[T&P] Das In-die-Tiefe-Reiten

Biggi
Das gleiche Problem habe ich mit Gustl auch.
Er wird ja eh selten aufm Platz geritten, hat aber meines Wissens seinen Kopf selten unten in Dehnungshaltung.
Beim Longieren nach 30min dann aber schon.

Wenn Chipsy (bayr. Warmblut) ihren Kopf nach einem Galopp oder längerem "Am Zügel Reiten" richtig runterstreckt, den Rücken aufwölbt und sich lockert bleibt sein Schädel immer oben.
Nehme ich die Zügel an, gebe Paraden etc. geht er (mehr oder weniger gut - wie gesagt wir sind selten auf dem Platz, möchte in nächster Zeit aber bisschen öfter gehen), dann gibt er nach und hält seinen Kopf schön selbst, aber tief bzw v/a geht er nie.

Werd eure Tipps aber mal ausprobieren, vielleicht hilfts ja was.
Wenn ich mich dann mal zu mehr Platzarbeit motivieren kann leist ich mir ja evtl auch me ne Reitstunde x)
Susan
Beim Warmreiten reite ich meine Stute auch Vorwärts/Abwärts, hatte aber bisher nicht das Gefühl dass es den gewünschten Effekt erbringt.
Habe mir natürlich den Thread hier gut durchgelesen und bin schliesslich bei Jenni angelangt.
Fand den Kommentar irgendwie sehr aufschlussreich und hab gestern Nachmittag mal versucht beim Schritt reiten gleich das ganze umzusetzen.
Pearli hat sich damit unglaublich schwer getan, und dass kann ja nur ein gutes Zeichen sein: Es ist anstrengend. Ich bin viel Zirkel geritten und habe sie vemehrt mit dem inneren Hinterbein nach aussen treten lassen, also eigentlich ganz leichtes Schulterherein auf dem Zirkel.
Wenn ich sie dann aus dem Zirkel herausgelassen habe, merkte ich sofort wie sie anfing von alleine ans Gebiss heranzutreten und sich nach vorne und unten zu dehnen. Zwar nicht so stark wie man das bei Jenni erkennen kann. Aber es hatte einen tollen Aha Effekt.

Ich selbst reite Pearl auch viel im Schulterherein und Travers, allerdings habe ich das bisher nur vermehrt im Trab und Galopp gemacht.
Die Seitengänge füllen schon seitdem ich bei Pieter reite ungefähr die Hälfte meiner Reitstunde aus - und das finde ich auch gut so.
Mir ist jetzt aufgefallen wie sehr ich den Schritt bisher vernachlässigt habe und muss das auf jedenfall nachholen.


Im großen und ganzen war Pearli gestern gigantisch bei der Arbeit (ich wünschte ich hätte euch Reitfotos mitbringen können). Sie war super locker im Genick und lief toll über den Rücken. Zwar war sie immernoch Faul, aber das lasse ich jetzt mal außen vor.
Natürlich kann ich nicht sagen ob das jetzt mit meiner Schrittarbeit vorneweg zusammenhing, oder ob es Zufall war.
Julie
So, findet hier ja grossen Anklang, zurecht. Aber darf ich eine kleine Warnung aussprechen an diejenigen, die seltener unter Anleitung reiten und weniger fortgeschritten sind? *versteck*

Wie jeder weiss, sind Seitengänge wirklich ganz toll zur Gymnastizierung des Pferdes, sie stehen - wie alle Lektionen - nicht nur zur Üperprüfung der Erarbeiteten da, sondern auch zum Lösen.

Wie jeder aber auch weiss, werden alle Seitengänge (z.B. das viel erwähnte Schulterherein) mit Biegung geritten.

Und wie jeder immer noch weiss, setzt Biegung immer auch Versammlung voraus. (wer's nicht weiss, Seitengänge werden erst ab M* auf dem Turnier gefordert)

Und wie man immer noch wissen sollte, darf ein unerfahrener Reiter (oder auch ein unerfahrenes Pferd) nie mit der Versammlung im Schritt beginnen. Warum? Weil Versammlung durch harte Disziplin erritten werden muss. Es ist im Trab schon schlimm genug, wenn man Versammlung auch nur irgendwie mit Verlangsamen verbindet oder am besten denkt, da müsse auch nur minimalst mehr Hand kommen - aber den Schritt schädigt es dadurch. Und ein Schritt der passartig ist, gibt selbst in einer E-Dressur keine 5 mehr.

