Zitat: |
Original von Nayfay
Zitat: |
Original von Primus
gestern z.B hab ich meine schuhe zugebunden er stand vor mir und zack hatte ich den huf auf der schulter...
ich hab den ehrlich gesagt verdroschen...sorry aber bei sowas is ende
... |
Wie ich meine Probleme löse? Kommt aufs Pferd drauf an. |
Wenn ein Mensch ein Pferd verdrischt heißt das meist noch lange nicht, dass dem Pferd das wirklich weh tut. Im Übrigen denke ich, dass sie einfach ausdrücken wollte, das ihre Bestrafung mehr als nur ein einzelnder Klaps oder Schlag mit der Hand war.
Und ich bin der Meinung, dass in manchen Situationen auch der von Monti angeführte Klaps nicht ausreichend ist.
Mich hat der Hengst Charcool von George Maschalani mal "angestiegen" und versucht zu beißen (was er generell gerne Mal tut, eben ein waschechter "Fury") und ich habe ihn auch nicht nur einen nett gemeinten Klaps auf Hals oder Hinterhand gegeben. Das reicht einfach nicht aus.
Als Cisco das bei mir mal versucht hatte (im zarten Alter von einem Jahr) hat er auch nicht nur einen Klaps bekommen. Alleine das Wort bringt mich schon zum Lachen, was wird das Pferd erst dazu sagen?
Von Verprügeln redet hier glaube ich keiner, ich glaube wir sind alle "gute" Pferdemenschen, die sich im Übrigen nicht nur durch das Nicht-Verprügeln von Pferden auszeichnen. Aber wenn mein Pferd meine Autorität in diesem extremen Maße anzweifelt, dann reicht ein Klaps (langsam beginne ich es zu lieben

) ganz bestimmt nicht aus.
Toleriert man dies nämlich und entgegnet ihm mit nur einem Klaps, ist das sogar wesentlich weniger fördernd für das Vertrauen, was nach manchen Leuten bei härterer körperlichen Strafe angeblich angeknackst sein soll.
Meiner Meinung nach gibt es viel zu viele Leute, die sich mit einem nett gemeinten Klaps begnügen, weil sie denken, dass ein Mensch bei dem Druck bereits Tränen in den Augen hätte. Leider haben wir es hier nicht mit Menschen, sondern mit Tieren zu tun, die ihre eigene Rangordnung durch extreme Körperlichkeit

klären. Und denen wird man mit neu-pädagogischen Maßnahmen wie einem "Nein" oder "dudududu" leider kaum gerecht.
Das nach diesem Prinzip aber gehandelt wird, sehe ich beinahe jedes Mal auf einem Turnier, wenn die Pferde ihren Besitzern auf der Nase herum tanzen und nicht tun, was von ihnen verlangt wird. Das liegt an mangelden Respekt und von Vertrauen kann hier keine Rede sein. Welches Pferd würde einem Alphatier vertrauen, welches keines ist, weil es sich nicht durchsetzen kann?
Natürlich sieht man auch das Gegenteil, dass Pferde durch übertriebene aber vor allem (!) willkürliche Härte ihres Reiters total eingeschüchtert sind. Wenn ich aber ernsthaft darüber nachdenken müsste, welche Form ich als schlimmer ansehen würde, dann entschied ich mich für erstere, denn die kann auch schnell zur Gefahr werden.
Meine beiden Pferde haben schon bei extremen Überschreitungen meiner Akzeptanz (die relativ weit angesiedelt ist), es mit harten, aber "durchdachten" bzw. verständlichen (also nicht willkürlichen) Bestrafungen, die mehr als "ein Klaps" waren, zu tun bekommen. Und ich rede hier von meinen beiden Pferden, die trotz dieser Maßnahmen mir auf Schritt und Tritt über Hof und Weide ohne Halfter folgen, mit denen ich stundenlang schmusen und rumalbern kann und die ohne alles in der Mitte des Hofes stehen bleiben, wenn ich einmal "steh" sage. Und sich nicht vom Fleck rühren werden, bis ich wieder zu ihnen komme und etwas anderes "befehle".