heartie
Das erste Kapitel einer neuen Geschichte meinerseits. Es wird sich im Laufe der nächsten Kapitel noch mehr klären ect, vielleicht willl trotzdem schon jemand was dazu sagen?
„Don´t wonder why people go crazy. Wonder why they don´t. In the face of what we can lose in a day, in an instant, wonder what the hell it is that makes us hold it together.“
Tomke lehnte sich zurück und ließ den letzten Satz in sich wirken. Sie versuchte sich ihn einzuprägen und gleichzeitig weiter seinen Zauber zu spüren. Noch einmal sagte sie ihn sich vor, sprang auf und lief in ihr Zimmer. Das war der Grund, warum sie es liebte Grey’s Anatomy zu sehen. Eine Ärztin die wusste, wie es ganz unten am Boden aussieht, und deren Gedanken sich geradezu eins zu eins auf Tomkes Leben überschreiben ließen. Den Satz leise vor sich hin murmelnd, um ihn ja nicht zu vergessen, schaltete sie ihren Laptop ein und wippte ungeduldig auf ihrem Schreibtischstuhl vor und zurück. Schnell öffnete sie ihr E-Mail-Programm und verfasste eine neue Mail an Kåre.
Grey’s Anatomy keeps doing it. Poking around in my head, collecting thoughts together, to form new, brilliant sentences. (I’m getting more and more jealous, I bet I would be a millionaire, if I do that on my own)
„Don’t wonder why people go crazy. Wonder why they don’t. In the face of what we can lose in a day, in an instant, wonder what the hell it is that makes us hold together.“
That’s just what I tried to say yesterday. Don’t wonder why more and more people go insane. Wonder, why they didn’t the years before.
Tomke
Zufrieden schickte sie die Mail ab und lehnte sich zurück. Es würde nur wenige Minuten dauern, bis Kåre ihre Zeilen gelesen und geantwortet hatte, das wusste sie bereits. Die letzten drei Monate hatten sich die beiden jeden Abend Mails gesendet und auch wenn sie sich nie abgesprochen hatten, schickte jeden Tag irgendjemand von ihnen um spätestens halb elf die erste Mail, die der andere immer innerhalb zehn Minuten beantwortet hatte.
Got your point, Tomke. So what is it, that makes you hold together?
Kåre
Nachdenklich lehnte sich Tomke zurück. Es gingen ihr tausend Dinge durch den Kopf, für die man leben konnte. Freundschaft, Familie, Karriere, Erfolg, Geld, Liebe – aber nichts davon schien für sie ein guter Grund sein, nicht aufzugeben. Freunde hatte die Siebzehnjährige schon länger nicht mehr. Seitdem ihre drei besten Freundinnen plötzlich und ohne Grund lieber auf ihre Anwesenheit verzichteten streunte sie meistens alleine herum, Mal dort Mal da eine Bekanntschaft begrüßend oder ein kleines Pläuschchen einlegend, aber so richtige Freunde, für die man immer da ist und die man liebt und kennt bis ins letzte Eck ihrer Seelen, nein, so was hatte sie nicht. Familie. Familie war ihr wichtig und ein großer Teil ihres Lebens. Sie fühlte sich zu Hause geborgen, liebte ihre Mutter, vermisste ihren von ihrer Mutter seit einem Jahr geschiedenen Vater und vergötterte ihre kleine, zweijährige Schwester Nina. Aber so sehr Tomke sie mochte waren sie auch daran schuld, dass sie sich manchmal der Geisteskrankheit nur wenig entfernt fühlte. Karriere, Erfolg und Geld waren Tomke zwar auch nicht unbekannt, aber sie schrieb ihnen nicht so viel Bedeutung zu, wie sie es zum Beispiel der Liebe tun würde. Ja, vielleicht wäre die Liebe ihr Antrieb zum Leben - würden ihre Gefühle doch je erwidert werden. Tomke war offen für alle Leute und unterhielt sich auch gern, aber so sehr sie sich bemühte, so wurde aus keiner interessanten, männlichen Bekanntschaft mehr, als nur eine Bekanntschaft, bestenfalls oberflächige Freundschaft. Obwohl sie es sich so sehr wünschte, vor allem mit einem...