Hütet doch bitte den Schritt! Schulterherein ist eine sehr lösende Übung gerade zum Geraderichten, das ja der Schlüssel für alles ist. Aber nur korrekt geritten. Klar, wenn man Schulterherein mit Hand reitet und dann wieder nachgibt, ja super, das Pferd streckt sich wunderbar ans Gebiss heran - leider trotzdem rückwärts geritten. Und spätestens nach einigen Wochen solchem Training, wird der Reitlehrer den passartigen Schritt bemerken.

Ich will da niemanden in die Arbeit reinreden, aber mit einem Buch lesen und überzeugenden Tipps aus dem Internet ist es nicht getan. Ich denke da kann mir auch Jenni zustimmen, dass solche Lektionen nur korrekt geritten nützen.
War auch kein Angriff an irgendwen konkretes, es fällt mir nur auf, dass viele hier die Trainingsmethoden kopieren, da aber den entscheidenen Punkt vergessen: Wenn man es schon nicht kann, braucht man einen Lehrer, der das beobachtet und korrigiert.
Susan
Dafür dass es nicht konkret sein sollte, war es aber ziemlich direkt von meinem Beitrag zitiert.

Es ist ja nicht so, dass ich keinen Lehrer hab und auch du Julie weißt. Das ich momentan ohne Unterricht gar nicht reite Augenzwinkern
Was ich mit meinem Beitrag eigentlich sagen wollte, dass ich die Schrittarbeit total vernachlässigt habe (und die auch unser Schwachpunkt ist) und ich die in Zukunft vielleicht etwas mehr (in den Unterricht) einbauen sollte.

Aber wenns nicht an mich gerichtet war, ok.
Julie
Zitat:
Original von Susan
Dafür dass es nicht konkret sein sollte, war es aber ziemlich direkt von meinem Beitrag zitiert.

Es ist ja nicht so, dass ich keinen Lehrer hab und auch du Julie weißt. Das ich momentan ohne Unterricht gar nicht reite Augenzwinkern
Was ich mit meinem Beitrag eigentlich sagen wollte, dass ich die Schrittarbeit total vernachlässigt habe (und die auch unser Schwachpunkt ist) und ich die in Zukunft vielleicht etwas mehr (in den Unterricht) einbauen sollte.

Aber wenns nicht an mich gerichtet war, ok.


Es war nun wirklich nicht gegen dich. Der Text stammt von gestern. Augenzwinkern
Susan
Zitat:
Original von Julie
Zitat:
Original von Susan
Dafür dass es nicht konkret sein sollte, war es aber ziemlich direkt von meinem Beitrag zitiert.

Es ist ja nicht so, dass ich keinen Lehrer hab und auch du Julie weißt. Das ich momentan ohne Unterricht gar nicht reite Augenzwinkern
Was ich mit meinem Beitrag eigentlich sagen wollte, dass ich die Schrittarbeit total vernachlässigt habe (und die auch unser Schwachpunkt ist) und ich die in Zukunft vielleicht etwas mehr (in den Unterricht) einbauen sollte.

Aber wenns nicht an mich gerichtet war, ok.


Es war nun wirklich nicht gegen dich. Der Text stammt von gestern. Augenzwinkern


Gut *gg* Sah nur so aus =P
Jenni
Dass die meisten hier keine RL bzw. schlechte RL´s haben ist sicherlich das absolute Hauptproblem, da stimme ich dir natürlich voll und ganz zu, Julie. Ohne einen guten RL hat man kaum eine Chance wirklich einen Einblick in das zu bekommen, von dem ich hier schreibe. Das hört sich alles super leicht und einfach an, tatsächlich habe ich mit meiner RL daran einige Wochen gearbeitet um das so heraus zu reiten. Das habe ich auch schon mehrfach betont, dass das ganze nicht in wenigen Stunden passiert ist und vor allem eben auch mit fachlicher Anleitung.

