Wuschel
Meine Hände umklammern das Treppengeländer wie einen Rettungsanker. Aber ich tauche nicht auf. Die Wellen schlagen über mir zusammen. Wellen der Erkenntnis. Enttäuschung. Einsamkeit. Begraben mich. Ziehen mich immer tiefer hinab. In ein schwarzes Meer.
Tränen. Atmen ohne Luft zu bekommen. Herzschlag. Stolpernd.
Die. Sekunden. Verrinnen.
Wut. Hätte nicht herkommen dürfen. Dumm. Egoistisch.
Hätte es ihm nicht sagen dürfen. Hätte nicht sagen dürfen, dass ich ihn immer noch liebe. Immer noch. Immer. Wusste doch seine Antwort. Will mich nicht. Wer würde?
Hör. Auf. Zu. Weinen. Hör. Auf.
Schluchze. Bebe. Falle.
Die Sekunden d e h n e n sich.
Aber ich hab es geschworen. Hab es mir geschworen. Zu leben. Zu lieben. Keine Chance auszulassen. Man weiß nie, wann es vorbei sein könnte. Ich will nicht zurückblicken auf verpasste Gelegenheiten. Ich will das Gefühl haben, gelebt zu haben. Nicht nur existiert.
Die Sekunden tröp-feln da-hin.
Löse meine Finger aus der Umklammerung. Langsam. Setze einen Fuß vor den anderen. Wie in Trance.
Immer. Schneller.
Aus dem Haus, auf die Straße – nur weg.
Und dann – ist da plötzlich – ein anderer Schmerz.
Ich habe das Auto gar nicht kommen sehen. Reifen quietschen, als es viel zu spät abbremst. Und während sich die Momente in die Länge ziehen, schlägt mein Kopf hart auf.
Und die Sekunden –
Bleiben stehen
__________________________________
Anmerkungen:
Es ist sehr experimentell. Vor allen Dingen die Formatierung. Ich versuche damit, einzufangen, wie es vorgelesen wirkt - denn dieser Text lebt eigentlich davon, vorgetragen zu werden.
Naja, ich hoffe, ich konnte die Bildersprache einfangen. Konnte ich?
Würde mich über jeden Verbesserungsvorschlag sehr freuen.
Tränen. Atmen ohne Luft zu bekommen. Herzschlag. Stolpernd.
Die. Sekunden. Verrinnen.
Wut. Hätte nicht herkommen dürfen. Dumm. Egoistisch.
Hätte es ihm nicht sagen dürfen. Hätte nicht sagen dürfen, dass ich ihn immer noch liebe. Immer noch. Immer. Wusste doch seine Antwort. Will mich nicht. Wer würde?
Hör. Auf. Zu. Weinen. Hör. Auf.
Schluchze. Bebe. Falle.
Die Sekunden d e h n e n sich.
Aber ich hab es geschworen. Hab es mir geschworen. Zu leben. Zu lieben. Keine Chance auszulassen. Man weiß nie, wann es vorbei sein könnte. Ich will nicht zurückblicken auf verpasste Gelegenheiten. Ich will das Gefühl haben, gelebt zu haben. Nicht nur existiert.
Die Sekunden tröp-feln da-hin.
Löse meine Finger aus der Umklammerung. Langsam. Setze einen Fuß vor den anderen. Wie in Trance.
Immer. Schneller.
Aus dem Haus, auf die Straße – nur weg.
Und dann – ist da plötzlich – ein anderer Schmerz.
Ich habe das Auto gar nicht kommen sehen. Reifen quietschen, als es viel zu spät abbremst. Und während sich die Momente in die Länge ziehen, schlägt mein Kopf hart auf.
Und die Sekunden –
Bleiben stehen
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Anmerkungen:
Es ist sehr experimentell. Vor allen Dingen die Formatierung. Ich versuche damit, einzufangen, wie es vorgelesen wirkt - denn dieser Text lebt eigentlich davon, vorgetragen zu werden.
Naja, ich hoffe, ich konnte die Bildersprache einfangen. Konnte ich?
Würde mich über jeden Verbesserungsvorschlag sehr freuen.