Jemand, der mich hält

Knopfloch
Zitat:
wieso überlese ich sowas bloß dauernd^^

sind ja nicht wirklich viele gewesen...

Zitat:
und so was wie er wollte erfolgreicher Immobilienmakler werden.

Vorvergangenheit "hatte werden sollen/wollen" ist wohl besser, aktuell will ers ja nicht mehr

Zitat:
lag direkt am kleinen Fluss

da der Fluss vorher nicht bekannt war, besser "an einem kleinen Fluss" (oder ists vllt. auch nur ein Bach?)

Zitat:
Er war sich sicher, dass der Garten hinter dem Haus sicherlich noch so einiges zu bieten hatte

"sicher" und "sicherlich" klingt doppelt, würde das zweite hier weglassen, oder den einleitenden Satz ganz weglassen, man merkt ja dass das seine Annahmen sind.

Zitat:
Die Frau sah ihn erstaunt von oben bis unten an und schien erstaunt über das zu sein, was sie sah. Für den Bruchteil einer Sekunde schien sie sprachlos zu sein

Zweimal "erstaunt" und zweimal "schien"

Zitat:
Guten Tag… Herr Liffrey

Ist die Pause nicht eher nach dem "Herr", weil sie sich auf den Namen besinnen muss?

Zitat:
Doch erstmal musste er die Lage genau abchecken

Gibts nicht ein schöneres Wort als "abchecken"?

Zitat:
wissen, woran er ist.

hier auch wieder Vergangenheit, "woran er war"

Zitat:
der ihnen ein sehr gutes Angebot macht. Sie könnten es…“
„Sie verschwenden ihre Zeit.

Großschreibung von Sie/Ihr/Ihnen, möglicherweise auch noch woanders

Zitat:
dass sie ein nein nicht akzeptieren und ein ja eigentlich auch nicht, dass sie manipulieren und argumentieren aber bei mir verschwenden sie ihre Zeit.

Hier auch, falls es nicht 3. Pers. Plural zu "Leute wie Sie" ist. Und den Satz find ich bisschen zu lang und voll, grade für sie wortkarge Person, das mit dem ja, dem manipulieren und argumentieren würd ich weglassen, oder irgendwie anders mit weniger Worten formulieren.
Und zweimal "Sie verschwenden Ihre Zeit", vielleicht einmal irgendwas wie "es ist sinnlos/aussichtslos" o.ä.

Zitat:
Was bildete die sich eigentlich ein.

Grammatikalisch gesehn ist es ja schon eine Frage, und ich glaub, ein Fragezeichen tut dem Subtext hier keinen Abbruch, bringt evtl. sogar das Gefühl der Irritation noch etwas mehr rüber.

Ach und insgesamt: Also wie man sieht, hab ich weitergelesen, was ja schonmal nicht so schlecht sein kann. :>
Die Grundidee an sich könnte aus jeder schlechten Hollywood-Komödie sein, "Nichts mit Frauen zu tun haben will"-Mann und andersrum genauso abgeneigte Frau treffen sich notgedrungen etc. - aber ich bin gespannt wie die Geschichte bei dir dann weiter verläuft...
Und zu dem Teil speziell: Hmm, es passiert nicht so viel oder gar Unvorhersehbares, vielleicht magst du's deswegen selbst nicht. Aber könnte man ja darauf schieben, dass es halt nötig ist um die Geschichte aufzubauen.
Freches Möhrchen
Uhi! *glubsch* geschockt
Deine neue Geschichte ist mal wieder der Oberhammer und ich entdecke mich erneut als Suchtleserin XD Ich bin schon ganz gespannt wies weitergeht und verfolge jede Handlung bis ins kleinste Detail Augenzwinkern
Ich habe bisher keine Kritik, außer, dass ich zwischendurch(aber selten) mal kleine Wiederholungen entdeckt habefröhlich
Lg Weiter so...

MEEHHRR!!!
~moony~
Fortsetzung ?! Baby
Hornisse
wenn ich ausm urlaub wieder zurück bin^^ sorry^^
Felixx
Sooo, ich habe deine Geschichte jetzt auch entdeckt & in den letzten drei Tagen gelesen. Endlich hab ich alle Teile durch, puh.
Aaaalso: Dein Stil gefällt mir wieder einmal sehr gut, er ist noch besser als bei deiner "alten" Geschichte und es wird noch mehr beschrieben, was mir sehr gut gefällt. Wortwahl ist super, in die Charaktere kann man sich super hineinversetzten. Bloß eine Sache stört mich ein bisschen: Die ersten Teile von Samantha als auch Alec beschreiben einfach nur ihren Charakter und haben keine richtige Handlung, so weit ich mich erinnern kann. Ich weiß, dass ist anfangs nötig, aber vielleicht ging das irgendwie "feiner"? Wahrscheinlich stört das eh nur mich, aber sonst kommt wieder nur ein "Super" "Toll" "Wahnsinn" und das hlift einem nicht sehr viel, vorallem wenn man das zum tausendsten Mal hört, weil man eh schon bestärkt und motiviert ist, was jetzt nicht heißen soll, dass man das nicht posten soll.

Zwei Kleinigkeiten sind mir noch aufgefallen, die mir nicht so 100% gefallen wollen. Waren sicher mehr, aber da ich erst jetzt schreiben, weiß ich nicht mehr alle. In Zukunft werde ich mir Mühe geben, noch mehr zu finden:

Für den Bruchteil einer Sekunde schien sie sprachlos zu sein, fing sich dann aber sofort.
Würde einfach ein "wieder" anhängen.

Alec nahm seine Aktentasche und wurde in ein Wohnzimmer geführt, wo er sich setzen sollte.
Irgendetwas gefällt mir an dem Teil mit dem Wohnzimmer nicht. "in ein" klingt, als ob es mehrere gäbe und wenn das der Fall ist, würde ich das auch hin schreib (.".. und wurde in eines der zahlreichen Wohnzimmer geführt" zB), und sonst würde ich "das Wohnzimmer" schreiben. Aber ist Geschmackssache Augenzwinkern

Alles ich bin wieder mal sehr zufrieden fröhlich und jetzt weiter bitte.

Liebe Grüße, Lisi
pizzi
heii

Mir gefällt deine Geschichte sehr gut! Du hast einen wirklich schönen Schreibstil, man kann sich, obwohl sie ja ganz verschiedene Ansichten haben, in jeden der drei Personen hineinversetzen und versteht ihre Gedankengänge.

Mir sind nur ein paar Fehler aufgefallen, hauptsächlich Zeitfehler, vor allem im ersten Teil. Wenn du Geschehenisse beschreibst, die schon früher passiert sind, müsste das ja eigentlich in der Vorvergangenheit sein, da du in der Mitvergangenheit erzählst. ^^
Die meisten der Fehler hat Knopfloch aber ohnehin aufgezählt, nur die vom ersten Teil (glaube ich) noch nicht...
Und mir sind einige Teile auch ein bisschen zu kurz, du könntest mehr beschreiben usw, aber das ist dir ja selbst überlassen.

