banni
Eigentlich hätte ich ja für englisch eine job application schreiben sollen, aber als ich so durchs internet gedüst bin, um den spirituellen weg der erleuchtung zu einer idee zu finden, stieß ich auf einen schreibwettbewerb, thema augenbblick, und schon war englisch gestorben.
Na ja, das ist jetzt das werk von einer halben Stunde. Mir gefällts eigentlich, aber vermutlich sagt das ja jeder autor von seiner geschichte. kennen wir ja. bevor ich es abschicken will, dachte ich, ein paar eindrücke dazu wären nicht schlecht.
Ist eine Kurzgeschichte.
Ich spürte die Welle der inneren Ruhe über mich hereinschwappen, konnte fühlen, wie die Gischt meine Glücksgefühlte ausspuckte.
Da war keine Angst vor der Zukunft, keine beklemmenden Gefühle, was nun geschehen würde. Ich war frei. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich frei.
Ich genoss diesen Augenblick. Es war das erste Mal, dass ich ihm überlegen war, dass ich das letzte Wort und den letzten Schlag hatte.
Möglicherweise war es ein Fehler gewesen, aber im Moment bereute ich nichts. Ich kostete lediglich die neu gewonnene Freiheit aus.
„Du wirst mich nie wieder hauen können“, lächelte ich zu ihm hinab und tätschelte liebevoll seinen Arm. Er war noch ganz warm, so wie immer. Nur etwas schlaff. „Siehst du all das Blut? Ein herrliches Tiefrot, es glänzt richtig hübsch im einfallenden Sonnenlicht, findest du nicht auch?“ Ich strahlte in seine leeren, aufgerissenen Augen, während ich ihm seinen braunen Haarschopf aus der Stirn wuschelte, so wie er es immer gehasst hatte. Jetzt konnte er nichts mehr tun. Nur mehr zusehen.
„Du hast so schöne, blassblaue Augen“, schnurrte ich wonnig und legte mich neben ihn, ignorierte, dass sich mein blütenweißer Pulli im roten Saft seiner Adern tränkte. „Ich könnte darin versinken, mein Schatz, das weißt du, nicht wahr?“ Ich griff nach seinem Kinn und drehte den Kopf zu mir, sodass ich wieder seine Augen im Blick hatte, mich noch einmal darin spiegeln konnte.
Jetzt war sein Körper schon kälter als zuvor, aber das machte mir nichts. Ich konnte mich ja noch immer in seinen glasig kalten Augen spiegeln, mich darin bewundern.
„Du musst zugeben, ich sehe hübsch aus“, sagte ich zärtlich zu ihm und schürzte meine blassen Lippen. „Jetzt brauche ich nur mehr einen Lippenstift, der genau die Farbe deines Blutes hat. So ein herrliches Tiefrot. Ich bin ganz begeistert davon. Ich hätte nie gedacht, dass du so ein schönes Blut hast.“
Verträumt starrte ich auf seine kräftige Brust, die nun von drei dunkel umrandeten Löchern geziert wurde. Ich hatte sie geschossen, dreimal war ich in der Lage gewesen, den Abzug zu drücken. Und ich hatte getroffen. Alle dreimal, und das obwohl er immer gesagt hatte, ich könnte gar nichts.
Mein Stolz darüber war geradezu überwältigend. Ich hätte nie gedacht, dass ich derart präzise sein konnte, aber ich hatte mich offenbar geirrt, denn es war mir gelungen! Vielleicht hätte ich noch ein viertes Mal schießen sollen; die Wucht nach dem Abdrücken war ja so herrlich gewesen und dann hätte ich mich eventuell noch besser daran erinnert.
„Das war gerade ein schöner Augenblick, Liebling“, seufzte ich glücklich und rollte mich auf den Rücken. Ich tastete nach der erkalteten, leblosen Hand und drückte sie sanft. „Deine Augen sind so richtig tellerrund geworden, das hättest du sehen müssen.“ Ich kicherte amüsiert und musste mir meine freie Hand auf den Mund halten, um mich wieder zu beruhigen. „Du hast ernsthaft geglaubt, ich würde das nicht durchziehen. Ausgelacht hast du mich anfangs auch, aber dein Lachen ist dir dann im Hals stecken geblieben, als ich zum ersten Mal abgedrückt habe, stimmt’s? Da hast du mir dann geglaubt.“ Ich gluckste noch immer leicht, während ich sprach. Oh, ich fühlte mich so gut, so befreit, so glücklich. Die ganze Anspannung und die Angst, die ich immer tief in meinem Herzen herumgetragen hatte, waren von nur einem Augenblick zum anderen verschwunden.
Endlich konnte ich leben, ich hatte es geschafft, mich aus meinem Kokon zu befreien. Jetzt konnte ich meine Flügel ausbreiten und fliegen. Ganz frei und ungezwungen, wohin ich auch immer wollte.
„Ich liebe dich, Tom“, seufzte ich dann noch einmal zärtlich zu ihm, als ich aus meinen süßen Träumen wieder aufgetaucht war. „Tut mir Leid, dass ich dich umpusten musste, aber der Augenblick der Freiheit war plötzlich da. Ich musste ihn ausnützen, du weißt ja, so einer taucht nur immer ganz selten im Leben auf. Ich liebe dich.“ Noch einmal schloss ich meine Augen, beugte mich über seine eisigen, bläulichen Lippen, die mir früher immer wehgetan hatten, und küsste ihn. Nur ganz sachte, so wie ein Schmetterling, der jeden Augenblick für immer wegfliegen würde.
