Nanni
Ja, da ich recht gerne schreib, hatte ich doch mal Lust, eine Geschichte anzufangen. In erster Linie gehts mir aber doch um den Inhalt, denn wenn man sich hier Geschichten durchliest, denkt man ja, man ist in der teuersten Buchhandlung der Stadt gelandet. Da kann ich nicht ganz mithalten *grins*.
Es geht um ein ganz normales Mädchen, das im Laufe der Geschichte darauf kommt, dass es 'anders' ist. Dieses 'anders' sein, und wie die Personen aus dem Alltag das [nicht] wahrnehmen, beschäftigt mich schon länger. Ich glaube, dass es spannender ist, wenn ihr das erst im Laufe der Geschichte mitbekommt.
Hier mal das erste Kapitel, das ich persönlich eher langweilig finde... oder einfach nur ganz normal. Und ziemlich schwierig, das Plusquamperfekt liegt mir gar nicht.
Lena ist doch ganz normal
Es ist so ruhig wie selten in der 6D, Lenas Klasse. Das hat einen ganz einfachen Grund, denn sie haben gerade eine Schularbeit zu schreiben, ausgerechnet Englisch. Da gibt es nichts zu reden, jeder schreibt, was er sich vom letzten Durchlesen gemerkt hat. Manche, bei denen das letzte Durchlesen zu kurz ausgefallen war, erfinden gerade eine Story neu. Lena hörte das leise Stöhnen ihrer Banknachbarin Alina. Lena selbst war fast fertig, lediglich ihre rechte Hand schmerzte etwas vom schnellen Schreiben. Papier raschelte, und sie wusste, die ersten fingen mit dem Durchlesen an.
Nur wenige Minuten, die den meisten wohl wie Sekunden vorgekommen sein mochten, dann klingelte es. Ein Stöhnen, ein paar Mädchen atmeten erleichtert auf. Lena gehörte zu den ersten, die ihr Heft der Professorin reichte, und sich anschließend auf den Tisch setzte. Das Gesicht zu Klasse, und wie so oft musterte sie ihre Klassenkollegen und Klassenkolleginnen. „Verdammt, das wird ein Fetzen!“ diese düstere, aber durchaus nicht unrealistische Aussage kam von Alina. „Wird schon gut gehen!“ behauptete Lena, während ihr Blick an einer Person aus der zweiten Reihe hängen blieb. „Kommst du mir ins Buffett?“ fragte Alina, und Lena nickte leicht. Kaum waren sie einige Meter von der Klasse entfernt, begannen sie, über die Fairness der Aufgaben zu diskutieren. „Den Weg beschreiben! Das haben wir ja fast nicht geübt!“ war Alina empört, während Lena sich über den schweren Grammatikteil ärgerte.
Lena war sechzehn geworden, sie hatte lange, braune Locken und haselnussbraune Augen. Sie war nicht so schüchtern, wie es die meisten annahmen. Aber sie war zurückhaltend, hörte lieber zu, als selbst zu reden. Seit sie in einer Klasse waren, war Alina ihre beste Freundin. Alina hatte einen Freund, mit den Jungen aus der Klasse hatte sie nie viel zu tun gehabt. Außer, ganz am Anfang. Da gab es Malle, den Klassenclown, mit dem Lena in dieselbe Volksschule gegangen war. Lena war froh, dass sie sich daran kaum mehr erinnern konnte. Im Gymnasium war sie gleich mit ihm in eine Klasse gekommen, wo sich die Burschen vorwiegend gegenseitig nervten und auslachten. Doch dann, in der dritten Klasse, war Alina neu dazu gekommen und plötzlich hatten die Jungen begonnen, sich für Mädchen zu interessieren, oder eher: Für Alina zu interessieren. Alina war schlank, blond, hatte grau-blaue Augen, sie war selbstbewusst und hatte ihre Klassenkolleginnen anfangs etwas von oben herab behandelt. Bis auf den letzten Punkt hatte sich nichts an ihr geändert. Alle männlichen Wesen aus der damaligen 3D hatten sie zur Freundin gewollt, und Malle war der erste gewesen, der sich einen Korb geholt hatte. Die anderen hatten ihn ausgelacht, aber er hatte es sich immerhin getraut, was man von seinen Freunden nicht behaupten hatte können. Einigen Mädchen hatte das gefallen, Malles Fanclub hatte Lena sie genannt. Malle war ein eher einfach gestrickter Junge, die Abfuhr hatte ihm zu schaffen gemacht und er hatte seine Ehre vor seinen Kumpels halten wollen. Da war ihm das Thema, welches in Deutsch behandelt wurde, gerade Recht gekommen: Vergewaltigung.
„Der ist stolz drauf, ein neues Wort zu können“ hatte Lena zu Alina gesagt und die Augen verdreht, als Malle zum nächsten dummen Spruch ansetzte. „Los, vergewaltigen wir Alina!“. Sehr stolz waren Malle und seine Freunde gewesen, und niemand verstand so wirklich, was an der Idee so toll sein sollte. „Los, tun wir’s!“ war der beliebteste Spruch der halben Klasse geworden. Alina hatte das nie ernst genommen, die meisten Mädchen hatten es nach einem halben Monat zur genüge gehört, aber Lena hatte öfters darüber grübeln müssen, und über Alina. Aber irgendwann hatten die Burschen ein neues Thema gefunden, das alte war in Vergessenheit geraten und somit auch Lenas Gedanken.