Jaaa... Sonst gibt es eigentlich nicht mehr viel dazu zu sagen, außer, dass ich die Geschichte, wie schon gesagt, echt super finde!!! Und mich auf neue Teile freue xD
also: WEITER!

lg
Hornisse
Sooooo, jetzt gehts auch mal ENDLICH weiter. Hatte eine schlimme Schreibblockade, von der ich hoffe, dass sie endlich vorüber ist.

Danke für euer Lob und eure Kritik, nehme das alles auf und überarbeite die Geschichte auf meinem PC, es hilft mir also sehr.
Ich hoffe inständig, dass noch jemand mitliest und ihre die lange Abstinenz meinerseits entschuldigt, denn Kommentare sind mir wie immer sehr wichtig.

Ich kann euch übrigens schonmal verraten dass diese Geschichte NICHT so ausgehen wird, wie ihr höchstwahrscheinlich alle denkt, denn ich hasse nichts mehr als vorhersehbare Enden.^^


Kapitel 7 – Samantha

Die Zeit heilt keine Wunden, sie gewöhnt dich nur an den Schmerz.
-

Den Postboten hatte sie erwartet und dann stand dieser arrogante Anzugträger vor der Tür. Sie hätte einfach so tun sollen, als würde sie schlafen. Aber nun war es eben zu spät. Was bildete der sich eigentlich ein, so in ihr Haus zu platzen. Seit Monaten hatte sie mit keinem Menschen außer Elena und Erol, dem Gärtner mehr gesprochen und dann gleich so einer. Gut sah er ja aus, verdammt gut, mit den kurzen Haaren fast wie Keanu Reeves in ‚Matrix’, wenn sie es sich Recht überlegte, aber das war’s dann auch schon mit den positiven Eigenschaften.
Das Haus kaufen.
Pah. Wenn das Paul wüsste.
1,2 Millionen. So eine Frechheit.
Sie war sauer. So sauer, dass sie für einen Moment ihre Trauer vergaß. Sie hoffte inständig, ihn nicht wiederzusehen.
Samantha setzte sich an den großen ovalen Eichentisch, den Elena mit einer weißen Tischdecke mit Stickereien von Pauls Mutter gedeckt hatte. Sie stützte den Kopf in ihre Hände und schloss die Augen.
„Ist alles in Ordnung?“, hörte sie ihre Haushälterin fragen, die unhörbar leise in den Rum gekommen war.
Samantha sah hoch und Elena hatte das Gefühl, als würde sie das erste Mal seit sechs Monaten nicht an Paul denken. Jedenfalls nicht ausschließlich.
„Ja... ja, alles klar. War nur so ein aufgeblasener neureicher Schnösel.“
„Kennen Sie ihn?“
„Kennen? Sie machen wohl Scherze. Der bildet sich doch tatsächlich ein, dieses Haus kaufen zu wollen.“
„Das Haus kaufen?!“
„Interessante Ideen haben manche Leute. Und eine ungehobelte Art hat er, grausig.“
Samantha schwieg eine Weile und sah durch den Raum. Sie erinnerte sich daran, wie es hier einst voller Leben war, wie sie mit Paul das Kaminfeuer beobachtet hatte oder wie sie zu klassischer Musik getanzt hatten. Wie sich einmal ein Schmetterling in den Raum verirrt hatte, den sie mit viel Geduld und List gefangen und wieder freigelassen hatten, wie sie gelacht hatten und sich geliebt.
Das war nun schon lange her. Seit Pauls Tod hatte sie nie wieder klassische Musik gehört. Und sie würde es auch nicht mehr tun.

„Nehmen Sie sich heute frei“, sprach Samantha in die Stille hinein und Elena zuckte kurz zusammen. Sie war es wahrlich nicht gewohnt, dass ihre Arbeitgeberin mehr als eineinhalb Sätze hintereinander sprach.
„Freinehmen? Aber nein, Sie...“
Samantha sah ihr in die Augen und erst jetzt wurde ihr richtig klar, wie überarbeitet die junge Frau war.
„Sie arbeiten viel zu viel. Gehen Sie aus, treffen Sie sich mit Freunden, machen Sie, wonach Ihnen der Sinn steht. Ich komme für heute alleine klar.“
„Aber... Sind Sie ganz sicher?“
„Absolut.“
Elena zögerte, aber als sie Samanthas entschlossenen Blick sah, bedankte sie sich freundlich und ließ Elena allein im Zimmer zurück. Was immer sie dazu gebracht hatte, für einen Moment aus ihrem Selbstmitleid aufzublicken, sie dankte Gott für dieses Geschehnis.

Nachdem sie noch einige Minuten am Tisch sitzen geblieben war, schlenderte Samantha in die Küche und setzte Wasser für einen Tee auf. Vielleicht hatte Elena Recht. Vielleicht sollte sie wirklich mal wieder was unternehmen, rausgehen, irgendwas machen. Aber was? Was gab es noch zu machen auf dieser Welt. Alles erschien ihr so sinnlos.
Sie wollte nicht rausgehen. Wollte nicht die Vögel hören oder die Autos, wollte nicht die Sonne auf ihrer Haut spüren. Es war einfach nicht gerecht.
Der Tee kochte und sie goss ihn in eine Tasse, bevor sie sich an den Küchentisch setzte. Paul. Ob er sie wohl sehen konnte? Was er wohl dachte?
Sie war nie religiös gewesen, dachte viel zu rational um den Versprechungen der Kirche glauben zu schenken. Und doch... was war, wenn es doch irgendsoetwas gab? Natürlich keinen Stuhl neben Gott und Engeln auf einer Wolke, aber irgendeinen Platz, wo man hinkam? Wenn man den Vorgang sich überhaupt mit menschlichen Denken vorstellen konnte. Vielleicht hatten die Kirchen und Religionen ja doch irgendwo Recht. Natürlich nicht wirklich, das wusste sie, aber was war, wenn Paul sie doch sehen konnte? Was würde er denken?
'Was wohl? Dass du eine unselbstständige blöde alte Ziege bist, die nix auf die Reihe kriegt. Die ihr Leben nicht zu schätzen weiß und langsam vergammelt.' Stolz wäre er nicht, das wusste sie. Aber sie konnte nicht anders. Es ging einfach nicht.
Samantha nippte an ihrem heißen Getränk und fluchte. Sie hatte den Teebeutel vergessen.


