[T&P] Stierkampf - Tradition oder Quälerei?

Sari
hm also der nette mann im fernsehen hat gesagt, dass die stiere nicht getötet werden dürfen.. ich hab aber auch nicht aufgepasst, wo der statt fand.
was ich mitgekriegt hab: 55 menschen verletzt, 2 pferde tot, die stiere hatten die speere im nacken durften aber nicht getötet werden. geile sache!

hässlicher ist auch noch fast, wo die stiere durch die straßen getrieben werden und ne halbe millionen menschen halb zerfleischen und jagen.

die idee mit den kinderschändern find ich gut.
Jenni
Ein Stier, der das in spanien überlebt, wird im übrigen nicht geschossen, sondern als Zuchtstier weiter verwendet.

Die Stiere werden so gereizt in der Arena, damit der Körper vermehrt Adrenalin ausschüttet, wodurch sie Schmerzen nicht mehr so spüren. Die tötliche "Lanze" wird auf eine ca 2 cm große Stelle gesetzt, unter der die Aorta (?) verläuft - der Stier ist extrem schnell tot. Trifft der Reiter (ich kenne mich nur im berittenen Stierkampf aus) nicht, ist das für seinen Ruhm mehr als schlecht, er ist dann auch dazu gewzungen vom Pferd zu steigen und den Stier vom Boden aus zu töten.

Ich war früher auch total dagegen, bis ich mich darüber mal schlau gemacht ahbe und da gibt es eben doch enige Argumente, die das ganze abschwächen... Und ich als Lusitanoliebhaber muss hoffen, dass es die Stierkämpfe weiterhin gibt. Niemals würde es ohne Stierkampf so gute Dressurpferde unter den Lusitanos geben.
.fickleness
Ich finde es ihm höchsten Maße egoistisch Stierkampf mit den Worten zu rechtfertigen, dass es dann niemals so gute Dressurpferde geben würde. Augen rollen Das ist das dämlichste Argument was ich seit langem gehört hab.
Erstens ist es Schwachsinn und zweitens: Ohne die Massentierhaltung & Genmixerei hätten wir niemals so viele, so billige Hühnereier, oder Milch, oder was auch immer. // Und ist es deshalb richtig?!

Stierkampf ist eine quälerische Tradition und ich weiß nicht, was es da lange zu diskutieren gibt.
Hornisse
vielen Dank fickleness. Hast mir das Schreiben erspart.
.fickleness
Immer wieder gern. großes Grinsen
Schnabeltier
Ich hab erst kürzlich irgendwo gelesen, dass nur noch etwa 25% der Spanier den Stierkampf noch befürworten.

Sonst kann ich .fickleness nur zustimmen.
Samy05
Ich will es nochmals betonen: Ohne Stierkampf gebe es eben nur die bei uns übliche Massentierhaltung, wo die Tiere 1-2 Jahre eingepfercht, gemästet und dann geschlachtet werden. Sie sehen dort niemals eine Wiese, können nie richtigen Sozialkontakt pflegen oder sich in artgerechtem Maße bewegen. Welches Leben ist wohl nun schöner?

Das der Stierkampf eine reine Folter für das Tier ist, steht wohl außer Frage. Aber unsere Art die Tiere zu töten, ist bestimmt nicht besser (Massentransporte, Bolzenschuss inkl. Ausbluten, Elektroschock, usw.)

Erst mal vor der eigenen Haustüre kehren, bevor man sich südlichen Gefilden zu wendet.

².fickleness: Richtig, du hast das Problem erkannt: Schuld ist die Gesellschaft die "Geiz ist Geil" schreit und eben nicht beim Bauern nebenan kauft, sondern zu Aldi geht und dort ihr Schnitzel für 1,50 kauft. Aber dann auf Stierkämpfe schimpfen....
Hornisse
samy, wir drehen uns im kreis -.-

achja und thinka: WIESO sollen wir uns entscheiden, welches von beidem 'besser' ist? Ihr KÖNNT den Stierkampf einfach nicht dadurch rechtfertigen, dass man die Tier ehier unter miesen Bedigungen hält. BEIDES ist schlecht und BEIDES nicht vertretbar. Ich verstehe eure 'Argumentation' nicht wirklich.
.fickleness
Zitat:
Original von Samy05
Das der Stierkampf eine reine Folter für das Tier ist, steht wohl außer Frage. Aber unsere Art die Tiere zu töten, ist bestimmt nicht besser (Massentransporte, Bolzenschuss inkl. Ausbluten, Elektroschock, usw.)

