Puella
Hey,
Wahrscheinlich sind jetzt noch einige kleine Fehler in der Geschichte, sei es in Form von Tipp - oder Zeitfehlern (hatte sie zuvor im Präterritum xD), aber ich wollte jetzt schon einmal eine Meinung von euch dazu hören.
Zu spät ist es nie
Weiße, kahle, starre Wände. Weißer, kahler, starrer Boden. Weißer, kahler, starrer Raum.
All das umgibt mich und lässt mich nicht mehr los. Hält mich gefangen in einer Welt, in der ich nicht sein möchte, aus der ich fliehen will, aber nicht kann. Ich sitze auf dem Boden, meine Arme schlinge ich um meine Beine und sehe ins Nichts. Wozu sollte ich mich auch umblicken? Der Anblick macht die Situation nur unerträglicher als sie ohnehin schon ist. Kein Geräusch, keine Bewegung, nichts stört diese Monotonie der Eintönigkeit, die sich wie Fesseln um meine Glieder schlingt, bis sie taub und schlaff in sich zusammenfallen und nur noch wie eine Hülle wirken, wie eine lächerliche Kopie der Wirklichkeit.
Hallo, ich bin ein Geist und kann nicht fliegen. Bin ein Schein und kann nicht leuchten. Wie auch? In einem Raum, weiß wie das Licht und trotzdem Schwarz wie die Nacht, weil alles sich in seiner vollen Größe zeigt und zu einem undurchdringlichen Gemisch aus grellen Fluten zusammenfällt. Und alles ändert sich. Aber alles bleibt so wie es ist.
Ich lebe in einem einzigen Widerspruch und fühle mich verloren in diesem Chaos, weil ich nicht unterscheiden kann, was wahr und falsch ist. Gibt es dafür überhaupt eine Definition? Was ist wahr? Was ist falsch? Vielleicht gibt es falsche Wahrheiten und wahre Fälschungen. Und da ist er schon wieder, der Widerspruch. Und meine Unentschlossheit.
Ich starre an eine der weißen Wände und sehe wie sich wieder eine neue Schicht Tapete über die nächste legt. Weiß. Wieder eine Veränderung, die ihre Bedeutung nicht einhält, und die es wieder einmal nicht schafft mich aus dem weißen Käfig zu befreien.
Manchmal träume ich. Denn das ist das einzige, das mir geblieben ist. Ich schließe die Augen und lege meinen Kopf in den Nacken. Dann denke ich an den Himmel. An den großen, weiten unendlichen Himmel mit den weißen Wattewolken, den kleinen Watteschäfchen, die auf dem blauen Firmament ihren Halt finden und sich gegenseitig vorwitzig in die wolligen Schwänzchen beißen. Und dann sehe ich eine Wiese. Grün und saftig. Ein Teppich sich im Wind wiegender Grashalme, die sich vor dem großen Titan verneigen, wenn er mit seinen sanften, luftigen Berührungen über ihre Köpfe streicht. Jetzt kann ich auch Schmetterlinge und Vögel erkennen, die in weiten Bahnen ihre Kreise hoch oben am Horizont drehen. Ach, ihr lieben freien Flatterfalter. Ich wünschte ich wäre so frei wie ihr. Anmutig sehe ich ihnen zu, wie sie ihre Schwingen heben und zu immer neuen Höhenflugen ansetzen.
