Anhalter

Wuschel
Licht. Die Scheinwerfer nähern sich. Durchbrechen die Nacht, zerteilen sie sanft in kleine Stücke. Meine Hand streckt sich von ganz alleine aus, Daumen nach oben. Die kalte Luft sticht mir wie tausend Nadeln ins Gesicht.
Ich bin glücklich.
Das Auto passiert mich ohne langsamer zu werden. Ich ziehe die Jacke noch etwas enger um mich.
Sie fahren alle vorbei.
Licht. Nacht. Licht. Nacht. Licht. Nacht.
Kleine Flecken. Kleines Auflodern von Verheißung. Zukunft.
Vielleicht hält irgendeines mal an. Irgendwann. Und ich steige ein. Und fahre. Fahre mit. Immer weiter. Ohne stehen zu bleiben. Woanders hin. Fort.
Einfach glücklich.
Meine Haare wehen im Wind. Meine Beine schmerzen danach, zu rennen. Immer weiter. Ohne stehen zu bleiben.
Eines Tages hält eines an und ich steige ein. Und jemand nimmt mich mit.
Fort.
Einfach glücklich.
Ich stehe da, die Autos werden weniger. Die Zeit vergeht. Ich spüre sie nicht.
Am Horizont, weit weg, hinter den Häusern und Bäumen und Straßen, schleicht sich ein Anflug von Dämmerung an den Himmel. Ich nehme meinen Rucksack und wende mich ab. Lasse die Straße hinter mir. Die Autos. Die Weite. Die offene Welt. Kehre zurück zum Nest. Zurück zum Haus.
Meine Beine schmerzen danach, zu rennen. Nicht mehr zu gehen. Immer weiter. Ohne stehen zu bleiben. Bis meine Füße mich nicht mehr tragen. Bis meine Augen nicht mehr sehen, meine Ohren nicht mehr hören. Bis es nichts mehr gibt, für das es noch wert ist, zu rennen. Weiter zu rennen.
Eines Tages.
Ich weiß es. Weiß es, während ich das Haus wieder betrete. Meinen Käfig. Mein Nest.
Weiß es, während ich den Horizont aus dem Blick verliere. Während die Decke wieder mein Himmel wird.
Eines Tages hält eines an und ich steige ein. Und jemand nimmt mich mit.
Eines Tages lasse ich alles hinter mir. Laufe weg. Fliege weg. Vergesse den Schmerz. Vergesse die Verantwortung. Vergesse alles. Jeden.
Behalte nur meine Träume. Meine Hoffnungen. Meine Wünsche.
Der Himmel mein Himmel. Der Horizont mein Horizont.
Immer weiter. Ohne stehen zu bleiben. Woanders hin. Fort.
Einfach glücklich.
Wuschel
Zitat:
Original von Jeanny
Zitat:
Licht. Die Scheinwerfer nähern sich. Durchbrechen die Nacht, zerteilen sie sanft in kleine Stücke. (Wie soll die Nacht a) in kleine Stücke zerteilt werden und b) sanft? ) Ähm... das nennt man Bildersprache. +hust+ Metaphorisch zu verstehen... oO
Meine Hand streckt sich von ganz alleine aus, (Hätte hier ruhig "den" eingesetzt und das Komma weggelassen) Komma weglassen? Selbst, wenn ich "den" reinsetze, geht das nicht... oO Daumen nach oben (Evtl. hier noch "gerichtet" o.ä.). Mein Stil. Nennt man elliptisch. Sorry, seh ich keinen Grund, was an dem Satz zu ändern.
Die kalte Luft sticht mir wie tausend Nadeln ins Gesicht.
Ich bin glücklich.....


Ansonsten habe ich im weiteren Verlauf nichts mehr großartig gefunden, was mich wirklich stört. Das Thema und die Umsetzung ist interessant und mal etwas anderes, mir gefällt es trotz der oben angestrichenen Fehler, ziemlich gut. Augenzwinkern


"Fehler" halt ich für sehr subjektiv...
Naja, ähm. Danke...
+rumwirr+