Startpost-Retter
Vom Schicksal und einer gemeinsamen Zukunft
Kapitel 1 - Der Unfall
Es war ein schöner Morgen als ich mich wie jeden Samstag auf den Weg in den Stall machte, zu meiner Reitbeteiligung Calypso, ein 7jähriger Norwegerhengst. Ich fuhr mit meinem alten Fahrrad die Landstraße entlang und grüßte alle möglichen Leute, selbst Natascha, die ich sonst wie eine Ratte verabscheue. Sie grüßte mir sogar freundlich zurück, ein Wunder, denn das war bei Natascha und mir nicht üblich, eigentlich zofften wir uns immer. Um 10.46 Uhr kam ich auf der Reitanlage Nierswald an und stellte mein Fahrrad in den Ständer, anschließend schloss ich meinen Drahtesel ab. Voller Elan begab ich mich in den Hengststall wo mich Calypso freudig wiehernd begrüßte. „Hallo Schatz.“, sagte ich zu ihm und machte ihn fertig zum Reiten. Weniger Minuten später ritt ich auf dem Dressurplatz Schritt und als ich antraben wollte, hörte ich ein „Tür frei bitte!“, ich drehte mich zum Eingang um und sah dort Lea mit ihrem Pony Asterix. „Hey!“, begrüßte ich sie und trabte an. Calypso hatte heute ordentlich Tempo drauf, sehr ungewohnt bei ihm. Doch trotzdem hielt ich ihn nicht zurück, ein fataler Fehler. Denn auf der nächsten langen Seite passierte es. Da der Platz etwas rutschig vom letzten Regen war, zog der Schlamm Calypso von den Beinen. Gemeinsam landeten wir im Sand und ich versuchte dem Norweger aufzuhelfen. Doch dies schaffte er nicht, sein Bein schwillte innerhalb 10 Minuten um das Doppelte an. Ich wusste nicht mehr was ich tun konnte. „LEA! HILF MIR!!!“, schrie ich mit voller Kraft. Wenige Sekunden später stand sie auch schon neben mir und gemeinsam hieften wir das schwere Pony hoch. Doch prompt viel er zurück. Ich zückte mein Handy und rief schnell Calypsos Besitzerin Hannah an, dass sie sofort in den Stall kommen sollte. Auch der Klinikwagen erreichte wenige Minuten später das Hofgelände. Sie versetzten Calypso in Nakose und ich trommelte alle möglichen Helfer zusammen. Mit 10 Mann transportierten wir den Hengst in den Hänger und Hannah fuhr mit Calypso zur Klinik. Ich war geschockt, so etwas schlimmes war mir noch nie passiert. Am Abend berichtete ich alles meinen Eltern und auch diese erlitten einen leichten Schock: „Ich bin so unverantwortlich, Mama. Alles meine Schuld! Jetzt muss er wahrscheinlich wegen MIR sterben. Ich werde mein Leben dafür hassen. Warum musste es auch uns treffen? Warum nur?“, weinend saß ich neben meiner Mutter, meine Haare zerzaust, mir kam es so vor, als wäre es der letzte Tag meines Lebens. „Es ist nicht deine Schuld. Keiner trägt Schuld. Der liebe Gott dort oben meinte es zu dem Zeitpunkt nur nicht gut. Er muss nicht sterben, warte erstmal Hannahs Anruf ab.“ 20 Minuten später klingelte das Telefon, ich ging mit zitterigen Händen dran und nahm den Anruf entgegen: „Madeleine Neuenhaus?“ „Hallo, hier ist Hannah. Calypso geht es nicht so gut, sein Bein ist gebrochen.“ „WAS? Das kann nicht sein! NEIIIIN!“ „Er wird nie wieder reitbar sein, leider.“ „Oh nein, wirst du ihn denn behalten können?“ „Definitiv. Calypso braucht jetzt jemanden. Wenn du magst kannst du dich immer noch weiter um ihn kümmern, nur halt nicht bewegen. Er muss jetzt aber erstmal stehen, bevor er wieder einen Schritt laufen darf.“ „Das ist so schlimm!“ „Ja, ich kann dich verstehen. Aber mich hat es auch hart getroffen. Nur damit du es weißt, niemand trägt Schuld. Es war einfach ein dummer Zufall.“ „Das meinte Mama auch. Klar, ich werde wann immer ich Zeit habe bei Calypso sein.“ „Das freut mich. Na ja. Ich muss dann wieder Schluss machen, zurück in die Klinik und nach ihm schauen. Er muss jetzt dort bleiben. Schaut nicht gut aus.“ „Okay, bestell ihm schöne Grüße!“ „Mach ich. Tschüss Madeleine!“ „Ciao!“ Mit schlotternden Knien legte ich das Telefon auf. Ich setzte mich wieder zu meiner Mutter. „Was sollen wir denn jetzt machen?“, fragte sie. „Hä?“ „Na, die Reiterei. Oder willst du nicht mehr reiten?“ „Achso, doch natürlich. Aber wo? Alle RB's sind so gut wie vergeben.“ „Wie wäre es denn mit einem Eigenen?“ „Oh ja. Das wäre toll. Darf ich gleich schonmal im Internet nach einem Pferd gucken?“ „Tu was du nicht lassen kannst. Preis bis 10.000€ !“ „Okay.“, mit diesem Wort flitzte ich die Treppe zu meinem Zimmer hoch, doch Innerlich war ich noch bei Calypso.