Ein Internetforum sollte generell nicht dazu da sein um sich hier Sachen heraus zu lesen und sie dann einfach mal auszuprobieren. Es kann zum Nachdenken und Weiterlesen/fragen anregen, aber es kann niemals Reitunterricht ersetzen. Bei Reitern wie Susan ist das was anderes, die hat ja eben RU und Erfahrung mit den Seitengängen.

Meines Wissens nach setzt Biegung nicht Versammlung voraus, sondern Versammlung entsteht mithilfe von Biegung...
Dass Seitengänge auf Turnier erst ab M gefordert werden ist für mich ein totaler Witz. (im übrigen habe ich vor kurzem einen St. Georg gesehen, in dem kaum ein Reiter in der Lage war ein richitges Schulterherein zu reiten. Ein Armutszeugnis der Turnierreiterei).
Was den Pass aneght: Man muss nur mal den Fernseher anschalten und sich Dressur anschauen. Da sieht man im Grand Prix mehr Pass als Schritt.
Und dass dieser Pass aus gymnastizierender Arbeit im Schritt entsteht, ist sehr unwahrscheinlich. der entsteht, wenn über Versapnnungen hinweg geritten wird, ja. Das kann natürlich auch passieren, wenn ein Reiter, der es nicht kann, seinem Pferd im Schritt Seitengänge abverlangt. Viel öfter entsteht die Verspannung, die zu Pass führt, aber durch das falsche Verständnis der Hilfengebung, wei wir es hier auch lesen könenn: Die stehende Hand und der gleichzeitg treibende Schenkel, wahrscheinlich noch kombiniert mit "Kreuz anziehen". Das kann jeder im Reitverein nebenan beobachten - garantiert.
Ich kann Julie aber in soweit zu stimmen, dass die Pass-Gefahr besteht bei einem mit Hand rückwärts gerittenen Schulterherein (was absolut falsch ist), aber eben nicht nur dadurch.

Falsch angewendet und verstanden schadet jede Reitart, egal ob Englisch, Western oder Klassisch.

im allgemeinen kann ich aber Julies Warnung zustimmen. Nur eben über das Biegung-Versammlung Verständnis werden wir uns wohl nicht einig Augenzwinkern

² Nayfay: Kann dir Bent Branderups Dvd "Akademische Reitkunst Teil 1" empfehlen. da wird toll erklärt, wei man ein junges Pferd erst an der Hand in Dehnungshaltung arbeitet, dann an der Longe und schließlich an der Longe mit Reiter. Ist ein sehr ausfürhliches Thema, kann mir aber vorstellen, dass es das Pferd weiterbringen würde die Dehnungshaltung erstmal ohne Reiter zu erlernen. Siehe aber auch Kommentar oben Augenzwinkern
Bille
Zitat:
Original von Jenni
Dass die meisten hier keine RL bzw. schlechte RL´s haben ist sicherlich das absolute Hauptproblem, da stimme ich dir natürlich voll und ganz zu, Julie. Ohne einen guten RL hat man kaum eine Chance wirklich einen Einblick in das zu bekommen, von dem ich hier schreibe. Das hört sich alles super leicht und einfach an, tatsächlich habe ich mit meiner RL daran einige Wochen gearbeitet um das so heraus zu reiten. Das habe ich auch schon mehrfach betont, dass das ganze nicht in wenigen Stunden passiert ist und vor allem eben auch mit fachlicher Anleitung.

Ein Internetforum sollte generell nicht dazu da sein um sich hier Sachen heraus zu lesen und sie dann einfach mal auszuprobieren. Es kann zum Nachdenken und Weiterlesen/fragen anregen, aber es kann niemals Reitunterricht ersetzen. Bei Reitern wie Susan ist das was anderes, die hat ja eben RU und Erfahrung mit den Seitengängen.

