Ambrosia
Durch einen Fotoroman in der aktuellen Bravo Girl hatte ich eine Idee zu einer Geschichte. Sie ähnelt ein bisschen dem Fotoroman in der Zeitschrift, aber nicht viel. Ich würde mich über Bewertungen freuen
Bis jetzt ist nur der Prolog und das erste Kapitel vorhanden, aber wenn ihr mehr lesen wollt, schreibe ich gerne weiter
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Prolog
„Mädchen! Hört doch mal bitte alle zu. Mädchen!“ Vergeblich versuchte Sabine Buchner, die Chorleiterin, die Aufmerksamkeit der etwa zwanzig jugendlichen Sängerinnen auf sich zu lenken. Doch die achteten gar nicht auf sie. Schließlich war die Chorprobe seit genau drei Minuten und vierzig Sekunden zu Ende, also genau die richtige Zeit um den neuesten Klatsch auszutauschen.
Plötzlich ertönte ein lauter Pfiff, und wie auf Kommando hielten alle Mädchen ihren Mund. Frau Buchner seufzte erleichtert: „Danke, Josephine.“ Josephine – von allen meistens nur ,Jose’ genannt – grinste spitzbübisch. „Gern geschehen, Frau Buchner. Was haben Sie denn nun für interessante Neuigkeiten?“, fragte sie.
Was Frau Buchner nun zu sagen hatte, freute die Mädchen sehr. „Ihr erinnert euch doch noch alle an Jonas Ahlers, der vor einem halben Jahr unsere Chorschule besucht hat, nicht wahr?“ Frau Buchner schaute in die Runde und erhielt ein zustimmendes Nicken. „Nun, wie ihr wisst, ist Jonas ein angesehener Chorleiter in Berlin. Vor Kurzem hat er einen Preis erhalten, für den er für eine Woche mit seiner Chorgruppe nach Prag fliegen muss. Leider findet in dieser Woche ein wichtiger Wettbewerb statt, für den sich Jonas’ Chorgruppe qualifiziert hat. Fast hätte Jonas den Wettbewerb abgesagt, aber dann hat er an seine gute, alte Freundin Sabine gedacht. Und an die zwanzig begabten Teenager, die hier vor mir stehen.“ Sie legte eine Pause ein, damit die Mädchen diese Nachricht verdauen konnten.
Paula – ein vorlautes Mädchen und beste Freundin von Jose – schaltete als Erste: „Heißt das, wir sollen an dem Wettbewerb teilnehmen?!“
Frau Buchner nickte lächelnd.
Kapitel 1
Paula
„Guten Morgen, Jose.“
Am Tag nach unserer Ankunft in der Jugendherberge in Berlin wachte ich früh auf. Jose, meine beste Freundin, mit der ich ein Zimmer teilte, musste dagegen schon wach sein. Sie war eine richtige Frühaufsteherin und tauchte meistens schon um halb sieben in der Schule auf ohne todmüde zu sein. Das war eins der wenigen Dinge, die Jose und mich unterschieden. Normalerweise haben wir den gleichen Geschmack, was Mode, Essen und leider auch Jungs betraf. Doch was die Jungs angeht, galt bei uns: Wer ihn zuerst entdeckte, bekam ihn auch. Und leider hatte Jose am Abend zuvor den süßesten Typen in Berlin als Erstes gesichtet. Aber ich bin ja eine gute Freundin und habe mich deshalb zurückgehalten.
„Jose, bist du wach?“ Ich beugte mich über das Geländer des oberen Bettes, das ich mir ausgesucht hatte. Unten schlief Jose – das sollte sie zumindest. Doch das Bett war leer, und als ich die Leiter runterstieg, merkte ich auch, dass es unbenutzt war.
Jose
„Mensch, Alter, zieh deine Maske über, sie wird wach!“
„Hey, Kleine, mach die Augen auf.“
„Du sollst wach werden, du Schlampe!“
„Was? Wie bitte?“ Was war das? Ein Alptraum? Ich öffnete die Augen – und schrie auf. Direkt über mir sah ich ein Gesicht – oder viel mehr eine schwarze Wollmaske mit Schlitzen für Augen, Nase und Mund.
Die Person, der die Wollmaske gehörte, fing an mich zu treten und stieß mir sein Knie ins Kreuz, sodass ich mich hinsetzen musste. Vor lauter Angst brachte ich keinen Laut heraus, nicht mal einen Schluchzer. Ich schaute zitternd zu den beiden Männern hoch, die ich jetzt sehen konnte.
„Na endlich! Länger hättest du wohl nicht schlafen können, was?“ Der kleinere Mann von beiden sprach mich jetzt an. Ohne ein weiteres Wort zu sagen verließen die beiden Männer den Raum.
