[T&P] Steigen

-NiNa-
Dann wenn er so glotzt, legt er sich auf den Zügel? Wenn ja, treib ihn vorwärts solange es geht, dann lass mit einem Ruck die Zügel los. Er wird so aus dem Gleichgewicht kommen, dass er sich nicht mehr auf die Ecke konsentrieren kann. Nicht oft machen, kann er sich angewöhnen und dann hast du den Überraschungseffekt nicht mehr...
Ricky
ja genau er legt sich dann drauf Augenzwinkern
aber wenn ich dann loslasse hat der doch bequem Luft wieder wegzuspringen? gerade wenn er sich 'erschrickt' das plötzlich die Stütze nicht mehr da is...?!
Probier ich morgen trotzdem mal aus, thx Augenzwinkern
-NiNa-
Er erschrickt sich nicht, sondern will dich testen... Ein verängstigtes Pferd reisst seinen Kopf hoch und zittert, keinesfalls legt es sich auf den Zügel.
Klar kann er wegspringen, rahm ihn mit den Beinen ein, wenn er weg will, ramm ihm kurz das Bein rein, dann lass den Druck nach und warte auf Reaktion, wenn nichts kommt nimm die Gerte, wenn immer noch nichts kommt wirst du echt böse, kannst ihn auch anschreien.

Das loslassen der Zügel durchbricht seine Sicherheit sozusagen, er sucht deinen Halt, den du deinem ach so "verängstigten" (nicht böse gemeint, ist übertrieben, halt so wie ein Pferd es sieht) Pferd gibst und ihn so eigentlich beruhigen möchtest. Die anlehnung soll ja Sicherheit geben, und die durchbrichst du, wenn er nicht mehr drauflenen kann. Du kannst auch sofort die Arme hochreissen, dann kann es allerdings sein, dass er darauf ansteigt.
Ricky
nein, ich meinte eher das er ja wegspringt, weil er vorne nicht mehr eingegrenzt wird, wenn ich die Zügel locker lasse...
Ich hab einfach nicht die Kraft um ihn nur durch die Beine in der Bahn zu halten.
Aber ich probiere es einfach mal aus fröhlich
-NiNa-
Du solltest ihn ja ruhig auf den Zügel lehnen lassen und dann wenn du merkst dass er wirklich Druck drauf gibt, lass einfach durch die Hände gleiten, der wird sich so erschrecken und im ersten Moment aus dem Gleichgewicht fallen, dass ihm eigentlich garnicht in den Sinn kommen könnte, zu steigen oder wegzuspringen. Dann muss er erst mal wieder seine vier Hufe unter den Körper bringen und dann musst du ihn schon wieder bestimmt weiterreiten.
Ricky
Hey,
heute ging das ganze super fröhlich
habs vermehrt mit der innenstelle und dem inneren bein probiert und meine öußere hand an den Haltegriff gepackt, damit der äußere Z+gel 100% konstant dran is und das hat wirklich gut geklappt fröhlich

danke euch <3
Ricky
aus gegebenem anlass einfach nochmal ;D
er steigt ja, wie manche schon mitgekruiegt haben, nicht nur leicht sondern eben richtig hoch.
Habe es auch soweit ich Griff, dass ich dagegen angehen kann, wenn ich genau die Stelle weiß wo er glotzen wird...allerdings ist dort trotzallem noch eine tierische Spannung in dem Pferd und wenn ich dann einen Augenblick nicht genug Aufpasse nutzt er das halt direkt aus und steht in der Luft.
Hab halt auch mal n Video, damit ihr euch das besser vorstellen könnt.

http://www.myvideo.de/watch/6394507/7_5_2009
Bille
Für mich sieht das nach wie vor böse nach Überforderung/evt. hochsensiblem und falsch behandeltem/ falsch "erkanntem" Pferd aus.
So oder so, du magst das nicht so sehen, aber wenn ich das so sehe, sieht das für mich nach einer Kombination aus oben genanntem, evt. Schmerzen und Verunsicherung aus.

Was genau möchtest du denn jetzt noch wissen? Ich finde deine Reaktionsschnelligkeit bemerkenswert, aber das ist ja kein Dauerzustand so.

