[T&P] Kaum gehfreudig... Habt ihr Ideen?

Isabelle
So, mir fiel gerade etwas ein, vielleicht habt ihr ja Tipps und Tricks, oder habt ähnliche Probleme. Ansonsten muss ich mich damit wohl abfinden

Es geht um mein Norwegertier, wohl vom alten Schlag. Ca. 10 Jahre alt, ehemaliges Kinderreitpony auf einem Ferienhof, da war er noch recht dick, nun ist er laut TA "passend".

Generell ist es bei ihm so, dass er kaum gehfreudig ist.
Ich habe sogar das Gefühl, dass es im Winter noch "schlimmer" ist als im Sommer.

Man bemerkt es schon beim Laufenlassen. Schritt geht meist noch gut, doch im Trab muss man immer die Hälfte der Strecke mitrennen und die Peitsche öfter mal knallen lassen. Galopp geht nur, wenn ich wirklich schneller zu ihm hinrenne.
Heute hat er sich aufgrund von Krach hinter der Halle "glücklicherweise" mal so richtig aufgeregt, wo er die nächsten 5 Min bei mir auf dem Zirkel blieb und wahnsinnig geil aussehend daher trabte und auch galoppierte. Danach war es quasi wie vorher.

Aber es ist auch beim Reiten so. Ich kann mich an die letzten Wochen im Herbst erinnern, wo ich ihn ganz gut geritten bekam, wir im Linksgalopp (was ihm schwer fällt und wir üben) mit mir noch durch die Halle preschte und nun? Also ohne Sporen (ja, in dem Fall Linksgalopp nehme ich sie doch ab und an als "Treibmittel" ) halten wir nur wenige Meter durch, was generell nicht schlimm ist, weil wir Übergänge reiten sollen, aber er meist schon von alleine - anders als wie gesagt vor einigen Wochen - ausfällt. Und das darf und kann es nicht sein.

Tja, und dann: Spazierengehen oder in der Halle führen.
Als Pepino letzte Woche ein wenig kränkelte (Durchfall und ziemlich matt) habe ich ihn nur etwas in der Halle geführt und draußen. In der Halle blieb er jede Runde fast stehen und bewegte sich kaum mehr einen Schritt - ob das daran lag, dass er 'krank' war oder ob das seiner Sturheit lag, weiß ich nicht. Doch nach heute, glaube ich - Sturheit und keine Lust.
Ich wollte wie immer bzw. wie jeden Tag (weil der paddock tiefe Löcher hat und tiefgefroren ist, ist mir das zu gefährlich) ne Runde Spazierengehen, aber alleine der Weg vom Hof runter, war mühseelig und langsam, auf der Straße dann blieb er nach 100m stehen und bewegte sich keinen Schritt mehr. Erst nachdem ich ihn nen paar mal rückwärtsgeschickt habe, ging es wieder sehr langsam vorwärts.
Mit anderen Pferden, wo wir hinterher laufen können ist er flotter, aber auch nicht die gesamte Strecke sondern nur manche Streckenteile.
Es ist ja nicht so, dass er nicht kann - gestern, als die Pferde vor Aufregung auf der Weide galoppierten, ein weiteres Spaziergehpferd auf der Straße rumbockte und piaffierte kann auch er schneller und flotter werden und auch mal nach vorne weg springen.

Woran kann das liegen? Manchmal glaube ich, es liegt an seiner Vergangenheit als Reiterhofpony, wo er über Nacht draußen war, und tagsüber in Ständern stand. Als ich ihn probe ritt, kümmerte sich niemand um ihn... (Ich weiß gar nicht warum- er ist das Beste Pferd da im Stall gewesen )

Es ist letztes Jahr aber auch so gewesen, dass Pepino auch mal kernig wurde, als ich letztes Jahr wegen einer Impfung nur Schritt geführt habe.

