Die Schicksalsfeder | Prolog

Reggie
Tja, Mal wieder eine Geschichte von mir, allerdings schon eine ältere die ich jetzt wieder rausgekramt habe um weiter zu schreiben.
Da ich gerne ein Feedback darüber hätte (ruhig von vielen vielen Leuten ;]) hab ich mir gedacht, ich stell zumindest Mal den Prolog on.
Falls aus Bewertungsgründen mehr erwünscht ist ginge auch das noch, allerdings möchte ich ungern die ganze Geschichte "preisgeben", weil sie eines meiner kleinen Schätzchen ist ;]

Die Schicksalsfeder

Prolog
„Also Anian, ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist…“, Fascino sah seinen Zimmergenossen zweifelnd an und nahm die Hand wieder von der Klinke. „Bist also doch ein Angsthase, was?“, Anian drängte sich an ihm vorbei vor die Tür. „Nein! Aber wir dürfen uns bestimmt nicht einfach so im Zimmer vom Meister…“ „Der ist doch gar nicht da, wer soll es denn merken?“ „Aber du kennst doch die Geschichten über ihn…“ Das schien Anian ins Zögern gebracht zu haben, denn er überlegte eine ganze Weile bevor er antwortete: „Ja ja, der Federmeister und so weiter … Aber gerade deswegen müssen wir doch nachsehen. Was, wenn er uns tatsächlich dunkle Magie lehrt?“ Ein Schauer jagte über Fascinos Rücken, natürlich kannte er die Geschichten über seinen Meister: Der Federmeister, gelernt habe er seine Künste bei Scathach, der Zauberin, die so dunkle Zauber verwendete, dass selbst die Hüterin von Meg Mell sie nicht auszusprechen wagte. War das nicht gerade ein Grund sein Zimmer zu meiden – vor allem mitten in der Nacht? Doch zu weiterem Protest kam Fascino nicht mehr: Anian hatte bereits die Tür aufgestoßen.
Hatte man etwas Besonderes erwartet, so war der Raum enttäuschend – ein ganz normales Zimmer, nicht viel anders als das von Anian und Fascino. Nur die große Uhr an der Wand gegenüber und der Schreibtisch darunter unterschieden sich von dem Reich der beiden Jungen. Die angespannte Stille wurde nur von dem unnatürlich lautem Ticken dieser Uhr und dem stoßartigem Atem der Jungen unterbrochen. „Worauf warten wir noch?“, Anian flüsterte angesichts der seltsamen Stimmung. Fascino konnte gar nichts sagen.
Langsam und bei dem kleinsten Geräusch zusammenfahrend arbeiteten sich die beiden in den Raum vor. Auf dem Schreibtisch entfachte Anian eine Kerze, sodass sie sich genau umsehen konnten. Es gab einen kleinen Kamin und ein Bett was nicht viel anders war als die der Jungen, einen Schrank den sie sich nicht trauten zu öffnen und ein Bild, was sie links liegen ließen, als sie etwas auf dem Schreibtisch glitzern sahen. „Was war das?“, flüsterte Anian. Fascino wollte es lieber gar nicht wissen: „Lass uns gehen.“
„Jetzt warte doch…“
„Hier ist doch nichts.“
„Nur noch den Schreibtisch.“, Anian packte ihn am Handgelenkt und zog ihn einfach mit. Fascino machte sich widerstrebend einige Schritte vor dem Schreibtisch los und starrte stur auf eine Wand. Er hörte Anians erleichtertes Lachen: „Es war nichts. Nur eine Spiegelung…“ Jetzt konnte Fascino doch nicht umhin den Schreibtisch vorsichtig zu betrachten. Er sah aus wie ein Schreibtisch halt aussah: Papiere, Rechnungen und Bestellungen stapelten sich, ein Tintenfass stand am Rand und daneben lag eine Falkenfeder mit Silberspitze. Es war nicht verwunderlich, dass der Federmeister eine solch teuere Feder besaß, denn immerhin stellte er genau die her. Hier oben in seinem Zimmer deutete jedoch sonst nichts auf die Tätigkeit hin – hier wurde nur die Büroarbeit verrichtet. Das hatte der Meister ihnen an ihrem ersten Tag vor zwei Wochen ja auch erzählt.
„Anian was tust du!“, Fascino war mit einem Sprung neben seinem Freund und zerrte ihn weg. Anian machte sich wieder los und zog eine weitere Schublade hervor um sie zu durchwühlen:„Was denn? Glaubst du es liegt ein Fluch auf den Schubladen?“ „Lass uns gehen.“, wiederholte Fascino und blickte sich schaudernd um, „Lass uns endlich gehen!“ „Was soll ich Kisu morgen früh erzählen, das du dich nicht getraut hast?“, Anians Blick brachte Fascino zum Schweigen. Er drehte sich ohne einen weiteren Kommentar um und lief zur Tür. „Fascino!“, hörte er Anians Stimme und konnte nicht leugnen das nun so etwas wie Angst in ihr klang, „Fascino, bleib hier!“ Anian wollte seinem Freund nachrennen, dabei riss er eine Schublade aus der Halterung und der Inhalt polterte unter ohrenbetäubenden Krach auf den Boden. Beide Jungen zuckten zusammen und wagten es nicht zu atmen. Ihre Blicke trafen sich, doch dann vielen sie auf etwas was am Boden lag. „Was…“, Fascinos Stimme versagte. Anians Hand zitterte, als er die Kerze senkte um den Gegenstand zu beleuchten. Beide Jungen knieten sich darüber und betrachteten sie mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Entzücken.
Das kleine Birnenholzkästchen in dem sie lag war aufgegangen, außen war es mit kunstvollen Schnitzereien verziert, im Inneren gab schwarzer, vermutlich seidiger Stoff ihm etwas Wertvolles. Doch selbst wenn das Kästchen seine Bewunderung verdient hatte, so hatte es sie doch noch mehr: Die Feder.
Sie schimmerte blasgrün, lang und ohne Makel. Fascino kannte kein Tier, das solch ein Gefieder haben könnte – nicht mit diesem leicht Perlmutternen Glanz. Die Spitze war fein und ganz aus Gold gefertigt, kunstfertige Hände hatten ein einzelnes Wort in sie eingraviert:
Schicksal


lg Reggie
Reggie
Kein Kommentar ist auch ein Kommentar... ;]
Luthien
Etwas angenehmer zu lesen wäre es, wenn du in einem Zwiegespräch mehr Zeile wechseln würdest also, wenn der Wortwechsel so hin und her geht, wenn du verstehst was ich meine.

„Lass uns gehen.“
„Jetzt warte doch…“
"Hier ist doch nichts.“
„Nur noch den Schreibtisch.“

oder zumindest Gedankenstrich oder so etwas...

Ansonsten hab ich es zwar gelesen, aber nicht so genau, als dass ich ausführlich was dazu sagen könnte. Hört sich ganz interessant an, du baust das spannend auf, reizt zum weiterlesen. fröhlich
Reggie
Dankeschön, endlich sagt Mal jemand was =]

Das mit dem Gespräch werd ich umändern, ich habs jetzt noch Mal durchgelesen und muss sagen: Du hast Recht ;]

lg Reggie