Meines Wissens nach setzt Biegung nicht Versammlung voraus, sondern Versammlung entsteht mithilfe von Biegung...
Dass Seitengänge auf Turnier erst ab M gefordert werden ist für mich ein totaler Witz. (im übrigen habe ich vor kurzem einen St. Georg gesehen, in dem kaum ein Reiter in der Lage war ein richitges Schulterherein zu reiten. Ein Armutszeugnis der Turnierreiterei).
Was den Pass aneght: Man muss nur mal den Fernseher anschalten und sich Dressur anschauen. Da sieht man im Grand Prix mehr Pass als Schritt.
Und dass dieser Pass aus gymnastizierender Arbeit im Schritt entsteht, ist sehr unwahrscheinlich. der entsteht, wenn über Versapnnungen hinweg geritten wird, ja. Das kann natürlich auch passieren, wenn ein Reiter, der es nicht kann, seinem Pferd im Schritt Seitengänge abverlangt. Viel öfter entsteht die Verspannung, die zu Pass führt, aber durch das falsche Verständnis der Hilfengebung, wei wir es hier auch lesen könenn: Die stehende Hand und der gleichzeitg treibende Schenkel, wahrscheinlich noch kombiniert mit "Kreuz anziehen". Das kann jeder im Reitverein nebenan beobachten - garantiert.
Ich kann Julie aber in soweit zu stimmen, dass die Pass-Gefahr besteht bei einem mit Hand rückwärts gerittenen Schulterherein (was absolut falsch ist), aber eben nicht nur dadurch.

Falsch angewendet und verstanden schadet jede Reitart, egal ob Englisch, Western oder Klassisch.

im allgemeinen kann ich aber Julies Warnung zustimmen. Nur eben über das Biegung-Versammlung Verständnis werden wir uns wohl nicht einig Augenzwinkern

² Nayfay: Kann dir Bent Branderups Dvd "Akademische Reitkunst Teil 1" empfehlen. da wird toll erklärt, wei man ein junges Pferd erst an der Hand in Dehnungshaltung arbeitet, dann an der Longe und schließlich an der Longe mit Reiter. Ist ein sehr ausfürhliches Thema, kann mir aber vorstellen, dass es das Pferd weiterbringen würde die Dehnungshaltung erstmal ohne Reiter zu erlernen. Siehe aber auch Kommentar oben Augenzwinkern


Di-to.
Ich glaube, dem kann ich wirklich nichts hinzufügen.
Außer vielleicht das eine: Wie Jenni schon sagte, ist das Hauptproblem der Leute, die ihre Probleme bei GB posten, dass sie keinen guten oder gar keinen RU haben.

Zitat:
Falsch angewendet und verstanden schadet jede Reitart, egal ob Englisch, Western oder Klassisch.

im allgemeinen kann ich aber Julies Warnung zustimmen. Nur eben über das Biegung-Versammlung Verständnis werden wir uns wohl nicht einig


Das ist wohl der Schlüsselpunkt. Wer nicht weiß wie man z.B. ein korrektes Schulterherein reitet, überstellt einfach sein Pferd nach innen, lässt es über die Schulter fallen-fertig ist das Schulterherein.
Und damit rede ich nicht nur von "Anfängern" sondern auch von vermeintlichen "Profis".

Zum Thema mit dem Pass: Siehe Gerd Heuschmann, "Finger in der Wunde", das erklärt alles, wobei Jenni einen Teil dessen natürlich schon gesagt hat.

Zitat:
Dass Seitengänge auf Turnier erst ab M gefordert werden ist für mich ein totaler Witz
Gut, dass es nicht nur mir so geht.
Zitat:
Aber darf ich eine kleine Warnung aussprechen an diejenigen, die seltener unter Anleitung reiten und weniger fortgeschritten sind?
Mit dem hast du sicher Recht, Julie, Anleitung ist in diesem Falle natürlich das A und O.
Steffi.
Passartiger schritt, das bringt mich doch glatt dazu ne Frage zu stellen.
Die Stute der Tochter unserer Hofbesi geht im Schritt quasi wie ein Kamel, wirklich astreinen, sauberen Pass. Die Stute ist schon 14, steht bei uns jetzt glaub ch seit *überleg* nem knappen 3/4 Jahr und nunja, ist halt nicht wirklich gut geritten und wird auch nicht gut geritten.
Nur mal als kleines Beispiel: Tochter hockt drauf ohne Reithalfter aber Dreiring eingeschnallt und galoppiert. Stuti grunzt und ist gespannt wie eine Feder hat aber ab und zu den Kopf 'in Position' (ich hoffe ihr wisst was mit in Position gemeint ist, vermeindliches am Zügel gehen). Mama und Tochter zufrieden und palen rum wie schön langsam die hitzige stute ja galoppieren kann und blabla, verspannt wäre die ja eh immer und nunja... egal.
Besteht bei diesem Pferd noch irgendwie die Hoffnung den Passgang heraus zu reiten? Sie wird fast nur über die Hand geritten und naja, ich glaube auch nicht das sie da groß von was anderem zu überzegen ist aber vll. kann ich sie ja doch von was überzeugen wenn sie dadurch weniger pass egehn würde - das nervt sie nämlich gewaltig^^
naja wäre echt über jeden noch so kleinen tipp dankbar Augenzwinkern
Yasi
Ja, das kann man herrausreiten. Augenzwinkern Ping Pong ging als wir sie bekommen haben auch fast nur Pass.