Dann aber - dann, wenn ich ein leises Klingen höre, dann bin ich sehr still, drehe mich um und erkenne die leuchtenden Augen der Kinder. Wie viele bunte Farbkleckse, die durch ein achtloses Umkippen von Farbeimern auf den grünen Grasteppich gefallen waren, umspielen die Kleider der Kinder ihre winzigen Beine und wiegen sich passend zu ihren Bewegungen im Wind. Das Klingen, das wie sanfter Glöckchen Klang wirkte, ist ihr Lachen. Ihr sorgloses, freudiges Lachen. Wie gerne wäre ich zu ihnen gelaufen und hätte wie sie meine Hosen im Gras gewälzt, sodass schändliche grüne Flecken darauf zurückblieben. Wie gerne wäre ich wie sie auf Bäume geklettert und dann geschriehen, dass ich nicht mehr herunterkommen würde. Wie gerne hätte ich auch nur einmal so lachen dürfen wie sie, und mir dabei keine Gedanken machen müssen. Aber das geht nicht. Ich bin kein Kind mehr, ich muss Entscheidungen fällen und mein Leben in den Griff bekommen. Da bleibt keine Zeit für Dinge, die einem vertraut und unbeschwert vorkommen. Dann plötzlich legt sich ein diesiger Nebel über meinen wunderschönen Sommertagstraum. Sehnsüchtig blinzele ich den Schmetterlingen nach, die, immer kleiner werdend, hinter dem Horizont verschwinden und den Himmel als tristes Zelt über einer einsamen Wiese zurücklassen. Die Kinder rennen fort, stolpern, fangen sich wieder und rennen weiter, immer weiter, bis sie aus meinem Blickwinkel verschwinden. Alle Farben verblassen, werden heller und heller, bis sie sich in einem hässlichen Weiß zusammengemischt haben und mir den Anblick einer solchen Idylle verbieten. Und dann ist da wieder die unendliche Stille, ein Geräusch, das schlimmer ist als jeder Lärm auf Erden und erdrückender als jeglicher Steinschlag es je sein kann.
Hoffnungslos öffne ich die Augen und weiß schon bevor ich die Lider vollends hebe, dass ich wieder das kalte weiß der Wände anstarren werde, wieder nichts darin erkennen werde. Noch einmal denke ich zurück an meinen grünen Teppich, meinen blauen Himmel, meine kleinen Flatterfalter und fühle auf einmal etwas wie Erleichterung. Erleichterung darüber, dass ich sie noch nicht vergessen habe, weil vergessen das schlimmste ist, das einem Menschen passieren kann. Als Kind nimmt man sich vor, niemals zu vergessen. Den ersten Tag an dem man freudig über die Straße rennt, weil man stolz zeigen möchte, wie große Schritte man gelernt hat. Den ersten Tag, an dem man mitten in eine Regenpfütze hineinhüpf nur um zu sehen wie hoch das Wasser spritzt. Den ersten Tag, an dem man in den Himmel blickt und sich fragt, wie es wohl sein würde, die Welt von dort aus zu betrachten. Wichtige Erinnerungen, die im Laufe unseres Lebens zu unwichtigen Ereignissen umschlagen und somit in Vergessenheit geraten. Leise seufzend stehe ich auf. Meine Knie schmerzen und meine Gelenke können die Last, die auf ihnen gestützt ist, kaum halten. Ich will nicht vergessen. Ich will nicht mein Leben vergeuden und es hinter weißen Wänden verbringen, die jeden Tag in einer neuen Weißfärbung gestrichen werden, ohne sich von der alten zu unterscheiden. Ich will nicht das alles Schöne an mir vorbeizieht und alles Wirkliche sich dabei in das Unwirkliche verwandelt, schrecklich und eintönig wird, bis es nur noch das Heben und Senken meiner Brust ist, das mich wissen lässt noch am leben zu sein.
Ich will nicht.... Aber ich kann den Gedanken nicht zuende fassen, weil ein Schmerz mich durchzuckt. Ungewohnt, unbekannt. Was war das? Meine Füße haben mich durch den Raum geführt ohne dass ich es bemerkt hatte. Geführt zu einer Wand, die wie jede andere weiß und kahl ist und an der ich mich dennoch gestoßen haben musste. Meine Hände gleiten über den rauen Putz und suchen schier vergeblich nach der Ursache. Anstrengend durchforsten sie jeden Zentimenter der Oberfläche und schließlich, kurz bevor mich die Geduld verlässt, treffen sie eine Art Knauf. Ränder zeichnen sich in der Wand ab und nach und nach erkenne ich, dass es eine Tür ist, die sich verborgen hinter Weiß und Stetigkeit zeit meines Lebens hier befunden hatte. Nie hatte ich mich darum bemüht aus diesem Raum zu fliehen, nie nach einer Möglichkeit gesucht der Eintönigkeit zu entkommen, weil ich glaubte, dass es keinen Weg gab. Sollte ich nun, nach all den Jahren, die Tür öffnen?
Zögernd, nicht wissend was zu tun sei, stehe ich vor der Tür.
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Erst vorsichtig, dann mit einem bestimmten Nachdrück öffne ich die Tür. Sie ist alt, rostig und schwer zu öffnen. Aber schließlich springt sie auf, ich stolpere und lande in einer grünen Wiese mit einem blauen Himmel. Dann höre ich ein Lachen.
