Thea
Jap, also ich wollte unbedingt auch mal eine Geschichte schreiben.
Es handelt sich um ein sechzehnjähriges Mädchen, Emma Loters, die nach einem tragischen Autounfall erblindet, jedoch das Reiten nicht aufgeben will. Ihr Pferd Chirocco überlebt den Unfall nur knapp, denn er war hinten im Hänger, als alles passierte, sie waren auf dem Rückweg von einem Turnier. Wird Emma es schaffen, mit Chicco wieder normal trainieren zu können, oder wird sie überhaupt je wieder reiten können?
Kapitel 1 - Das Turnier
Die Stalltür öffnete sich knarrend und Emma Loters trat in den dunklen Stalltrakt hinein. Es war 7.00 Uhr morgends, ein herrlicher Morgen. Schon längst wat die Morgenröte vergangen und es herrschte eine angenehme Temperatur, im Gegensatz zum Mittag, der sich Tag für Tag noch länger und heißer erstreckte. Die meisten Pferde standen schon in ihren Boxen, kein Wunder, ihr morgentliches Futter hatten sie bereits vor zwei Stunden bekommen. Emma ging die Stallgasse entlang, zur hintersten Box auf der linken Seite. Ein stattlicher Rappe streckte grummelnd seinen Kopf hervor, legte ihn schief und schaute seine Besitzerin durch die großen, schwarzen Augen an. Seine Mähne war bereits zu Zöpfen zusammengeflochten. Emma hatte den gesamten gestrigen Tag damit verbracht ihr geliebtes Pferd für das Turnier herzurichten. "Guten morgen, Chirocco", sagte sie mit lieblicher Stimme und strich mit ihrer Hand über die weiße, gleichmäßige Blesse des Wallachs.Sie lehnte sich über die Boxenwand und begutachtete den Hals Chriocco's, oder auch Rocco, wie er eigentlich von allen genannt wurde. "Hey, wow, du hast ja mal keinen Zopf zu nichte gemacht". Emma klopfte dem Holsteinerwallach den Hals, nahm darauf das schwarze Lederhalfter, dass sie nur für die Turniere verwendete, vom Halter und legte es Rocco um den Kopf. Sie führte ihn aus der Box heraus und band ihn an einem Anbindering fest. Sie öffnete den Putzkasten, der wie immer an seinem Platz stand, holte einen roten Striegel heraus und putzte schnell mit kreisenden Bewegungen über das kurze Fell. Mit dem Lammfellhandschuh entfernte sie noch einzelne Haare und nachdem sie ihren Rocco mit Glanzspray eingesprüht hatte glänzte er richtig. "Na, da bekommt ihr ja extra Punkte für das Aussehen", meinte Magret Loters, Emmas Mutter, die sich neben ihre Tochter gestellt hatte. "Wenn's nur um's Aussehen gehen würde, dann würde Rocco die anderen im Schatten stehen lassen. Aber leider ist es nicht so". Sie schaute ihrer Mutter in die Augen und sagte: "Machst du schonmal die Transportgamaschen drann? Dann tu ich schonmal den Sattel in den Hänger". Emma war schon losgegangen, als sie sich nochmal umdrehte. "Ist der Hänger offen?". Magret Loters bestätigte die Frage ihrer Tochter mit einem Nicken und legte daraufhin dem Rappen den grünblauen Beinschutz an.
Emma holte den geputzten Dressursattel aus der Sattelkammer. Anstatt der üblichen hellblauen Schabracke war nun eine strahlend weiße angebracht, die noch vor dem Turnier frisch gewaschen worden war. Das Mädchen ging über den Hof zum Hängerparkplatz, dann zum dritten Hänger, ein schwarzer Doppelhänger, ebenfalls im besten Zustand, der bereits mit dem Auto verkuppelt und vorgezogen war. Mit einem Handgriff öffnete sie die Tür zur kleinen Sattelkammer und legte den Sattel auf die Halterung. Die Trense hatte sie schon am Tag zuvor hineingehängt, denn sonst würde sie sie, wie schon ein paar mal zuvor passiert, vergessen und ihre Mutter müsste wieder heimfahren und sie holen. Aber heute sollte alles gut gehen, denn es war ein wichtiges Turnier, um genau zu sagen die Qualifikation für die Regionalsmeisterschaften. Emma ging zurück zum Stall um ihren geliebten Holsteiner zu holen, dessen Beine nun gut geschützt unter den dicken Gamaschen verstaut waren. Sie öffnete den Knoten, mit dem sie ihn angebunden hatte und ging samt Pferd wieder zum Hänger. Ihre Mutter ging vorraus, um die Laderampe runterzulassen. Ruhig ging Chirocco auf den Hänger. Für ihn war es schon die Regel, fast jedes Wochenende auf ein Turnier zu fahren, und dass seit schon 3 Jahren, denn damals hatte Emma ihn zum 13. Geburtstag von ihren Eltern gekauft bekommen. Seit dieser Zeit sind sie zu einem starken Team zusammengewachsen.