Erst mal vor der eigenen Haustüre kehren, bevor man sich südlichen Gefilden zu wendet.

².fickleness: Richtig, du hast das Problem erkannt: Schuld ist die Gesellschaft die "Geiz ist Geil" schreit und eben nicht beim Bauern nebenan kauft, sondern zu Aldi geht und dort ihr Schnitzel für 1,50 kauft. Aber dann auf Stierkämpfe schimpfen....


Ist ja auch nicht die Frage, wer seine Nutztiere nun besser tötet. Oder schöner. Oder artgerechter. Augen rollen
- Keine Frage, auch bei uns gibt es mehr als genügend anprangerwürdige Missstände in der Haltung und im Umgang mit Tieren, in jeder Form. Aber das ist "immerhin" keine Tradition.

Man tötet die Tiere vielleicht genau so grausam, oder noch grausamer, prinzipiell geht es dabei aber nicht um das Amüsement des Volkes oder Volksgruppen, sondern um einen nutzen. Fraglich ob das besser ist. Aber das ist in diesem Augenblick egal.

Wir töten sie nicht zum Spaß. Und beim Stierkampf passiert das eben schon.

Und bevor irgendjemand auf die Tötungsweisen in Deutschland schimpft, würde ich von ihm gern seine Essgewohnheiten hören... Augenzwinkern -
Die Aufregerei ist nämlich sehr widersprüchlich, wenn ihr trotzdem fröhlich Salami fresst.
Hornisse
Ich 'kümmer' mich auch nicht darum, sage hier nur meine Meinung.
Aber wieso fragst du dann überhaupt nach?
Luca
Es ist Tradition.
Das ändert aber nichts daran, dass es Tierquälerei ist. Genauso wie Hahnen- und Hundekämpfe, Entenwerfen (oder wie auch immer man das nennt) oder Tiertransporte unter miserablen Bedingungen.
Das meiste wurde durch die EU auch illegalisiert oder zumindestens kontrolliert, der Stierkampf nicht. Obwohl nicht einmal mehr 25% der spanischen Bevölkerung diesen befürwortet.
Das ist mir ein Rätsel...

Der Stierkampf in Frankreich ist etwas völlig anderes, das stimmt. Der spanische sollte meiner Meinung nach aber verboten werden, da das Tier nun einmal zur Unterhaltung des Menschen gequält wird. Das ist meiner Ansicht nach Tierquälerei und wie Hornisse schon ganz richtig sagte, ist doch egal, wo sonst Tiere noch gequält werden - das ist keine Rechtfertigung für die eine Seite.

Im Grunde kann ich Hornisse in allen Punkten nur zustimmen.
Jenni
Ich habe in keiner Weise den Stierkampf gerechtfertigt oder befürwortet. Ich sehe das ganze nur eben nicht so verbissen wie einige hier, eben aus den oben genannten Argumenten. Das was hier in Deutschland mit den Kühen und Ochsen passiert, ist nicht besser.

Und natürlich gäbe es nie eine solche Pferdezucht auf der iberischen Halbinsel ohne Stierkampf. Das war lange Zeit die einzige Verwendungsmöglichkeit. Das abzustreiten ist einfach Unwissen... Du wirst kein einziges Buch über iberische Pferde finden, in dem nicht auch ein paar seiten dem Stierkampf gewidmet sind.
Lina
Ich bin Halspanierin, ich sehe es als Tradition und teilweise als Quälerei.
Ansonsten lässt sich darüber ewig diskutieren...