Wahrscheinlich sind jetzt noch einige kleine Fehler in der Geschichte, sei es in Form von Tipp - oder Zeitfehlern (hatte sie zuvor im Präterritum xD), aber ich wollte jetzt schon einmal eine Meinung von euch dazu hören.
Zu spät ist es nie
Weiße, kahle, starre Wände. Weißer, kahler, starrer Boden. Weißer, kahler, starrer Raum.
All das umgibt mich und lässt mich nicht mehr los. Hält mich gefangen in einer Welt, in der ich nicht sein möchte, aus der ich fliehen will, aber nicht kann. Ich sitze auf dem Boden, meine Arme schlinge ich um meine Beine und sehe ins Nichts. Wozu sollte ich mich auch umblicken? Der Anblick macht die Situation nur unerträglicher als sie ohnehin schon ist. Kein Geräusch, keine Bewegung, nichts stört diese Monotonie der Eintönigkeit, die sich wie Fesseln um meine Glieder schlingt, bis sie taub und schlaff in sich zusammenfallen und nur noch wie eine Hülle wirken, wie eine lächerliche Kopie der Wirklichkeit.
Hallo, ich bin ein Geist und kann nicht fliegen. Bin ein Schein und kann nicht leuchten. Wie auch? In einem Raum, weiß wie das Licht und trotzdem Schwarz wie die Nacht, weil alles sich in seiner vollen Größe zeigt und zu einem undurchdringlichen Gemisch aus grellen Fluten zusammenfällt. Und alles ändert sich. Aber alles bleibt so wie es ist.
Ich lebe in einem einzigen Widerspruch und fühle mich verloren in diesem Chaos, weil ich nicht unterscheiden kann, was wahr und falsch ist. Gibt es dafür überhaupt eine Definition? Was ist wahr? Was ist falsch? Vielleicht gibt es falsche Wahrheiten und wahre Fälschungen. Und da ist er schon wieder, der Widerspruch. Und meine Unentschlossheit.
Ich starre an eine der weißen Wände und sehe wie sich wieder eine neue Schicht Tapete über die nächste legt. Weiß. Wieder eine Veränderung, die ihre Bedeutung nicht einhält, und die es wieder einmal nicht schafft mich aus dem weißen Käfig zu befreien.
Manchmal träume ich. Denn das ist das einzige, das mir geblieben ist. Ich schließe die Augen und lege meinen Kopf in den Nacken. Dann denke ich an den Himmel. An den großen, weiten unendlichen Himmel mit den weißen Wattewolken, den kleinen Watteschäfchen, die auf dem blauen Firmament ihren Halt finden und sich gegenseitig vorwitzig in die wolligen Schwänzchen beißen. Und dann sehe ich eine Wiese. Grün und saftig. Ein Teppich sich im Wind wiegender Grashalme, die sich vor dem großen Titan verneigen, wenn er mit seinen sanften, luftigen Berührungen über ihre Köpfe streicht. Jetzt kann ich auch Schmetterlinge und Vögel erkennen, die in weiten Bahnen ihre Kreise hoch oben am Horizont drehen. Ach, ihr lieben freien Flatterfalter. Ich wünschte ich wäre so frei wie ihr. Anmutig sehe ich ihnen zu, wie sie ihre Schwingen heben und zu immer neuen Höhenflugen ansetzen.
