Friederike
Hallo,
ich habe vor einiger Zeit den Film "Guten Morgen, Herr Grothe" im Fernsehn gesehen und da kam der Satz "Hallo, wie geht es mir?" drin vor, verbunden mit der Aufgabe dazu einen Aufsatz zu schreiben.
Nun, dieser kleine Denkanstoß hat mich irgendwie nicht mehr losgelassen und so habe auch ich dazu eine sehr persönliche Kurzgeschichte verfasst, in der ich so ein bisschen versucht habe meine eigenen Gedanken und Gefühle zu ordnen und zu beschreiben - was, wie ich erkennen muss, jedoch nur bedingt gelungen ist.
Es sind ziemlich viele "Sprünge" und "Brüche" vorhanden, aber ich denke gerade das spiegelt auch ein Stück weit wieder, wie wirr und bruchstückhaft meine Gedankenwelt im Moment ist und wie schwer es mir selber fällt dabei den Überblick zu behalten...
Mein größter Kritikpunkt ist das Ende, mit dem ich - wie meistens - nicht recht zufrieden bin; aber ein besseres ist mir bisher auch noch nicht eingefallen - also vielleicht wird es dann an dieser Stelle noch einmal eine Überarbeitung geben.
Anmerkung: Ich habe diese Story so in eins weggeschrieben, wie sie mir gerade in den Kopf kam und nicht großartig am Feinschliff gearbeitet.
Ich bitte um konstruktive Kritik.
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Hallo, wie geht es mir?
Mir geht es scheiße. Es ist egal, wer ich bin und wie alt ich bin, das alles hat keine Bedeutung. Ich selbst habe keine Bedeutung. Ob ich lebe oder tot bin, ob ich rede oder schweige, ob ich traurig bin oder fröhlich das alles hat ebenfalls keine Bedeutung; weder für mich, noch für andere Menschen.
In der letzten Zeit habe ich immer häufiger das Gefühl nur zu existieren um alles falsch zu machen, depressiv zu sein und anderen auf den Geist zu gehen (was eigentlich unmöglich ist, denn die anderen bemerken mich schon gar nicht mehr ist vielleicht auch ganz gut so). Ich sehne mich nach Aufmerksamkeit und Nähe, Liebe. Doch genauso sehr wie ich mich danach sehne verfluche ich es gleich wieder. Oft schon habe ich mir gesagt Hör auf damit! Mach dich nicht selbst fertig und hör endlich auf damit alles schwarz zu sehen! Du bist wertvoll! Doch sobald diese Erkenntnis sich einigermaßen in meinem Kopf gefestigt hat, wird sie von selbsthasserischen Minderwertigkeits-gefühlen erstickt. Und ich weiß noch nicht einmal warum genau.
Ich kann nichts besonders gut, außer vielleicht depressiv und selbst bemitleidend zu sein. Ich sehe auch nicht gut aus und glänze weder durch überdurchschnittliche Intelligenz noch Dummheit. Nichts an mir finde ich so toll, dass es sich lohnen würde dafür weiter zu leben und nichts an mir hasse ich so sehr, dass es sich lohnen würde dafür zu sterben. Es gibt nur zwei Eigenschaften an mir, die ich schätze und das sind auch gleichzeitig die, die meine Mitmenschen an mir am meisten verabscheuen seltsam oder?
Ich habe es satt! Jetzt gerade habe ich alles satt!
Das Reden übermüdet mich, das Schweigen strengt mich an. Ein Paradoxon reiht sich an das nächste und meine Seele läuft Amok. Von innen zerfressen, ausgeblutet. Erschöpft und ausgelutscht.
Was macht das Leben noch lebenswert? Nichts und niemand lässt mich den bitteren Geschmack meiner eigenen Existenz vergessen, nichts schaltet diesen dumpfen, alles durchdringenden Schmerz auch nur für einen kurzen Moment aus. Er ist immer da, allgegenwärtig.