Kapitel 8 – Alec

Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
(Albert Einstein)

-

Alec stellte den Audi in der Tiefgarage ab und nahm den Fahrstuhl zu seiner Wohnung. Er wohnte mitten in der Stadt in unmittelbarer Nähe zu seinem Arbeitsplatz. Die Wohnung war nichts sehr groß, aber geräumig und sehr schlicht und maskulin eingerichtet. Es lagen weder Zeitschriften auf dem Tisch, noch hingen Familienfotos an der Wand. Einzig eine große schwarz-weiß Fotografie in Form eines Panoramaposters schmückte das ebenfalls schwarz-weiß gehaltene Wohnzimmer. Ein riesiges Fenster offenbarte den Blick auf die Straßen der Stadt und verlieh der Wohnung ein exklusives Flair, doch Alec sah so gut wie nie hinaus. Er fand nicht, dass er für so etwas Zeit hätte.
Er wusste, dass seine Wohnung leblos und unbewohnt wirkte, aber das kümmerte ihn nicht. Freunde lud er eh nie hierher ein und auch er selbst war meistens nur zum Schlafen hier. Für sinnlosen Schnickschnack, wie er es nannte, hatte er einfach nichts über, es musste eben funktional sein. Keine Deko, keine Blumen, keine Fotos. Er dachte nicht darüber nach, dass er nicht mal jemanden zum fotografieren gehabt hätte.

Alec stellte den Aktenkoffer neben dem gläsernen Couchtisch ab und ging direkt ins Bad, um zu duschen. Spät war es noch nicht, höchstens 17 Uhr, viel zu früh eigentlich, um zu Hause zu sein, aber er hatte ja auch noch was zu erledigen. Er musste unbedingt Infos über dieses dürre Weib von Hausbesitzerin sammeln, um sich einen Plan zurechtlegen zu können. Alec war geübt darin, Leute zu manipulieren und diese Frau war so labil, dass es sicher ein Leichtes werden würde, sie zu überzeugen. Nur musste er sie dazu erstmal besser kennen.
Knopfloch
Zitat:
Original von Hornisse
Ich kann euch übrigens schonmal verraten dass diese Geschichte NICHT so ausgehen wird, wie ihr höchstwahrscheinlich alle denkt, denn ich hasse nichts mehr als vorhersehbare Enden.^^

Das hoff ich auch stark...

Ich hab mal wieder die ganzen kleinen Details aufgelistet, die mir beim Lesen auffielen, also nur Korrekturen oder Stilistisches, nicht wirklich inhaltlich, hoffe es hilft dir dennoch:

Zitat:
fast wie Keanu Reeves in ‚Matrix’

Ich mag keine aktuellen Bezüge :/ (hatt ich das nicht schon bei dem gedicht/Text "die Alte" geschrieben, wo's um George Bush ging?) Lass das lieber weg, ich z.B. hab eh kein Bild von Keanu Reeves im Kopf

Zitat:
in den Rum gekommen

Hihi :>

Zitat:
Samantha sah hoch und Elena hatte das Gefühl, als würde sie das erste Mal seit sechs Monaten nicht an Paul denken.

"...hatte das Gefühl, sie würde..."

Zitat:
und ließ Elena allein im Zimmer zurück

äh.. Samantha, nicht Elena

Zitat:
schlenderte Samantha

Hmm.. Samantha kam einem aber bisher nicht so wie ein Schlender-Typ vor, eher wie ein Schlurf-Typ...

Zitat:
Was gab es noch zu machen auf dieser Welt.

Fragezeichen?

Zitat:
nix

besser "nichts", auch wenn die Umgangssprache der Verärgerung mehr Ausdruck verleihen kann, in Gedanken passt das irgendwie nicht.

Zitat:
maskulin eingerichtet

wie hat man sich das denn vorzustellen? maskulin = schlicht/funktional/steril? aber steht ja schon da. Unter maskulin kann ich mir da eigentlich eher wenig vorstellen, passt nicht, meiner Meinung nach...

Zitat:
was zu erledigen

"etwas" find ich besser

Zitat:
Alec war geübt darin, Leute zu manipulieren und diese Frau war so labil,[...]

Komma vor das und (oder stattdessen sogar ein Semikolon), das Manipulieren gehört ja zum geübt sein, nicht zum zweiten Satz.


Ich weiß jetzt natürlich schon nicht mehr so wirklich, wie der Schreibstil bei den ersten Kapiteln war, ob sich das gut aneinanderfügt.
Allgemein kommt mit in der ersten Hälfte von Kapitel 7 Samantha fast schon zu lebendig vor, wie sie sich aufregt und doch gleich mit einem Mal sehr viel mehr redet als vorher.
Und Kapitel 8 (ist das schon komplett? im Vergleich ja recht kurz, im andern ist natürlich mehr Dialog dafür) bringt nicht so viel Neues über Alec, sondern wiederholt sich eher. Da ist zwar die Beschreibung seiner Wohnung, aber das hätte man sich ja bereits zusammenreimen können; dass er seine Wohnung nicht mit Nippes zumüllen wird. Und dass er siegessicher ist, wird wohl auch so langsam bekannt sein. Also da müsste noch was kommen, sonst brauchts das Kapitel eigentlich nicht...

aber schreib mal weiter smile
Hornisse
Danke Knopfloch, habe alle deine Änderungen übernommen.
Ja, auch ich finde dass Samantha sich zu sehr 'verändert' hat, werde da nochmal was umschreiben.
Das letzte Kapitel ist bei weitem noch nicht fertig, nein Augenzwinkern Schreibe daran grade weiter.
Den Ausdruck, dass eine Wohnung 'maskulin eingerichtet' ist, habe ich mir übrigens nicht selbst ausgedacht, diese 'Stilbezeichnung'(?) gibt es...
smile
sunshinesuga
Zitat:
(...) setzte Wasser für einen Tee auf.

Zitat:
Der Tee kochte und sie goss ihn in eine Tasse (...)

Zitat:
Sie hatte den Teebeutel vergessen.


Beim 2. vllt. doch lieber Wasser statt Tee?

Ganz schön bis jetzt, bin schon gespannt wie's weiter geht smile
Freches Möhrchen
Hey!
Oh man, du ahnst gar nicht wie froh ich bin endlich mal wieder was von dir zu lesenAugenzwinkern
Ich find den neuen Teil ausgesprochen gut, auch wenn einige wörter halt doch eher in die nähe des umgangsprachlichen kommen. Halt so wie Knopfloch das angesprochen hat.
Ich freu mich schon voll auf den nächsten Teil, langsam haste wirklich die Spannung drinAugenzwinkern
lg
Hornisse
sunshinesuga, du hast natürlich Recht, habs verändert Augenzwinkern
Danke für eure Kommentare smile


Es tut mir Leid, dass ich hier nichts weiter habe von mir hören lassen, eigentlich wollte ich nicht weiterschreiben, chronische Demotivation oder so.
Aber Knopfi hat mich dann umgestimmt großes Grinsen
Also hier der nächste teil. Ich kann verstehen, wenn hier keiner mehr mitliest, würde ich wahrscheinlich auch nicht, aber solange es berhaupt noch einer liest, werde ich wohl weiterschreiben Augenzwinkern



das letzte Kaitel (10) ist noch nicht ganz fertig, den zweiten Teil habe ich aber noch nicht ganz fertig... hier gehts aber erstmal weiter mit dem zweiten teil von Kapitel 8, Alec...






