*Zissi*
Ja hat sie, aber sie wird sich bald wieder daran erinnern ... und noch ein bisschen mehr darüber erfahren
Saddy & oOZahiraOo
Dankeschööööööööön
Habe gestern sogar noch einen weiteren Teil getippt.
NEUER TEIL
Am nächsten Tag klingelte das Telefon in aller Frühe, ich hörte die Schritte meiner Mutter, die sich schließlich mit einem „Ja bitte?“ meldete. Ich fragte mich öfter, wieso sie sich nicht wie jede andere Mutter melden konnte. Mit ihrem Namen und gegen Ende des Nennens des Nachnamens mit einer leichten Stimmhebung.
„Ich glaube sie schläft noch...,“ hörte ich sie sagen und gleich darauf die Schritte, die sie die Treppe empor führten. „Soll ich sie wecken?“ Kurze Stille. „Okay.“ Dann klopfte es an meine Tür, ich zog mir die Bettdecke über den Kopf und nahm mir vor, mich schlafend zu stellen.
„Nate ist dran.“ Und schon war ich hellwach. Alle Pläne mich vor dem Telefonat zu drücken abgelegt. Ich stand senkrecht im Bett, riss meiner Mutter das Telefon aus der Hand und hoffte, dass sie schnellst möglichst mein Zimmer verließ. Sie tat es.
Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand und zog die Decke über meine Unterschenkel.
„Ja?“
„Hey,“ lächelte Nate durch den Hörer. Ich wusste, dass er lächelte. Man hörte es am Klang seiner Stimme.
„Wie geht’s dir?“, fragte ich und die Sehnsucht war wieder allgegenwärtig.
„Super, langsam hab ich mich eingelebt. Es ist echt toll. Ich wünschte du könntest das miterleben, was ich gerade miterlebe.“
„Das ist toll.“ Ich hätte gerne auf der Stelle los geheult. Aber verschob es auf später. Da würde ich alle Zeit der Welt haben, mit mir selbst um die Wette zu heulen. Hörst du Nate, mir geht es auch super!
„Wie geht’s Hunter?“
„Nate …,“ ich seufzte. „Wann kommst du heim?“
„Ich weiß es noch nicht, vielleicht in 8 Monaten.“
Autsch. Da war sie wieder, die Faust, die nichts lieber tat, als mir mitten ins Gesicht zu schlagen.
„Aber meine Eltern haben mir von einem besonderen Geburtstagsgeschenk erzählt, vielleicht schenken sie mir ja ein Ticket. Dann könnte ich dich besuchen kommen, zwei oder drei Tage.“
„Das wäre schön ...“
„Ja, aber wir sollten uns keine zu großen Hoffnungen machen. Schließlich ist es nur eine Vermutung.“
„Ja, du hast recht.“
Ich hätte ihm gerne von Derek erzählt. Von dem, der in meiner Nachbarschaft wohnte, aber auch von dem, der mir in MSN schrieb. Aber es kam kein Wort in der Richtung über meine Lippen. Als hätte ich das Vertrauen in ihn verloren. Meinen Nate.
„Larissa, ich muss auflegen, ich ruf dich die Tage noch mal an.“
Ich nickte. Natürlich konnte er es nicht sehen. Aber vielleicht fühlte er es ja?
„Lari?“
Nein, er fühlte nichts. Nichts als die donnernde Hitze Afrikas, der er noch für die nächsten 8 Monate ausgesetzt sein würde.
„Ja okay, tu das.“
„Halt die Ohren steif, meine Kleine.“
Er hauchte einen Kuss in den Hörer, ein heißkalter Schauer jagte meinen Rücken hinab. Oh Nati, ich liebe dich. Ich liebe dich so.
„Komm bald zurück, ja?“
„Ganz bald.“
8 Monate waren ganz bald? Er hatte eine seltsame Zeiteinschätzung.
„Bis dann, ich liebe dich.“
„Ich dich auch!“, wollte ich erwidern, aber da hörte ich schon, dass die Leitung bereits unterbrochen war.