Ich legte mich wieder hin und fing an zu weinen.
Kapitel 2
Paula
Die ganze Sache kam mir ziemlich Spanisch vor, denn Jose würde nie einfach weggehen, ohne mir Bescheid zu sagen. Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich in den Speisesaal zum Frühstücken. Vielleicht war Jose ja doch dort und hatte bloß vergessen, mir zu sagen, wo sie hin ging.
Ich überblickte die zwölf Gruppentische. Vier davon waren von unserer Chorgruppe besetzt; an einem waren noch zwei Plätze frei. Sara, Francesca, Luisa, Viola und Nicole winkten zu mir hinüber. „Paula! Wir haben freigehalten!“, rief Viola schließlich. Dann, als ich an ihrem Tisch ankam, fragte sie irritiert: „Wo ist Jose? Euch sieht man doch sonst nur im Doppelpack.“
„Das wollte ich euch auch gerade fragen“, seufzte ich. „Ich habe keine Ahnung, wo Jose stecken könnte. Aber wenn sie nicht bald wieder auftaucht, gibt es riesigen Ärger mit Frau Buchner.“
Jose
Inzwischen hatte ich mich etwas beruhigt, jedenfalls soweit man das sagen konnte – schließlich war ich offenbar entführt und in einen dunklen Raum gesperrt worden. Erst jetzt merkte ich, dass ich an Händen und Füßen gefesselt war. Aber ich wäre nicht Jose, wenn ich nicht probiert hätte zu fliehen. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen, was so halbwegs klappte. Hüpfend machte ich mir einen Überblick von dem Raum, bis ich mir ziemlich sicher war, dass es ein Keller sein musste. Das einzige Fenster ganz oben war vergittert, und der Boden war dreckig und feucht.
Plötzlich hörte ich Stimmen. Schnell legte ich mich wieder auf den Boden. Einer der beiden maskierten Männer kam herein, mit einer Augenbinde in der Hand, und verband mir die Augen. Dann hörte ich eine Stimme, die ich bisher noch nicht kannte: „Und Sie sind sicher, dass sie mich nicht sehen und verpfeifen kann?“ Der mit der dunkleren Stimme von meinen Kidnappern lachte lauthals. „Selbst, wenn die Kleine Sie sehen könnte“, antwortete er dann, „verpfeifen könnte sie Sie nie. Außer, wenn sie Russisch spricht.“

Bis jetzt ist nur der Prolog und das erste Kapitel vorhanden, aber wenn ihr mehr lesen wollt, schreibe ich gerne weiter

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Verschwunden
von Melina S. (Ambrosia)
von Melina S. (Ambrosia)
Prolog
„Mädchen! Hört doch mal bitte alle zu. Mädchen!“ Vergeblich versuchte Sabine Buchner, die Chorleiterin, die Aufmerksamkeit der etwa zwanzig jugendlichen Sängerinnen auf sich zu lenken. Doch die achteten gar nicht auf sie. Schließlich war die Chorprobe seit genau drei Minuten und vierzig Sekunden zu Ende, also genau die richtige Zeit um den neuesten Klatsch auszutauschen.
Plötzlich ertönte ein lauter Pfiff, und wie auf Kommando hielten alle Mädchen ihren Mund. Frau Buchner seufzte erleichtert: „Danke, Josephine.“ Josephine – von allen meistens nur ,Jose’ genannt – grinste spitzbübisch. „Gern geschehen, Frau Buchner. Was haben Sie denn nun für interessante Neuigkeiten?“, fragte sie.
Was Frau Buchner nun zu sagen hatte, freute die Mädchen sehr. „Ihr erinnert euch doch noch alle an Jonas Ahlers, der vor einem halben Jahr unsere Chorschule besucht hat, nicht wahr?“ Frau Buchner schaute in die Runde und erhielt ein zustimmendes Nicken. „Nun, wie ihr wisst, ist Jonas ein angesehener Chorleiter in Berlin. Vor Kurzem hat er einen Preis erhalten, für den er für eine Woche mit seiner Chorgruppe nach Prag fliegen muss. Leider findet in dieser Woche ein wichtiger Wettbewerb statt, für den sich Jonas’ Chorgruppe qualifiziert hat. Fast hätte Jonas den Wettbewerb abgesagt, aber dann hat er an seine gute, alte Freundin Sabine gedacht. Und an die zwanzig begabten Teenager, die hier vor mir stehen.“ Sie legte eine Pause ein, damit die Mädchen diese Nachricht verdauen konnten.
Paula – ein vorlautes Mädchen und beste Freundin von Jose – schaltete als Erste: „Heißt das, wir sollen an dem Wettbewerb teilnehmen?!“
Frau Buchner nickte lächelnd.