Als das eiskalte Wasser auf ihn herunterprasselte, schloss Alec die Augen. Er liebte das kühle Nass und drehte schon seit er denken konnte den Duschhahn auf die niedrigste Temperatur. Es war nicht nur erfrischend, es war belebend. Aufputschend, stimulierend. Eine eiskalte Dusche morgens und eine abends, dann war es ihm egal, wie lange er schlief und wie ausgelaugt er sich fühlte. Die Kälte wirkte Wunder.

Nach kurzer Zeit fing Alec an zu frieren, drehte das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Er trocknete sich grob ab und schlüpfte in eine Hose, als sein Telefon klingelte. Das Handtuch um den Hals gehängt ging er über den gefließten Fußboden in den Wohnbereich.
Wie er es schon erwartet hatte, war es Tim Hitcher, der ihn anrief.
„Und, wie ist es gelaufen?“, fragte dieser neugierig, ohne seinen Namen zu nennen.
„Besser als gedacht. Du kannst schon mal die Überweisung fertig machen.“
„Sie verkaufen?“
„Natürlich verkaufen sie.“
Sie wissen es nur noch nicht, dachte er.

Nach dem Telefonat mit Tim startete Alec sein Notebook und durchforstete das Internet nach Informationen über Familie Louis. Er fand mehr Material, als er eingeplant hatte, trotzdem rief er noch einen älteren Bekannten an, der ihm weitere Auskünfte zukommen lassen sollte. Es klappte wie am Schnürchen.
Dreihunderttausend Euro.




Kapitel 9 – Janine

Woman's worth is more than her body,
more than her sexuality
and more than a man could ever see

-

Feierabend. Wochenende. Janine Doyle ließ sich auf das graue Sofa fallen und legte die Füße auf den Tisch. In der Firma war die Hölle los und seit Sophia auch noch im Mutterschaftsurlaub war und Marc gekündigt hatte, kam sie selten vor 18 Uhr heim. Es ging drunter und drüber und sie fragte sich, wie lange das noch so weitergehen sollte. Sie konnten Samanthas Position nicht einfach mit einem unerfahrenen Neuling besetzen, das hatte Janine gleich gewusst. Das konnte ja gar nicht funktionieren. 'Ist ja nur übergangsweise', hatte es geheißen und nun war es schon fast ein halbes Jahr so. Wie lange es wohl noch dauern würde, bis Samantha Louis in das Unternehmen zurückkehren würde? Ob sie überhaupt jemals wiederkam?
Janine hatte ihre Vorgesetzte gemocht. Immer hatte sie ein aufmunterndes Wort übrig gehabt und war immer sehr fair und fähig gewesen. Und nun mussten sie sich mit diesem Schnösel rumschlagen, der auch nur durchs Studium gekommen war, weil sein Papi Geld hatte. Janine seufzte. Sie hatte zu Samantha zwar ausschließlich ein geschäftliches Verhältnis gehabt, aber doch war sie betroffen, als sie von einen Tag auf den anderen einfach aus der Firma fort blieb. Ihr Mann war gestorben, hieß es. Es hatte sie wohl sehr getroffen.
Natürlich hat es sie getroffen, dachte Janine. Wen würde das nicht treffen?
Ob sie sie mal besuchen sollte? Aber was würde sie denken? Sie kannten sich ja kaum. Sicher bekam sie schon genug Besuch, der sie nervte. Nein, besuchen würde sie sie nicht. Vielleicht mal einen Brief schreiben oder eine E-Mail? Sie aufmuntern, wieder zurückzukommen? War das nicht zu anmaßend? Sie war eine Vorgesetzte.
Janine griff nach der Fernbedienung und schaltete zu einer langweiligen, vorhersehbaren Daily Soap. Wieso lief das Leben in diesen Serien immer so blendend gut? Natürlich brachten sie auch mal negativere Szenen ein, um das ganze authentischer zu gestalten, aber nie bestanden Probleme über Wochen oder gar Monate, nie litt jemand so sehr, dass er nicht wieder hätte aufgeheitert werden können.
'Ist ja klar, dass die Leute so etwas sehen wollen. Ihren eigenen Problemen entfliehen und sich das Gehirn mit solchen Ablenkungen vollmüllen. Schade nur, dass es nur für die Dauer der Sendezeit funktioniert.'
Janine seufzte. Immer dieser Stress. Ob sie sich einen anderen Job suchen sollte? Aber dann würde Samantha sicherlich doch in einigen Wochen wiederkommen und dann war alles umsonst. Vielleicht sollte sie sie wirklich einfach mal anrufen. Ihr sagen, dass sie fehlt, dass man sie vermisst. Aber ob sie sie überhaupt erkennen würde? Janine wer? Was hab ich denn mit dir zu schaffen. Dein Gerede interessiert mich nicht. Und so weiter. Nein, sie würde sie nicht anrufen. Vielleicht einfach noch ein paar Monate warten. Bestimmt brauchte sie einfach noch ein bisschen Zeit und würde dann mit viel neuem Elan die Firma wieder auf Vordermann bringen. Ganz sicher. So war sie doch, die Samantha. Stark, souverän und ließ sich nicht unterkriegen. Nein, so leicht war Samantha nicht aus der Bahn zu werfen. Bisher.




Kapitel 10 – Samantha

Trying to forget someone you love is like trying to remember someone you've never met.

