Klar. Egal wovon?
Hab mal zwei Sachen rausgesucht:
Ich setze mich und klopfte auf den Platz neben mir. Er nickte und kam zu mir, dann setze er sich unsicher neben mich. ,,Willst du was essen?, fragte er leise. Ich nickte und knabberte dann an einem Stück Melone herum. Er griff nach einem Cookie. Ich schaute nachdenklich in den Himmel.
Nachdem ich etwas gegessen hatte ließ ich mich ins Gras fallen. Sam legte sich neben mich.
Ich drehte mich auf die Seite, damit ich sein Gesicht sehen konnte. Er blickte gequält in den Himmel.
Er spürte dass ich ihn ansah. ,,Warum hasst du mich so?, flüsterte er nun. Ich war mir nicht sicher ob es nicht vielleicht mehr zu sich selbst gesprochen war. Aber als ich nichts sagte schaute er mir nachdenklich in die Augen. Ich fing seinen Blick auf. ,,Na ja
ich weiß auch nicht. Es ist dein Charakter. Willst du das wirklich hören?, fragte ich nervös. Ich wollte ihm die Wahrheit lieber verschweigen. Es würde ihm nur weh tun. Aber war es nicht gerade dass was ich so wollte? Ihn verletzen?
Er nickte mir zu. ,,Fahr fort. Sein Blick war neugierig. Ich seuftze und erzählte ihm die Wahrheit:,, Du bist der größte Matscho den ich je kennengelernt habe. Du bist aufgeblasen und ich würde am liebsten mit einer Nadel kommen und dich zum Platzen bringen! Du denkst jedes Mädchen was mindestens eine Gehirnhälfte besitzt und ein Auge steht auf dich! Du bist eitel und arrogant und
meine Stimme versagte. Ich hatte zu sehr die Wahrheit benutzt. Ich schaute ins Gras. ,,Tut mir Leid., sagte ich und zupfte verlegen an einem Grashalm herum.
Er nahm seinen Zeigefinger und hob mein Kinn leicht an. ,,Kate, hast du schon mal darüber nachgedacht dass das alles nur Fassade ist? Ich bin ganz anders. Nur wenn die meisten Mädels mich besser kennen und ich weiterhin den Matscho spiele, lassen sie mich in Ruhe. Es gibt nur ein Mädchen das ich wirklich gern habe und das bist du. Du ganz allein. Die anderen sind so oberflächlich und so leicht zu erreichen. Du hast mich sofort durchschaut. Aber ich bin zu schüchtern um meine Fassade auch bei dir abzulegen. Um ehrlich zu sein, ich bin eben einfach zu feige mein wahres Gesicht zu zeigen. Seine Wangen glühten, ich lächelte kurz. Ich schaute ihn mit meinen olivgrünen Augen an. ,,Sam, das ist nicht schlimm und du bist nicht feige. Denn du hast mir doch gerade dein wahres Gesicht gezeigt und mir gesagt warum du dauernd so unmöglich bist!, sagte ich und lachte leise. Er lachte auch.
,,Ist das dein Ernst?
,,Mein voller Ernst!
,,Heißt das
du hasst mich jetzt nicht mehr?
,,Ich habe dich nie gehasst, du hast mich nur genervt, wenn du jeden Tag gesagt hast das ich toll aussehe. Ich hatte jeden Tag dasselbe an, Sam! Er zögerte kurz dann sprach er wieder:,, Na ja
Ich wollte glaub ich auf mich Aufmerksam machen. Mehr nicht. Aber heute, heute siehst du einfach nur unendlich bezaubernd aus, Kate! Und das meine ich absolut ernst! Ich schaute an meinem rot- weißen Pünktchenkleid hinab. Dann lächelte ich und nickte:,, Danke. Das war lieb. Einen langen Augenblick lang war es still. Wir sahen uns einfach nur an.
Und das noch:
Der leise Nieselregen, der mich beim Einschlafen begleitet hatte, war nun ein aggressiver, unaufhörlicher Schauer, deren Regentropfen schallend an mein Fenster hämmerten. Genervt versteckte ich mich unter der Bettdecke, in der Hoffnung dass der Regen dann wenigstens nicht mehr so laut war. Vergebens. Ich seufzte und öffnete mühsam die Augen. Um mich herum war es dunkel. Die wenigen Umrisse zeigten mir, dass ich mich immer noch in meinem sicheren Zimmer befand. Etwas benommen schaltete meine Nachttischlampe an und warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz nach drei. Was war das? Erschrocken fuhr ich zusammen. Die Haare auf meinen Armen stellten sich auf und ich schaute mich hastig im Zimmer um. Ich war allein. Doch wer hatte mich mit diesem jammernden Schrei erschrocken? Ich schloss kurz die Augen. Vielleicht hatte ich mir das ja auch nur eingebildet. Schließlich war ich noch im Halbschlaf. Trotzdem ließ mein schneller Puls nicht nach. Dieser laute, klägliche Schrei. Und die darauf folgende Stille. Es bereitete mir Unbehagen. Ob ich mal nach sehen sollte? Unsicher warf ich die Decke herum und lief auf Zehenspitzen zum Fenster, wo der Regen noch immer mit Gewalt gegen prasselte. Kurz sah ich hinab. Eine dunkle Gestalt lag dort, zusammen gekrümmt auf dem Asphalt. Sie bewegte sich nicht und hatte ihre Arme um ihren Bauch gefesselt. Es klang als würde sie leise wimmern. Das nasse, klebende Haar hing der Gestalt wie ein Vorhang über dem Gesicht. Mir stockte der Atem, mein Herz raste unerträglich schnell und meine Augen wurden größer. Ich erkannte das verzweifelte, hilflose Etwas das dort gedankenverloren auf dem kalten Steinboden lag. Mum. Ich erschrak und ein Schauer lief blitzartig über meinem Rücken herab. Eine kurze Weile krallte ich mich einfach nur an dem Rahmen meines Fensters fest und versuchte meine Gedanken sorgfältig zu ordnen. Wieso lag Mum dort? Und wieso so hilflos und weinend? Und warum in aller Welt tat niemand etwas? Angespannt rauschte ich aus meinem Zimmer und fühlte mich durch den Flur. Aus den Augenwinkeln erkannte ich den großen Ganzkörperspiegel, der dort hing. Ruckartig wand ich mich um. War da nicht eben erst ein Gesicht zu sehen? Ein markantes, mir sehr bekanntes Gesicht, das ich in dem Moment nicht zuordnen konnte? Ich erschrak erneut zutiefst und strampelte die lange Treppe hinab. Hirngespinste.
Ich könnt auch nochmal rumfragen. Dann kriegt ihr noch nen paar Bewerbungen mehr (;
