ho0neybee
Hallo Leuts.
Ich habe eine Geschichte geschrieben. Nichts Großes, Nichts Weltbewegendes. Die Geschichte "Hip Hop Schmusekatze" von Diamant555 hat mich insperiert, obwohl ja gerade mal das 1.Kapitel
online ist. Deshalb ist meine Geschichte eine Tanzgeschichte. Eine Hip Hop-Geschichte mit Liebesfaktor. Hip Hop wird nämlich von den meißten unterschätzt, sie denken immer nur an den strengen, lauten Hip Hop, doch Hip Hop ist nicht so. Jedenfalls nicht der Hip Hop den Jella in der Geschichte tanzt. Aber liest selbst.
Es ist einer meiner ersten Geschichten... nur, dass das von vorneherein klar ist. (:
Prolog vom Neuanfang:
Der Raum war in Dunkelheit getaucht, nur flackerndes Kerzenlicht ließ die Umrisse der umstehenden Gegenstände schwach erkennen. Das Fenster war einen Spalt geöffnet und ließ frische Luft hinein, trotzdem schien es, als ob mir jemand auf die Brust drückte. Ich atmete schwer. Eine Träne benetzte meine Lippen. Unmerklich war sie in meinem linken Augen geboren, hatte sich einen Weg über meine trockene Haut gebahnt, und von der Nasenspitze aus auf meine Lippen getropft. Dort verharrte sie und ich schmeckte das Salz.
Ich lag auf meinem Bett; auf die Zimmerdecke starrend. Ich fröstelte, wagte es aber nicht mich zu bewegen. Wozu auch? Es hatte doch alles keinen Sinn mehr.
Geräusche drangen an mein Ohr, sie kamen vom Fenster. Ein Auto fuhr langsam, aber mit dröhnendem Motor unten an dem Hochhaus vorbei; ein Transporter oder doch ein LKW? Ich wusste es nicht. Der Wagen fuhr weiter. Ich lauschte, bis das röhrende Geräusch verstummte und erschreckte mich, als ich mich wieder in vollkommener Stille befand, nicht mal meinen Atem hörte ich, obwohl ich mich angestrengt darauf konzentrierte. Doch ich hörte nichts. Nur ganz schwach nahm ich das Rauschen in meinen Ohren war. Das Rauschen, dass mein Gehirn schon seid einer Stunde vernahm. Das Rauschen der Bilder. Bilder von 'Zuhause'. Bilder von Düsseldorf. Bilder von meinen Freunden, meiner Familie, meiner Schule. Bilder meines bisherigen Daseins.
Ich blinzelte. Plötzlich rauschten erneut Bilder an mir vorbei, mein Bett, mein Zimmer schien sich zu drehen wie ein Karussell. Es waren nicht dieselben Bilder, es waren Bilder von München, Bilder von Mum und Dad, Bilder der Hochzeitskleiderboutique, Mum's Hochzeitskleiderboutique. Bilder meines jetzigen Daseins.
Schnell schüttelte ich meinen Kopf, damit sie verschwanden.
Ich spürte eine weitere Träne in meinem linken Auge heranreifen. Sie war noch jung und zerbrechlich, hätte ich geblinzelt wäre sie wahrscheinlich gestorben, doch ich ließ sie wachsen. Immer weiter wachsen, bis auch sie mein Auge verließ, bis auch sie langsam über meine Haut glitt und auf meinen Lippen vollendete.
Ich fuhr mit der Zunge über die Unter-, dann über die Oberlippe und schluckte die beiden Tränen herunter. Kerzengerade richtete ich mich im Bett auf.
Plötzlich nahm ich wieder Geräusche wahr. Vertraute Geräusche.
Stimmen. Rufe.
Ich strengte meine vernachlässigten Hörsinneszellen an und hörte leise einen Namen: "Jella! Essen ist fertig". Es war Mum.
Ich atmete tief durch und griff nach der einzigen Lichtquelle auf meinem Nachttisch; nach der Kerze. Einen Moment lang sah ich ihr nur
zu, faszinierend und zugleich erschrocken. Hektisch flackerte sie, als ob
sie Angst vor ihrem schnellen Ende hätte.
"Es tut mir Leid", hauchte ich und das Licht erlosch.