Gemeinsam mit ihrer Mutter schloss Emma die Laderampe wieder, das Pferd war nun sicher angebunden. "Hast du auch alles? Ich kenn dich nur zu gut. Nachher muss ich dann wieder schnell zurückfahren, weil mein liebes Töchterlein wieder irgendetwas vergessen hat". "Ich habe alles!", antwortete sie mit einem genervten Ton. "Die Kopfnummern sind an der Trense, die im Hänger hängt, der Sattel ist auch im Hänger und auch die weiße Schabracke, die ist sogar schon drann. Mein Jacket hängt hinten im Auto, meine anderen Sachen auch, die ich brauche. Das Pferd ist auch drinne. Auch an etwas Putzzeug habe ich gedacht, das hab ich sogar schon gestern reingelegt. Futter und Leckerlies sind auch dabei, Futter ist auch im Trog, Heunetz aufgefüllt", zählte sie nacheinander auf und grinste ihre Mutter frech an. "Also kurzgefasst: Alles dabei".
Die Fahrt war recht kurz, jedoch fuhren sie fast die ganze Zeit über die Autobahn. "Man, ist hier viel Verkehr", murmelte Magret Loters andauernd. Sie war nun nurnoch zwei Ausfahrten von ihrem Ziel entfernt. "Ich bin so aufgeregt", wiederholte Emma immer, woraufhin ihre Mutter immer nur antwortete: "Ach komm, es ist ein Turnier wie sonst auch. Du kommst, reitest, gehst. Selbe Prüfung, selbes Pferd. Das schaffst du schon". Emma fuhr immer mit ihrer Mutter auf Turniere, ihr Vater saß meistens zu Hause im Büro, er arbeitete selbstständig, auch am Wochenende war er sehr damit beschäftigt. Geschwister hatte sie keine, sie genoss den Luxus eines Einzelkindes.
Endlich hatten sie die Ausfahrt erreicht. Der silberne BMW X5 bog von der Autobahn ab und erreichte nach einigen Kurven eine lange Landstraße. "Also wenn die nächste Abzweigung kommt müssen wir rechts, und im Internet stand, dass auch ein großes Schild mit der Aufschrift 'Reitverein Bormheck' gleich an der Straße hier stünde", berichtete sie und kaum fünf Minuten später war dieses Schild zu sehen. Erneut bog das Auto ab und die ersten Koppeln kamen in Sicht. "Ein großer Hof. Schön ist er ja, hab' viel drüber gehört", sagte Magret Loters, die sich mittlerweile eine teure Sonnenbrille aufgesetzt hatte und den Blick nicht von der Straße wendete. Ein weiteres Schild mit einem Pfeil nach rechts und dem Text 'Hängerparkplätze' zeigte ihnen den Weg. Nach einer freien Lücke mussten sie nicht lange suchen, denn es standen kaum weitere Pferdehänger auf dem großen, gepflasterten Platz. Kein Wunder, sie waren auch früh losgefahren. Der Wagen hatte nicht einmal eine halbe Minute gehalten, schon war Emma hinten bei Chirocco. "Na, mein Süßer, hast du die fahrt gut überstanden?", fragte sie ihn mit einem Lächeln auf dem Gesicht und strich über seinen Kopf. Aus ihrerTasche holte die Blondhaarige zwei Leckerlies, die sie ihm auf der flachen Hand anbot. Sofort wurde sie von dem sanften Pferdemaul aufgenommen und krachend zerkaut. "Emma, komm jetzt! Wir gehen abhaken und dann wolltest du dir doch unbedingt die Anlage anschauen", rief ihre Mutter. Emma mochte es nicht, wenn sie so drängte. "Dann bist später, Dicker", verabschiedete sie sich von ihrem Vierbeiner, schlüpfte durch die kleine Tür hinaus und joggte zu Magret, die schon vorgelaufen war.