Kapitel 2 – Die Suche beginnt
Ich schaltete den Computer an und es dauerte nicht lange bis er hochgefahren war. Ich klickte auf „Internet Explorer“ und der Browser öffnete sich, anschließend betrat ich die Seite „HorseBase“ und schaute mir alle möglichen Pferde und Ponys an. Ich suchte die Katergorie „Vielseitigkeitspferde“ und schaute mir die Pferde an. Und da entdeckte ich es – mein Traumpferd. Ein 7jähriger Holsteinerwallach (175cm groß). Ich klickte mich in die Anzeige und las mir alles genau durch, nach Beschreibung sollte er sehr ganggewaltig sein und sein Uropa war der legendäre Landgraf. Eine Bombenabstammung! „Wow.“ Ich war hin und weg von dem Braunen, der mich mit seiner tollen Farbe und seinem treudoofen Blick nur dahinschmelzen ließ. „Mama! Komm mal bitte.“, rief ich ins Wohnzimmer und einen Augenblick später stand meine Mutter Sabine in der Tür. „Setz dich, Mama.“, dies tat sie auch. „Was gibt es? Hast du ein Pferd gefunden?“ „Allerdings. Schau ihn dir mal an.“ Sie guckte sich ebenfalls die Anzeige an und war zufrieden mit ihm. „Soll ich mal anrufen?“, fragte sie und nahm das Telefon in die Hand. Ich war überglücklich. Sie wählte die angegebene Nummer und nach einem langen Gespräch berichtete Mama mir: „Er ist noch zu haben. Soll aber ordentlich Feuer unterm Hintern haben, aber er wäre ein Top Geländepferd. Wenn du magst können wir morgen hinfahren, er steht 30 Minuten von hier entfernt.“ „Das wäre toll! Danke Mama!“, ich fiel ihr um den Hals. Meine Mutter rief die Besitzer nochmal an, sie vereinbarten einen Termin fürs Probereiten morgen um 13 Uhr. „Darf ich es Lea erzählen?“, quengelte ich und nahm Sabine das Telefon aus der Hand. Ich wählte Leas Nummer und das Freizeichen ertönte. „Beckmann?“ „Hallo, Lea. Hier ist Madeleine.“ „Ah, hi Matti.“ „Hast du morgen Zeit?“ „Ja, wieso?“ „Gut, dann kommst du mit zum Probereiten.“ „Hä? Was für Probereiten?“ „Eigenes Pferd. Mama hat einen Termin für Morgen auf einem ganz tollen Holsteiner gemacht. Du kommst doch, oder?“ „Klar!“ „Ich zähle auf dich. Wenn du magst kannst du jetzt schon kommen und bei mir übernachten.“ „Warte, ich frag eben.“ Ein paar Minuten später: „Geht klar. Ich packe noch schnell meine Sachen und dann komme ich.“ „Gut, bis dann. Ciao!“ „Tschö!“ Eine halbe Stunde später klingelte es an der Haustür. Es war – wie gedacht – Lea. Ich öffnete: „Hey! Komm rein.“ Wir gingen in mein Zimmer und bauten unser Nachtlager auf. „Freu mich voll auf Morgen!“ „Kann ich verstehen, lass uns jetzt schlafen gehen, ist schon spät.“ Um 23 Uhr lagen wir in unseren Betten und schliefen tief und fest. Ich träumte von Calypso und natürlich auch von dem Braunen.
