Anna
Ich möchte euch hier meine Geschichte "Nah bei den Sternen und doch am Boden" vorstellen. Viele denken vielleicht, dass es sich um einen Star handelt, der auf dem teppich geblieben ist. Aber ich möchte euch eine andere Geschichte erzählen. Die Geschichte von Jenna, einem Straßenkind aus Köln. Ich hoffe, sie gefällt euch wenigstens ein bisschen
Viel Spaß.
Ich unterteile übrigens nicht in Kapitel (erstmal jedenfalls), sondern in Teile, damit man alles besser verfolgen kann
Muss ja gestehen, es ist nicht besonders lang, aber trotzdem viel Spaß
Teil 1:
Es regnete, Jenna merkte wie große, schwere Tropfen auf sie niederfielen. Und doch blieb sie regungslos sitzen. Wartend darauf, dass der Regen aufhörte, denn auch, wenn sie sich mitlerweile an Regen gewöhnt hatte war sie doch eindeutig ein Sonnenmensch. Das war sie schon im Haus ihrer Eltern nahe Hamburg. Eigentlich war auch alles super so wie es war und Jenna konnte sich nicht beschweren, aber es war gerade diese absolute Glattheit, die ihr Leben bestimmte, die ihr eines Tages einfach zu viel wurde. Also begann sie, sich auf die Reise zu machen. Ihre Reise! Wohin wusste sie nie so genau. Sie wusste nur, dass sie so schnell wie möglich weit weg von alldem wollte, was sie Tag ein Tag aus begleitet hatte. All dies war mitlerweile gut ein Jahr her und Jenna konnte sich kein "normales" Leben mehr vorstellen. Aber was war überhaupt "normal"? Ja, diese Frage fragte sie sich oft. Besonders, wenn sie im Regen vor einer Kneipe saß, wie in diesem Moment und sich wieder einmal wunderte, wieso der Barkeeper sie nicht reinließ bei diesem Regen. "Ich lasse nur normale Menschen rein!", hatte er sie angebrüllt, als sie in der Kneipe stand. Triefend und mit hängenden Schultern. Ohne ein weiteres Wort hatte sie auf der Stelle kehrt gemacht und war rausgegangen. "So ein Mistkerl!", hatte sie dabei geflüstert. Nun saß sie also vor der Kneipe und wartete auf einen netten Menschen, der Mitleid mit ihr hatte und ihr etwas Geld gab. Oder, wenn sie viel Glück hatte gleich einen warmen Capuccino oder etwas anderes, was ihren müden Gliedern wieder Leben einhauchte. "Zum Glück ist es schon wieder fast Frühling...." flüsterte sie, hauptsächlich um zu wissen, dass sie noch reden konnte. Ja, es stimmte, es war tatsächlich schon fast wieder Frühling, aber von Wärme konnte noch keiner reden. Jenna kam es schon fast vor, als wäre es kühler als im Winter. Ach, dass ist nur die Sache mit der Einstellung!, rief sie sich ins Gedächtnis und stellte sich augenblicklich vor, wie schön es jetzt wäre in der Karibik am Strand zu liegen und zu Abkühlung ins Wasser gehen zu können anstatt hier im kalten Deutschland zu sitzen und zu frieren. Tap tap tap. Sie hörte Schritte. Sie kamen näher und so wie es sich anhörte gehörten sie zu einem kleinen Kind. Jenna blickte auf und sah, ein paar Meter entfernt, ein kleines Kind stehen. "Guck mal Papa. Ist das eine Pennerin?" fragte es mit seiner dünnen, hohen Kinderstimme, die Jenna in diesem Moment hasste. Sie hasste Menschen, die sie, nur weil sie auf der Straße wohnte als Pennerin abstempelten. Sie sagt doch schließlich auch nicht zu jedem "Spießer", nur weil jemand in einem Haus wohnte. "Komm her Marie!" rief eine Männerstimme in einem herablassendem Ton, so als ob er Angst hätte Jenna würde das Kind angreifen, wenn es zu nahe kommen würde. "Nicht nötig. Ich gehe schon!", rief Jenna mit trauriger und schwacher Stimme in die Richtung des Mannes und des kleinen Kindes. Hier war nichts mehr zu kriegen, dass sah Jenna ein. Also stand sie auf, streckte sich noch einmal, sammelte dann ihre paar Sachen zusammen und stopfte alles in den alten, abgefetzten Rucksack. Langsam und unentschlossen wo sie jetzt hingehen sollte machte sie sich auf den Weg nach einem Schlafplatz für die heutige Nacht.