Es handelt sich um ein sechzehnjähriges Mädchen, Emma Loters, die nach einem tragischen Autounfall erblindet, jedoch das Reiten nicht aufgeben will. Ihr Pferd Chirocco überlebt den Unfall nur knapp, denn er war hinten im Hänger, als alles passierte, sie waren auf dem Rückweg von einem Turnier. Wird Emma es schaffen, mit Chicco wieder normal trainieren zu können, oder wird sie überhaupt je wieder reiten können?
Kapitel 1 - Das Turnier
Die Stalltür öffnete sich knarrend und Emma Loters trat in den dunklen Stalltrakt hinein. Es war 7.00 Uhr morgends, ein herrlicher Morgen. Schon längst wat die Morgenröte vergangen und es herrschte eine angenehme Temperatur, im Gegensatz zum Mittag, der sich Tag für Tag noch länger und heißer erstreckte. Die meisten Pferde standen schon in ihren Boxen, kein Wunder, ihr morgentliches Futter hatten sie bereits vor zwei Stunden bekommen. Emma ging die Stallgasse entlang, zur hintersten Box auf der linken Seite. Ein stattlicher Rappe streckte grummelnd seinen Kopf hervor, legte ihn schief und schaute seine Besitzerin durch die großen, schwarzen Augen an. Seine Mähne war bereits zu Zöpfen zusammengeflochten. Emma hatte den gesamten gestrigen Tag damit verbracht ihr geliebtes Pferd für das Turnier herzurichten. "Guten morgen, Chirocco", sagte sie mit lieblicher Stimme und strich mit ihrer Hand über die weiße, gleichmäßige Blesse des Wallachs.Sie lehnte sich über die Boxenwand und begutachtete den Hals Chriocco's, oder auch Rocco, wie er eigentlich von allen genannt wurde. "Hey, wow, du hast ja mal keinen Zopf zu nichte gemacht". Emma klopfte dem Holsteinerwallach den Hals, nahm darauf das schwarze Lederhalfter, dass sie nur für die Turniere verwendete, vom Halter und legte es Rocco um den Kopf. Sie führte ihn aus der Box heraus und band ihn an einem Anbindering fest. Sie öffnete den Putzkasten, der wie immer an seinem Platz stand, holte einen roten Striegel heraus und putzte schnell mit kreisenden Bewegungen über das kurze Fell. Mit dem Lammfellhandschuh entfernte sie noch einzelne Haare und nachdem sie ihren Rocco mit Glanzspray eingesprüht hatte glänzte er richtig. "Na, da bekommt ihr ja extra Punkte für das Aussehen", meinte Magret Loters, Emmas Mutter, die sich neben ihre Tochter gestellt hatte. "Wenn's nur um's Aussehen gehen würde, dann würde Rocco die anderen im Schatten stehen lassen. Aber leider ist es nicht so". Sie schaute ihrer Mutter in die Augen und sagte: "Machst du schonmal die Transportgamaschen drann? Dann tu ich schonmal den Sattel in den Hänger". Emma war schon losgegangen, als sie sich nochmal umdrehte. "Ist der Hänger offen?". Magret Loters bestätigte die Frage ihrer Tochter mit einem Nicken und legte daraufhin dem Rappen den grünblauen Beinschutz an.
Emma holte den geputzten Dressursattel aus der Sattelkammer. Anstatt der üblichen hellblauen Schabracke war nun eine strahlend weiße angebracht, die noch vor dem Turnier frisch gewaschen worden war. Das Mädchen ging über den Hof zum Hängerparkplatz, dann zum dritten Hänger, ein schwarzer Doppelhänger, ebenfalls im besten Zustand, der bereits mit dem Auto verkuppelt und vorgezogen war. Mit einem Handgriff öffnete sie die Tür zur kleinen Sattelkammer und legte den Sattel auf die Halterung. Die Trense hatte sie schon am Tag zuvor hineingehängt, denn sonst würde sie sie, wie schon ein paar mal zuvor passiert, vergessen und ihre Mutter müsste wieder heimfahren und sie holen. Aber heute sollte alles gut gehen, denn es war ein wichtiges Turnier, um genau zu sagen die Qualifikation für die Regionalsmeisterschaften. Emma ging zurück zum Stall um ihren geliebten Holsteiner zu holen, dessen Beine nun gut geschützt unter den dicken Gamaschen verstaut waren. Sie öffnete den Knoten, mit dem sie ihn angebunden hatte und ging samt Pferd wieder zum Hänger. Ihre Mutter ging vorraus, um die Laderampe runterzulassen. Ruhig ging Chirocco auf den Hänger. Für ihn war es schon die Regel, fast jedes Wochenende auf ein Turnier zu fahren, und dass seit schon 3 Jahren, denn damals hatte Emma ihn zum 13. Geburtstag von ihren Eltern gekauft bekommen. Seit dieser Zeit sind sie zu einem starken Team zusammengewachsen.