EDIT: Ich finde, man sieht genau, wann er ausrastet, und gegen an geht.
In dem moment wo er zum ersten Mal richtig steigt, sieht man dich davor einmal deutlich einwirken ("zupacken").
Das verträgt er ganz offensichtlich nicht, bzw. gibt ihm aus irgendeinem Grund (dessen Urpsrung sehr vielfältig sein kann) einen Grund zu steigen.
Ricky
wie ich eben dieses Verhalten rauskriege Augenzwinkern dass er eben nicht bei jeder kleinsten verunsicherheit rumsteigt. Glotzen ist halt eine Sache, aber dass er eben das steigen dabei lässt.

Das er mal überfordert wurde, da stimme ich euch zu. Ich hab halt leider einem RL zu sehr vertraut und meine Augen vor der wahrheit verschlossen. Bereue ich, aber es ist nicht mehr rückgängig zu machen.
Desswegen wird er ja eigentlich seit Januar nur noch so daher geritten. Das fordernste ist mal ein Schenkelweichen...
Steffi.
Zitat:
Original von Ricky
wie ich eben dieses Verhalten rauskriege Augenzwinkern dass er eben nicht bei jeder kleinsten verunsicherheit rumsteigt. Glotzen ist halt eine Sache, aber dass er eben das steigen dabei lässt.

Das er mal überfordert wurde, da stimme ich euch zu. Ich hab halt leider einem RL zu sehr vertraut und meine Augen vor der wahrheit verschlossen. Bereue ich, aber es ist nicht mehr rückgängig zu machen.
Desswegen wird er ja eigentlich seit Januar nur noch so daher geritten. Das fordernste ist mal ein Schenkelweichen...


vll. ist es das? Er hat zu viel Zeit sich um zu sehen und sich zu erschrecken? Manche Pferde können sich da wunderbar reinsteigern. Hast du mal versucht ihn durch Bahnfiguren etc. abzulenken wenn er spannig wird? Meine Freundin hat ein anderes Problem so in den Griff bekommen, ihrer ist jedoch nicht gestiegen sondern in solchen Momenten rückwärts gerannt. Sie hatt dann immer, wenn er schon angespannter wurde, ganz viele komische Bahnfiguren geritten oder hat extrem viel biegung verlangt (ist nur in Volten, immer rechts, links usw. quer über den Platz), so hatte ihrer gar keine zeit mehr sich derart in etwas rein zu steigern...

zeiht natürlich nur wenn euer problem absolut keine gesundheitlichen ursachen hat...
Ricky
Ausschließen kann mans natürlich nie, aber ich hab schon 2x den Ostheopaten draufschauen lassen, der hat auch beide male was dran rum gerenkt aber es wurde eben nie besser Augenzwinkern und auch wenn man übern Rücken fühlt zeigt er normale reaktionen.

viele Wendungen kann ich morgen oder so mal ausprobieren ;D
Susan
Überforderung kann so viele Pferde kaputtmachen unglücklich

Mein Reitlehrer hatte ein Pferd gekauft, ein 6-jähriger Fuchswallach, Bildschön, Gänge für Grand Prix, musste allerdings 5-jährig schon Dressurpferde L durchlaufen und aufs Bundeschampionat.
Dem Druck hat der gute Kerl leider nicht standgehalten und hat so das Steigen angefangen.

Also hat mein Rl ihn billig eingekauft, in der Hoffnung ihm ein halbes Jahr Zeit zu geben und sich dann langsam vorzutasten.
Leider hat das alles nichts geholfen - denn solange man nichts mit ihm gemacht hat war er brav (nur sehr schreckhaft und genervt). Aber sobald man ihn an den Zügel stellen wollte ging es los.

Leider hat er herausgefunden dass man durch Steigattacken (also 6-10x hintereinander mit voller Wucht Steigen) wunderbar seinen Reiter loswerden kann.
Eine im Stall hat er Bewusstlos geschlagen (durch Kopfzurückwerfen während dem hochkommen), meinem Reitlehrer eine dicke Backe und ein blaues Auge verpasst, und verschiedene Reiter unendliche male in den Sand gesetzt.


Jetzt läuft er zufrieden vor der Kutsche und ist dabei auch echt brav smile
Steffi.
Zitat:
Original von Ricky
Ausschließen kann mans natürlich nie, aber ich hab schon 2x den Ostheopaten draufschauen lassen, der hat auch beide male was dran rum gerenkt aber es wurde eben nie besser Augenzwinkern und auch wenn man übern Rücken fühlt zeigt er normale reaktionen.