Er war groß, hatte eher kürzere, schwarz gelockte Haare und eine große schwarze Brille. Manche würden ihn als schlampig und verdreht bezeichnen, aber für Tomke war er mehr. Er wählte die gleiche Partei wie sie, die grünen, ging auch öfters auf Demonstrationen und setzte sich für Umwelt und Gleichberechtigung ein. Diese Gemeinsamkeiten schätzte Tomke hoch und auch die Tatsache, dass er genau wie sie keinen richtigen Platz in der Klassengemeinschaft hatte und sie so ziemlich oft zu zweit an einem Tisch saßen. Sie war verliebt, so verliebt, wie sie es bis jetzt nur einmal war. (Und das auch nur sehr unglücklich)
Tomke schüttelte den Kopf. Ja, sie mochte ihn, aber wofür sollte sie leben. Für seinen urkomischen Humor oder dafür, dass er über ihre Witze nicht lachen konnte? Über die interessanten Anekdoten die er ihr während den Schulstunden erzählte oder seine Gestiken, die ihr deutlich sein Desinteresse an ihren Geschichten vermittelten?
Tomke zog die Beine an sich, schlang ihre Arme um sie und legte den Kopf auf ihren Knien ab. Wofür lebe ich?
Most people would say friends, love, jobs, and so on. Actually, none of these things ruins my life this less I could call it my what-makes-me-holding-together. I just don’t know. And what about you?
Tomke
We are in complete agreement once more. How does someone get to know what it is that holds you alive?
Kåre
Maybe Grey’s Anatomy will tell us one day.
Tomke
Zufrieden über ihre Antwort setzte sie noch ein „Good night“ darunter, sendete die Mail und schaltete ihren Laptop aus.

Kjærlighetssang
„Don´t wonder why people go crazy. Wonder why they don´t. In the face of what we can lose in a day, in an instant, wonder what the hell it is that makes us hold it together.“
Tomke lehnte sich zurück und ließ den letzten Satz in sich wirken. Sie versuchte sich ihn einzuprägen und gleichzeitig weiter seinen Zauber zu spüren. Noch einmal sagte sie ihn sich vor, sprang auf und lief in ihr Zimmer. Das war der Grund, warum sie es liebte Grey’s Anatomy zu sehen. Eine Ärztin die wusste, wie es ganz unten am Boden aussieht, und deren Gedanken sich geradezu eins zu eins auf Tomkes Leben überschreiben ließen. Den Satz leise vor sich hin murmelnd, um ihn ja nicht zu vergessen, schaltete sie ihren Laptop ein und wippte ungeduldig auf ihrem Schreibtischstuhl vor und zurück. Schnell öffnete sie ihr E-Mail-Programm und verfasste eine neue Mail an Kåre.
Grey’s Anatomy keeps doing it. Poking around in my head, collecting thoughts together, to form new, brilliant sentences. (I’m getting more and more jealous, I bet I would be a millionaire, if I do that on my own)
„Don’t wonder why people go crazy. Wonder why they don’t. In the face of what we can lose in a day, in an instant, wonder what the hell it is that makes us hold together.“
That’s just what I tried to say yesterday. Don’t wonder why more and more people go insane. Wonder, why they didn’t the years before.
Tomke
Zufrieden schickte sie die Mail ab und lehnte sich zurück. Es würde nur wenige Minuten dauern, bis Kåre ihre Zeilen gelesen und geantwortet hatte, das wusste sie bereits. Die letzten drei Monate hatten sich die beiden jeden Abend Mails gesendet und auch wenn sie sich nie abgesprochen hatten, schickte jeden Tag irgendjemand von ihnen um spätestens halb elf die erste Mail, die der andere immer innerhalb zehn Minuten beantwortet hatte.