Sie sah durch das Fenster auf den Fluss, auf dem eine Entenfamilie friedlich daherschwamm. Kleine Regentröpfchen rannten die Glasscheibe hinunter, trafen auf andere und flossen das letzte Stück als großer Tropfen. Ja, dachte Samantha, so war es, wenn man jemanden kennenlernte. Vorher dümpelt man nur irgendwie langsam und antriebslos durchs Leben, aber dann, vereinigt, ist alles auf einmal so einfach und schnell. Wie zwei zusammentreffende Regentropfen auf einer Scheibe.
Nur trennen sich zwei zusammengeflossene Regentropfen nicht mehr. Sie werden höchstens noch größer, noch schneller, werden aber nie wieder in ihre Ursprungsform zurück versetzt. Müssen nie wieder erfahren, wie es ohne den anderen ist. Werden nicht auseinandergerissen.
Regentropfen sterben nicht.
Wenn es nur so einfach wäre.
Sie litt. Ja, langsam war es ihr auch zuwider. Elena hatte ja Recht, irgendwann war es wirklich genug. Aber die stellte es sich auch so einfach vor. Einfach wieder rausgehen und arbeiten und Leute kennenlernen und singen und tanzen und wieder heiraten – niemals würde es soweit kommen. Er war ihr einziger Mann, der Einzige, der sie verstanden hatte, den sie liebte, und würde es immer bleiben. Da könnte Elena noch so viel Gegenargumente bringen, wie sie wollte. Niemals würde sie Paul oder ihre Erinnerung an ihn verleugnen.
Gedankenverloren strich sich mit einem Finger über die kalte, glatte Scheibe. Wie lange das wohl noch so weitergehen würde?
Die drehte sich um, schlurfte mit hängenden Schultern ziellos durch den Raum. Den Blick in den großen Spiegel mit dem geschnitzten Holzrahmen vermied sie, sah beinahe krampfhaft daran vorbei auf die alten Bilder, die auf der Kommode standen. Bilder. Wieso blieben von toten Menschen immer nur Bilder? Samantha wendete den Blick ab und versuchte, sich andere Gedanken aufzuzwingen. Eine Spinne war dabei, sich ein Netz zwischen Kommode und Zimmerecke zu spinnen. Für einen Moment dachte sie darüber nach, sie rauszutragen – töten würde sie sie nie – fand dieses dann aber sinnlos. Sollte sie doch ihr Netz bauen. Das Haus war groß genug. Sie hatte keine Lust, sich Gedanken darüber zu machen.
Ihr Blick schwenkte über den dunkelbraunen, polierten Tisch mit der kleinen weißen, liebevoll bestickten Tischdecke, über die Visitenkarte…
Die Visitenkarte. Natürlich. Den aufgeblasenen reichen Schnösel hatte sie schon fast wieder vergessen. So ein unsympathischer Kerl. Sie nahm die kleine gelbe Karte hoch und drehte sie herum.
Knopfloch
Juhu, ich hatte mit November gerechnet smile


Zitat:
Immer hatte sie ein aufmunterndes Wort übrig gehabt und war immer sehr fair und fähig gewesen.

der unterschiedliche Satzbau irritiert mich, würde dann doch eher zweimal "Immer"+Verb+"sie" oder zweimal "Sie"+Verb+"immer" verwenden.

Zitat:
Schade nur, dass es nur für die Dauer der Sendezeit funktioniert.

Zweimal "nur", vielleicht einmal weglassen oder durch z.B. "bloß" ersetzen

Zitat:
Gedankenverloren strich sich mit einem Finger über die kalte, glatte Scheibe.

"strich sie"

Inhaltlich musst ich anfangs erstmal wieder reinkommen, da ich die letzten Teile jetzt nicht nochmal gelesen habe. Insgesamt fiel mir aber auf: So langsam könnte mal wieder etwas Action kommen, nach größtenteils Beschreibungen in Kapitel 8 und inneren Monologen in Kapitel 9 und 10.

Eine Handlung ist ja schließlich - das wusste auch schon Nietzsche - wie ein Güterzug: Fährt er nicht weiter, kommt er nicht von der Stelle!

Und wäre natürlich schön wenn die Fahrt hier nicht endet smile
Hornisse
Danke Knopfi smile Ich glaub ich stell dich als Lektor, oder 'Betaleser' ein smile

Dass die Handlung langsam in Schwung kommen sollte, finde ich auch. Denn, wie schon Nietzsche sagte: Ist das Leben nicht hundert Mal zu kurz, sich in ihm zu langweilen?
Habe vor, damit jetzt ernsthafter anzufangen, allerdings war mir auch wichtig dass diese Antriebslosigkeit und das 'Nichts-tun', eben diese Sinnlosigkeit, rüberkommt.
Ich könnte mich noch weiterrausreden, aber da auch das geringste Schaffen höher steht, als das Reden über Geschaffenes (Nietzsche) werde ich jetzt lieber weiterschreiben smile Oder gleich Freude
Hornisse
Natürlich gehts hier auch noch mal weiter!!11 Es hatten doch ja wohl nicht einige gedacht, es würde hier nicht mehr weiter gehen?

Ehrlich gesagt bin ich tatsächlich überrascht, dass ich nicht weiter als Kapitel 10 eingestellt habe, denn ich bin mittlerweile bereits deutlich weiter.
Es wird hier wohl auch keriner mehr mitlesen, was ja verständlich ist. Trotzdem; nochmal Kapitel 10 - dieses Mal ganz und falls es noch wen interessiert, sagt Bescheid, dann stelle ich den Rest hier weiterhin rein.
Und ich behaupte mal ganz frech, dass es ab Kapitel 12 sogar interessant werden könnte, bisher wars ja eigtl immer nur blablabla.





Kapitel 10 – Samantha

Trying to forget someone you love is like trying to remember someone you've never met.