Gemeinsam mit ihrer Mutter schloss Emma die Laderampe wieder, das Pferd war nun sicher angebunden. "Hast du auch alles? Ich kenn dich nur zu gut. Nachher muss ich dann wieder schnell zurückfahren, weil mein liebes Töchterlein wieder irgendetwas vergessen hat". "Ich habe alles!", antwortete sie mit einem genervten Ton. "Die Kopfnummern sind an der Trense, die im Hänger hängt, der Sattel ist auch im Hänger und auch die weiße Schabracke, die ist sogar schon drann. Mein Jacket hängt hinten im Auto, meine anderen Sachen auch, die ich brauche. Das Pferd ist auch drinne. Auch an etwas Putzzeug habe ich gedacht, das hab ich sogar schon gestern reingelegt. Futter und Leckerlies sind auch dabei, Futter ist auch im Trog, Heunetz aufgefüllt", zählte sie nacheinander auf und grinste ihre Mutter frech an. "Also kurzgefasst: Alles dabei".
Die Fahrt war recht kurz, jedoch fuhren sie fast die ganze Zeit über die Autobahn. "Man, ist hier viel Verkehr", murmelte Magret Loters andauernd. Sie war nun nurnoch zwei Ausfahrten von ihrem Ziel entfernt. "Ich bin so aufgeregt", wiederholte Emma immer, woraufhin ihre Mutter immer nur antwortete: "Ach komm, es ist ein Turnier wie sonst auch. Du kommst, reitest, gehst. Selbe Prüfung, selbes Pferd. Das schaffst du schon". Emma fuhr immer mit ihrer Mutter auf Turniere, ihr Vater saß meistens zu Hause im Büro, er arbeitete selbstständig, auch am Wochenende war er sehr damit beschäftigt. Geschwister hatte sie keine, sie genoss den Luxus eines Einzelkindes.
Endlich hatten sie die Ausfahrt erreicht. Der silberne BMW X5 bog von der Autobahn ab und erreichte nach einigen Kurven eine lange Landstraße. "Also wenn die nächste Abzweigung kommt müssen wir rechts, und im Internet stand, dass auch ein großes Schild mit der Aufschrift 'Reitverein Bormheck' gleich an der Straße hier stünde", berichtete sie und kaum fünf Minuten später war dieses Schild zu sehen. Erneut bog das Auto ab und die ersten Koppeln kamen in Sicht. "Ein großer Hof. Schön ist er ja, hab' viel drüber gehört", sagte Magret Loters, die sich mittlerweile eine teure Sonnenbrille aufgesetzt hatte und den Blick nicht von der Straße wendete. Ein weiteres Schild mit einem Pfeil nach rechts und dem Text 'Hängerparkplätze' zeigte ihnen den Weg. Nach einer freien Lücke mussten sie nicht lange suchen, denn es standen kaum weitere Pferdehänger auf dem großen, gepflasterten Platz. Kein Wunder, sie waren auch früh losgefahren. Der Wagen hatte nicht einmal eine halbe Minute gehalten, schon war Emma hinten bei Chirocco. "Na, mein Süßer, hast du die fahrt gut überstanden?", fragte sie ihn mit einem Lächeln auf dem Gesicht und strich über seinen Kopf. Aus ihrerTasche holte die Blondhaarige zwei Leckerlies, die sie ihm auf der flachen Hand anbot. Sofort wurde sie von dem sanften Pferdemaul aufgenommen und krachend zerkaut. "Emma, komm jetzt! Wir gehen abhaken und dann wolltest du dir doch unbedingt die Anlage anschauen", rief ihre Mutter. Emma mochte es nicht, wenn sie so drängte. "Dann bist später, Dicker", verabschiedete sie sich von ihrem Vierbeiner, schlüpfte durch die kleine Tür hinaus und joggte zu Magret, die schon vorgelaufen war.