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Original von +Debbie+
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Original von Katharina Weber
Was soll denn der Mist?
Was hat denn bitte der Hengsthalter mit dem Fohlen zu tun?
Das ist genau so eine dämliche und unrealistische Regelung wie das Vorkaufsrecht, dass hier überall bei den Verkauspferden steht.
Wie kann sich die Deckstation erdreisten den Stutenbesitzern, die ja das "Fohlenrecht" haben vorschreiben zu wollen, wie das Fohlen aussieht und welches Geschlecht es hat? Alles, was mit dem Fohlen zu tun hat, sollte doch bitteschön der bestimmen können, auf dessen Hof das Fohlen zur Welt kommt. Und das gilt im Übrigen auch für die Zuchtkürzel. In der Realität ist es auch so, dass das Fohlen vom dem Stall das Gestütskürzel bekommt, in dem es geboren wurde und nicht von der Deckstation, wo der Hengst steht.
Ich weiß echt nicht, wer sich immer solche blöden Regeln ausdenkt.
Meine Theorie ist ja, dass das die sind, die nicht loslassen können. Da wird mit den Hengsten hausieren gegangen und angeboten und angeboten, aber die Nachkommen loslassen will man dann nicht. Da will man die größtmögliche Kontrolle haben, obwohl man eigentlich gar keinen Anspruch auf das Fohlen hat.
Leute gewöhnt euch daran, dass ihr keine Rechte an den geborenen Fohlen habt, wenn euch nicht die Stute, sondern nur der Hengst gehört. Ihr dürft gar nichts bestimmen! Ihr bekommt für das Sperma das Geld und das wars. Alles Andere ist Sache des Stutenbesitzers.
Wenn ihr das nicht akzeptiert, dann züchtet doch bitte nicht. Es gibt ohnehin genug virtuelle Pferde, die über Kurz oder Lang den Tod des Vergessens sterben.
Wer mir jetzt sagt man wolle ja nur sichergehen, dass das Fohlen nicht perfekt ist, dem sage ich "wen interessiert das?" Wenn einem das Fohlen/bzw Pferd zu perfekt ist, dann kauft man halt nicht. Die, die solche Pferde erstellen, müssen doch damit leben und nicht ihr. Als Turnierveranstalter habt ihr das Recht die Regeln so zu gestalten, dass solche Pferde nicht teilnehmen können.
Es gibt also massig andere Möglichkeiten, um solchem Missbrauch entgegenzuwirken. Da muss man nicht den Leuten den Spaß am Spiel verderben und sich als Kontrollfreak aufspielen und alles bestimmen wollen.
Gruß, Katharina |
Reg dich mal nicht so auf!
Du willst es Real? Dann lass die Fellfarbe und Begabung vorgeben, denn sonst hat jeder Hengst Fohlen in allen Farben und Begabungen und das ist gerade bei den Fellfarben real nicht so! Und es ist nunmal so, dass man wissen möchte was mit den Nachkommen passiert, damit die nicht irgendwann einfach gelöscht werden etc. dass heißt nicht dass man 'nicht los lassen kann'
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Eigentlich bin ich ganz ruhig. Ich schreibe nur meine Meinung.
Man muss nichts vorgeben, wenn alles vernünftig bei den Hengsten im Steckbrief steht. Da könnte dann zum Beispiel der Hengsthalter reinschreiben "vererbt hauptsächlich schimmelfarbend ist dressurbetont" usw. Das heißt aber nicht, dass dann kein Rappe zur Welt kommen kann, denn die Gene der Stute spielen ja auch eine Rolle und woher will der Hengsthalter wissen wie die Stute genetisch veranlagt ist? Oder lebst du noch in der Zeit, wo die Frau nur das Gefäß ist und ausschließlich der Mann das Aussehen des Kindes bestimmt? Die Begabung ergibt sich aus sich selbst heraus. Sind Hengst und Stute dressurbetont, ist aller Wahrscheinlichkeit nach auch das Fohlen in der Richtung veranlagt, das muss aber nicht so sein. In der Realität mischt sich das auch. Springvererber sind oftmals bei Dressurlinien zu finden und umgekehrt. Oder ist dir nicht bekannt, dass ein Caletto durchaus auch bei einem Dressurpferd im Stammbaum stehen kann?
In der Realität kennen wir nämlich nur die bekannten Nachkommen eines Hengstes. Was aber ist mit den hunderten und tausenden Nachkommen aus den verschiedenen Linien jedes Jahr, die NICHT ins Zuchtziel passen oder in den Sport kommen? Wissen wir etwas über die? Nein! Wissen wir wie viele unterschiedliche Farben ein schimmelvererbender Hengst so zeugen kann? Nein! Viele von ihnen begegnen uns, ohne das wir es wissen, in den Reiterhöfen der Republik und das ohne, dass wir davon Notiz nehmen. Also warum um alles in der Welt soll man sich Fellfarbe und Veranlagung vorgeben lassen, wenn es in der Realität auch nicht so ist? Und vor allem warum soll man es sich ausgerechnet von dem vogeben lassen, der eigentlich am wenigsten mit dem Fohlen zu tun hat?
Viele Betreiber einer Deckstation haben doch von dem, was sie da tun ohnehin keine Ahnung! Also was soll das? Warum soll man sich den Spaß von solchen Leuten am Spiel verderben lassen müssen?
Real wäre es, wenn die meisten Hengstfohlen, die nicht ins Zuchtziel passen, kastriert und zu Reitpferden ausgebildet würden und noch realistischer wäre es, wenn sie nach Italien in die Wurst gebracht werden. So wird es nämlich tausendfach in allen Zuchen gemacht. DAS ist real. DAS wollen WIR aber natürlich nicht und DAS will ich nicht mal virtuell.
Dennoch stellt sich mir die Frage, und die wurde mir bis jetzt auch noch nicht beantwortet, aus welchen Motiven heraus die Hengsthalter so denken, wie sie denken und einer solch verkorksten Überzeugung erlegen sind. Was ist das wahre Problem? Ist es das Mitbestimmen-Wollen? Das Nicht-Loslassen-Können? Ich verstehe es nicht.
Du schreibst, dass man doch wissen möchte, was mit den Nachkommen passiert und verhindern will, dass sie einfach gelöscht werden. Ich frage dich warum? Das geht dich nichts an. Wenn du deinen Hengst zur Zucht zur Verfügung stellst, musst du damit rechnen, dass das Fohlen stirbt, verkauft wird oder einfach verschwindet. Das ist nun einmal so und für mich genau das klassische Bild des Nicht-Loslassen-Könnens.
Ihr könnt es einfach nicht verkraften, dass ein Nachkomme eures Pferdes vielleicht von Hand zu Hand wandern könnte oder in Vergessenheit gerät. Aber warum? Ihr habt damit doch nichts zu tun.
Im realen Leben könnt ihr den Leuten auch nicht vorschreiben, was die mit einem Fohlen machen, dass ihre Stute von eurem Hengst bekommt. Ihr könnt sie auch nicht einfach dazu zwingen euch Rechenschaft abzulegen, wenn sie es verkaufen wollen oder euch gar dafür um Erlaubnis bitten zu müssen.
So verhält es sich im übrigen auch mit Verkaufspferden, aber das ist ein anderes Thema.
Gruß Katharina