Kapitel 1 - Der Unfall
Es war ein schöner Morgen als ich mich wie jeden Samstag auf den Weg in den Stall machte, zu meiner Reitbeteiligung Calypso, ein 7jähriger Norwegerhengst. Ich fuhr mit meinem alten Fahrrad die Landstraße entlang und grüßte alle möglichen Leute, selbst Natascha, die ich sonst wie eine Ratte verabscheue. Sie grüßte mir sogar freundlich zurück, ein Wunder, denn das war bei Natascha und mir nicht üblich, eigentlich zofften wir uns immer. Um 10.46 Uhr kam ich auf der Reitanlage Nierswald an und stellte mein Fahrrad in den Ständer, anschließend schloss ich meinen Drahtesel ab. Voller Elan begab ich mich in den Hengststall wo mich Calypso freudig wiehernd begrüßte. „Hallo Schatz.“, sagte ich zu ihm und machte ihn fertig zum Reiten. Weniger Minuten später ritt ich auf dem Dressurplatz Schritt und als ich antraben wollte, hörte ich ein „Tür frei bitte!“, ich drehte mich zum Eingang um und sah dort Lea mit ihrem Pony Asterix. „Hey!“, begrüßte ich sie und trabte an. Calypso hatte heute ordentlich Tempo drauf, sehr ungewohnt bei ihm. Doch trotzdem hielt ich ihn nicht zurück, ein fataler Fehler. Denn auf der nächsten langen Seite passierte es. Da der Platz etwas rutschig vom letzten Regen war, zog der Schlamm Calypso von den Beinen. Gemeinsam landeten wir im Sand und ich versuchte dem Norweger aufzuhelfen. Doch dies schaffte er nicht, sein Bein schwillte innerhalb 10 Minuten um das Doppelte an. Ich wusste nicht mehr was ich tun konnte. „LEA! HILF MIR!!!“, schrie ich mit voller Kraft. Wenige Sekunden später stand sie auch schon neben mir und gemeinsam hieften wir das schwere Pony hoch. Doch prompt viel er zurück. Ich zückte mein Handy und rief schnell Calypsos Besitzerin Hannah an, dass sie sofort in den Stall kommen sollte. Auch der Klinikwagen erreichte wenige Minuten später das Hofgelände. Sie versetzten Calypso in Nakose und ich trommelte alle möglichen Helfer zusammen. Mit 10 Mann transportierten wir den Hengst in den Hänger und Hannah fuhr mit Calypso zur Klinik. Ich war geschockt, so etwas schlimmes war mir noch nie passiert. Am Abend berichtete ich alles meinen Eltern und auch diese erlitten einen leichten Schock: „Ich bin so unverantwortlich, Mama. Alles meine Schuld! Jetzt muss er wahrscheinlich wegen MIR sterben. Ich werde mein Leben dafür hassen. Warum musste es auch uns treffen? Warum nur?“, weinend saß ich neben meiner Mutter, meine Haare zerzaust, mir kam es so vor, als wäre es der letzte Tag meines Lebens. „Es ist nicht deine Schuld. Keiner trägt Schuld. Der liebe Gott dort oben meinte es zu dem Zeitpunkt nur nicht gut. Er muss nicht sterben, warte erstmal Hannahs Anruf ab.“ 20 Minuten später klingelte das Telefon, ich ging mit zitterigen Händen dran und nahm den Anruf entgegen: „Madeleine Neuenhaus?“ „Hallo, hier ist Hannah. Calypso geht es nicht so gut, sein Bein ist gebrochen.“ „WAS? Das kann nicht sein! NEIIIIN!“ „Er wird nie wieder reitbar sein, leider.“ „Oh nein, wirst du ihn denn behalten können?“ „Definitiv. Calypso braucht jetzt jemanden. Wenn du magst kannst du dich immer noch weiter um ihn kümmern, nur halt nicht bewegen. Er muss jetzt aber erstmal stehen, bevor er wieder einen Schritt laufen darf.“ „Das ist so schlimm!“ „Ja, ich kann dich verstehen. Aber mich hat es auch hart getroffen. Nur damit du es weißt, niemand trägt Schuld. Es war einfach ein dummer Zufall.“ „Das meinte Mama auch. Klar, ich werde wann immer ich Zeit habe bei Calypso sein.“ „Das freut mich. Na ja. Ich muss dann wieder Schluss machen, zurück in die Klinik und nach ihm schauen. Er muss jetzt dort bleiben. Schaut nicht gut aus.“ „Okay, bestell ihm schöne Grüße!“ „Mach ich. Tschüss Madeleine!“ „Ciao!“ Mit schlotternden Knien legte ich das Telefon auf. Ich setzte mich wieder zu meiner Mutter. „Was sollen wir denn jetzt machen?“, fragte sie. „Hä?“ „Na, die Reiterei. Oder willst du nicht mehr reiten?“ „Achso, doch natürlich. Aber wo? Alle RB's sind so gut wie vergeben.“ „Wie wäre es denn mit einem Eigenen?“ „Oh ja. Das wäre toll. Darf ich gleich schonmal im Internet nach einem Pferd gucken?“ „Tu was du nicht lassen kannst. Preis bis 10.000€ !“ „Okay.“, mit diesem Wort flitzte ich die Treppe zu meinem Zimmer hoch, doch Innerlich war ich noch bei Calypso.