viele Wendungen kann ich morgen oder so mal ausprobieren ;D


habt ihr schonmal zähne und gaumen checken lassen? also gesamte maulpartie inkls. Kiefer und so? Manche Pferde haben im Kiefer und Gaumenbereich Druckstellen (teilweise auch älteres, schon vernarbtes Gewebe) und bei gestimmten Bewegungen des Gebisses tut das eben weh), das würde zB. eine mögl. Erklärung für seine Reaktion sein anchdem du ihn auf dem Video etwas mehr angepackt hast... evtl.
(vll. mal mit etwas gebisslosem ausprobieren ob Besserung eintritt?)
Hannii
wenn meine manchmal einfach beginnt zur seite zu hupfen, geb ich genau, wenn ich merk, sie spannt sich an, die hand weiter vor, ich nehme damit die ganze spannung raus, zum teil treibe ich verstärkt, aber nur wenn nötig, damit wird die stelle, vor der sie angst hat, zu der stelle, an der immer kurz der druck wegfällt...

funktioniert wunderbar

genauso gibts sachen, da reagier ich mit mehr anpacken, aber dein pferd sieht für mich eher so aus, als würde fester anpacken da das gegenteil bewirken, von dem was du willst

anfangs ist es verdammt schwer den kontakt zum maul so fast zu unterbrechen, aber ich habe meinen kleinen auch danach ausgebildet, dass lockere bzw nicht ganz so stramme zügel bedeuten, dass er nicht unter druck steht....wenn man nicht ständig an ihm rumzerrt, sondern locker lässt, geht er toll am zügel

und das macht das reiten viel ahrmonischer, als wenn man in so einer situation fest anpackt
Ricky
Ja Zähne wurden schon kontrolliert und dann auch gemacht, ebenso wie Wolfszähne raus etc. dadran dürfte es nicht liegen.
Zudem ers eben auch Gebisslos macht. Habs mal mit Knotenhalfter und mit Halsring probiert.

ich glaube man siehts nicht so gut aufm Video, aber wenn ich mehr dran bin, dann macht ers nicht. Diese eine heftige Steigattacke hatte er, als ich ihm bisschen mehr Luft gegeben hab. Er sucht sich halt ne Stelle wo er nicht vorbei möchte und sobald er eine Gelegenheit denkt springt er zur seite und komm ich dabei nur minimal anne Zügel(was sich halt nicht verhindern lässt) geht er so hoch.
Also VORHER muss man ihn anpacken damit er keine Gelegenheit bekommt, WÄHRENDDESSEN aber machen lassen und passiv sein, damit er wieder aufhört.
Er läuft ja auch wunderbar locker und ohne Spannung...aber nur wenn er keine Glotzstelle hat xD

nach Alternativen hab ich mich auch schon umgeguckt. Bin bislang leider nicht fündig geworden.
Steffi.
Zitat:
WÄHRENDDESSEN aber machen lassen und passiv sein, damit er wieder aufhört.

das kann aber schnell problematisch werden, nämlich dann wenn er beginnt dies auszunutzen und sich dir so zu entziehen/ sich dir so zu wiedersetzen.
Runner
was mir auffällt du provozierst es ja auch die ganze zeit. immer wieder ganze bahn, immer wieder dran vorbei. der kann ja nur anfangen zu gaffen. meiner macht das auch. sobald ich ihn nicht beschäftige, egal ob schritt,trab oder galopp erschreckt er vor jeder ecke,bleibt stehen,rennt rückwärts und fängt im schlimmste falle das Steigen und Bocken an. Sobald ich aber anfange ihn zu beschäftigen, also schon beim lösen schlangenlinien,große angelegte volten,zirkel, und solche sachen mache und bei der arbeit dann anfange mit den lektionen resp. beschäftigung ist er ganz anders. Galoppier ich stundenlang aufm zirkel bei C sucht er sich bei a das nächste aus wovor er bremsen könnte(und er bremst ausm vollen galopp oder trab und rennt dann rückwärts.)
ich stell ihn dann vermehrt nach innen,treib innen nach und versuch ihn auf mich zu konzentrieren,wenn er partout die ohren vorne lässt wird er mit der gerte angetickt und dann geht es a der bösen Ecke vorbei...

