Horsepower
Hallo Leute, habe mal Lust gehabt eine Story zu schreiben und schicke euch die ersten beiden Kapitel
Ich verrate noch nicht genau, worum es geht. Würde mich nämlich freuen, wenn ihr die ersten Eindrücke mal schildern könntet und das geschriebene unter folgenden Aspekten bewerten würdet:
- Spannung
- Schreibstil
- Wie gut kann man sich in das Geschehen hineinversetzen?
Übrigens wer sich über das erste Kapitel wundert- es ist ein Vorspann, die Auflösung kommt natürlich später
Kapitel 1
Sandkörner kitzelten zwischen ihren Zehen und eine warme Brise umspielte ihre Haare. Hand in Hand lief sie mit ihm in das frische Meereswasser hinein, um sich gleich wieder lachend in den Sand fallen zu lassen. Langsam spürte sie, wie die Tröpfchen vom bisher erlebten Glück sich zu einem großen Strom vereinigten und sie schier überwältigten. Hatte sie das Gefühl von vollkommener Zufriedenheit jemals in so reiner Form erlebt? Er legte sich neben sie und blickte sie voller Zärtlichkeit an. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem sanften Lächeln und formten die Laute „Ich liebe dich“. Statt einer Antwort strich sie vorsichtig eine Haarsträhne aus seinem Gesicht und setzte zu einem Kuss an. Doch ihre Lippen waren plötzlich gelähmt, ihr Körper hart wie ein Stein, unfähig, sich zu bewegen.
Sie hatte den Nebel nicht bemerkt. Langsam, aber stetig trat er aus dem Wasser empor, verdunkelte die Sonne und kam immer näher. „Ryan!“, wollte sie rufen, doch ihre Kehle schnürte sich zu. Der gräuliche Dunst baute sich zwischen ihnen zu einer Wand auf, verdeckte sein Gesicht und umschloss wie eine bleierne Stille seinen Körper. Sie blieb allein zurück und erwachte plötzlich aus ihrer Erstarrung. In blinder Panik versuchte sie, durch die Nebelwand zu ihm zu gelangen, doch ihre Hände griffen ins Leere. „Ryan, verlass mich nicht!“, gellten ihre Schreie in die Stille. Doch niemand hörte sie.
Panisch richtete sie sich auf. Schweiß tropfte aus einem Rinnsal von ihrer Stirn und hinterließ ein brennendes Gefühl in den Augen.In den letzten Wochen häuften sich diese Träume. Und das Beängstigende daran war, dass sie mit jedem Mal realer wurden. „Ryan“, flüsterte sie. Doch er war nicht da. Er würde auch morgen nicht da sein, übermorgen nicht, die nächsten Tage, Wochen, Jahre würde sie ohne ihn verbringen müssen. Ihr ganzes weiteres Leben musste sie auf ihn verzichten. Ryan würde nie wieder kommen.
Kapitel 2
Felicia lehnte sich zufrieden zurück und betrachtete ihre Freunde, die sich angeregt unterhielten. Sie saßen alle beieinander am großen Esstisch im gemütlich eingerichteten Wohnzimmer, aßen ihre selbstgemachte Lasagne und tranken Rotwein aus kunstvoll geschwungenen Gläsern. Felicias und Ryans Wohnung strahlte aufgrund der warmen Farben eine einladende Atmosphäre aus, sodass man sich sofort geborgen fühlte.
