Huhu dankeschööön!
Also eigentlich wollte ich Larissa in einem Diläma darstellen ... Einerseits liebt sie ihren Nate und vermisst ihn unheimlich, andererseits ist Nate halt weg und auch wenn ihr Kopf nicht will, dass sie Nate so verdrängt und "ersetzt", macht ihr das Herz einen Strich durch die Rechnung und versucht sich das zu holen, was Larissa durch Nates Abwesenheit verloren geht ...
Wenn du verstehst was ich meine
Ich will jetzt nicht verraten, wie ich das Ende geplant habe, aber bisher läuft eig noch nichts aus dem Ruder und die Personen haben noch die Gefühle, die sich aufbauen sollen, damit das Ende nicht den "Reiz" verliert, bzw. ihn erstmal bekommt.
LG
FORTSETZUNG:
Frischluft
Wie eine Meerjungfrau fühlte ich mich befreit. Endlich in meinem Element. Obwohl ich unter Wasser nicht atmen konnte, fühlte sich mein Leben dort lebenswerter an als an der Oberfläche. Zumindest in diesem Augenblick. Gerade als ich wieder auftauchen wollte, legten sich zwei Hände auf meine Schultern und hielten mich vom Auftauchen ab. Ich versuchte ihnen durch tieferes Untertauchen zu entkommen, aber verharrten hartnäckig an ein und der selben Stelle. „Mira, lass das!“ wollte ich schreien, aber das einzige was von meinen Worten übrig blieb, waren kleine Luftblasen, die sich an der Oberfläche bildeten. Durch meinen Versuch unter Wasser zu sprechen, ging mir mehr und mehr die Luft aus. Und je weniger Sauerstoff meine Lungen füllte, umso nervöser und hektischer wurde ich. Von wegen Element. Ich versuchte mich mit aller Gewalt von den Händen zu befreien, aber sie hielten mich fest wie zwei Stahlgriffe einer Maschine. Ich hatte fast vergessen wie es sich anfühlte sich in der Situation zu befinden nichts tun zu können. Abhängig zu sein. Wirklich abhängig.
Meine Augen waren aufgerissen, ich schnappte verzweifelt nach Luft. Endlich strömte sie in meine Lungen. Mein Gehirn begann langsam den Vorfall zu verarbeiten. Eine Schlussfolgerung aufzustellen.
„Bist du bescheuert!?“, keifte ich über die Schulter hinweg, während ich mit schnellen Schwimmzügen das Ufer ansteuerte. Normalerweise war ich kein Mensch, der in Panik ausbrach und seine Beherrschung verlor, aber dieser jemand war eindeutig zu weit gegangen.
„War doch nur Spaß.“
„Sehr lustig, ich hätte fast gelacht!“ Wütend suchte ich mit den Füßen Halt an dem Felsvorsprung, der aus dem Wasser hervor ragte. Ich zog mich mit einem Ruck hoch und steuerte den direkten Weg zu meinen mit Pferdehaaren besetzten Klamotten an.
„Larissa, wo willst du hin? Was ist denn los?“, hörte ich Miras irritierte Stimme. Sie befand sich noch im Wasser, hatte scheinbar nichts von dem mit bekommen, was mir soeben widerfahren war. Ich fühlte mich schäbig. Seit wann bekam man Todesangst, wenn man getunkt wurde? War das nicht ein bisschen lächerlich? Jetzt umzudrehen wäre zu spät gewesen.
„Ich geh heim.“
„Äh … und nein!?“
„Äh doch?“ Ich war die widerlichste Freundin auf der ganzen, beschissen großen Welt.
„Hä, was ist denn los? Was geht denn mit dir ab?“
Ich hatte keine Lust ihr zu erklären, was vorgefallen war. Insgeheim war da diese Angst, dass es vielleicht wirklich lächerlich sein könnte.
Ich schlüpfte in die enge Reithose, zog mir das Shirt wieder an und strich es mit einer flüchtigen Handbewegung glatt.
„Ich ruf dich an,“ rief ich Mira noch zu, während ich mich schon zum Gehen drehte. Möglicherweise hatte ich die Absicht damit das gut zu machen, was ich gerade verbockt hatte. Ich fühlte mich wie ein dämlicher Idiot. Idiotin.
Kopflos lief ich mit blanken Füßen den aspalttierten Feldweg entlang. Meine Reitschuhe baumelten in meiner linken Hand. Ich wusste nicht genau worüber ich nach dachte, aber es war wirr und entstand aus verschiedenen Empfindungen heraus.
„Larissa?“ Ich hielt es für eine Halluzination, lief weiter und schenkte der tiefen Stimme keine weitere Beachtung. Wieso musste ich zu allem Unglück auch noch shizopren werden?
„Larissa?“ Eine hartnäckige Halluzination. Vielleicht ein bisschen zu hartnäckig. Vorsichtshalber warf ich einen Blick über die Schulter und blickte in ein Gesicht, das ich ebenso kannte wie ich es nicht tat. Es war markant, hohe Wangenknochen. Ich nahm mir nicht genug Zeit, um mehr Einzelheiten zu bemerken.
„Was machst du denn hier?“ Ich hatte mich mittlerweile etwas beruhigt. Außerdem wäre es albern gewesen Derek mit schlechter Laune zu begegnen, mit der er nichts zu tun hatte.
„Ich war am Weiher und du warst reiten.“
Gut gefolgert, dachte ich. Aber nicht wirklich schwer, die Kleidung wies eindeutig daraufhin.
„Hmh ...“ Ich wandte meinen Blick nach vorne und plötzlich, wie ein Blitz, der in mich einschlug, bemerkte ich, dass er den gleichen Namen trug wie Derek. Beide hießen Derek. Mein sozusagen-Nachbar und der Junge aus dem Chat. Ich hatte sie nie zuvor in eine Verbindung gebracht.