Tagebucheintrag

Irlandkind <333
In Deutsch hatten wir über die Ferien die Aufgabe eine Geschichte aus der Sicht eines Jugendlichen zu schreiben, in der der Erzähler/die Erzählerin die Wirklichkeit anders wahrnimmt als Erwachsene. Die Geschichte sollte aus der Ich-perspektive in Präsens geschrieben werden und Metaphern enthalten...
Irgendwie bin ich mir aber bei der Geschichte, die ich als Tagebucheintrag gestaltet habe nicht sicher, ob sie zu den kriterien passt.
Deswegen würde ich mich über eure Meinung freuen.


Liebes Tagebuch,
Mein name ist Pim, ich bin 16Jahre alt und lebe zur Zeit in einer jugendpsychatrischen-Einrichtung der Melville-Dean-Stiftung.
Dorthin kam ich, wegen meiner Sucht nach Heroin, dass wie eine versetzung in den Himmel wirkt, und weil ich in einen Mord verwickelt bin, aber das ist eine lange Geschichte, die ich nicht zu erzählen bereit bin.
Seit ich hier bin hülle ich mich sowieso in ein tiefes Schweigen, dass micht wie ein schützender Umhang umgibt. Meine Eltern, die ich gestern, bei ihrem ersten Besuch hier zum ersten Mal seit langem gesehen habe, versuchen genau wie die Betreuer mein Schweigen zu brechen, aber sie haben weder mit einer Schere, noch mit bloßen Händen Erfolg. Mein Schweigen werde ich mir bewahren, bis Joe, der Grund für mein Schweigen mich hier besucht.
Warum lief der Song im Radio?? Es ist zwar ein hübsches Lied, mit einer Melodie, die im Kopf bleibt, doch er sagte, er schrieb es nur für mich.
Schritte auf dem Flur! Bestimmt die Polizei, die mich wegen der Mord-Geschichte verhören will...
Ich muss aufhören, aber ich werde sobald ich es unbemerkt schaffe weiterschreiben...
Pim

Liebe Grüße und danke für eure Kritik im Vorraus, Irlandkind
Jule 2003
Wer zum Teufel schriebt bitte so Tagebuch? Besonders Leute die in einer Pychatischen einrichtung sind. Das is einfach zu förmlich. Und der Part:
"Warum lief der Song im Radio?? Es ist zwar ein hübsches Lied, mit einer Melodie, die im Kopf bleibt, doch er sagte, er schrieb es nur für mich.
Schritte auf dem Flur! Bestimmt die Polizei, die mich wegen der Mord-Geschichte verhören will...
Ich muss aufhören, aber ich werde sobald ich es unbemerkt schaffe weiterschreiben...
Pim"

Ist wirklich unpassend bzw. unlogisch xD.

Sarah.
Adeca
Wer sagt denn das der Schreiber nicht einmal in einer Psychatrie wegen Heroinsucht war?
(:
Adeca
Zitat:
Original von Myko1411
Zitat:
Original von Adeca
Wer sagt denn das der Schreiber nicht einmal in einer Psychatrie wegen Heroinsucht war?
(:


Zitat entfernt.


Warst du es denn ?
Ich denke mal ja sonst könntest du ja nicht behaupten dass der Schreiber nicht einmal in einer Psychatrie wegen Heroinsucht war.
Sternwanderin
Zitat:
Original von Adeca
Zitat:
Original von Myko1411
Zitat:
Original von Adeca
Wer sagt denn das der Schreiber nicht einmal in einer Psychatrie wegen Heroinsucht war?
(:


*Edit*


Warst du es denn ?
Ich denke mal ja sonst könntest du ja nicht behaupten das der Schreiber nicht einmal in einer Psychatrie wegen Heroinsucht war.


hehehe, du bist geil, adeca! großes Grinsen

und zu irlandkind: ich würde an deiner stelle nicht so hochgreifen und über etwas schreiben, das nicht gleich so extrem dramatisch ist. nimm' dir eine für dich normale/alltägliche situation, die erwachsene nicht verstehen und beschreibe sie und erkläre dein verhalten in dieser bestimmten situation.
kleine-Araberstute
Zitat:
Original von Jule 2003
Wer zum Teufel schriebt bitte so Tagebuch? Besonders Leute die in einer Pychatischen einrichtung sind. Das is einfach zu förmlich. Und der Part:
"Warum lief der Song im Radio?? Es ist zwar ein hübsches Lied, mit einer Melodie, die im Kopf bleibt, doch er sagte, er schrieb es nur für mich.
Schritte auf dem Flur! Bestimmt die Polizei, die mich wegen der Mord-Geschichte verhören will...
Ich muss aufhören, aber ich werde sobald ich es unbemerkt schaffe weiterschreiben...
Pim"

Ist wirklich unpassend bzw. unlogisch xD.