Es führt kein Weg aus diesem dunklen Tal der Verzweiflung heraus. Nichts vermag meine Qual zu lindern, erträglicher zu machen. Wann werde ich endlich daran zu Grunde gehen, die Erlösung finden, den Frieden des Sterbens? Denn eins ist sicher: Im Leben werde ich so etwas wie Frieden nicht mehr finden; Frieden und Glück sind für mich unerreichbar fern, auf immer und ewig meiner Reichweite entrückt.
Es ist egal. Mein Leben ist egal; ich bin egal.
Ich habe aufgegeben.
Heiße Tränen überströmen meine Wangen. Nein, ich weine nicht; es sind Tränen, aber ich weine nicht. Zu oft und zu viel habe ich früher einmal geweint, jetzt habe ich damit aufgehört, denn kein noch so großes Meer aus Tränen könnte mir helfen, meine Wunden kühlen, mich trösten. Es ist nur ein weiteres Zeichen meiner eigenen Unfähigkeit, meines Versagens. Es hat für die Bruchstücke, die sich früher einmal Leben nannten, keine Bedeutung mehr ist bedeutungslos.
Die kurze unbeschwerte Zeit war nur ein Trugbild, eine Täuschung und die brutale Realität trifft mich nun umso härter; versetzt mir einen Schlag nach dem anderen in die Magengrube. Ich habe aufgehört sie zu zählen oder mich gar gegen sie auflehnen zu wollen; ich nehme sie mit Gleichgültigkeit hin.
Ich habe mir lange Zeit immer wieder dieselben Fragen gestellt und sehnlichst auf Antworten gehofft; heute kann ich sie mir alle selbst geben und auch wenn sie früher einmal scharfe Stiche in mein verletzliches Herz gewesen wären, so bohren sie sich heute nur noch in einen unförmigen Klumpen, der jegliche Fähigkeit etwas zu empfinden verloren hat.
Nur auf eine Frage hatte ich bisher nie eine Antwort gefunden sie lautete: Wer wird mir helfen, mich wieder zum Leben erwecken? Jetzt kenne ich auch dafür die einzige, unausweichlich richtige Antwort: Niemand.
ich habe vor einiger Zeit den Film "Guten Morgen, Herr Grothe" im Fernsehn gesehen und da kam der Satz "Hallo, wie geht es mir?" drin vor, verbunden mit der Aufgabe dazu einen Aufsatz zu schreiben.
Nun, dieser kleine Denkanstoß hat mich irgendwie nicht mehr losgelassen und so habe auch ich dazu eine sehr persönliche Kurzgeschichte verfasst, in der ich so ein bisschen versucht habe meine eigenen Gedanken und Gefühle zu ordnen und zu beschreiben - was, wie ich erkennen muss, jedoch nur bedingt gelungen ist.
Es sind ziemlich viele "Sprünge" und "Brüche" vorhanden, aber ich denke gerade das spiegelt auch ein Stück weit wieder, wie wirr und bruchstückhaft meine Gedankenwelt im Moment ist und wie schwer es mir selber fällt dabei den Überblick zu behalten...
Mein größter Kritikpunkt ist das Ende, mit dem ich - wie meistens - nicht recht zufrieden bin; aber ein besseres ist mir bisher auch noch nicht eingefallen - also vielleicht wird es dann an dieser Stelle noch einmal eine Überarbeitung geben.
Anmerkung: Ich habe diese Story so in eins weggeschrieben, wie sie mir gerade in den Kopf kam und nicht großartig am Feinschliff gearbeitet.
Ich bitte um konstruktive Kritik.
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Hallo, wie geht es mir?
Mir geht es scheiße. Es ist egal, wer ich bin und wie alt ich bin, das alles hat keine Bedeutung. Ich selbst habe keine Bedeutung. Ob ich lebe oder tot bin, ob ich rede oder schweige, ob ich traurig bin oder fröhlich das alles hat ebenfalls keine Bedeutung; weder für mich, noch für andere Menschen.