Habt ihr Ideen oder andere Motiviationsideen? Ich mein, ich kann ja jetzt nicht noch anfangen und ihn während des Führens mit Leckerchen oder Möhren vollstopfen, obwohl er das auf alle Fälle gut fände.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit den "barockeren Norwegern" oder ist nur meiner so?
Ich finde es einfach nur schade, dass Pepino oft bzw. kaum Spaß an etwas zu scheinen hat, egal was ich mache - außer, ich übe etwas Zirkuslektionen und er kriegt dafür Leckerlies (Ja, dann lernt er auch sehr schnell!)

Freue mich über zahlreiche Antworten und danke fürs Lesen!
carisma
Hmm.
Ich kenn das, wohl etwas anderst wie du aber egaal, ich sag dir mal was ich probieren würde.
Also Beine zusammen und mit der Gerte druck aufbauen, dann wieder locker machen und wieder druck auf Bauen.
Ja und immer schön abwechslung, also Longieren, Bodenarbeit, Zirkuslektionen, Fahren[wenn das geht], zusammen Kuscheln oder auf der Weide toben[was immer sehr viel spass macht], mal als handpferd mitnehmen, mal nur Putzen usw. usv.
Ja ich weiss ja nun nicht direkt wie er so ist, aber ich würde es bestimmt so versuchen fröhlich
Faceless
mh, eventuell stimmt etwas nicht mit seinen hufen?
wie/wo teht er denn? weil wenn er ganzjährig (also fjordi geht das ja gut..) auf einer wiese stehen würde, nicht umbedingt mit schnee & bodenfrost im winter (zumindest nicht alzu oft) könnte man doch vllt einen reheverdacht in betracht ziehen. hat der TA azu nichts gesagt?
so etwas äußert sich oft durch 'faulheit'.
wie gestaltest du denn das arbeiten mit ihm? holst du dein pferd einfach nur, sattelst bzw. trenst & machst es fertig, 'versuchst' mit ihm zu arbeiten & 'stellst' ihn dann wieder weg? so etwas kann nämlich auch ein faktor sein, dass er keine lust am laufen bzw. arbeiten hat. versuch ihm das tägliche miteinander doch zu versüßen, kannst du denn nicht zB. mit ihm spielen oder so (bwohl er 10 ist. muss ja nichts heißen :p ) Mag er fußball, oder so? großes Grinsen oder fütterst du dein pferd selbst? vllt. stellt er sich auch mehr aufs arbeiten ein, indem du ihm zeigst, dass es nach gut getaner arbeit eine belohung in form von einer kleinen portion futter, ein paar möhren etc. gibt? oder am besten, wenn er schon so lauffaul ist, direkt eim reiten - wenn er einmal einen guten tag hat, belohn ihn direkt, damit er vllt einsieht, dass laufen etwas durchweg positives an sich hat.
ansonste.. du sagst ja, dass er vor dir ein kinder-ferienpony gewesen ist. vielleicht vermisst er seine arbeit & sein dasein als kinderpony & trauert seinen alten zeiten nch hinterhr? so etwas hab ich (leider) oft shcon gesehen. hast du keine kleineren kinder, geschwister oder bekannte, die sich daran erfreuen würde, einmal mit zu deinem ony zu kommen? das würde ihm sicherlich spaß machen, den kindern auch & dir auch, wenn er wirklich spaß daran hat, mit kindern zu arbeiten & läuft.

das wäre so mein erster eindruck & hoffentlich ein paar hilfreiche tipps. smile

lg.
blue orange
Also erstmal wären ein paar weiter Infos nötig smile :
Wie oft reitest du (in der Woche) und wie lange?
Wie lange arbeitest du ihn, wie viele Schrittpausen (wenn überhaupt)?
Reitest nur du ihn?

Meine Mutter ist mal ein Pferd geritten, dass damals schon mit Sporen und Gerte kaum vorwärts ging. Sie wollte aber keine Sporen anziehen, weil sie nie gelernt hat damit zu reiten.
Sie ist dann halt nur mit Gerte geritten und hat eben nur getrieben, getrieben, getrieben. Das gab bei ihr zwar schrecklichen Muskelkater (einmal konnte sie nicht zur Arbeit fahren, weil sie das Kupplungpedal nicht treten konnte xD), aber nach ein paar Wochen ging der echt vorwärts. Du musst halt auf jeden Fall Geduld haben. Ich glaube nicht, dass Pepino keinen Spaß hat.