Sarah.


Dito.

Es ist, als würde Pim dieses Tagebuch nur schreiben, damit wir wissen, was mit ihm passiert ist. Wie ein Charaktersteckbrief, mehr oder minder.
Aber wären das wirklich >seine< Worte?
Felixx
Weiß ja nicht wies euch geht und schon gar nicht wie so jemanden, aber ich würde mein Tagebuch NIE so beginnen. Ich würde nicht mit Namen usw anfangen und ich glaube jemand der dort ist auch nicht.
Sind nur vermutungen, gell?

Liebe Grüße, Lisi
kleine-Araberstute
Naja, das hab ich auch gemacht, zumindest beim ersten Eintrag ^__^
Irlandkind <333
danke für eure Kritik...
Ich hab es jetzt noch einmal neu geschrieben, nicht mehr als Tagebuch sondern einfach als Geschichte eben...Diesmal habe ich mich auch ein wenig mehr bemüht Metaphern zu benutzen und so zu schreiben, das der Ich-Erzähler die Situation anders wahrnimmt ale Erwachsene
Schlagt mich jetzt meinetwegen, aber ich habe wieder ungefähr das gleiche Thema genommen, da wir das morgen abgeben müssen und mir so gar nichts einfängt, worüber ich sonst schreiben könnte...
ich poste das neu geschrieben jetzt einfach nochmal...


