Gerechtigkeit (Kurzgeschichte)

Mini-Möhre
Hallöchen ihr Lieben!
Also...hier möchte ich euch einmal meine allererste komplett fertig geschriebene Kurzgeschichte vorstellen...
Ist jetzt nichts besonderes, nur so ein paar Ideen und Gedanken, die ich versucht habe zusammenzufassen...



Sie war 16, hübsch und beliebt in ihrer Klasse. Sie ging in die 10., aufs Gymnasium. Dort gab es niemals Probleme mir ihr. Sie war fleißig, hatte immer ihre Hausaufgaben dabei und ihre Noten waren gut. Sie wollte einmal Jura studieren, würde dann als Richterin für mehr Gerechtigkeit sorgen. Ja, sie hatte ihre Ziele und jeder war sich auch sicher, dass sie diese einmal erreichen würde. Alle, bis auf eine Person…
„Hallo! Ich bin wieder da.“ Laut hallte die Stimme des Mädchens durch das Haus, bekam als Antwort bloß Schweigen. Dann trat plötzlich eine Person aus dem Wohnzimmer, auf dem Arm ein Baby, Vater und Sohn.
„Du bist spät“, meinte der Mann bloß, drehte sich dann um, verschwand wieder. So lief es jeden Tag ab, immer wenn sie aus der Schule kam begann wieder das gleiche Spielchen. Sie machte ihre Hausaufgaben, räumte dann das Haus auf und putze, anschließend holte sie ihre kleinen Schwestern vom Turnen ab und bereitete dann das Abendessen vor. Es war immer die gleiche nervige Arbeit, Tag für Tag, niemals endend.
„Wie war dein Tag“, fragte sie beim Abendessen den Vater, welcher dabei war das Baby zu füttern. Er warf seiner Ältesten einen vernichtenden Blick zu, woraufhin diese wieder schwieg, auf ihren Teller sah, dass Essen nicht anrührte. So war es jeden Abend, Routine. Seit seine Frau vor ein paar Monaten gestorben war, bei der Geburt seines Sohnes, litten die Kinder sehr unter der nicht vorhandenen Zuneigung des Vaters. Sie waren Schuld am Tod ihrer Mutter, so dachte der Mann, immer und immer wieder dachte er dies. Und weil seine Kinder Mörder waren, mussten sie leiden, vor allem die Älteste. Sie sollte für ihre Taten büßen, musste dafür büßen.
So kam es, dass er sich, als der Rest der Familie schlief, in das Zimmer seiner Tochter schlich und sie büßen ließ, wie jede Nacht auch. Das Mädchen ließ es über sich ergehen, lag nur stumm unter diesem Mann, welcher die Bezeichnung ‚Papa’ nicht verdiente, nicht mehr verdiente. Sie sah ihn nur mit ausdruckslosen Augen an, ein stummer Hilfeschrei, ein Blick welcher die Seelenqualen nicht in ihrer Größe ermessen konnte. Aber sie sagte nichts, war das liebe Mädchen, die wohlerzogene Tochter, Musterschülerin und Freundin, würde es immer sein.

Es war vorbei, endgültig vorbei. Die Qualen, sie waren vorbei. Das Leiden hatte ein Ende. Sie musste sich nun nicht mehr vor allen verstellen, musste nicht mehr vorgeben noch immer die Alte zu sein. Jetzt konnte sie endlich sie selbst sein, dass wahre Ich zeigen.
Der Wind fuhr ihr durch das blonde Haar, riss an den einzelnen Strähnen, wehte sie durcheinander. Ihre Augen waren geschlossen, die Lippen zu einem friedlichen Lächeln verzogen. Vergebung. Sie hatte ihm vergeben, alles.
Ruhig breitete sie die Arme aus, ließ sich ein letztes Mal von dem Wind liebkosen. Ja, es hatte nun ein Ende, es war vorbei. Doch würde sie weiterleben. Weiterleben würde sie in den Herzen der Anderen. Man würde sie nicht vergessen…