Ich selbst hab keine Erfahrung mit triebigen Pferden. Aber ich würde auf jeden Fall so wenig Hilfsmittel wie's geht verwenden/einsetzen!! Wir haben ein Pferd bei uns, das kann man 10x mit der Gerte schlagen, es reagiert nicht. Ich würde eher versuchen ihn die Gerte 'abzugewöhnen', damit er wieder sensibler reagiert.

Um einen harten, anstrengenden Weg, wirst du wohl nicht drum rum kommen...

Das Einzige, was mich extrem wundert, ist, dass er jetzt im Winter fauler wird. Eigentlich werden Pferde im Winter ja viel energiereicher durch die Kälte und sind im Sommer eher träge.
Faceless
Zitat:
das kann man 10x mit der Gerte schlagen


sowas sollte man aber nicht tun. rotes Gesicht großes Grinsen
antreiben. tihi. großes Grinsen
blue orange
Zitat:
Original von Faceless
Zitat:
das kann man 10x mit der Gerte schlagen


sowas sollte man aber nicht tun. rotes Gesicht großes Grinsen
antreiben. tihi. großes Grinsen

Ich weiß, und es tut mir jedes mal Leid, wenns gemacht wird unglücklich Gibt leider viel zu viele Reiter bei uns, denen sowas nie beigebracht wurde.

Was ganz eventuell auch noch sein könnte, das er einfach verspannt ist und die Muskeln kalt. Gerade in den letzten Tagen wars ja eisig. Ich hatte bei meinem Pferd immer das Gefühl, dass sie lahmt (also so ganz leicht eben) und am Ende, wo sie dann locker war und am Zügel ging, gar nicht mehr. War jetzt die letzten paar Wochen so. Das blöde ist halt, wenn Pepino nicht richtig vorwärts geht, kannste ihn auch nicht richtig lockern :/
Faceless
Zitat:
Original von Osirii
Es klingt böse, aber manchmal macht man das...


schlagen ist ein harter ausdruck. ich bin sicher, du meinst nicht das 'schlagen' wie er der wortursprung wirklich meint.
generell sollte man keine pferde und insgesamt tiere (wie menschen. haha) schlagen. ein hoch auf die umgangssprache!

@blue.orange - richtig. so etwas sollte eigentlich nicht gesehen, da es eigentlich eine hilfe sein sollte, & meiner meinung nach kein wahres druckmittel, schließlich läuft ein unter druck stehendes pferd nicht umbedingt besser...
blue orange
Zitat:
Original von Faceless
Zitat:
Original von Osirii
Es klingt böse, aber manchmal macht man das...


schlagen ist ein harter ausdruck. ich bin sicher, du meinst nicht das 'schlagen' wie er der wortursprung wirklich meint.

Hoffe ich auch, denn schlagen meine ich im Sinne von Zügel in die eine Hand, Gerte in die andere und den Rest kann man sich denken Augenzwinkern
Faceless
Zitat:
Original von Osirii
Naja, ich kann da einfach nur auf dieses scheiß Gefühl anspielen, dass du auf deinem Pferd sitzt und es ignoriert alles. Und wenn du nicht weisst, was du machen sollst, dann nimmst du auch mal die Zügel in eine Hand und drischst drauf. -.-' Ist nicht nett, ich habs vielleicht mal gemacht, bin davon aber lange weg und kann es auch keinem empfehlen. xD

Und das mit dem Wetter ist auch möglich, ich kenn das von meinem im Moment auch. Der hat seine 16 Jahre auf dem Buckel und jetzt wo es so kalt war hatte ich am Anfang immer das Gefühl, also beim Schritt gehen, der wäre Stockelahm.


zurück zum thema. =3 ausführiche disskussionen sollte zu aneren zeitpunkten geführt werden. xD