Einfach Zügel lang lassen, ruhig im Sattel sitzen bleiben, also nicht ünermäßig mitschieben und wenig treiben und natürlich aufpassen das das Pferd nicht hektisch oder so wird.
Yasi
Zitat:
Original von Smart Angel
²Yasi: Das hilft aber nur bedingt bzw. bei meiner RB ging das gar nicht. Wir mussten sie an den Zügel reiten & dann viele Handwechsel durch die ganze Bahn. Dabei sie in die Hand treiben und vorne mehr Freiraum lassen. Den Schritt also richtig in die Länge reiten. Funktioniert super & mittlerweile geht sie kaum bzw. gar nicht mehr Pass smile


So ungefähr meinte ich das auch großes Grinsen
Steffi.
danke fröhlich vll. nimmt sie den ratschalg ja an *hoff*
Jenni
Mir ist dieser Thread eben wieder eingefallen fröhlich

Tireth, ich finde es ein bisschen schade, dass du meine Fragen nicht beantwortet hast - nicht böse gemeint. Aber mich würde das wirklich interessieren, wie du jetzt Dehnungshaltung definierst und wie du sie erreitest?
Steffi.
Ich kram mal den Thread hier mal wieder hoch.
Aus folgendem Anlass:

Gestern fing es an. Eine von unserem Hof (nennen wir sie E.) fragte mich und meine Freundin ob wir nicht ihr Pferd ein wenig bewegen könnten weil sie momentan wenig Zeit hätte. Sie fragte mich auch ob ich ihn die Tage nicht öfter reiten mag da ich ja a) momentan kein festes Reitpferd habe und sie b) keine passende RB für ihn findet und es als Übergangslösung natürlich für beide was hätte. Natürlich haben meine Freundin (nennen wir sie N.^^) und ich ja gesagt, neue/fremde Pferde reiten wir gern. Wir haben uns dann noch ein wenig erkundigt was wir so machen sollten und sie meinte das er Dressur wohl mal wieder nötig hätte. Sie geht mit ihm meist nur Ausreiten und in der Saison auf Distanzritte und die Platzarbeit scheint ziemlich kurz zu kommen. Jedenfalls habe ich sie nie/selten auf dem Platz gesehen und wenn dann nur mit Ausbinder bzw. Dreieckszügeln. Noch mal ein klein wenig Vorgeschichte zum Pferd: (Wallach, 150 cm, Arabohaffi, 9 Jährig soweit ich weiß) In E's besitz seit... 2-3 Jahren. Sie hat mal RU von einer wirklich guten RL gehabt auf ihm und in der Zeit lief er auch ganz gut weil die RL auch ab und zu auf ihm saß. Anfang dieses Jahres wurde er auch von jemanden geritten von dem ich nicht sooo viel halte die aber echt gut mit ihm auskam und die beiden haben sich echt gut gesteigert.
Jaja, ihr merkt schon wird länger Augenzwinkern
So nun haben ich und N. und also gestern den hübschen fertig gemacht und sind auf den Platz getiegert. Zuerst saß N. drauf. Schritt war ganz okay, sie hat ihm vorne erstmal Luft gelassen und von unten sah es auch ganz okay aus. Also er ist werde V/A gelaufen noch irgendwie in Anlehnung aber halt auch nicht wie ne Giraffe. Auch beim antraben sah es von unten nicht so schlimm aus, also er hat nicht nachgegeben und sich nicht gebogen (hohl gemacht >_>) und jah, aber es sah aus als wenn N. ihm noch immer die Zügel recht lose gelassen hat, daher hab ichs darauf geschoben. Ja Galopp ging dann mal gar nicht also sowas taktloses hab ich noch nie gesehen und noch nie gesessen. Jeser Sprung war komplett anders und man konnte schon beim zuschaun erkennen das er überhaupt nicht zu sitzen war.