Es geht um ein ganz normales Mädchen, das im Laufe der Geschichte darauf kommt, dass es 'anders' ist. Dieses 'anders' sein, und wie die Personen aus dem Alltag das [nicht] wahrnehmen, beschäftigt mich schon länger. Ich glaube, dass es spannender ist, wenn ihr das erst im Laufe der Geschichte mitbekommt.
Hier mal das erste Kapitel, das ich persönlich eher langweilig finde... oder einfach nur ganz normal. Und ziemlich schwierig, das Plusquamperfekt liegt mir gar nicht.
Lena ist doch ganz normal
Es ist so ruhig wie selten in der 6D, Lenas Klasse. Das hat einen ganz einfachen Grund, denn sie haben gerade eine Schularbeit zu schreiben, ausgerechnet Englisch. Da gibt es nichts zu reden, jeder schreibt, was er sich vom letzten Durchlesen gemerkt hat. Manche, bei denen das letzte Durchlesen zu kurz ausgefallen war, erfinden gerade eine Story neu. Lena hörte das leise Stöhnen ihrer Banknachbarin Alina. Lena selbst war fast fertig, lediglich ihre rechte Hand schmerzte etwas vom schnellen Schreiben. Papier raschelte, und sie wusste, die ersten fingen mit dem Durchlesen an.
Nur wenige Minuten, die den meisten wohl wie Sekunden vorgekommen sein mochten, dann klingelte es. Ein Stöhnen, ein paar Mädchen atmeten erleichtert auf. Lena gehörte zu den ersten, die ihr Heft der Professorin reichte, und sich anschließend auf den Tisch setzte. Das Gesicht zu Klasse, und wie so oft musterte sie ihre Klassenkollegen und Klassenkolleginnen. „Verdammt, das wird ein Fetzen!“ diese düstere, aber durchaus nicht unrealistische Aussage kam von Alina. „Wird schon gut gehen!“ behauptete Lena, während ihr Blick an einer Person aus der zweiten Reihe hängen blieb. „Kommst du mir ins Buffett?“ fragte Alina, und Lena nickte leicht. Kaum waren sie einige Meter von der Klasse entfernt, begannen sie, über die Fairness der Aufgaben zu diskutieren. „Den Weg beschreiben! Das haben wir ja fast nicht geübt!“ war Alina empört, während Lena sich über den schweren Grammatikteil ärgerte.
Lena war sechzehn geworden, sie hatte lange, braune Locken und haselnussbraune Augen. Sie war nicht so schüchtern, wie es die meisten annahmen. Aber sie war zurückhaltend, hörte lieber zu, als selbst zu reden. Seit sie in einer Klasse waren, war Alina ihre beste Freundin. Alina hatte einen Freund, mit den Jungen aus der Klasse hatte sie nie viel zu tun gehabt. Außer, ganz am Anfang. Da gab es Malle, den Klassenclown, mit dem Lena in dieselbe Volksschule gegangen war. Lena war froh, dass sie sich daran kaum mehr erinnern konnte. Im Gymnasium war sie gleich mit ihm in eine Klasse gekommen, wo sich die Burschen vorwiegend gegenseitig nervten und auslachten. Doch dann, in der dritten Klasse, war Alina neu dazu gekommen und plötzlich hatten die Jungen begonnen, sich für Mädchen zu interessieren, oder eher: Für Alina zu interessieren. Alina war schlank, blond, hatte grau-blaue Augen, sie war selbstbewusst und hatte ihre Klassenkolleginnen anfangs etwas von oben herab behandelt. Bis auf den letzten Punkt hatte sich nichts an ihr geändert. Alle männlichen Wesen aus der damaligen 3D hatten sie zur Freundin gewollt, und Malle war der erste gewesen, der sich einen Korb geholt hatte. Die anderen hatten ihn ausgelacht, aber er hatte es sich immerhin getraut, was man von seinen Freunden nicht behaupten hatte können. Einigen Mädchen hatte das gefallen, Malles Fanclub hatte Lena sie genannt. Malle war ein eher einfach gestrickter Junge, die Abfuhr hatte ihm zu schaffen gemacht und er hatte seine Ehre vor seinen Kumpels halten wollen. Da war ihm das Thema, welches in Deutsch behandelt wurde, gerade Recht gekommen: Vergewaltigung.
„Der ist stolz drauf, ein neues Wort zu können“ hatte Lena zu Alina gesagt und die Augen verdreht, als Malle zum nächsten dummen Spruch ansetzte. „Los, vergewaltigen wir Alina!“. Sehr stolz waren Malle und seine Freunde gewesen, und niemand verstand so wirklich, was an der Idee so toll sein sollte. „Los, tun wir’s!“ war der beliebteste Spruch der halben Klasse geworden. Alina hatte das nie ernst genommen, die meisten Mädchen hatten es nach einem halben Monat zur genüge gehört, aber Lena hatte öfters darüber grübeln müssen, und über Alina. Aber irgendwann hatten die Burschen ein neues Thema gefunden, das alte war in Vergessenheit geraten und somit auch Lenas Gedanken.