- wetterbedingt kann auch gut sein. spontan würde mir versteiftheit auf grund von kälte -> athrose einfallen, aber deiner is ja ers 1o. wohl eher fehlanzeige. ^^'' ich schau auch immer nur auf meinen 25-jährigen. Augen rollen
ich würde ihn allenfalls noch einmal vom TA auf beine/gelenke/hufe/rücke und knochenauf-abbau checken lassen. so etwas kann (leider) immer passieren - haben am stall eine 7-jährige, unreitbare stute stehen -> muskelschwund an den beinen. :/
Sam*
Eigentlich ist da etwas nicht normal. ich würde ihn mal vom TA durchchecken lassen, da jedes Pferd einmal aus der Box will & nicht nur blöd rumstehen. Also auf jeden Fall einen Tierarzt fragen & evtl. auch Hufschmied über die Hufe schauen lassen.
Julie
Zitat:
Original von .Tropicana.
Eigentlich ist da etwas nicht normal. ich würde ihn mal vom TA durchchecken lassen, da jedes Pferd einmal aus der Box will & nicht nur blöd rumstehen. Also auf jeden Fall einen Tierarzt fragen & evtl. auch Hufschmied über die Hufe schauen lassen.


Ich finde das ist ziemlich normal. Es gibt sicherlich leistungsbereite Tiere, diie arbeiten wollen. Aber die sind dann auch meist völlig anders im Charakter und stehen meist auch höher im Blut (hat was mit der Zucht zu tun).

So, ich kenn die Situation. Hat Carino auch gemacht. Da kann man als Reiter nichts machen. Nur seine Linie fortziehen. Ich mein, das ist wie ein Schüler, der nicht in die Schule will. Geht ja auch nicht, dass die Lehrer dann alles umändern, nur weil der eben nicht will.
Man kann solche Pferde nur über das Arbeiten motivieren. Eine ganz klare Linie zeigen, aber - und das ist das wichtigste - viel Loben. Für jeden guten Ansatz. Und wenn es mal gut lief eine Runde ins Gelände oder Trabstangen, bringt Abwechslung.

Aber ein überfülltes Programm mit lauter neuen Ideen motiviert leider nicht.

Übrigens, verfressenen Pferden sollte man als Belohnung für das Ausführen von Lektionen keine Leckerlies geben.

Zum Reiten, dass er nicht flott wird: Habe eine Cavallo hier, die beschreibt recht gut, verschiedene Pferdetypen beim Reiten, auch das faule Tier. Kann ich gerne einscannen.
nathcen
Ich denke aich wie Julie, dass es normal ist.
Er ist ein kräftiger Norweger und eben einfach faul. Kenne das von meinem Tinker nur zu gut.
Ich würde es ignorieren und ihn einfach vorwärtstreiben. Nicht nur mit Schenkel, sondern auch mit der Stimme ("Komm, auf!" "Los, gehts", also möglichst motivierend)
Bei meinem war es so, dass ich vor zwei Jahren einen Punkt hatte, wo er ohne Gerte nichtmal antrabte. Aber als ich mich dann mal ordentlich durchgesetzt hatte, gings plötzlich. Da ist er dann richtig schön vorwärts und ich musste ihn nurnoch manchmal daran erinnern, welches Tempo gefragt ist. Lauffreudig war er aber lange noch nicht, er wär am liebsten im Auslauf rumgestanden oder hätte gefressen.
Man muss halt aufpassen, dass man dann nicht zu viel macht. Meiner War immer ziemlich schnell fertig, dann haben wir noch etwas gemacht, was er gut kann und dann war Schluss.
Mit dem Vorwärtsgehen konnte dann die Arbeit losgehen und jetzt ist es seit einigen Wochen so, dass ich merke, dass er sich endlich auch mal von selbst gewegt. Denn seit einiger Zeit hat er endlich einen vernünftigen Takt (Fünfgänger) und der Rücken kommt hoch, seither muss ich eher bremsen als treiben. Meine RL meinte Letztens so: "Mein Gott, nechtan, es ist ja schön, dass du dich neuerdings so gerne bewegst, aber Frauchen will auch mal langsam machen."

Ich denke, du solltest seine Unlst erstmal ignorieren. Und wenn er merkt, dass die Arbeit auch beiden mehr Spaß macht, wenn er mal vorwärts geht, dann wird er irgendwann auch lauffreudiger.

