Verzweiflung

Nach jedem Regen stell ich fest:
Nasse Hunde riechen schrecklich
Schlimmer als gekochter Rettich,
Als Fritze der sich gehen lässt.

Dieser kauft auch gerne Aktien,
Hat keine Furcht vor Rezession,
Sitzt auf dem Schuldenkaiserthron
5 Mille Miese? Das ist Gewinn!

Ach, noch zu den nassen Huden:
Auch was stinkt kommt auf den Tisch
Ob Vierbeiner, Mensch oder Fisch.
'Ne Warnung noch für den Gesunden
Hundeleber enthält zu viel Vitamin A....

Also technisch ist es ja sehr gut, alles sauber gereimt etc., aber inhaltlich..
Also ich finde, wenn man keine Ahnung vom Thema hat, sollte man nichts dazu schreiben.
Du schreibst hier aus der Perspektive des Verzweifelten, aber ich bezweifle, dass du das jemals überhaupt selbst miterlebt hast, wie sich das anfühlt, wie das ist, die pure Verzweiflung.
Man sollte sich in das lyrische Ich reinfühlen können, die Emotionen nachfühlen können, das gibt einem Gedicht doch erst Tiefe. So viel Tiefe, dass Rochen darin schwimmen können. Aber so: Flaches Süßwasser-Gewässer mit paar Algen. Das kann jeder. Das ist keine Kunst. Das ist sogar schädlich für die restliche Flora und Fauna.
Also schreib lieber von Themen von denen du wirklich Ahnung hast. Schreib wieder Gedichte über den Kartoffelanbau, da spürt man wenigstens dass du weißt wovon du schreibst, da springt das Gefühl über, die Poesie...