Kapitel 1
Paula
„Guten Morgen, Jose.“
Am Tag nach unserer Ankunft in der Jugendherberge in Berlin wachte ich früh auf. Jose, meine beste Freundin, mit der ich ein Zimmer teilte, musste dagegen schon wach sein. Sie war eine richtige Frühaufsteherin und tauchte meistens schon um halb sieben in der Schule auf ohne todmüde zu sein. Das war eins der wenigen Dinge, die Jose und mich unterschieden. Normalerweise haben wir den gleichen Geschmack, was Mode, Essen und leider auch Jungs betraf. Doch was die Jungs angeht, galt bei uns: Wer ihn zuerst entdeckte, bekam ihn auch. Und leider hatte Jose am Abend zuvor den süßesten Typen in Berlin als Erstes gesichtet. Aber ich bin ja eine gute Freundin und habe mich deshalb zurückgehalten.
„Jose, bist du wach?“ Ich beugte mich über das Geländer des oberen Bettes, das ich mir ausgesucht hatte. Unten schlief Jose – das sollte sie zumindest. Doch das Bett war leer, und als ich die Leiter runterstieg, merkte ich auch, dass es unbenutzt war.
Jose
„Mensch, Alter, zieh deine Maske über, sie wird wach!“
„Hey, Kleine, mach die Augen auf.“
„Du sollst wach werden, du Schlampe!“
„Was? Wie bitte?“ Was war das? Ein Alptraum? Ich öffnete die Augen – und schrie auf. Direkt über mir sah ich ein Gesicht – oder viel mehr eine schwarze Wollmaske mit Schlitzen für Augen, Nase und Mund.
Die Person, der die Wollmaske gehörte, fing an mich zu treten und stieß mir sein Knie ins Kreuz, sodass ich mich hinsetzen musste. Vor lauter Angst brachte ich keinen Laut heraus, nicht mal einen Schluchzer. Ich schaute zitternd zu den beiden Männern hoch, die ich jetzt sehen konnte.
„Na endlich! Länger hättest du wohl nicht schlafen können, was?“ Der kleinere Mann von beiden sprach mich jetzt an. Ohne ein weiteres Wort zu sagen verließen die beiden Männer den Raum.
Ich legte mich wieder hin und fing an zu weinen.
Kapitel 2
Paula
Die ganze Sache kam mir ziemlich Spanisch vor, denn Jose würde nie einfach weggehen, ohne mir Bescheid zu sagen. Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich in den Speisesaal zum Frühstücken. Vielleicht war Jose ja doch dort und hatte bloß vergessen, mir zu sagen, wo sie hin ging.
Ich überblickte die zwölf Gruppentische. Vier davon waren von unserer Chorgruppe besetzt; an einem waren noch zwei Plätze frei. Sara, Francesca, Luisa, Viola und Nicole winkten zu mir hinüber. „Paula! Wir haben freigehalten!“, rief Viola schließlich. Dann, als ich an ihrem Tisch ankam, fragte sie irritiert: „Wo ist Jose? Euch sieht man doch sonst nur im Doppelpack.“
„Das wollte ich euch auch gerade fragen“, seufzte ich. „Ich habe keine Ahnung, wo Jose stecken könnte. Aber wenn sie nicht bald wieder auftaucht, gibt es riesigen Ärger mit Frau Buchner.“
Jose
Inzwischen hatte ich mich etwas beruhigt, jedenfalls soweit man das sagen konnte – schließlich war ich offenbar entführt und in einen dunklen Raum gesperrt worden. Erst jetzt merkte ich, dass ich an Händen und Füßen gefesselt war. Aber ich wäre nicht Jose, wenn ich nicht probiert hätte zu fliehen. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen, was so halbwegs klappte. Hüpfend machte ich mir einen Überblick von dem Raum, bis ich mir ziemlich sicher war, dass es ein Keller sein musste. Das einzige Fenster ganz oben war vergittert, und der Boden war dreckig und feucht.
Plötzlich hörte ich Stimmen. Schnell legte ich mich wieder auf den Boden. Einer der beiden maskierten Männer kam herein, mit einer Augenbinde in der Hand, und verband mir die Augen. Dann hörte ich eine Stimme, die ich bisher noch nicht kannte: „Und Sie sind sicher, dass sie mich nicht sehen und verpfeifen kann?“ Der mit der dunkleren Stimme von meinen Kidnappern lachte lauthals. „Selbst, wenn die Kleine Sie sehen könnte“, antwortete er dann, „verpfeifen könnte sie Sie nie. Außer, wenn sie Russisch spricht.“