Lob ihn immer, wenn er schön läuft und zeig ihm, dass er dir gues tut, wenn er vorwärts läuft. Denn ein Pferd will gefallen und es kann nur durch das Lob des Reiters wissen, wann das gewünschte Verhalten da ist.
Mona
-
Louie
Zitat:
Original von Julie
Aber ein überfülltes Programm mit lauter neuen Ideen motiviert leider nicht.


Das erinnert mich sehr an die neumodischen Unterrichtsideen unserer Referandare in der Schule. Vielleicht kennst du das auch - ich hasse es, wenn die mit Gruppenarbeit oder anderem Zeugs ankommen. Ganz klassisch hat wohl ausgediehnt...?!

Pepino wird wahrscheinlich mit einer klaren Linie auch besser klar kommen. Ansonsten kann ich meinen Vorschreibern großteils zustimmen (vor allem Julie und Mona). Ganz, ganz wichtig ist Loben und Geduld. Das ist nicht immer einfach, aber anders geht es kaum.
Birgit
Meiner hatte das Poblem anfangs auch, zwar nur auf dem platz(im Gelände war er immer total heiß), aber nja...
Ich konnte treiben was ich will entweder er ist dann ganz stehen geblieben oder hat gebuckelt.
Ich hab dann angefangen ihn immer zu loben wenn er schneller gegangen ist. dann is es etwas besser geworden.
Und dann hat mich meine RL drauf aufmerksam gemacht das ich total falsch treibe. Nämlich gleich mit Gerte und so angefangen hab. Das geändert und seit dem läuft´s! smile

Mein Pferd ist mittlerweile auch im Gelände viel ausgeglichener und manchmal schleicht er auch noch dahin(im Gelände jetzt aber), aber da lass ich ihn, weil da soll er sich ja entspannen, dafür muss er aber wenn ich arbeiten will auch in dem Tempo gehen welches ich verlange.
Isabelle
So, mal kurz ein paar Infos

Ich reite momentan so 5x/Woche, viel Schritt zwischendurch, mindestens 1x/Woche auch Stangenarbeit. Die anderen beiden Tage Laufen lassen und Spazierengehen. Wobei ich momentan täglich Spazierengehe oder vorher etwas Bodenarbeit mache vorm Reiten, weil die Weiden zu sind und der Paddock tiefe Löcher hat und mir das zu gefährlich ist, ihn darauf zu stellen für längere Zeit.

Aber ich glaube, wie Julie und nechtan mich auch verstanden haben, dass es bei ihm psychisch und nicht physisch ist.
Immerhin gibt es Momente - die leider Momente bleiben - wo er auch mal durchstartet.
Gestern und heute habe ich nur etwas länger laufen lassen - zeitbedingt - heute mit 4 Trabstangen.

Das so etwas wie Motiviation nicht von einem Tag auf den anderen Tag da ist, ist mir schon klar. Nur wie gesagt - er ist super lieb, aber ich finde es für IHN einfach nur schade, dass er alles zwar lieb und artig mitmacht, aber man kaum den Eindruck hat, dass er Spaß dran hat.

Reiten tu ich ihn ja meistens so eine Stunde lang mit Schritt zwischendrin. Mal Reiten wir auch nur locker weg, mal galoppieren wir viel, mal traben wir hauptsächlich. Aber egal was - so richtig viel und gerne macht er nicht.

Wobei es ab und an auch so ist, dass wenn er 2-3 Tage kaum was gemacht hat (so wie die letzten zwei Tage und heute), er schon mal beim Reiten flotter gehen kann - so wird morgen wieder aussehen. FR ist damit wieder Schluss.
Gelände ist momentan nicht so viel drin, weil viel glatt ist. Ostern und im Sommer kommt er wieder mit in den Urlaub wo wir nur ausreiten werden. Das war etwas, wo er schon motivierter war - aber das haben wir eben nur 1-2x/Jahr für nen paar Wochen.