Entweder ist dein Pferdchen über oder unterfordert, was es genau ist kann man leider anhand von Videos/Bilder und berichten übers Internet leider nicht erfahren. Vielleicht solltest du deinen RL mal holen und er schaut sich das an, oder setzt sich selbst mal drauf um rauszukriegen was er hat...
blue orange
Also bei mir am Stall gibts ein ähnliches Pferd... Der geht die ganze Zeit super lieb, guckt nix, macht nix und auf einmal tickt der völlig aus, bockt und steigt eben auch. Das macht er dann an einer Ecke, die nächsten zwei Runden hüpft er noch bisschen zur Seite oder so und dann gehts auch wieder.
Was mir bei dem aufgefallen ist, ist das er extrem viel mit Handeinwirkung geritten wird, quasi "zusammengeknallt", das geht schon richtung Rollkur. Mit dem Steigen und Bocken entzieht er sich dieser Handeinwirkung und auf mich macht er immer den Eindruck, als ob er sich nur gegen die Hand wehrt. Und das hat er auch immer im Stand angefangen, also erst ruckwärts gehen und dann daraus steigen, weil die Reiterin da sehr energisch vorn gegen gehalten hat beim Treiben Augenzwinkern

natürlich will ich dir nich vorwerfen, dein Pferd zusammenzuknallen oder so. Aber vll ist er sensibler und du hast ja auch geschrieben, dass du ihn mal anpackst (klar, d.h. nicht, dass du ihm dauernd im Maul ziehst). Wenn er dann mal die Zügel locker bekommt, nutzt er vll einfach die Gelegenheit.

Vielleicht kannst du ja versuchen, von Anfang an mit weniger Zug aufm Zügel zu reiten, also wirklich nur eine möglichst leichte, entspannte Verbindung halten. Und wenns dann nur ne viertel Stunde Trabarbeit ist, reicht ja für den Anfang. Ich kann halt jetzt schlecht beurteilen, wie er reagiert, aber nen Versuch wärs wert.
Ricky
erstmal danke für eure Kommis.

Er hats ja beim 2. mal dran vorbeireiten gemacht....d.H. ich bin gerade erst angetrabt, da hat er schon in der oberen Ecke rumgemuckt. Bin ich da erstmal aufm Zirkel und dann ganze Bahn und zack stieg er da. Viel vorweg war da noch gar nicht^^

das mitm locker am langen Zügel etc hab ich ja ne Weile schon gemacht. Bin ihn ja bestimmt n Monat nur v/a geritten, bis er dann irgendwann wieder das Tor schrecklich fand .___.

hm, probiers morgen mal, dass ich von anfang an dran bleibe, viele wendungen zur beschäftigung...
vllt. brings ja was fröhlich
Susan
Zitat:
Original von Loddar
Erstmal eine Frage, steigt er immer nur auf der linken hand oder auch auf der Rechten?

Pferde haben nämlich oft ein "schlechteres" Auge, mit welchem sie nicht so gut wahrnehmen wie mit dem anderen. Das ist echt interessant anzuschauen wie ein Pferd auf der rechten Hand tausendmal an der gelben Einkaufskiste vorbeiläuft, als es dann aber links vorbei soll, das ganze also mit dem anderen Auge sieht, erschreckt er sich voll und brettert los.
Anderes Beispiel ist, wenn du mit einer Fahne auf der linken Seite wedelst, spitzt das Pferd nur die ohren, wenn man das ganze auf der rechten Seite macht, dann ist das Pferd völlig durch den Wind.

Dafür würde auch sprechen, dass Donny beim Führen niemals Anstalten macht. Schließlich hat er ja gelernt dir zu vertrauen und dir zu folgen, sprich er muss sich keine Gedanken machen. Wenn du nun aber auf ihm drauf sitzt, dann fehlt diese Führung ja (klar man sitzt drauf, aber das ist immer was anderes!)
Das ist bei meiner Rb auch. Ich bin ein paar mal mit ihm spazieren gegangen. Eine bestimmte Strecke. Eines Tages bin ich diese dann entlang geritten, er hat sich vor jedem Baumstamm, Ast und sonst was erschreckt, einfach weil er keinen mehr hatte, dem er folgen konnte.

Ich finde sowas muss man auch immer bedenken, vielleicht hat er ja einfach Wahrnehmungsstörungen und will an etwas einfach nicht vorbei, da er denkt es könnte ein Monster sein. Manche Pferde kneifen den Po zusammen und rasen los, andere nehmen den Rückwertsgang...



Das hat nicht unbedingt was mit einem "schlechteren" Auge zu tun.
Das Problem ist, dass die beiden Augen (und sogar komplette Häflten) des Pferdes mit den unterschiedlichen Gehirnhälften kontrolliert werden.
Wenn das Pferd also an einer Tüte vorbei muss und sieht sie nur mit dem rechten Auge kann es sich später wenn es mit dem linken Auge vorbeimuss nicht daran erinnern.

Zumindest hab ich das mal gehört großes Grinsen großes Grinsen