theroorback
Der Raum ist angefüllt mit rauchigen Wolldecken. Sein ganzer Anblick ist eine Chuzpe. Warum gerade ich hierher geschickt worden bin, ist ein höchst enigmatischer Vorgang. Das Klo hat eine Klaviertaste als Spühlungsabzug, wer sowas einrichtet, hat Sinn für Humor.
Da ich schließlich ein wenig Zeit habe, sollte ich schon mal anfangen mein Zeigefingerporenmuster in Styroporplatten zu schnitzen, zum Glück habe ich früher in Vaters Betrieb multiple Male geholfen, Marienfiguren zu schnitzen, das ist ein Erfahrungsschatz, glänzend und edel, auf den ich jetzt zurückgreifen kann.
Im Grunde genommen war mein Vater ein ausgesprochen aufregender, facettenreicher Mensch. Ihm war ein intrinsisches Mysterium eigen, zu spüren an den eher feuchteren Tagen, dann zuckte auch meine rechte Lende und die alten Kiefern knarrten.
Die Szene Muss geradezu allegorisch anmuten, ich sitze hier alleine inmitten Decken in einem kargen Raum, bearbeite Styroporplatten, weil ich ausführe, was aufgetragen wurde, aber dafür entschuldige ich mich. Ich möchte auch durchaus demütig Ihnen gegenüber erscheinen, aber
wenn sie meine desolate Situation durchdenken und sich, wenn es nicht eine zu anmaßende Forderung darstellt, in mich hineinversetzen mögen, also mit dem lyrischen Ich dieser Erzählung identifizieren, wenigstens für einen klitzekleinen winzigsten Augenblick, dann werden Sie vielleicht etwas toleranter
gegenüber meinem narrativen Selbstmissbrauch als Stilmittel sein. Aber wenn Sie es nicht machen, auch gut, ich kann Sie verstehen: Erzählerische Iche übervölkern die fiktionalen Sphären, wie Wegelagerer warten wir hinter den Hochglanzeinbänden frischer Bücher, hinter den Threadtiteln der Schreibeckenforen oder
im billig produzierten Fernsehen, ja, gerade dort plaudern, "schwadronieren" (grauslich, dieses Wort!) wir in authentisch wacklige Handkameras. Eine Seuche! Die Bewusstseine müssten hygenischer sein. Viele glauben ja, es sei mit physischer Hygene getan, ein bißchen Händewaschen und so weiter, dabei ist geistige und
soziale Hygene viel wichtiger. Ich mag hier zwar mit Maden und Bazillen auf dem styroporkügelchenbedeckten Boden kriechen, knierutscherisch Schmierinfektionen in Kauf nehmen, aber wenigstens: keine schlechte Luft! schlechte Luft! Die weiteste planare Wiese wird zum engen Raum, wenn ich Humanoide am Horizont erblicke.
Aber dennoch, ich sollte das lassen. Meine Ausführung ist kein Nährboden mehr, auf dem intuitive Gedanken, Assoziation, jener gedankliche Wildwuchs emporsprießen wird. Ich ziehe mich eher ins Unbewusste zurück, dort im Wald finde ich sicher kleine Pflänzchen, deren Kultivierung im Kräutergarten sich lohnen wird.
Kühlschranktür auf, Licht ein, Tür zu, Licht aus.
Da ich schließlich ein wenig Zeit habe, sollte ich schon mal anfangen mein Zeigefingerporenmuster in Styroporplatten zu schnitzen, zum Glück habe ich früher in Vaters Betrieb multiple Male geholfen, Marienfiguren zu schnitzen, das ist ein Erfahrungsschatz, glänzend und edel, auf den ich jetzt zurückgreifen kann.
Im Grunde genommen war mein Vater ein ausgesprochen aufregender, facettenreicher Mensch. Ihm war ein intrinsisches Mysterium eigen, zu spüren an den eher feuchteren Tagen, dann zuckte auch meine rechte Lende und die alten Kiefern knarrten.
Die Szene Muss geradezu allegorisch anmuten, ich sitze hier alleine inmitten Decken in einem kargen Raum, bearbeite Styroporplatten, weil ich ausführe, was aufgetragen wurde, aber dafür entschuldige ich mich. Ich möchte auch durchaus demütig Ihnen gegenüber erscheinen, aber
wenn sie meine desolate Situation durchdenken und sich, wenn es nicht eine zu anmaßende Forderung darstellt, in mich hineinversetzen mögen, also mit dem lyrischen Ich dieser Erzählung identifizieren, wenigstens für einen klitzekleinen winzigsten Augenblick, dann werden Sie vielleicht etwas toleranter
gegenüber meinem narrativen Selbstmissbrauch als Stilmittel sein. Aber wenn Sie es nicht machen, auch gut, ich kann Sie verstehen: Erzählerische Iche übervölkern die fiktionalen Sphären, wie Wegelagerer warten wir hinter den Hochglanzeinbänden frischer Bücher, hinter den Threadtiteln der Schreibeckenforen oder
im billig produzierten Fernsehen, ja, gerade dort plaudern, "schwadronieren" (grauslich, dieses Wort!) wir in authentisch wacklige Handkameras. Eine Seuche! Die Bewusstseine müssten hygenischer sein. Viele glauben ja, es sei mit physischer Hygene getan, ein bißchen Händewaschen und so weiter, dabei ist geistige und
soziale Hygene viel wichtiger. Ich mag hier zwar mit Maden und Bazillen auf dem styroporkügelchenbedeckten Boden kriechen, knierutscherisch Schmierinfektionen in Kauf nehmen, aber wenigstens: keine schlechte Luft! schlechte Luft! Die weiteste planare Wiese wird zum engen Raum, wenn ich Humanoide am Horizont erblicke.
Aber dennoch, ich sollte das lassen. Meine Ausführung ist kein Nährboden mehr, auf dem intuitive Gedanken, Assoziation, jener gedankliche Wildwuchs emporsprießen wird. Ich ziehe mich eher ins Unbewusste zurück, dort im Wald finde ich sicher kleine Pflänzchen, deren Kultivierung im Kräutergarten sich lohnen wird.
Kühlschranktür auf, Licht ein, Tür zu, Licht aus.