Ich bin 16 Jaher alt und heiße Pim. Seit einigen Tagen lebe ich in einer jugendpsychatrischen Einrichtung der Melville-Dean-Stiftung in der Nähe von London.
Vorher lebte ich mit anderen Jugendlichen meiner Art in einem alten, heruntergekommenem Fachwerkhaus in der Nähe von King’s Cross. Ich kam vor ungefähr vier Jahren, nach einem Streit mit meinen Eltern dorthin. Sie meinten, ich würde seit einiger Zeit anders wirken, als früher; wie eine einzelne Tanne in einem Laubwald. Ich denke diese Veränderung kam vom Heroin, doch es half mir ja stets und war mir ein guter Freund, also kann bin ich ja nicht alleine gewesen.
Nach dem Streit bekam ich Hausarrest und war von dem Rest der Welt und dem Heroin abgeschnitten, wie das Baumkänguru, mein Lieblingstier im Zoo. Aber ich war ja selbstständiger als ein Baumkänguru, außerdem brauchte ich nach einer Weile neuen Stoff.
Also ging ich in den Black Room, einen Club in Hammersmith, wo ich meinen Dealer und zukünftigen Arbeitgeber traf. Er war es auch, der mir die Wohnung im Fachwerkhaus besorgte.
Dann kam der Tag, an dem sich alles änderte. Wie bei einem Frühjahrsputz wurde mein Leben vollständig auf den Kopf gestellt. Wie ein Blitz traf mich Joe.
Diese Begegnung der dritten Art ereignete sich am Bahnhof King’s Cross. Zuerst bemerkte ich ihn überhaupt nicht, doch dann fiel mir seine Mütze auf, eine Augenweide. Es war eine schwarze Mütze mit einem weißen Stern. Sie passte so gar nicht zu dem Jungen, der sie trug, aber es war als würde der Stern mir leuchten. Der Junge schien nicht zu wissen, wo er hingehen sollte. Das spürte ich sofort, denn das Gefühl, an einer Kreuzung zu stehen und keinen Plan zu haben, welche Richtung die Richtige ist, kannte ich nur zu gut. Er wirkte wie eine streundernde Katze, die sich verlaufen hatte, also sprach ich ihn an.
Wir unterhielten uns gut und als er gehen musste, tauschten wir unsere Handynummern aus. Meine Adresse gab ich ihm allerdings nicht, er musste ja nicht gleich erfahren, wer und was ich war.
Wir trafen uns immer mal wieder, bis ich ihm eines Tages sagte, dass ich eine Prostituierte bin und das tat, um meinen Heroinkonsum zu finanzieren. Er war nur mäßig überrascht, aber von dem Zeitpunkt an erdete er mit Engelszugen auf mich ein, einen Entzug mitzumachen und mein Leben zu ändern.
Nachdem er mit seiner Band dann sogar ein Lied spielte, von dem er sagte, dass er es nur für mich geschrieben hatte, stimme ich einem Entzug zu.
Ein Freund begleitete mich zu einem Arzt, der mich dann in diese Einrichtung einwieß.
Also kam ich in die jugendpsychatrische Einrichtung der Melville-Dean-Stiftung. Als sich auf dem Weg dorthin die Straße wie eine Natter durch die Landschaft schlängelte hörten wir Radio.
Das Lied, welches gerade gespielt wurde, war zwar eine Art von Lied, die oft im Radio liefen, kein Hit, aber doch eine sonnengleiche Melodie, aber ich erkannte das Lied sofort. Sagte Joe doch er schrieb es nur für mich.
Aber was macht ein Lied, das nur für mich geschrieben wurde im Radio??
Es traf mich wie ein Axthieb; Joe hat mich hintergangen, er ist wie die Schlange im Paradies.
Joe war ein Lügner! Der einzige Mensch, für den ich bereit war einen Entzug durchzustehen war ein Lügner; hatte mich blogen und enttäuscht, wie eine Sternschnuppe, die nicht ihre versprochenen Wünsche erfüllt.
Nach diesem Erkenntnis begann ich zu schweigen.
Die Leute in der Einrichtung meinten daraufhin, ich wäre eines dieser vor Glück und Reichtum schreiender Kinder, die einfachmal zum Spaß Drogen nahmen und dann wenn sie auf Entzug kommen sollten, wie verzogene Bengel rumheulten und tso trotzig, wie kleine Kinder, die ihren Loli nicht bekommen reagierten.
Dabei bin ich doch eigentlich freiwillig hierher gekommen...
Nun versuchen alle, das „Schweigen des verzogenen Mädchens“, das ich wie ein Wand um mich aufgebaut habe und auch später, wenn der Entzug schlimmer wird nicht aufzuheben gedenke, zu brechen.
Jeder versucht es auf eine andere Weise und es ist mittlerweile schwierig, sie nicht einfach anzuschreien, dass sie aufhören sollen.
Außerdem meinen alle, die würden das für mich tun. Sie wollen ja wohl nur mein Bestes, aber keiner weiß doch wirklich, was das Beste für mich ist. Nur ich!
Sie wissen ja noch nicht einmal, warum meine Worte versiegt sind, wie ein Fluss in der Wüste.
Dabei wollen sie doch bestimmt nur, dass man sie lobt, weil sie mich zum Reden bekommen haben. Nur Frau Mai ist keiner dieser Nervensägen. Sie ist immer freundlich zu mir und lächelt mich mit ihren warmen Augen an. Es ist als würden Sonnenstrahlen aus ihnen scheinen und mich mit Wärme kitzeln.
Wenn sie mit mir spricht und ich stumm wie ein Fisch neben ihr sitze, gibt sie mir das Gefühl, von Geborgenheit und ich habe eine Ahnung, dass sie sich vorstellen kann, wie es in mir aussieht. Nur so wird die Tür des Schweigens aufgebrochen werden,.
Nicht mit Brechstangen, wie zum Beispiel Frau Müller es des öfteren versucht. Sie droht mir oft damit, die Einrichtung nie wieder verlassen zu dürfen, wenn ich mein trotziges Schweigen nicht beende.
Sie erzählt mir von anderen „Fällen“, die sie bearbeitet hat und denen es gut getan hatte oder gut tut, sich auszusprechen, sodass ihr Kummer sich wie Rauch in der Luft auflöst.
Aber ich bin doch keine Badewanne, aus der man einen Stöpsel ziehen kann, so dass die Worte wie ein Wasserfall abfließen. Dann wäre der Kummer vielleicht verflossen, aber das Innere der Wanne wäre kalt und leer und es blieben Ränder des Kummers hängen.
Was damit passiert vergisst Frau Müller anscheinend immer zu erzählen.
Hauptsache für sie ist; Schweigemauer durchbrochen, Stöpsel gezogen; „Fall Pim“ erfolgreich gelöst.
Da ist mir Frau Mai schon lieber; sie will zwar auch den Stöpsel ziehen, aber sie hat Spülmittel für die Ränder und wenn mein Mund sich öffnet und meine Worte sich ergießen, dann wird sie darauf achten, ob es sanfte Tropfen, oder Hagelstürme sind und je nachdem einen Regenschirm oder ein Dach für mich bereit halten.
Dann werde ich keine nasse Katze sein, sondern mich in ihrem Dasein eingehüllt wie in einer warmen Decke fühlen.
Aber wann wird das sein?
Wird der Zahn der Zeit lange an mir nagen? Werde ich mir graue haare wachsen lassen müssen? Werde kleine Risse von Wärme, Zuneigung und Verständnis mein Schweiegn zum wanken bringen? Werden Brechstangen die Tür zu meinem Schweigen noch weiter zudrücken?
Oder wird Joe bald kommen?