Mir geht es hier in dem Thread darum, einfach ein paar Denkanstöße zu bekommen. Ansonsten kann ich wohl wenig ändern.

Wie gesagt, gesundheitlich ist alles ok, soweit TA und andere Leute es mir sagen konnten.

LG

Danke schon mal!
Patricia
Ich hol den Thread mal wieder hoch.

Meine RB (Haflinger vom alten Schlag) ist so extrem faul, dass man jeden einzelnen Schritt aus ihr heraustreiben muss - ansonsten fällt sie einfach wieder in den Schritt oder bleibt sogar ganz stehen. Im Trab schleicht sie wie eine Schnecke durch die Bahn. Galopp ist kaum möglich, da sie nach wenigen Galoppsprüngen sofort wieder in den Trab verfällt. Sie bietet sich zwar schön an und läuft nach einer gewissen Zeit auch in Anlehnung, dabei ist sie jedoch so langsam, dass man das Gefühl hat, sie würde jeden Moment stehen bleiben.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe einfach nicht die Kraft, jeden Schritt aus ihr herauszukitzeln und verliere dadurch auch realtiv schnell die Lust am Reiten. Vorgestern war ich so frustriert, weil ich sie einfach nicht vorwärts bekommen habe, dass ich mittendrin abgebrochen habe. Heute saß ich nach dem ersten Galopp schnaufend und hechelnd auf dem Pferd, weil es jedes Mal wieder ein Kampf ist, sie anzugaloppieren. So macht es mir - und dem Pferd - keinen Spaß mehr und abgesehen davon ist korrektes Dressurmäßiges Arbeiten so gar nicht möglich.
Im Gelände ist es nicht anders. Sie ist immer diejenige, auf die beim Ausritt gewartet werden muss.

Abwechslung hat sie genug. Entweder gehen wir spazieren, ich lasse sie laufen/Freispringen, wir machen Bodenarbeit, reiten auf dem Platz, gehen ausreiten, wir springen oder ich longiere sie. Aber auch da habe ich manchmal das Gefühl, dass dieses Pferd einfach an nichts Spaß hat.

Gesundheitlich ist alles in Ordnung mit ihr. Der Sattel passt auch.

Bitte helft mir. Ich spiele sogar schon mit dem Gedanken, die RB wieder abzugeben, denn so sehr ich dieses Pferd auch lieb gewonnen habe, SO bringt es weder dem Pferd noch mir etwas.
Auf den Schenkel reagiert sie überhaupt nicht und die Gerte interssiert sie einen feuchten Kehricht.
-Katha-
jeden Schritt herraustreiben?
Dein Pferd ist abgestumpft.
Nicht dauernd nachtreiben, sondern wenn sie auf den Schenkel einmal nicht reagiert, sofort mit der Gerte nachharken. Hast du es mal mit Sporen probiert? Welche die so richtig schön kitzeln?
Und achja, wenn sie dann mal läuft, hör auf weiter zu treiben, nimm die Beine vom Pferd.
Patricia
Wenn ich überhaupt nicht treibe, bleibt sie einfach stehen. Ich versuche schon möglichst nicht die ganze Zeit mit dem Schenkel am Pferd zu kleben, allerdings gestaltet sich das ziemlich schwierig, wenn das Pferd sofort beinahe stehen bleibt, wenn man aufhört zu treiben.
Auf die Gerte reagiert sie leider auch überhaupt nicht. Mit Sporen habe ich es noch nicht probiert aber stumpfe ich sie dadurch nicht nur noch mehr ab?

Wert ist sie es mir auf jeden Fall.
-Katha-
Du stumpft sie auf jeden Fall mehr ab, wenn du weiterhin so reitest wie bisher Augenzwinkern
Und wenn sie sofort stehen bleibt, dann warte nicht lange, sondern direkt Schenkel, kommt nix, sofort Gerte hinterher.
Ne Frage: auf was eine Form der Gerte hört sie nicht?
Also tickst du sie nur an, oder knallst/pfefferst/.. du ihr eine?
Und: Ist die Gerte lang oder eher kurz.
Hat die Gerte eine Klatsche oder so einen Bändel?