Finchen
hallo.
ich reite eine zwölfjährige holsteiner stute, die früher bis m springen gelaufen ist, aber nun wegen rückenproblemen nicht mehr darf.
sie wurde damals dreussirmäßig nur mit schlaufis geritten, was ich aber nicht weitergeführt habe.
ich habe mit ihr seit längerer zeit arge probleme beim lockern. als ich angefangen habe sie zu reiten lief sie erst gar nicht gut, weil sie zwei monate stand und blah. dann ging das eine zeit lang echt klasse. nur jetzt beginnt sie sich immer auf den zügel zu legen und richtig hart zu werden. ich reite sie vorher auch immer vorwärts-abwärts doch irgendwie interresisert sie das kaum. so bald ich weider sie zügel aufnehme, geht sie gegen an und irgendwann habe ich keine kraft mehr gegen zu halten. ich bin echt am verzweifeln.
nach einer dreiviertelstund edann, geht sie aufeinmal richtig gut am zügel, kaut und ist weich. wenn ich dann aber stehen bleiben möchte, da sie beim stehen immer die nase hochgerissen hat, bleibt sie zwar erst stehen und wenn man ihr dann leicht den schenkel guibt und dann sofort die zügel lockert, also das sie stehen bleibt und schön am zügel bleibt, geht sie sofort rückwärts und wehrt sich.
habt ihr vielleicht tipps, wie ich sie locker bekomme und das stehen bleiben problem 'beseitigen' kann?
Freue mich über Ratschläge
Runner
das mit dem drauf hängen habe ich bei meinem auch. das einzige was da bis jetzt geholfe hat, ist nachgeben und nachtreiben, so dass das pferd lernt sich selbst zu tragen und nicht seinen "wasserkopf" vom reiter getragen bekommt.
das mit dem halten hatte ich auch. da hilft nur üben. wenn sie stehen bleibt loben wenn sie rückwärts geht energisch vorwärtsreiten im schritt, wieder anhalten. fürs gute loben und fürs schlechte wieder anreiten und solage üben bis sie stehen bleibt. an das raushebeln würde ich mich erst "wagen" wenn sie stehen bleibt und nicht immer rückwärtsrennt und panisch dabei wird bzw. sich wehrt
fürs locker kriegen würde ich einfache viele große gebogene linien reiten, d.h schlangenlinien 3 bögen, ganz große volten also 12m aufwärts, zirkel. schön mit dem äußeren zügel ne verbindung behalten und innen nachtreiben. außerdem würde ich übergänge reiten, also galopp-trab-galopp, oder schritt-trab-galopp-trab... bei meinem funktionieren sehr gut die schritt-galopp übergänge wenn ich ihn locker kriegen will. da kommt er dann von hinten durchgesprungen,nimmt last auf und wird dadruch richtig locker
hoffe ich konnte dir helfen
Julie
Das hatte mein Pferd nach den Schlaufis auch. Wobei wir das innerhalb von einer Woche wieder praktisch weghatten. Auch ohne v/a.
Ich mach's immer so, dass ich mich gar nicht darauf einlasse. Wenn das Pferd vorne draufliegt, kommt der Schenkel, wenn es nicht reagiert Gerte oder Sporen (ich kann meinen nicht mit Gerte reiten, daher benutz ich den Sporen), dass das Pferd reagiert und zwar richtig. Wo das Pferd nun den Kopf hat, wie ruhig es in der Hand ist, ist egal. Beim Lösen braucht man noch keine Anlehnung bei einem jungen/unausgebildeten Pferd, nur eine Verbindung, die weich sein muss.
Ausserdem immer Überstreichen und erst danach Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen. Ganz wichtig, letzteres folgt aber nur, wenn das Pferd seinen Kopf selber trägt. Ich mach das erst in der Arbeitsphase, da ich in der Lösungsphase eben nicht auch Anlehnung reite, sondern nur darauf, wie mein Pferd auf meine Hilfen reagiert. Das ist die Basis für die Losgelassenheit und alle weitere Arbeit.