Dann aber - dann, wenn ich ein leises Klingen höre, dann bin ich sehr still, drehe mich um und erkenne die leuchtenden Augen der Kinder. Wie viele bunte Farbkleckse, die durch ein achtloses Umkippen von Farbeimern auf den grünen Grasteppich gefallen waren, umspielen die Kleider der Kinder ihre winzigen Beine und wiegen sich passend zu ihren Bewegungen im Wind. Das Klingen, das wie sanfter Glöckchen Klang wirkte, ist ihr Lachen. Ihr sorgloses, freudiges Lachen. Wie gerne wäre ich zu ihnen gelaufen und hätte wie sie meine Hosen im Gras gewälzt, sodass schändliche grüne Flecken darauf zurückblieben. Wie gerne wäre ich wie sie auf Bäume geklettert und dann geschriehen, dass ich nicht mehr herunterkommen würde. Wie gerne hätte ich auch nur einmal so lachen dürfen wie sie, und mir dabei keine Gedanken machen müssen. Aber das geht nicht. Ich bin kein Kind mehr, ich muss Entscheidungen fällen und mein Leben in den Griff bekommen. Da bleibt keine Zeit für Dinge, die einem vertraut und unbeschwert vorkommen. Dann plötzlich legt sich ein diesiger Nebel über meinen wunderschönen Sommertagstraum. Sehnsüchtig blinzele ich den Schmetterlingen nach, die, immer kleiner werdend, hinter dem Horizont verschwinden und den Himmel als tristes Zelt über einer einsamen Wiese zurücklassen. Die Kinder rennen fort, stolpern, fangen sich wieder und rennen weiter, immer weiter, bis sie aus meinem Blickwinkel verschwinden. Alle Farben verblassen, werden heller und heller, bis sie sich in einem hässlichen Weiß zusammengemischt haben und mir den Anblick einer solchen Idylle verbieten. Und dann ist da wieder die unendliche Stille, ein Geräusch, das schlimmer ist als jeder Lärm auf Erden und erdrückender als jeglicher Steinschlag es je sein kann.
Hoffnungslos öffne ich die Augen und weiß schon bevor ich die Lider vollends hebe, dass ich wieder das kalte weiß der Wände anstarren werde, wieder nichts darin erkennen werde. Noch einmal denke ich zurück an meinen grünen Teppich, meinen blauen Himmel, meine kleinen Flatterfalter und fühle auf einmal etwas wie Erleichterung. Erleichterung darüber, dass ich sie noch nicht vergessen habe, weil vergessen das schlimmste ist, das einem Menschen passieren kann. Als Kind nimmt man sich vor, niemals zu vergessen. Den ersten Tag an dem man freudig über die Straße rennt, weil man stolz zeigen möchte, wie große Schritte man gelernt hat. Den ersten Tag, an dem man mitten in eine Regenpfütze hineinhüpf nur um zu sehen wie hoch das Wasser spritzt. Den ersten Tag, an dem man in den Himmel blickt und sich fragt, wie es wohl sein würde, die Welt von dort aus zu betrachten. Wichtige Erinnerungen, die im Laufe unseres Lebens zu unwichtigen Ereignissen umschlagen und somit in Vergessenheit geraten. Leise seufzend stehe ich auf. Meine Knie schmerzen und meine Gelenke können die Last, die auf ihnen gestützt ist, kaum halten. Ich will nicht vergessen. Ich will nicht mein Leben vergeuden und es hinter weißen Wänden verbringen, die jeden Tag in einer neuen Weißfärbung gestrichen werden, ohne sich von der alten zu unterscheiden. Ich will nicht das alles Schöne an mir vorbeizieht und alles Wirkliche sich dabei in das Unwirkliche verwandelt, schrecklich und eintönig wird, bis es nur noch das Heben und Senken meiner Brust ist, das mich wissen lässt noch am leben zu sein.
Ich will nicht.... Aber ich kann den Gedanken nicht zuende fassen, weil ein Schmerz mich durchzuckt. Ungewohnt, unbekannt. Was war das? Meine Füße haben mich durch den Raum geführt ohne dass ich es bemerkt hatte. Geführt zu einer Wand, die wie jede andere weiß und kahl ist und an der ich mich dennoch gestoßen haben musste. Meine Hände gleiten über den rauen Putz und suchen schier vergeblich nach der Ursache. Anstrengend durchforsten sie jeden Zentimenter der Oberfläche und schließlich, kurz bevor mich die Geduld verlässt, treffen sie eine Art Knauf. Ränder zeichnen sich in der Wand ab und nach und nach erkenne ich, dass es eine Tür ist, die sich verborgen hinter Weiß und Stetigkeit zeit meines Lebens hier befunden hatte. Nie hatte ich mich darum bemüht aus diesem Raum zu fliehen, nie nach einer Möglichkeit gesucht der Eintönigkeit zu entkommen, weil ich glaubte, dass es keinen Weg gab. Sollte ich nun, nach all den Jahren, die Tür öffnen?
Zögernd, nicht wissend was zu tun sei, stehe ich vor der Tür.
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Erst vorsichtig, dann mit einem bestimmten Nachdrück öffne ich die Tür. Sie ist alt, rostig und schwer zu öffnen. Aber schließlich springt sie auf, ich stolpere und lande in einer grünen Wiese mit einem blauen Himmel. Dann höre ich ein Lachen.