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Original von Sari
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Original von Mopsl
Am Gebiss longieren geht mal gar nich,außer man macht Doppellonge!
Man sollte das Pferdemaul schonen und nicht als empfindliche Zone missbrauchen, nur weil man nicht genug ahnung vom longieren hat.
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achsoooo, DESHALB hab ich mein longierabzeichen nur mit 8,0 bestanden.
jetzt ist mir alles klar danke
ich hatte es hier shcon mal irgendwo erklärt, hält man sich an die Richtlinien kann man beim Longieren etwas ganz logisches Erkennen: nämlich, dass ein Pferd an der Longe auch gearbeitet werden kann. Jaha, stellt euch vor, ein Pferd an der Longe kann nicht nur am Halfter rumtrotteln und den Longenführer durch die Gegend zerren und Ansteigen, sondern sich anstrengen, stellung und biegung kann verbessert werden und die Taktreinheit gefördert werden.
die longe wird am inneren gebissring eingehakt, um mit kleinen impulsen, paraden heißen die dinger zufälligerweise, das pferd eine stellung zu gewährleisten. die ausbinder begrenzen das pferd seitlich, weshalb es immer von vorteil ist mindestens mit dreieckszügeln, bestenfalls mit lauferzügeln zu longieren.
die peitsche ist das bein beim reiten, also der treibende impuls. sie grenzt das pferd optisch ein.
ein pferd ohne ausbinder zu longieren ist jedem selbst zu überlassen allerdings nicht förderlich, da durch die natürliche schiefe des pferdes eine begrenzung gewährleistet sein muss (ach da war doch was beim reiten mit äußeren hilfen...?) um es gezielt zu gymnastizieren.
da es aber von pferd zu pferd anders ist mit welchen ausbindern es wie läuft, muss man das halt ein bisschen ausprobieren. idealerweise, wie gesagt, lauferzügel.
GANZ unförderlich sind diese longenexperimente. mal logisch gedacht.
man reitet. reiten weißt du was das ist? gut.
wo gibst du paraden? innen? gut. soweit ja schon mal richtig.
außen die hand lässt man stehen um die vorderhand zu begrenzen, war richtig ne?
gut.
so jetzt longieren wir mal.
wo gibt man die paraden? ahja, innen, wie beim reiten.
also wird es mir NICHTS bringen, eine longierbrille zu nutzen, da man dann schön in beiden gebissringen rumhackt sobald man mal einen impuls an der longe gibt (die entstehen ständig, allein durch die bewegung der longe).
ziehe ich die longe durch den inneren gebissring durch, übers genick rüber und am äußeren hake ich sie fest, hab ich nen schönen nussknackereffekt. ich schraube meinem pferd regelrecht den kopf zur seite, wenn ich mal "ziehen" muss wenns losrennt, mein pferd verwirft sich ständig im genick und da die impulse übers genick gehen gibs da noch richtig schön druck.
halfter ist zum einen gefährlich, da man keine kontrolle über das pferd hat was beim longieren leider eine notwendige bedingung ist, zum anderen sinnfrei, da eine gymnastizierung des pferdes ausgeschlossen ist. es läuft im kreis und freut sich seines lebens.
wenn man mal an der longe rucken muss, wie gesagt wenn das pferd mal losrennt, spürt es wenn wir glück haben richtig schön was am nasenrücken oder schleift uns durch die ganze halle und gefährdet andere personen.
so ich glaub das reicht, wer logisch denken kann und nicht halb so verklemmt ist wird vielleicht merken, dass an diesen RICHTlinien, die ich mri nicht eben so mal ausgedacht habe, etwas logisches dran ist.
liebe grüße |
So, jetzt möchte ich mal ein paar Dinge klarstellen! Das Problem mit dem Steigen spreche ich später an.
1. Man gibt am inneren Zügel IMPULSE! Die Parraden sind das Ergebnis. An der Longe kann man das nicht so sehen, da der Zügel nach oben zeigt, die Longe aber nach innen, also ziehst du dem Pferd nur am äusseren Maulecken rum, wenn du innen deine Impulse gibst. (Verstehste die Physikalische Logik?) Wenn man über das Genick longiert, ist eine ganz feine Hand erforderlich. Auch eine Ausbildung.