Finchen
danke für eure tipps. ich werde mal gucken, wie ich sie anwenden kann.
heute lief sie echt geil, hat sich gar nicht gewehrt und war sofort locker und gestern das totale gegenteil - unruhig, lag auf dem zügel, hart...
hm.
und stehen geblieben ist sie heute auch und zwar ordentlich. ich glaub sie ist schizophren
Ayala
Zitat: |
Original von Julie
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Beim Lösen braucht man noch keine Anlehnung bei einem jungen/unausgebildeten Pferd, nur eine Verbindung, die weich sein muss.
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Ist die Anlehnung nicht als ruhige, stetige Verbindung zum Pferdemaul definiert?
Zitat: |
Original von Julie
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Ich mach das erst in der Arbeitsphase, da ich in der Lösungsphase eben nicht auch Anlehnung reite, sondern nur darauf, wie mein Pferd auf meine Hilfen reagiert. Das ist die Basis für die Losgelassenheit und alle weitere Arbeit. |
Wie willst du Losgelassenheit (Skala der Ausbildung?) erreichen, wenn du keine Verbindung hast, an die sich das Pferd anlehnen und abstoßen kann um damit durch den Körper zu fußen und zu federn und sich dadurch in der Muskulatur zu lockern und loszulassen?
Julie
Ich kann in meiner Dummheit leider nicht deine Punkte nachvollziehen.
Du schreibst, man kann ein Pferd ohne Verbindung nicht lösen. Stimmt. Was hab ich geschrieben? Beim Lösen braucht es eine weiche Verbindung zum Pferdemaul? Wo wiedersprechen wir uns also?
Du schreibst, Anlehnung ist eine ruhige, stetige Verbindung zum Pferdemaul. Stimmt. Aber nicht jede Verbindung zum Pferdemaul ist gleich eine Anlehnung.
Ich rede von einer weichen Verbindung, die in den Bewegung des Pferdes nachgibt und aufnimmt. Daraus entwickelt sich die Anlehnung. Nur erwarte ich dies noch nicht in der Lösungsphase von meinem Pferd. Ich reite ihn vorwärts und nehme auf und halte so eine weiche Verbindung zum Pferdemaul. Anfangs trägt das Pferd seinen Kopf noch sehr frei, da die Hilfen nicht 100%ig angenommen werden. Wir können also noch lange nicht von einer Anlehnung sprechen, oder?
Erst wenn das Pferd treibende, sowie aufnehmende Hilfen akzeptiert, fängt es an sich zu lösen und sucht die Anlehnung an der Hand, in dem es an die Verbindung rantritt. Die Lösungsphase ist für mich in diesem Moment beendet, da das Pferd bereit ist mit mir zu arbeiten.
Wenn es schief läuft, komm ich nicht über die Lösungsphase heraus.
Na ja, wie gesagt, ich bin heute etwas dumm, schriebe Texte in denen man sicherlich tausend kleine Sachen finden kann, die man falsch interpretieren kann oder die vielleicht auch falsch sind.
Ich kann nur sagen, mein Pferd hatte das gleiche Problem und wenigen Wochen Arbeit sind wir da, wo wir eigentlich erst in Monaten sein wollten. Also so falsch kann es nicht gewesen sein. Egal, was ich unter welchem Begriff verstehe. Man muss er nur richtig fühlen.
larouge
Also das mit dem auf den Zügel legen, ich sag nur Druck erzeugt gegendruck also würde ich erst gar nicht gegen halten. Ichhatte es auch mal, es ist einfach nervig aber das Pferd will dann euigendlich nur das bewirken, lass die zügel nach und nimms ie wieder an, nicht so das du in dden Zügeln reißt, sondern so das sich kein weiterer Druck von deiner Seite aufbaut.
Naya.. muss jetzt zum Pferd ;-) Lg, La Rouge