Lieber Papa,
oder sollte ich dich besser bei deinem Vornamen nennen?
Seid Mama gestorben ist, bist du nur noch der Mann, der dabei half mich in diese Welt zu setzen. Du bist mein Erzeuger, deine Gene fließen durch meine Adern. Wir sind das gleiche Blut, aber könnten wir unterschiedlicher nicht sein.
Du fragst dich jetzt bestimmt, wo ich bin und warum ich dir einen Brief schreibe.
Wenn du diese Zeilen ließt, werde ich schon auf dem Weg in den Himmel sein, werde meine Mutter bald wieder sehen.
Mach dir bitte keine Vorwürfe. Ich konnte nicht mehr, es wurde alles zu viel. Meine Seele schrie nach Erlösung und ich möchte sie ihr nun geben.
Auch habe ich dir vergeben. Wenn du mir nicht vergeben kannst, ist dies kein Problem. Wir werden uns wieder sehen, irgendwann, an einem anderen, besseren Ort.
Kümmere dich bitte gut um die Kleinen, sei wenigstens ihnen ein Vater. Mach bitte nicht die gleichen Fehler wie bei mir.
Ich werde Mama von dir grüßen, werde ihr sagen wie sehr du sie geliebt hast, wie sehr du sie noch immer liebst.

In Liebe,
deine Tochter


Der Mann las die Zeilen, konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Was hatte er getan? Immer wieder flog sein Blick über das weiße Büttenpapier, doch sah er die Buchstaben nicht mehr, Tränen verschleiertem ihm die Sicht. Er hatte den wohl größten Fehler seines Leben begannen, realisierte dies erst jetzt, jetzt wo es zu spät war.
Dann raffte er sich wieder auf, streckte den Rücken durch. Seine anderen beiden Töchter mussten vom Turnen abgeholt werden, außerdem musste er sich noch überlegen was er heute Abend kochen sollte. Lächelnd strich er seinem jüngsten Spross übers Haar.
„Deine Schwester ist jetzt an einem besseren Ort. Sie ist da wo deine Mama ist. Ich habe ihr vergeben mein Kleiner, ja, dass habe ich. Ich verdiene ihre Liebe nicht, nicht nach allem was ich ihr angetan habe. Du hattest eine tolle große Schwester. Wir werden immer an sie denken.“ Mit seinem Sohn auf dem Arm machte sich der Vater dann auf den Weg seine Töchter abzuholen. Doch betrat er nun auch einen neuen Weg. Er wollte nun ein guter Vater sein, wollte ein ‚Papa’ sein. Und er würde seine Sache gut machen…

Sie stürzte in die Tiefe, die Augen geschlossen, die Arme wie die Flügel eines Vogels ausgebreitet. Freiheit…Frieden…Ruhe…Das war ihr Ende. Sie hatte die Welt nicht gerechter machen können, hatte die Chance zu studieren verspielt, aber damit gab sie ihrer Familie Frieden. Das Mädchen gab ihren Schwestern die Chance auf einen richtigen Vater, ihrem Bruder ebenfalls. Sie alle würden es verstehen, irgendwann…Doch bis dahin würde sie schon längst mit ihrer Mutter wieder vereint sein, würde die Welt nun außer einer anderen Perspektive betrachten können.
Dann war da plötzlich Dunkelheit, überall, schien sie aufzufressen. Doch sie hatte keine Angst, spürte nicht die Kälte, spürte stattdessen ein immer intensiver werdendes Kribbeln durch ihren gesamten Körper ziehen. Ein Licht, es kam auf sie zu, hieß sie Willkommen. Das war also der Tod, es hatte sich gelohnt… Lächelnd ging das Mädchen dem Licht entgegen, es hatte ihre Aufgabe auf der Erde erfüllt, hatte eine Familie wieder zu einer Familie gemacht. Gerechtigkeit, sie hatte es doch geschafft…




Ich würde mich über Kritik und Verbesserungsvorschläge ehrlich freuen...xD

LG Mini-Möhre
Nessy 34
Also ich fand die Geschichte gut, hab auch alles um mich herum vergessen, als ich sie gelesen hatte. Ist toll geschrieben smile
Mini-Möhre
Hehe...danke...xD
Lazerna
voll toll <3
Melli
Schön <:
Nur recht viele Rechtschreibfehler.
Mini-Möhre
Danke ihr zwei <3

Ja, mein Rechtschreibprogarmm hat iwie Probleme...zeigt mir nichts mehr an...xD
-Sugar-
Klasse. Hat mich echt gerührt.
Luthien
Zitat:
So lief es jeden Tag ab, immer wenn sie aus der Schule kamKomma

[QUOTE]oder sollte ich dich besser bei deinem Vornamen nennen?
Das ist mit Abstand der dämlichste Satz, der mir für einen Selbstmordbrief einfallen würde...