-

Sie sah durch das Fenster auf den Fluss, auf dem eine Entenfamilie friedlich daher schwamm. Kleine Regentröpfchen rannten die Glasscheibe hinunter, trafen auf andere und flossen das letzte Stück als großer Tropfen. Ja, dachte Samantha, so war es, wenn man jemanden kennenlernte. Vorher dümpelt man nur irgendwie langsam und antriebslos durchs Leben, aber dann, vereinigt, war alles auf einmal so einfach und schnell. Wie zwei zusammentreffende Regentropfen auf einer Scheibe.
Nur trennen sich zwei zusammengeflossene Regentropfen nicht mehr. Sie werden höchstens noch größer, noch schneller, werden aber nie wieder in ihre Ursprungsform zurück versetzt. Müssen nie wieder erfahren, wie es ohne den anderen ist. Werden nicht auseinander gerissen.
Regentropfen sterben nicht.
Wenn es nur so einfach wäre.
Sie litt. Ja, langsam war es ihr auch zuwider. Elena hatte Recht, irgendwann war es wirklich genug. Aber die stellte es sich auch so einfach vor. Einfach wieder rausgehen und arbeiten und Leute kennen lernen und singen und tanzen und wieder heiraten – niemals würde es soweit kommen. Er war ihr einziger Mann gewesen, der einzige, der sie verstanden hatte, den sie liebte, und würde es immer bleiben. Da könnte Elena so viel Gegenargumente bringen, wie sie wollte. Niemals würde sie Paul oder ihre Erinnerung an ihn verleugnen.
Gedankenverloren strich sie mit einem Finger über die kalte, glatte Scheibe. Wie lange das wohl noch so weitergehen würde?
Sie drehte sich um, schlurfte mit hängenden Schultern ziellos durch den Raum. Den Blick in den großen Spiegel mit dem geschnitzten Holzrahmen vermied sie, sah beinahe krampfhaft daran vorbei auf die alten Bilder, die auf der Kommode standen. Bilder. Wieso blieben von toten Menschen immer nur Bilder? Samantha wendete den Blick ab und versuchte, sich andere Gedanken aufzuzwingen. Eine Spinne war dabei, sich ein Netz zwischen Kommode und Zimmerecke zu spinnen. Für einen Moment dachte sie darüber nach, sie rauszutragen – töten würde sie sie nie – fand dieses dann aber sinnlos. Sollte sie doch ihr Netz bauen. Das Haus war groß genug. Sie hatte keine Lust, sich Gedanken darüber zu machen.
Ihr Blick schwenkte über den dunkelbraunen, polierten Tisch mit der kleinen weißen, liebevoll bestickten Tischdecke, über die Visitenkarte…
Die Visitenkarte. Natürlich. Den aufgeblasenen reichen Schnösel hatte sie schon fast wieder vergessen. So ein unsympathischer Kerl. Sie nahm die kleine gelbe Karte hoch und drehte sie herum.
‘Alec Liffrey, Robert Parker & Son Avertising’. Advertising? Der Typ war doch nicht in der Werbebranche? Ob er zwei Jobs hatte?
Na wie auch immer. Uninteressant.
Sie ging in die Küche und schmiss die Karte in den Mülleimer unter der Spüle. Verdammter Typ. Paul würde sich im Grabe umdrehen.
‚Und wenn er dich so sehen würde, dann auch’, schoss es ihr durch den Kopf. Für einen Moment überlegte sie, zum Frisör zu gehen, doch das Haus zu verlassen war nun wirklich mehr, als sie sich zutraute.
Langsam glaubte sie, wirklich depressiv zu werden. Ob sie zum Psychologen gehen sollte?
Schwachsinn.
Ein Besuch bei einem Solchen hilft hauptsächlich dessen Portemonnaie, da war sie sich sicher.
Aber was sollte sie tun? Viele Freunde hatte sie nie gehabt, dafür war einfach keine Zeit geblieben neben der Karriere.
Vielleicht wäre es ihr leichter gefallen, wenn sie Kinder gehabt hätte. Vielleicht hätten diese sie mit ihrem munteren, lebensfrohen Wesen aufheitern können.
Sie hatte keine Kinder. Keine Freunde. Nur sich.
Samantha sackte auf dem Küchenstuhl zusammen. Ob es jemals besser werden würde? Vielleicht sollte sie sich ein Haustier anschaffen oder in den Urlaub fahren. In die Berge oder an die See. Nach Afrika oder Amerika, vielleicht eine Städtereise.
Und dann? Von unfähigen Reiseführern durch New York geführt werden? Die ganze Zeit an ihn denken? Abends alleine im Hotel liegen? Nach zwei Tagen alles abbrechen?
Für Urlaub hatte sie noch nie etwas über gehabt.
Was würde er ihr raten?
Innerlich wünschte sie sich, zu sterben.
Und sie merkte, wie ihre Seele dieses bereits tat.

Sie zuckte zusammen, als das Telefon klingelte. Wenn das dieser überhebliche Immobilientyp war, konnte der sich auf was gefasst machen.
Hornisse
Hallo PrinceundLancia,


Zitat:
Mir gefällts eigentlich gut.

schön smile Freut mich.

Zitat:
Wie du schon sagtest, ist es aber momentan echt noch ein bisschen blabla - jetzt könnte mal ein bisschen mehr Action kommen. ^^

im nächsten Kapitel dann! Und ja, es ist ein großer Schwachpunkt der Story dass es sich zuerst so lange zieht. Wahrscheinlich werde ich bei der Überarbeitung das folgende Kapitel weiter nach vorne setzen, damit der Leser Anregung kriegt, weiter zu lesen.

Zitat:
rannen - oder?!

ja, rannen wäre richtig gewesen.

Zitat:
auf aAndere

nein, andere in klein geht auch (oder muss gar? Gab da ne Änderung. Ich fänds groß auch besser), weil es sich auf die Regentropfen rückbezieht oder so.

Zitat:
das flossen mag ich nicht - was gutes fällt mir allerdings auch nicht ein - liefen vllt

ja, mal gucken was ich da nehme.

Zitat:
ich glaube hier müsste es 'wird' sein.
#
ich glaube nicht...


Zitat:
Den Satz finde ich unnötig - ich finde es ist auch sonst genug klar, was sie meint und so.

den Satz hatte ich eigtl kursiv (hier aber beim Reinkopieren vergessen) und fand ihn so als Abrundung ganz gut, vllt aber nen wenig dick aufgetragen, hm?

Zitat:
Nur diese abgehackten, kurzen Sätze stören mich etwas...

Ich persönlich mag die smile


Danke für deine Kritik!






Kapitel 11 – Manuel
Das Leben ist nur ein Moment, der Tod ist auch nur einer.
Friedrich von Schiller


-

Sie hatten Glück gehabt. Großes Glück.
Paul Louis war tot.
Es hätte so was von schief gehen können. Nur die kleinste Ungereimtheit, und alles wäre für die Katz gewesen. Louis wäre nach Hause gefahren zu seiner Frau, ganz so als wäre nichts geschehen. Es wäre nichts geschehen. Und er hätte nie erfahren, dass er in dieser Nacht hatte sterben sollen.
Aber sie hatten Glück gehabt.
Es war der ideale Tag gewesen, der ideale Augenblick. Jährlich starben x Menschen bei Autounfällen. Er war eben einer von ihnen.
Es würde überhaupt niemand bemerken.
Dass es regnen und glatt sein würde an jenem Novemberabend, hatten sie vorausgesehen. Aber dass auch die Sicht so schlecht war durch den tief hängenden Nebel, war pures Glück gewesen.
Albert und er hatten genau den richtigen Tag ausgesucht.
Hunderte Menschen starben bei diesen Sicht- und Straßenverhältnissen auf den deutschen Bundesstraßen. Paul Louis war einer von ihnen. Nichts weiter als eine Zahl. Ein Unfallopfer.
Hätte es irgendeinen Hinweis gegeben, irgendeine undichte Stelle, wäre die Polizei vielleicht aufmerksam geworden, hätte den Unfallhergang vielleicht genauer rekonstruiert.
Aber es gab keine Hinweise. Es war der perfekte Plan.
Es wie Selbstmord aussehen zu lassen, wäre viel zu auffällig gewesen. Wieso sollte ein junger Mann, der alles hatte, dessen Leben perfekt war, sich das Leben nehmen? Nein, bei Selbstmord wurde viel zu viel hinterfragt. Ein Autounfall war ideal. Das konnte eben jeden treffen.
Natürlich war es riskant gewesen. Er hätte selbst dabei draufgehen können, wenn Louis nicht ausgewichen wäre. Hätte selbst sterben können, wenn er das Lenkrad nicht genau im richtigen Moment wieder rum gerissen hätte. Hätte gesehen werden können, von irgendwem.
Oder wenn er die falsche Stelle getroffen hätte. Wenn Louis nicht gegen die große Eiche gefahren wäre, sondern nur in den Graben. Oder wenn er langsamer gefahren wäre, vorsichtiger, und nur leicht verletzt wäre.
Es gab so viele Eventualitäten.
Aber es hatte alles gepasst.
Er hatte nur das Bersten des Metalls gehört und das Krachen des Holzes und war schnell zurück in die Stadt gefahren, wo er sein Auto abgestellt hatte, als wäre nichts gewesen. Abends hatte er mit seiner Frau zu Abend gegessen und erst am nächsten Morgen hatte er den Anruf von Albert gekriegt, der es in der Firma von den aufgelösten Mitarbeitern erfahren hatte.
Paul Louis war tot.
Es hätte nicht besser laufen können.
Und niemand würde je merken, dass es Mord war.
.smartness
Ich freu mich grad wie blöd das du eine neue Geschichte schreibst großes Grinsen
Die von Lia hat mir echt total gefallen! Werd dann jetzt mal anfangen zu lesen aber das musste ich vorneweg mal loswerden smile
Hornisse
Danke für eure Kommis.