„Weisst du noch, Ryan, was wir in den ersten Semesterferien alles angestellt haben?“, warf Tim, ein etwas zu breit geratener junger Mann, lachend in die Runde ein. „Ich erinnere mich noch an den Abend, wo du so blau warst, dass du angefangen hast, halbnackt auf den Tischen zu tanzen..“ Ryan schmunzelte, wissend, dass diese Zeiten von nun an passé sein würden. „Im Gegensatz zu dir habe ich mir danach nicht die halbe Nacht die Seele aus dem Leib gekotzt....“, erwiderte er schlagfertig. „Dafür konnte ich mich genau an den Abend erinnern, während du nur bruchstückhafte Erinnerungen vorweisen konntest...“ Tims Lachen wurde immer lauter und ging langsam in ein Kichern über, angetrieben von Erinnerungen aus den „guten alten Zeiten“ und dem Wein, der ihm langsam zu Kopf stieg. Ryan schüttelte nur grinsend den Kopf und blickte hinüber zu Felicia. Er zwinkerte ihr zu und musste wieder einmal feststellen, dass sie die schönste Frau war, die ihm je unter die Augen gekommen war. Durch ihre zarten Gesichtszüge und ihre blasse Haut wirkte sie verletzlich, doch ihre tiefbraunen Augen strahlten eine Reife aus, wie man sie selten bei jungen Menschen findet.
Im deutlichen Gegensatz zu ihrem Gesicht standen ihre dichten, lockigen Haare. Sie waren von noch ausdrucksstärkerem Braun als ihre Augen, umspielten in vielen kleinen Wellen ihr Gesicht und wippten bei jeder Bewegung auf ihrem Rücken auf und ab. Obwohl er sie schon seit acht Jahren kannte und morgen sechs Jahre mit ihr zusammen sein würde, hatte seine Leidenschaft und Liebe zu ihr mit der Zeit keinen Abbruch gefunden. Er liebte sie wie am ersten Tag, wenn nicht sogar noch intensiver.
„Wir sind echt alt geworden“, stellte Julie fest. Sie war eine Frau, der Männern auf der Straße hinterherschauten und die man allgemeingültig als attraktiv bezeichnen würde. Ihre Angewohnheit, ihr blondes, seidiges Haar kokett über die Schulter zu werfen und ihr Blick aus blauen, kindlichen Augen wickelten jeden um den Finger. Zum Neid mancher Frauen besaß sie endlos lange Beine und eine Figur, für die andere ihr Leben lang hungern würden.
„Was heißt denn hier alt?“, erwiderte George lauthals, was gar nicht seine Art war. Er stellte mit seinem schüchternen, zurückhaltenden Charakter das komplette Gegenteil seiner Freunde da, konnte aber, wenn er Vertrauen gefasst hatte, sehr humorvoll sein. Fragend sah er Julie an und rückte seine Brille zurecht, was er immer tat, wenn er etwas angetrunken war. „Nunja, unsere jungen Jahre sind eindeutig vorbei“, fuhr Julie fort. „Alle haben wir unser Studium abgeschlossen, stehen fest im Berufsleben, und sind dabei, die erste Eigentumswohnung zu erstehen...Und wer weiß, vielleicht heiratet demnächst noch einer von uns?“ Verschwörerisch blickte sie zu Ryan und Felicia. Die beiden galten als das Paar schlechthin in der Clique, seit Anfang ihrer Studienzeit bis zum Ende lebten sie eine Beziehung vor, wie sie im Buche stand. Sie ergänzten einander perfekt und verstanden sich blind, sodass es fast nie zu Auseinandersetzungen kam. Selbst wenn es doch einmal ein Streit herannahte, war er schnell gelöst und schien ihre Verbundenheit zueinander noch zu verstärken.