In der letzten Zeit habe ich immer häufiger das Gefühl nur zu existieren um alles falsch zu machen, depressiv zu sein und anderen auf den Geist zu gehen (was eigentlich unmöglich ist, denn die anderen bemerken mich schon gar nicht mehr ist vielleicht auch ganz gut so). Ich sehne mich nach Aufmerksamkeit und Nähe, Liebe. Doch genauso sehr wie ich mich danach sehne verfluche ich es gleich wieder. Oft schon habe ich mir gesagt Hör auf damit! Mach dich nicht selbst fertig und hör endlich auf damit alles schwarz zu sehen! Du bist wertvoll! Doch sobald diese Erkenntnis sich einigermaßen in meinem Kopf gefestigt hat, wird sie von selbsthasserischen Minderwertigkeits-gefühlen erstickt. Und ich weiß noch nicht einmal warum genau.
Ich kann nichts besonders gut, außer vielleicht depressiv und selbst bemitleidend zu sein. Ich sehe auch nicht gut aus und glänze weder durch überdurchschnittliche Intelligenz noch Dummheit. Nichts an mir finde ich so toll, dass es sich lohnen würde dafür weiter zu leben und nichts an mir hasse ich so sehr, dass es sich lohnen würde dafür zu sterben. Es gibt nur zwei Eigenschaften an mir, die ich schätze und das sind auch gleichzeitig die, die meine Mitmenschen an mir am meisten verabscheuen seltsam oder?
Ich habe es satt! Jetzt gerade habe ich alles satt!
Das Reden übermüdet mich, das Schweigen strengt mich an. Ein Paradoxon reiht sich an das nächste und meine Seele läuft Amok. Von innen zerfressen, ausgeblutet. Erschöpft und ausgelutscht.
Was macht das Leben noch lebenswert? Nichts und niemand lässt mich den bitteren Geschmack meiner eigenen Existenz vergessen, nichts schaltet diesen dumpfen, alles durchdringenden Schmerz auch nur für einen kurzen Moment aus. Er ist immer da, allgegenwärtig.
Es führt kein Weg aus diesem dunklen Tal der Verzweiflung heraus. Nichts vermag meine Qual zu lindern, erträglicher zu machen. Wann werde ich endlich daran zu Grunde gehen, die Erlösung finden, den Frieden des Sterbens? Denn eins ist sicher: Im Leben werde ich so etwas wie Frieden nicht mehr finden; Frieden und Glück sind für mich unerreichbar fern, auf immer und ewig meiner Reichweite entrückt.
Es ist egal. Mein Leben ist egal; ich bin egal.
Ich habe aufgegeben.
Heiße Tränen überströmen meine Wangen. Nein, ich weine nicht; es sind Tränen, aber ich weine nicht. Zu oft und zu viel habe ich früher einmal geweint, jetzt habe ich damit aufgehört, denn kein noch so großes Meer aus Tränen könnte mir helfen, meine Wunden kühlen, mich trösten. Es ist nur ein weiteres Zeichen meiner eigenen Unfähigkeit, meines Versagens. Es hat für die Bruchstücke, die sich früher einmal Leben nannten, keine Bedeutung mehr ist bedeutungslos.
Die kurze unbeschwerte Zeit war nur ein Trugbild, eine Täuschung und die brutale Realität trifft mich nun umso härter; versetzt mir einen Schlag nach dem anderen in die Magengrube. Ich habe aufgehört sie zu zählen oder mich gar gegen sie auflehnen zu wollen; ich nehme sie mit Gleichgültigkeit hin.
Ich habe mir lange Zeit immer wieder dieselben Fragen gestellt und sehnlichst auf Antworten gehofft; heute kann ich sie mir alle selbst geben und auch wenn sie früher einmal scharfe Stiche in mein verletzliches Herz gewesen wären, so bohren sie sich heute nur noch in einen unförmigen Klumpen, der jegliche Fähigkeit etwas zu empfinden verloren hat.
Nur auf eine Frage hatte ich bisher nie eine Antwort gefunden sie lautete: Wer wird mir helfen, mich wieder zum Leben erwecken? Jetzt kenne ich auch dafür die einzige, unausweichlich richtige Antwort: Niemand.