Bille
Zitat: |
Original von Susan @Jenni: Es sind übrigens auch nicht alle Klassischen Ausbilder ohne. Hab da schöne Beweisvideos und tolle Geschichten von einer Dame die erst vor kurzem bei uns einen Kurs gegeben hat. Was ein Glück habe ich nicht teilgenommen. |
Es gibt leider immer wieder schwarze Schafe, in allen Reiterszenen. Ausnahmslos in allen.
Deshalb kann man natürlich nicht verallgemeinern, welches nun besser ist, ich hatte eine lange Zeit eine ganz tolle Reitlehrerin nach FN, ihre Pferde und Berittpferde waren alle solide und reell geritten, altersgemäß gearbeitet, losgelassen, das Ziel war immer ein reell gerittenes Pferd, das losgelassen arbeitet und auf immer feiner werdende Hilfen reagiert.
Soetwas ist in der sportlich orientierten Welt allerdings von einem so großen Seltenheitswert, dass es den meisten Leuten nicht vergönnt ist, das zu sehen.
Und wie es mit Turniererfolgen aussah bei betreffender RL konnte man sich natürlich auch vorstellen. Erst wenn die Pferde deutlich fortgeschrittener in der Ausbildung waren (und natürlich immer etwas älter als die anderen, wir sprechen übrigens von Jungpferdeprüfungen), als die anderen in den Prüfungen, dann gab es mal ein paar Platzierungen.
Hinzufügen muss man wohl, dass sie das nicht hauptberuflich macht.
Außerdem muss ich Jenni in allen Punkten recht geben, es ist eben das, was ich mir ebenfalls gedacht habe.
Soetwas darf es nicht geben. Überhaupt nicht. Ich frage mich immer, wie sehr man zustechen muss, damit ein Pferd blutet.
Mein damaliges Pony (übrigens auch Schimmel) wurde von der "ach so tollen FN-Reitlehrerin" regelrecht gequält.
Damals war ich 9 Jahre alt und dementsprechend vorerst nicht in der Lage, angemessen zu reagieren, was wie ich denke in dem Alter auch verständlich sein muss.
Sie hat das Pony auf zwei beinen (wohlgemerkt die Vorderbeine) durch die Halle gejagt, mit Rädchensporen, und Gerte, und sie hat ihm so extrem die Sporen in den Bauch gerammt, dass ich mich endlich getraut habe etwas zu sagen.
Danach durfte sie nie mehr auf das Pony steigen, das damals erst 5 Jahre alt war.
Und SELBST DANN nach 45 Minuten "Sporen in den Bauch geramme", die ich gerne verkürzt hätte, aber sie meinte zu mir " wenn ich den nicht hauen darf, wird der nie was" (das hat sie wortwörtlich so gesagt), hat das Pony nichtmal kleine Stellen am Bauch gehabt.
Da frage ich mich doch, was für einer Kraft es bedarf, ein Pferd blutig zu reiten.
Ich finde es toll, dass du die Bilder an die Cavallo geschickt hast, so oder so.
Wie Jenni schon sagte, in einer S-Dressur DARF es sowas einfach nicht geben.
Wenn ich alleine schon sehe, wie die Leute ihre Kinder mit den Sporen im Pony feststecken. Gruselig.
Un dzum Thema unvoreingenommene Richter: Welcher Richter ist denn schon unvoreingenommen?
Ebenso finde ich es schwachsinnig, dass es in E-Dressuren für Jg. 97 und jünger erlaubt ist, Sporen zu benutzen, ebenso in RWB etc.
Fakt ist jedenfalls, dass es sowas nicht geben darf, so oder so, und ich finde es toll, dass du den Mut aufgebracht hast, die Fotos an die Cavallo zu schicken. Du hast meinen großen Respekt und ich würde mir so sehr wünschen, es würde auf den deutschen Turnierplätzen anders zugehen.
Das wäre besser für die Reiterei und für die Pferde, ebenso wie es eventuell das Bewusstsein für pferdegerechtes Reiten (und damit meine ich NICHT irgendwelche Alternativ-Reitweisen, sondern das allgemeine denken an ein losgelassenes, über den Rücken gehendes zufriedenes Pferd, der ja in jeder "pferdegerechten" Reitweise gleich sein sollte) in so manchem wecken.
Aber da es leider nicht so ist, und vermutlich auch nicht wird, bleibt uns wohl nur, von den wenigen, die es schaffen gut und präzise zu reiten, ohne die Pferde blutig zu reiten,zu lernen und es selbst so gut wie möglich zu machen.