Kapitel 2 – Die Suche beginnt
Ich schaltete den Computer an und es dauerte nicht lange bis er hochgefahren war. Ich klickte auf „Internet Explorer“ und der Browser öffnete sich, anschließend betrat ich die Seite „HorseBase“ und schaute mir alle möglichen Pferde und Ponys an. Ich suchte die Katergorie „Vielseitigkeitspferde“ und schaute mir die Pferde an. Und da entdeckte ich es – mein Traumpferd. Ein 7jähriger Holsteinerwallach (175cm groß). Ich klickte mich in die Anzeige und las mir alles genau durch, nach Beschreibung sollte er sehr ganggewaltig sein und sein Uropa war der legendäre Landgraf. Eine Bombenabstammung! „Wow.“ Ich war hin und weg von dem Braunen, der mich mit seiner tollen Farbe und seinem treudoofen Blick nur dahinschmelzen ließ. „Mama! Komm mal bitte.“, rief ich ins Wohnzimmer und einen Augenblick später stand meine Mutter Sabine in der Tür. „Setz dich, Mama.“, dies tat sie auch. „Was gibt es? Hast du ein Pferd gefunden?“ „Allerdings. Schau ihn dir mal an.“ Sie guckte sich ebenfalls die Anzeige an und war zufrieden mit ihm. „Soll ich mal anrufen?“, fragte sie und nahm das Telefon in die Hand. Ich war überglücklich. Sie wählte die angegebene Nummer und nach einem langen Gespräch berichtete Mama mir: „Er ist noch zu haben. Soll aber ordentlich Feuer unterm Hintern haben, aber er wäre ein Top Geländepferd. Wenn du magst können wir morgen hinfahren, er steht 30 Minuten von hier entfernt.“ „Das wäre toll! Danke Mama!“, ich fiel ihr um den Hals. Meine Mutter rief die Besitzer nochmal an, sie vereinbarten einen Termin fürs Probereiten morgen um 13 Uhr. „Darf ich es Lea erzählen?“, quengelte ich und nahm Sabine das Telefon aus der Hand. Ich wählte Leas Nummer und das Freizeichen ertönte. „Beckmann?“ „Hallo, Lea. Hier ist Madeleine.“ „Ah, hi Matti.“ „Hast du morgen Zeit?“ „Ja, wieso?“ „Gut, dann kommst du mit zum Probereiten.“ „Hä? Was für Probereiten?“ „Eigenes Pferd. Mama hat einen Termin für Morgen auf einem ganz tollen Holsteiner gemacht. Du kommst doch, oder?“ „Klar!“ „Ich zähle auf dich. Wenn du magst kannst du jetzt schon kommen und bei mir übernachten.“ „Warte, ich frag eben.“ Ein paar Minuten später: „Geht klar. Ich packe noch schnell meine Sachen und dann komme ich.“ „Gut, bis dann. Ciao!“ „Tschö!“ Eine halbe Stunde später klingelte es an der Haustür. Es war – wie gedacht – Lea. Ich öffnete: „Hey! Komm rein.“ Wir gingen in mein Zimmer und bauten unser Nachtlager auf. „Freu mich voll auf Morgen!“ „Kann ich verstehen, lass uns jetzt schlafen gehen, ist schon spät.“ Um 23 Uhr lagen wir in unseren Betten und schliefen tief und fest. Ich träumte von Calypso und natürlich auch von dem Braunen.