Got your point, Tomke. So what is it, that makes you hold together?
Kåre
Nachdenklich lehnte sich Tomke zurück. Es gingen ihr tausend Dinge durch den Kopf, für die man leben konnte. Freundschaft, Familie, Karriere, Erfolg, Geld, Liebe – aber nichts davon schien für sie ein guter Grund sein, nicht aufzugeben. Freunde hatte die Siebzehnjährige schon länger nicht mehr. Seitdem ihre drei besten Freundinnen plötzlich und ohne Grund lieber auf ihre Anwesenheit verzichteten streunte sie meistens alleine herum, Mal dort Mal da eine Bekanntschaft begrüßend oder ein kleines Pläuschchen einlegend, aber so richtige Freunde, für die man immer da ist und die man liebt und kennt bis ins letzte Eck ihrer Seelen, nein, so was hatte sie nicht. Familie. Familie war ihr wichtig und ein großer Teil ihres Lebens. Sie fühlte sich zu Hause geborgen, liebte ihre Mutter, vermisste ihren von ihrer Mutter seit einem Jahr geschiedenen Vater und vergötterte ihre kleine, zweijährige Schwester Nina. Aber so sehr Tomke sie mochte waren sie auch daran schuld, dass sie sich manchmal der Geisteskrankheit nur wenig entfernt fühlte. Karriere, Erfolg und Geld waren Tomke zwar auch nicht unbekannt, aber sie schrieb ihnen nicht so viel Bedeutung zu, wie sie es zum Beispiel der Liebe tun würde. Ja, vielleicht wäre die Liebe ihr Antrieb zum Leben - würden ihre Gefühle doch je erwidert werden. Tomke war offen für alle Leute und unterhielt sich auch gern, aber so sehr sie sich bemühte, so wurde aus keiner interessanten, männlichen Bekanntschaft mehr, als nur eine Bekanntschaft, bestenfalls oberflächige Freundschaft. Obwohl sie es sich so sehr wünschte, vor allem mit einem...
Er war groß, hatte eher kürzere, schwarz gelockte Haare und eine große schwarze Brille. Manche würden ihn als schlampig und verdreht bezeichnen, aber für Tomke war er mehr. Er wählte die gleiche Partei wie sie, die grünen, ging auch öfters auf Demonstrationen und setzte sich für Umwelt und Gleichberechtigung ein. Diese Gemeinsamkeiten schätzte Tomke hoch und auch die Tatsache, dass er genau wie sie keinen richtigen Platz in der Klassengemeinschaft hatte und sie so ziemlich oft zu zweit an einem Tisch saßen. Sie war verliebt, so verliebt, wie sie es bis jetzt nur einmal war. (Und das auch nur sehr unglücklich)
Tomke schüttelte den Kopf. Ja, sie mochte ihn, aber wofür sollte sie leben. Für seinen urkomischen Humor oder dafür, dass er über ihre Witze nicht lachen konnte? Über die interessanten Anekdoten die er ihr während den Schulstunden erzählte oder seine Gestiken, die ihr deutlich sein Desinteresse an ihren Geschichten vermittelten?
Tomke zog die Beine an sich, schlang ihre Arme um sie und legte den Kopf auf ihren Knien ab. Wofür lebe ich?
Most people would say friends, love, jobs, and so on. Actually, none of these things ruins my life this less I could call it my what-makes-me-holding-together. I just don’t know. And what about you?
Tomke
We are in complete agreement once more. How does someone get to know what it is that holds you alive?
Kåre
Maybe Grey’s Anatomy will tell us one day.
Tomke
Zufrieden über ihre Antwort setzte sie noch ein „Good night“ darunter, sendete die Mail und schaltete ihren Laptop aus.