Ich unterteile übrigens nicht in Kapitel (erstmal jedenfalls), sondern in Teile, damit man alles besser verfolgen kann

Muss ja gestehen, es ist nicht besonders lang, aber trotzdem viel Spaß

Teil 1:
Es regnete, Jenna merkte wie große, schwere Tropfen auf sie niederfielen. Und doch blieb sie regungslos sitzen. Wartend darauf, dass der Regen aufhörte, denn auch, wenn sie sich mitlerweile an Regen gewöhnt hatte war sie doch eindeutig ein Sonnenmensch. Das war sie schon im Haus ihrer Eltern nahe Hamburg. Eigentlich war auch alles super so wie es war und Jenna konnte sich nicht beschweren, aber es war gerade diese absolute Glattheit, die ihr Leben bestimmte, die ihr eines Tages einfach zu viel wurde. Also begann sie, sich auf die Reise zu machen. Ihre Reise! Wohin wusste sie nie so genau. Sie wusste nur, dass sie so schnell wie möglich weit weg von alldem wollte, was sie Tag ein Tag aus begleitet hatte. All dies war mitlerweile gut ein Jahr her und Jenna konnte sich kein "normales" Leben mehr vorstellen. Aber was war überhaupt "normal"? Ja, diese Frage fragte sie sich oft. Besonders, wenn sie im Regen vor einer Kneipe saß, wie in diesem Moment und sich wieder einmal wunderte, wieso der Barkeeper sie nicht reinließ bei diesem Regen. "Ich lasse nur normale Menschen rein!", hatte er sie angebrüllt, als sie in der Kneipe stand. Triefend und mit hängenden Schultern. Ohne ein weiteres Wort hatte sie auf der Stelle kehrt gemacht und war rausgegangen. "So ein Mistkerl!", hatte sie dabei geflüstert. Nun saß sie also vor der Kneipe und wartete auf einen netten Menschen, der Mitleid mit ihr hatte und ihr etwas Geld gab. Oder, wenn sie viel Glück hatte gleich einen warmen Capuccino oder etwas anderes, was ihren müden Gliedern wieder Leben einhauchte. "Zum Glück ist es schon wieder fast Frühling...." flüsterte sie, hauptsächlich um zu wissen, dass sie noch reden konnte. Ja, es stimmte, es war tatsächlich schon fast wieder Frühling, aber von Wärme konnte noch keiner reden. Jenna kam es schon fast vor, als wäre es kühler als im Winter. Ach, dass ist nur die Sache mit der Einstellung!, rief sie sich ins Gedächtnis und stellte sich augenblicklich vor, wie schön es jetzt wäre in der Karibik am Strand zu liegen und zu Abkühlung ins Wasser gehen zu können anstatt hier im kalten Deutschland zu sitzen und zu frieren. Tap tap tap. Sie hörte Schritte. Sie kamen näher und so wie es sich anhörte gehörten sie zu einem kleinen Kind. Jenna blickte auf und sah, ein paar Meter entfernt, ein kleines Kind stehen. "Guck mal Papa. Ist das eine Pennerin?" fragte es mit seiner dünnen, hohen Kinderstimme, die Jenna in diesem Moment hasste. Sie hasste Menschen, die sie, nur weil sie auf der Straße wohnte als Pennerin abstempelten. Sie sagt doch schließlich auch nicht zu jedem "Spießer", nur weil jemand in einem Haus wohnte. "Komm her Marie!" rief eine Männerstimme in einem herablassendem Ton, so als ob er Angst hätte Jenna würde das Kind angreifen, wenn es zu nahe kommen würde. "Nicht nötig. Ich gehe schon!", rief Jenna mit trauriger und schwacher Stimme in die Richtung des Mannes und des kleinen Kindes. Hier war nichts mehr zu kriegen, dass sah Jenna ein. Also stand sie auf, streckte sich noch einmal, sammelte dann ihre paar Sachen zusammen und stopfte alles in den alten, abgefetzten Rucksack. Langsam und unentschlossen wo sie jetzt hingehen sollte machte sie sich auf den Weg nach einem Schlafplatz für die heutige Nacht.