fröhlich Dein Schreibstil gefällt mir, er hat etwas und (zumindest beim ersten Durchlesen) scheint nichts zu stolpern. Und die Idee find ich (bis hier her) super - ist mir persönlich noch nie bei einer anderen Story untergekommen. Freue mich auf mehr <3

Liebe Grüße, Lisi
Julia&Ranko
Ich schließ mich Lisi an.

Die Geschichte gefällt mir sehr gut bis jetzt und ich bin gespannt wie es weiter geht! Dein Schreibstil ist schön und es liest sich gut!!!

Wenn ich fragen darf, welchen Schwarzwald meinst du denn *hüstel* Augenzwinkern den bei Ba-Wü so Freiburg in der Nähe?? ^^

LG Julia
Hornisse
Liebe Mikado,

Wo bist du denn in den USA?

Hab mir jetzt mal nur den ersten Absatz vorgenommen, da ich nicht viel zeit habe, Rest folgt evtl noch.
Hoffe, dass die meine Anregungen helfen.
Das Thema finde ich total super, es kennt wohl jede rund trotzdem wird es nicht oft zur Sprache oder gar zu Papier gebracht. Tolle Idee!



Zitat:
Ich wusste damals schon, dass sich alles ändern würde. Mir war damals schon bewusst, dass hinter all den gemeinsamen Zukunftsplänen nicht viel hintersteckte. (Einmal hinter recht, würde beim zweiten nur 'steckte' nehmen)
Und (würde das hier weglassen, erstens weils ne Wortwiderholdung direkt im Satz gibt, zweitens weil der nächste Satz auf wieder mit und anfängt. manchmal war ich mir nicht sicher, warum wir uns gegenseitig diese falschen Hoffnungen machten und immer wieder fragte ich mich, ob sie vielleicht wirklich daran geglaubt hatten.
Und obwohl ich mir so sicher war, dass wir früher oder später alle getrennte Wege gehen würde, es machte (machte es, sonst falsche Grammatik) Spaß gemeinsam zu hoffen. Und ich geb’s zu (klingt für mich unglücklich formuliert, grade wiedr mit dem und am Anfang, vllt eher "Ich muss zugeben" oder wen du das und behalten willst "Und ich muss zugeben"), es gab diese Momente, in welchen selbst ich an die Stärke unserer Freundschaft geglaubt hatte, an unsere gemeinsame (hier war noch Rechtschreibfehler) Wohngemeinschaft (diese Widerholung geht gar nicht. Vll eher 'Gemeinsames Wohnen'? während unserer Studienzeit und an das gemeinsame (gehe hier davon aus, dass die Wiederholung beabsichtigt ist und finde sie auch passend) Großziehen unserer Kinder. Aber jeder dieser Momente flog schnell vorbei und irgendwann war es auch nicht mehr die Wohngemeinschaft, welche unsere Freundschaft am Leben erhalten sollte, sondern das wöchentliche Telefonieren.
Wir alle wussten, was kommen würde und wir alle waren zu schüchtern (hier vllt nen Komma?) um es auszusprechen. Ich persönlich gab uns (war Tippfehler) sechs Monate. Natürlich erhoffte ich mir mehr, so waren sie über Jahre meine besten Freunde gewesen, aber ich wollte mich durch falsche Hoffnungen nicht enttäuschen.