Zitat:
Manuel kannte man vorher aber noch nicht oder?

ne, der is neu Augenzwinkern

Ich stelle das nächste Kapitel noch mal rein. Mus dazu sagen dass alle diese Kapitel die völlig unüberarbeiteten Rohentwürfe sind, also kann es gut sein, dass sie oft eine grottige Schreibweise haben.

Wenn noch weiter Interesse an der Story besteht, wäre es cool, wenn ihr hier kurz aufschreien würdet, dann weiß ich, ob ich sie weiter reinstellen soll... (sie ist fast fertig, würds aber natürlich immer nur Kapitelweise reinkopieren)
Aber wenn eh keiner mehr mitliest, was ich auch verstehen würde, kann ich mir die Arbeit ja sparen großes Grinsen






Kapitel 11 – Lisa

Kinder sind Hoffnungen, die man verliert, und Ängste, die man nie loswird.
(Karlheinz Deschner)


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Endlich kam sie mal dazu, sie anzurufen. Schon seit fast zwei Wochen hatte Lisa Farrel sich nicht mehr bei ihrer Tochter gemeldet.
Sie wusste, dass es falsch war, denn Samantha steckte in einer wahrlich schwierigen Situation. Und auch wenn sie es sich niemals würde anmerken lassen, brauchte sie ihre Mutter jetzt, konnte jetzt nicht alleine sein. Durfte nicht alleine sein.
Mit der Krankheit ihres Mannes hatte Lisa viel zu tun, kam kaum dazu, sich um sich selbst zu kümmern. Die Wohnung sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen und an den Garten mochte sie gar nicht denken.
Wenn sie doch nur die Zeit hätte, Samantha zu besuchen. Ein paar Tage bei ihr zu bleiben. Sicherlich war es furchtbar einsam in diesem großen Haus so weit draußen. Ohne Kinder. Ohne Mann.
Oder wenn sie Catherine erreichen könnte. Über einen Besuch ihrer Schwester würde sich Samantha sicherlich freuen. Mit ihrer jugendlichen Energie könnte sie Samantha bestimmt auf andere Gedanken bringen.
Doch Catherine lebte schon seit drei Jahren im Ausland und ließ so gut wie gar nichts mehr von sich hören.
Ob es ihre Schuld war? Ob sie sich mehr hätte kümmern müssen, um ihre jüngste Tochter?
Bei Gelegenheit würde sie sie noch mal anrufen.
Aber die nächste halbe Stunde von Lisas Freizeit war Samantha vorbehalten. Endlich mal eine halbe Stunde Zeit für ihre Tochter.

Die grauhaarige Frau ließ sich in den ausgesessenen Lehnstuhl fallen. Ihr Rücken wurde ihr immer mehr zur Last. Wenn sie doch nur Zeit für eine Kur hätte. Oder zumindest für einen Arztbesuch. Was würde sie für ein paar erholende Tage geben.
Sie griff nach dem Telefon und wählte die Nummer von Samantha. Langsam kannte sie sie auswendig, worüber sie sich freute. Vor Pauls Tod hatte sie ihre Tochter höchstens noch zwei Mal im Jahr angerufen. Zum Geburtstag. Und zu Weihnachten. Man hatte sich einfach nichts zu sagen.
Aber die Not brachte sie wieder zusammen.

Nach dem vierten oder fünften Klingeln vernahm sie eine schwache Stimme am anderen Ende der Leitung. Man konnte hören, dass sie wieder geweint hatte. Dass es ihr nicht besser ging. Wahrscheinlich aß und schlief sie noch immer unregelmäßig.
„Hallo Sam, hier ist deine Mutter“, begrüßte Lisa sie so ruhig wie möglich. Es folgte ein kurzes Schweigen.
„Ach Mama. Nenn mich nicht Sam. Du weißt doch, er…“
„Ja, ich weiß. Er hat es immer getan.“
Aber ich auch, früher, als du noch jung warst, dachte sie.
„Was gibt’s denn?“
„Wie geht es dir, mein Kind?“
Samantha antwortete nicht, und Lisa wusste, was das bedeutete. Sie musste sie wirklich dringend irgendwie ablenken.
„Ist bei euch auch so schönes Wetter?“, fragte sie, um ein Gespräch zu entwickeln.
„Ist wohl ganz nett.“ Abweisend. Resigniert.
Es hatte keinen Sinn.
Hatte keinen Sinn, sie zu fragen, was sie machte, oder ob sie Pläne hatte. Ob sie vorhatte, mal zu verreisen oder wieder zur Arbeit zu gehen.
Die Antworten kannte sie längst.
„Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dich psychologisch behandeln zu lassen? Ich kenne da einen guten Psy…“
„Der mir dann was genau erzählt, Mama? Dass das Leben weitergeht und ich Spaß haben soll, weil ich noch so jung bin? Ich kann das nicht gebrauchen.“
„Paul würde es auch nicht gefallen, wenn du jetzt in Depressionen verfällst.“
„Paul ist tot, Mama. Verstehst du, was das heißt?“
Sie verstand es.
Verstand es leider nur allzu gut.
„Und du lebst weiter, Sam. Lebe weiter! Was hältst du davon, wenn Cathi dich für ein paar Tage besucht? Das wäre doch eine gute Idee, oder? Dann wärest du nicht alleine…“
„Cathi?“
Samantha hatte ihre jüngere Schwester schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Wenn sie ehrlich war, dachte sie nicht mehr oft an sie. Cathi lebte in England und machte Karriere als Mediendesignerin. Ob sie glücklich war? Samantha wusste es nicht.
„Ich habe sie noch nicht gefragt“, gab Lisa ehrlich zu. „Aber vielleicht hat sie ja bald Urlaub.“