Als N. dann bei mir anhielt und nur meinte so versuch du dein Glück und voll fertig war dacht ich mir schon nur so :"Huch" was ist mit ihr denn los? Nunja hab mich dann halt raufgesessen und erstmal versucht im Schritt ihn ein bisschen in Dehnung zu reiten. Nach einer halben Stunde sollte das ja eigentlich langsam möglich sein. Pustekuchen, weder Biegung noch Stellung noch sonst was ließ sich erreichen, egal wie... und das im Schritt o___O Ich war geschockt. Vorallem weil er sich eben nicht komplett wehrt und es eigentlich auch nicht 'schlimm' aussieht aber oben verzweifelt man. ich kann es gar nicht beschreiben. Erstmal reagiert er kaum auf treibende Hilfen. er läuft sein Tempo durch oder schaltete iene Gangart höher aber flotten Schritt oder überhaupt Tempiunterschiede innerhalb einer Gangart konnte ich nicht rausreiten. Kreuzhilfen hat ervollkommen ignoriert, wirklich komplett. Auch war es egal was ich mit den Zügeln gemacht habe. Ob ich die Hand habe stehen lassen, ob ich weich mitgegangen bin, ob ich angenommen und nachgegeben hab ob ich innen gespielt hab, ob ich außen gespielt hab, nichts, nicht mal die kleinste veränderung. Gut ihr mögt jetzt denken jaja musste ja die HH aktivieren, jaaaaah... Einb weiteres Thema. Ich habe getrieben wie doof, aber wie gesagt er wechselt darauf hin nur die gangart... ich hatte ne gerte in der hand, auch hiermit war lediglich ein gangarten wechsel drin. Auch übergänge etc. rückwärtsrichten und daraus antraben, keine wirklichen veränderungen. also er tritt ja wunderbar unter, trägt auch den schweif schön locker aber ... das kanns nicht sein irgendwie das er trotzdem vorne so klemmt?!
Er ist ja nicht komplett fest aber dadurch das er sich im hals so fest macht ist natürlich auch der rücken nicht ganz locker und er blockiert die ganze vorhand! (Gesundheitlich ist alles TIP TOP) Es ist einfach doof das er auf nichts reagiert. Man hat echt das gefühl das man die Zügel nicht braucht. Auch mit viel Volten, Zirklen und so war nichts zu errichen, er macht sich so hohl im Hals das man gar nicht mehr sitzen kann...
Das er auch noch recht hart im Maul ist erleichtert die ganze Sache natürlich nicht. Komischer weise wecken solche Ponys immer meinen ergeiz *seuftz* nunja jedenfalls hab ich den dicken heute nochmal untern hintern gehabt und ja. Schlagt mich ich hatte Schlaufen drinund bereuhe es nicht eine Sekunde. er war ein komplett anderes Pferd o___O Er hat Kreuzhilfen angenommen, konnte sich sogar recht gut biegen und hatte ganz andere Gänge und war fast bequem. Gut dachte ich mir lass ich die Dinger weg. Aber dann ging wieder gar nichts. E skann doch nicht sein das er nur ausgebunden auf Hilfen jeglicher Art (Zügel und Kreuz) zB reagiert oder?

Also wenn jemand einen Tipp hat wie ich ihn ein wenig zum nachgeben und annehmen der Hilfen motivieren kann? Seine Besi kann mir leider nicht helfen weil sie froh ist das er mit ausbindern den Kopf unten hat... nunja... Irgendwas gymnastizierendes wie man den Rücken ein wenig öffnen kann ihn vom V/A gehen überzeugen kann und die bereitschaft herausreiten zu können die er mit ein paar blöden riemen mehr am kopf oder wiederwillen zeigt? Ichbin echt ein wenig ratlos denn sowas hatte ich noch nie XD
Alisa
Ich mache das mit meiner RB immer. Das hat mir auch die Reitlehrerin gezeigt. Wobei dass das Pony schon konnte nachdem ich es 'gelernt' habe großes Grinsen

Wir traben (nach dem Warmreiten) erst mal mit langem Zügel immer die ganze Bahn. Da auch mal Handwechsel und so. Und wenn er nicht von alleine nach unten geht nehme ich ihn auf... dann nach ein paar Metern lasse ich die Zügel wieder aus der Hand kauen und dann streckt er sich meistens nach unten. Dann kommt gleich das loben. Die Lehrerin meinte er müsste mit der Nase im Sand sein dann wäre es richtig toll xD aber so weit muss er nicht gehen großes Grinsen nicht das er sich auf die Nase tritt.