Zitat:
Seid Mama gestorben ist,

Dies ist die zweite Person plural des Verbs "sein" wenn du eine Zeitangabe machen willst, schreibe "Seit"

Also, ich muss sagen, ich finde die Geschichte schrecklich. Ich meine, ich habe keine Ahnung, wie meine Vorredner das Zeug gelesen haben, wahrscheinlich mit verbundenen Augen...

Eine Kurzgeschichte ist nicht eine lange Geschichte kurz geschrieben. Eine Kurzgeschichte ist quasi eine Momentaufnahme, die Zeitspanne ist kurz, es hat eine gewisse Einheit - ich bin kein Regelreiter was Genres angeht, aber bitte, dieses Ducheinander von Worten und einzelnen Handlungseinheiten ist einfach nur schrecklich und empörend!

- Da sind so viele Klischees drin, dass es den Eindruck erweckt, dass du möglichst viele schreckliche Dinge aufeinmal jemandem aufhalsen möchtest.
- Es ist völlig uneinsichtig, wieso der Vater seinen Kindern die Schuld gibt.
- Es ist noch viel uneinsichtiger, wieso er sie deshalb vergewaltigt.
- Ich konnte keine Einheit und kein Zusammenhang zwischen den einzelnen Teilen sehen. Sie wirken wie lose auseinandergerissene Einzelstücke, die irgendwie zusammengehämmert wurden und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn auch die Stile der einzelnen Teile passen nicht zusammen
- Der Brief ist geradezu lächerlich. Lies dir das mal laut vor oder lass es dir vorlesen und du wirst dir den Kopf gegen die Wand schlagen wollen - davon bin ich überzeugt.

Ich habs nicht zuende gelesen, dafür habe ich echt nicht die Kraft, sorry.
Aber ich meine, kritisieren kann jeder, ich will dir jetzt versuchen zu helfen. Jedenfalls in einem Teil und zwar was die Zusammenhangslosigkeit der einzelnen Teile angeht.
Ich empfehle dir, einen Punkt zu nehmen bei dem du einsetzt, sagen wir, der Teil, in dem sie springt. Es könnte die Basis sein. Das heisst, du beginnst dort und wirst dort auch enden, um einen Rahmen zu schaffen. Du könntest dann dazu übergehen, die Vergangenheit aufzurollen. Allerdings ohne direkte Rede und ohne den Brief aufzuschreiben. Höchstens den einen oder anderen Auszug je nach dem (aber denk dir dann bitte was besseres aus!) Ich weiss ja nicht, wie die Geschichte endet, aber trotzdem, mach irgendwie, dass das Zeug zusammenpasst! Auch wenn du nicht meinen Ansatz verwendest, aber ich bin der Meinung, dass du diese Geschichte, wenn du wirklich was daraus machen willst, völlig neu schreiben musst.
Mini-Möhre
² -Sugar- : Danke schön <3

² Luthien: Danke auch für deine Kritik.
Ich muss ehrlich zugeben, dass du Recht hast. Die Anordnung würde ich jetzt, im nachhinein, wirklich ändern. Inzwischen kommt das selbst ziemlich zusammenhangslos vor.
Ich hab in dieser Geschichte, oder wie man es auch immer nennen will, eigentlich nur meine Gedanken und Gefühle versucht in Worte zu fassen, nicht irgendwelche logischen Zusammenhänge und so darin unterzubringen.
Ich finde, man muss auch gar nicht so viel Hintergrundwissen haben, warum der Vater seinen Kindern die Schuld gibt usw, darum geht es ja eigentlich auch nicht....
Und das mit dem Brief...ich verstehe gerde nicht was an dem Satz "Oder sollte ich dich besser bei deinem Vornamen nennen?" lächerlich sein sollte?

Ich will jetzt auch gar nicht sagen, dass deine Kritik unangebracht ist, ich find sie sogar sehr hilfreich....
Ich werd mich noch mal an die Geschichte setzen, und deine Ratschläge versuchen umzusetzen...

LG Mini-Möhre
Joi
Ich finde die Geschichte eigetnlich ganz gut muss aber Luthien total recht geben aber der wille zum Schreiben ist da^^ und finde ich eigetnliche cht schön!
Mini-Möhre
Danke Joi! xD
Lycka
Zitat:
Original von Luthien
Also, ich muss sagen, ich finde die Geschichte schrecklich. Ich meine, ich habe keine Ahnung, wie meine Vorredner das Zeug gelesen haben, wahrscheinlich mit verbundenen Augen...