Sie hatte Urlaub. Als Lisa ihre jüngste Tochter an diesem Abend anrief, war diese zwar überrascht, aber dennoch nicht abgeneigt von der Idee, ihre Schwester Samantha zu besuchen und das Leben zurück in ihr Haus zu bringen. Das Leben, von dem sich Samantha abwandte, das sie so hasste.
Tatsächlich gefielen diese Aussichten Catherine sogar überraschend gut. Wieso war sie nicht selbst darauf gekommen, ihre Familie in Deutschland zu besuchen? Nur noch selten dachte sie an ihr Heimatland, aber wenn, dann vermisste sie es. Vermisste die Landschaft an der Ostsee, vermisste die Sprache, ja – vermisste sogar das Essen. Am meisten vermisste sie den Halt ihrer Familie, den ihr hier in England nie jemand geben könnte, egal wie lange sie hier wohnte und wie gut sie sich auch einlebte.
Familie.
Ja, sie würde Samantha beistehen.
Ging ja nicht an, dass diese in Trauer versank, während Catherina fröhlich Werbeplakate für Zahnpasta entwarf.
Sie würde den nächsten Flug nehmen. Und dann würde Samantha bald wieder lächeln.
Julia&Ranko
Ich hab mir die Geschichte jetzt durchgelesen und wirklich, ganz toll. Hat mich gefesselt, ist super flüssig geschrieben, schön zu lesen. Es kommt Gefühl rüber...

Ich will auch jeden Fall weiter lesen!!! smile
Hornisse
Danke PrinceundLancia für die Vorschläge, werde mir das gleich mal genauer angucken und es überarbeiten smile
Danke auch Julia&Ranko für dein Lob, über welches ich mich sehr freue smile





Kapitel 12 – Alec

Als die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster drangen, war er schon lange wach.
Auf seinem Schreibtisch war die Hölle los. Listen, Dokumente, Akten, Daten. Und das im Zeitalter des Computers. Er brauchte unbedingt jemanden, der das sortierte. Ob er einen Assistenten einstellen sollte? War er wichtig genug, einen Assistenten zu beschäftigen? Brauchte ein Alec Liffrey einen Assistenten?
Er beschloss, sich darüber jetzt keine Gedanken zu machen.
Es war Samstag, er hatte keinen Auftrag – und trotzdem war er gestresst. Kein Auftrag hieß nicht, dass man nicht arbeitete, jedenfalls nicht für ihn. Da war die Sache mit den Kalega-Brüdern, und dann auch noch Tim Hitcher.
Schon zum zweiten Mal klingelte an diesem Morgen das Telefon. Werbeanrufe, Marktumfragen. Er hätte es an die Wand schmeißen können.
Wenn ihn Unterbrechungen doch nur nicht so aggressiv machen würden.
Noch immer durchsuchte er das Internet nach Samantha Louis.
Ihr Mann war ein aufstrebender Industriemanager gewesen, in einer hohen Position bei Jeffards. Kurz vor seiner Beförderung starb er bei einem Unfall auf der B202, er wurde nur 32 Jahre alt.
Alec war das relativ egal, für sein Vorhaben war es nur von Vorteil. Der Witwe würde er das Haus viel schneller abluchsen können, als wenn auch noch ein Geschäftsmann darin wohnen würde, der ihn zu allem Übel sicherlich gleich durchschaut hätte.
Aber Paul Louis war ja tot. Deswegen ging es der Frau auch so schlecht und sie ließ sich so gehen. Ob er das irgendwie ausnutzen konnte?
Er musste ihr klar machen, dass es keinen Sinn für sie haben würde, das Haus zu behalten, dass sie sich damit übernahm und keinem half. Mit 1,2 Millionen hingegen…
Er würde es erstmal im Guten versuchen.
Erstmal würde er versuchen, sie freiwillig einwilligen zu lassen. Oder sie sollte zumindest denken, dass sie es freiwillig tat. Natürlich hatte er auch noch ganz andere Möglichkeiten. Glücklicherweise hatte er Verbindungen, die ihm hier von Vorteil sein könnten. Und wenn er sie gerichtlich aus dem Haus holen müsste, würde er auch das hinkriegen.
Dreihunderttausend Euro.
Er beschloss, sie heute Abend wieder zu besuchen. Er musste ein bisschen Vertrauen aufbauen. Es war wichtig, dass sie ihn als Freund sah, der ihr eine Last abnahm, nicht als Dieb. Vielleicht könnte er sogar mit ihr essen – wenn sie überhaupt was aß. Irgendwie musste er seinen Charme einsetzen, wenn er sie nicht mit Argumenten überzeugen konnte.

Zu seinem Glück fiel Alec bei seinen Nachforschungen über Paul Louis auf, dass er einen ehemaligen Arbeitskollegen von diesem kannte. Michael Kiens war mit Alec an der Uni gewesen, sie hatten sogar für ein paar Monate zusammen gewohnt. Mit Sicherheit war Michael nicht abgeneigt, ein bisschen mit seinem alten Freund zu plaudern und ihm zu erzählen, was er über Paul Louis wusste.
Alec konnte jedes Detail helfen. Jedes Detail, was andere für unwichtig hielten, nicht einmal bemerkten. Je mehr Informationen er über Paul Louis hatte, desto besser.
Er suchte im Internet nach der Telefonnummer von Michael und griff zum Hörer.

Michael Kiens schien seinen Ohren nicht zu trauen, als Alec sich am Telefon namentlich meldete.
„Alec Liffrey? Der Alec? Man, an dich hab’ ich ja gar nicht mehr gedacht. Wie geht’s dir?“
Alec machte ein bisschen Smalltalk, kam dann aber relativ schnell zur Sache.
„Michael, hör mal… mein Anruf hat natürlich einen Grund.“
Für einen kleinen Moment schien ihn an Anflug schlechten Gewissens zu überkommen. Es hatte immer einen Grund, wenn er sich bei jemandem meldete, nett zu jemandem war. Immer hatte er Hintergedanken, nie ging es ihm tatsächlich um seine alten Bekannten.
Alec schob diese Gedanken schnell wieder beiseite und räusperte sich.
„Ich bin da an was Geschäftlichem dran. Ist ne größere Sache und ich glaube, du könntest mir helfen. Michael, wie gut kanntest du Paul Louis?“
Der Mann am anderen Ende der Leistung schien kurz zu schlucken.
„Er war mein Freund, Alec.“
Alec besaß den Anstand, sein Mitleid zu bekunden. Er wusste nicht, ob es richtig war, Michael unter diesen Umständen weiter auszufragen, aber für die Menge an Geld, die ihn erwartete, musste er alle Register ziehen.
„Ich würde gerne mehr über ihn erfahren. Was hältst du davon, wenn wir uns treffen?“