2. Ein Longierabzeichen bedeutet nichts. Wenn ich mir die Reiter ansehe, die ne Springlizenz frisch bekommen haben und die dann springen sehe bin ich echt geschockt, was die da mit ihren Pferden anrichten.
3. Jaja, das nicht am Halfter longieren ist eine Einstellungs und Ausbildungssache! Das kann dir sonst gerne die Besi meiner Pflegis gerne erklären! Ich longiere regelmässig am Knotenhalfter, kann mein Pferd auf ner 10m Volte ohne Probleme in Stellung UNd Biegung gehen lassen und übe dazu die Senkrechte. Ist für mich kein Problem. Auch Schulter Herein kommt auf ner 6m Volte. Und das ohne rupfen an der Longe. Ich muss nur die Peitsche kurz an der Schulter vorne antippen und vorne vibrieren, schon kommt das Schulter Herein. An schlechten Tagen muss ich die Kruppe ein wenig raus führen, aber meine Pflegis machen es!
Was viele nicht wissen, dass man mit einem herkömmlichen Halfter dem Pferd die Luft abbinden kann. Das Nasenstück sollte so weit oben wie möglich sein beim longieren.
Wenn meine Pferde mal losspringen lasse ich sie mal ne Runde rennen, nehm die Gerte vor die Longe und rede mit meinen Pferden. Dann merken sie von alleine, dass sie nicht mehr rennen müssen.
Wie gesagt, es ist eine Ausbildungs- und Einstellungssache.
4. Am Gebiss würde ich auch nur mit Doppellonge lonigeren. Der gravierende Unterschied liegt darin, dass du die Doppellonge durch die Ringe des Longiergurts nimmst und du so eine Art Zügel hast. Du kannst dein Pferd also so longieren wie wenn du es reiten würdest (von den Zügelhilfen her) Du kannst innen Zupfen und aussen starr bleiben, um das Pferd in Stellung zu bringen, du kannst die Abkauübung machen, du kannst Aussenstellung verlangen und du kannst auch spanischen Schritt oder solche Sachen üben. Es ist aber eindeutig sehr schwierig.
5. Habt ihr schon mal was von Freilongieren gehört? Meine Pflegis beherrschen das bis in die Piaffe. (Jedenfalls die Stute, da muss man sie nur in der Mähne locker halten, damit sie weiss was zu tun ist) Beim Freilongieren kommen die Pferde automatisch in die v/a, wenn sie von einem Reiter und von Ausbindern völlig vermurkst wurden. So haben sie keinen Zwang, genau auf 10m zu gehen oder so. Die Stute liebt das. Sie macht frei fliegende Galoppwechsel, lernt gerade die Pirouette (wieso lernt sie es zuerst frei, bevor wir es im Sattel machen? Logische Antwort: Gleichgewichtssache) Sie macht den Spanischen Schritt, macht Schulter Herein, obwohl sie sich da manchmal querstellt und sie geht seitwärts und rückwärts.
6. Sabbern, wie ihr es nennt, ist das Zeichen von gelöstheit und zufriedenheit, nicht von Zahnproblemen wie es Mina01 fälschlicherweise nannte. Genauso beim Kauen. Das Kauen zeigt, dass das Pferd gelöst ist, dass es gerne v/a geht etc. Oder wieso gibts es sonst die ABKAUübung, in der es darum geht, das Pferd auf die Hinterhand zu nehmen und wenn es kaut es in die v/a zu lassen? Lasst es euch mal durch den Kopf gehen.
7. Man kann ein Pferd durch Training auf die kleinsten Hilfen fixieren. Meine Pflegis haben gelernt, wenn die Gerte auf Schulter/Halshöhe kommt, dass sie sich biegen müssen und in Stellung kommen müssen. Das kann man ohne Probleme auch am Kappzaum. Paraden sind nicht nötig, da es ja eigentlich das Ziel ist, dass das Pferd an der Longe mitdenkt, oder wieso meint ihr, braucht es im Western keinen angestellten Zügel, um das Pferd in die Senkrechte zu bringen und schön auf die Hinterhand zu stellen? Lasst es euch nochmal durch den Kopf gehen!
Nun zum Steigen. Ich glaube dazu habe ich schonmal genug gesagt. Es ist so wie ich es sehe ein Dominanzproblem, würde es alleine nicht lösen, sondern nur mit Erfahrenen. Wenn es nicht dein Pferd ist, unbedingt mit der Besi reden!