Danke, Luthien, du sprichst mir aus der Seele.
Diese "Geschichte" ist eine der lächerlichsten, die ich hier bisher gelesen habe. Schreiben zu wollen ist ja schön und gut, aber schon dazu braucht es ein gewisses Maß an vorhandenem Talent - und wenn man an diesem noch feilt, warum muss man sich dann auch noch Themen aussuchen, von denen man keine Ahnung hat? Ist es jetzt "cool", über Suizidgedanken und deren Ausführung zu schreiben?
Der ganze Text ist dermaßen voll von Klischees, dass man irgendwann zu weinen anfangen möchte - aber nicht vor Rührung, sondern vor Verzweiflung. Auch der Abschiedsbrief ist mehr als lächerlich, aber das wurde ja schon gesagt. Entschuldige diese etwas "härtere" Kritik, aber bei sowas bin ich jedes Mal kurz vorm Durchdrehen.
Mini-Möhre
Zitat:
Original von Julehorse

und wenn man an diesem noch feilt, warum muss man sich dann auch noch Themen aussuchen, von denen man keine Ahnung hat?


Woher willst du wissen das ich davon keine Ahnung hab? Steht das vielleicht irgendwo?
Ich kann durchaus mit Kritik umgehen, bin auch dankbar für Verbesserungsvorschlägeund so, aber einfach zu sagen, dass ich ekine Ahnung von Suizid habe, finde ich nun doch ganz schon hart.
Du kennt mich schließlich nicht.
Um ehrlich zu sein, ich stand vor ein paar Monaten kurz vor dem Selbstmord, habe selbst einen Abschiedsbrief verfasst, der ein wenig Ähnlichkeit mit diesem hier hat.
Was an diesem Brief lächerlich sein sollte, verstehe ich nicht wirklich.
Aber es ist deine Meinung...

LG Mini-Möhre
Lycka
Ja, dass du keine Ahnung hast, steht tatsächlich in deinem Text. Wo? In so ziemlich jeder Zeile. Was ist zum Beispiel mit den Gefühlen des Mädchens? Gibt es keine andere Möglichkeit als den Suizid für sie? Weglaufen, zur Polizei gehen, sich irgendjemandem anvertrauen, bei Verwandten unterkommen?
Du hast allerdings Recht damit, dass ich dich nicht kenne. Doch dass du hier, in einem Forum, auf das jeder Zugriff hat, so mir nichts, dir nichts, von deinen angeblichen Selbstmordplänen erzählst, das lässt dich leider ziemlich unglaubwürdig erscheinen.
Mini-Möhre
Ich sag nur eins: Jeder Mensch ist anders...
Wieso sollte ich nicht von meinen Selbstmordgedanken erzählen? Ich habe gelernt das es besser ist darüber zu rden, oder zu schreiben, als alles in sich hineinzufressen...
Lycka
Darüber zu reden oder zu schreiben ist eine Sache. Das Ganze aber im Internet zu tun, ist eine andere. Du stellst dich hier hin und redest so von Suizid, als sei es das Normalste auf der Welt, sich umbringen zu wollen, und gut, für einen wahrhaft Selbstmordgefährdeten ist es das wohl auch.
Aber trotzdem sind da Gefühle und Gedanken, die man niemals einfach so jedem mitteilen würde - oder würdest du dich in die Innenstadt stellen und Flyer verteilen, auf denen deine angeblichen "Erfahrungen" stehen?
Versuch dich bitte einmal wirklich in die Situation und die Denkweise eines Menschen hinein zu versetzen, der sein Leben beenden möchte... dann wirst du merken, dass deine Geschichte nicht nur furchtbar klischeehaft und unglaubwürdig erscheint, sondern dass deine Protagonistin außerdem völlig unnachvollziehbar handelt.
Mini-Möhre
Nunja...das ist deine Sicht der Dinge...ich hab da eine andere
Aber ist ja jetzt auch egal...
ich werd die geschichte auf jeden fall noch einmal überarbeiten und versuchen, mehr gefühle, weniger klischees und sowieso alles anders zu machen...
Danke trotzdem für die Kritik...xD