Na ja, das ist jetzt das werk von einer halben Stunde. Mir gefällts eigentlich, aber vermutlich sagt das ja jeder autor von seiner geschichte. kennen wir ja. bevor ich es abschicken will, dachte ich, ein paar eindrücke dazu wären nicht schlecht.

Ist eine Kurzgeschichte.
Der Augenblick des Schmetterlings
Ich spürte die Welle der inneren Ruhe über mich hereinschwappen, konnte fühlen, wie die Gischt meine Glücksgefühlte ausspuckte.
Da war keine Angst vor der Zukunft, keine beklemmenden Gefühle, was nun geschehen würde. Ich war frei. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich frei.
Ich genoss diesen Augenblick. Es war das erste Mal, dass ich ihm überlegen war, dass ich das letzte Wort und den letzten Schlag hatte.
Möglicherweise war es ein Fehler gewesen, aber im Moment bereute ich nichts. Ich kostete lediglich die neu gewonnene Freiheit aus.
„Du wirst mich nie wieder hauen können“, lächelte ich zu ihm hinab und tätschelte liebevoll seinen Arm. Er war noch ganz warm, so wie immer. Nur etwas schlaff. „Siehst du all das Blut? Ein herrliches Tiefrot, es glänzt richtig hübsch im einfallenden Sonnenlicht, findest du nicht auch?“ Ich strahlte in seine leeren, aufgerissenen Augen, während ich ihm seinen braunen Haarschopf aus der Stirn wuschelte, so wie er es immer gehasst hatte. Jetzt konnte er nichts mehr tun. Nur mehr zusehen.
„Du hast so schöne, blassblaue Augen“, schnurrte ich wonnig und legte mich neben ihn, ignorierte, dass sich mein blütenweißer Pulli im roten Saft seiner Adern tränkte. „Ich könnte darin versinken, mein Schatz, das weißt du, nicht wahr?“ Ich griff nach seinem Kinn und drehte den Kopf zu mir, sodass ich wieder seine Augen im Blick hatte, mich noch einmal darin spiegeln konnte.
Jetzt war sein Körper schon kälter als zuvor, aber das machte mir nichts. Ich konnte mich ja noch immer in seinen glasig kalten Augen spiegeln, mich darin bewundern.
„Du musst zugeben, ich sehe hübsch aus“, sagte ich zärtlich zu ihm und schürzte meine blassen Lippen. „Jetzt brauche ich nur mehr einen Lippenstift, der genau die Farbe deines Blutes hat. So ein herrliches Tiefrot. Ich bin ganz begeistert davon. Ich hätte nie gedacht, dass du so ein schönes Blut hast.“
Verträumt starrte ich auf seine kräftige Brust, die nun von drei dunkel umrandeten Löchern geziert wurde. Ich hatte sie geschossen, dreimal war ich in der Lage gewesen, den Abzug zu drücken. Und ich hatte getroffen. Alle dreimal, und das obwohl er immer gesagt hatte, ich könnte gar nichts.
Mein Stolz darüber war geradezu überwältigend. Ich hätte nie gedacht, dass ich derart präzise sein konnte, aber ich hatte mich offenbar geirrt, denn es war mir gelungen! Vielleicht hätte ich noch ein viertes Mal schießen sollen; die Wucht nach dem Abdrücken war ja so herrlich gewesen und dann hätte ich mich eventuell noch besser daran erinnert.
„Das war gerade ein schöner Augenblick, Liebling“, seufzte ich glücklich und rollte mich auf den Rücken. Ich tastete nach der erkalteten, leblosen Hand und drückte sie sanft. „Deine Augen sind so richtig tellerrund geworden, das hättest du sehen müssen.“ Ich kicherte amüsiert und musste mir meine freie Hand auf den Mund halten, um mich wieder zu beruhigen. „Du hast ernsthaft geglaubt, ich würde das nicht durchziehen. Ausgelacht hast du mich anfangs auch, aber dein Lachen ist dir dann im Hals stecken geblieben, als ich zum ersten Mal abgedrückt habe, stimmt’s? Da hast du mir dann geglaubt.“ Ich gluckste noch immer leicht, während ich sprach. Oh, ich fühlte mich so gut, so befreit, so glücklich. Die ganze Anspannung und die Angst, die ich immer tief in meinem Herzen herumgetragen hatte, waren von nur einem Augenblick zum anderen verschwunden.
Endlich konnte ich leben, ich hatte es geschafft, mich aus meinem Kokon zu befreien. Jetzt konnte ich meine Flügel ausbreiten und fliegen. Ganz frei und ungezwungen, wohin ich auch immer wollte.
„Ich liebe dich, Tom“, seufzte ich dann noch einmal zärtlich zu ihm, als ich aus meinen süßen Träumen wieder aufgetaucht war. „Tut mir Leid, dass ich dich umpusten musste, aber der Augenblick der Freiheit war plötzlich da. Ich musste ihn ausnützen, du weißt ja, so einer taucht nur immer ganz selten im Leben auf. Ich liebe dich.“ Noch einmal schloss ich meine Augen, beugte mich über seine eisigen, bläulichen Lippen, die mir früher immer wehgetan hatten, und küsste ihn. Nur ganz sachte, so wie ein Schmetterling, der jeden Augenblick für immer wegfliegen würde.