Das sind meine Erfahrungen. Und es klappt richtig gut. Im Gelände noch besser.
blue orange
-
Jessy2006
Soo, ich hol den Thread mal hoch, da ich da mal eine Frage hätte.

Also meine RB stand jetzt seit August bis November und wird jetzt langsam wieder antrainiert, also seit Ende November...und seit Ende Dezember wieder bisschen mehr gearbeitet, aber immer noch etwas Schonprogramm.
Also das Pferd hat den Kopf schon unten im Schritt wenn ich ihm die Zügel langlassen, nehme ich sie jedoch auf, hat er den Kopf sofort oben, drückt den Rücken weg und zeigt seinen Unterhals..
Lasse ich ihm die Zügel wieder lang, geht er wieder runter..
Im Trab am langen Zügel braucht er auch seine Zeit bis er kapiert, dass er den Kopf genauso runter macht wie im Schritt, nehme ich die Zügel aber auf um Verbindung herzustellen ist der Kopf wieder oben. Augen rollen Er nimmt auch irgendwie die Paraden gar nicht wirklich an, er ist zwar fein im Maul, was das stoppen angeht, aber biegen und stellen lässt er sich nicht. Anderswiederrum, wenn man ihn so mit Leckerlis am Bauch hält, dann ist der biegsam das glaubt man gar nicht..
Und ich weiß nicht was man da machen kann. Ich mein er war nie wirklich zu Überzeugen vom Biegen und Stellen auch vor der Reitpause nicht..
Und mir kommt vor, wenn man ihn etwas länger reitet, also nach der Aufwärmphase und etwas drüber, streckt er sich schon in den Zügel hinein, also wenn ich die Zügel aufgenommen habe, streckt er sich schon runter, kommt aber nach einer Zeit wieder rauf und streckt sich wieder runter. Nur ist das korrekt? Oder ist das einfach nur ein am langen Zügel laufen?
Und wie bringe ich ihn denn dazu, dass er die ganze Zeit so läuft und nicht einmal runter dann wieder rauf, also das es etwas konstanter ist. (Natürlich mit Pausen..)

Wäre über jeden Rat dankbar!
Jessy2006
Okay danke! smile
Werde ich auf jeden Fall ausprobieren!
Also die langen Zügel hat er nur zu Beginn im Schritt und dann paar Runden im Trab zum Warmlaufen und am Ende des Reitens zum abschnauben. Ansonsten sind die Zügel kürzer, also nicht ganz so lange.. smile
Jessy2006
Aso, ja das ist eh klar.
Er streckt sich ja ab und zu auch in den Zügel hinein, wenn ich sie kurz habe, aber nicht immer und ja.
Na ich werde es auf jeden Fall mal heute so probieren wie du geschrieben hast. smile
Druckluft
Für mich hört sich das Ganze so an, als hätte das Pferd überhaupt kein Vertrauen zur Hand.
Denn wenn du die Zügel aufnimmst und dein Pferd sich sofort nach oben entzieht muss das nicht unbedingt Widersetzlichkeit sein.
Da brauchst du auf jeden Fall viel Ruhe und Geduld.

Wenns dem Pferd hilfst, lass ihn ruhig einige Runden am langen Zügel traben, bevor du sie langsam aufnimmst. Dann musst du drauf achten, dass du eine steitige Verbindung zum Pferdemaul hast;
nicht dass ein oder beide Zügel zeitweise schlackern.
Diese Verbindung sollte aber mit möglichst wenig Druck verbunden sein.

Wichtig ist, dass du immer nachtreibst.


Kannst du mir aber erstmal sagen, ob meine Vermutung, dass das Pferd "Angst" vor der Hand hat richtig sein könnte?