Ryan strich sich verlegen über die Oberlippe und wagte einen flüchtigen Blick zu Felicia. Sie schien in Gedanken versunken, ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Er plante schon seit langem, ihr einen Heiratsantrag zu machen. Noch nie war er sich so sicher gewesen, den Rest seines Lebens mit einer Frau verbringen zu wollen. An ihr stimmte einfach alles: Ihr ruhiger Charakter, der sein eher temperamentvolles Wesen ausglich, die Art wie sie ihn liebevoll umsorgte und ihre einzigartige Ausstrahlung, die sie aus der Masse herausstechen ließ. Er konnte die Liste noch ewig so weiterführen. Bislang war einfach nicht der passende Moment gekommen für die vier Worte, die für ihn so heilig waren, dass er sie kaum auszusprechen wagte. Doch morgen, an ihrem sechsten Jahrestag, da sollte es soweit sein. Er hatte sich genau ausgemalt, wie er sie fragen würde. Zufrieden mit sich und der Welt, nahm er einen Schluck aus seinem Weinglas und stupste Felicia unter dem Tisch sanft mit seinem Fuß an. Sie erwachte aus ihrer Tagträumerei und ergriff das Wort. „Wir können jedenfalls gespannt sein, was die Zukunft mit sich bringt. Erinnert ihr euch noch, damals, als wir uns kennenlernten, was für ein zusammengewürfelter Haufen wir waren? Im Laufe der Zeit hat sich eine wunderbare Freundschaft zwischen uns entwickelt, die über das normale Maß hinausgeht. Ihr seid wirklich eine kleine Familie für mich geworden.“ In Felicias Augen glitzerten Tränen, als sie ihren Blick durch die Runde schweifen ließ und, wie zum Dank, jedem ein warmes Lächeln entgegensandte. „Auf uns!“, rief Tim und hob das Weinglas. „Auf unsere Freundschaft, die niemals enden soll!“, stimmte Ryan mit ein. Klirrend stießen die Gläser aneinander und während jeder den Rest seines Glases leerte, herrschte für einen Moment vollkommene Ruhe.

- Spannung
- Schreibstil
- Wie gut kann man sich in das Geschehen hineinversetzen?
Übrigens wer sich über das erste Kapitel wundert- es ist ein Vorspann, die Auflösung kommt natürlich später

Kapitel 1
Sandkörner kitzelten zwischen ihren Zehen und eine warme Brise umspielte ihre Haare. Hand in Hand lief sie mit ihm in das frische Meereswasser hinein, um sich gleich wieder lachend in den Sand fallen zu lassen. Langsam spürte sie, wie die Tröpfchen vom bisher erlebten Glück sich zu einem großen Strom vereinigten und sie schier überwältigten. Hatte sie das Gefühl von vollkommener Zufriedenheit jemals in so reiner Form erlebt? Er legte sich neben sie und blickte sie voller Zärtlichkeit an. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem sanften Lächeln und formten die Laute „Ich liebe dich“. Statt einer Antwort strich sie vorsichtig eine Haarsträhne aus seinem Gesicht und setzte zu einem Kuss an. Doch ihre Lippen waren plötzlich gelähmt, ihr Körper hart wie ein Stein, unfähig, sich zu bewegen.
Sie hatte den Nebel nicht bemerkt. Langsam, aber stetig trat er aus dem Wasser empor, verdunkelte die Sonne und kam immer näher. „Ryan!“, wollte sie rufen, doch ihre Kehle schnürte sich zu. Der gräuliche Dunst baute sich zwischen ihnen zu einer Wand auf, verdeckte sein Gesicht und umschloss wie eine bleierne Stille seinen Körper. Sie blieb allein zurück und erwachte plötzlich aus ihrer Erstarrung. In blinder Panik versuchte sie, durch die Nebelwand zu ihm zu gelangen, doch ihre Hände griffen ins Leere. „Ryan, verlass mich nicht!“, gellten ihre Schreie in die Stille. Doch niemand hörte sie.
Panisch richtete sie sich auf. Schweiß tropfte aus einem Rinnsal von ihrer Stirn und hinterließ ein brennendes Gefühl in den Augen.In den letzten Wochen häuften sich diese Träume. Und das Beängstigende daran war, dass sie mit jedem Mal realer wurden. „Ryan“, flüsterte sie. Doch er war nicht da. Er würde auch morgen nicht da sein, übermorgen nicht, die nächsten Tage, Wochen, Jahre würde sie ohne ihn verbringen müssen. Ihr ganzes weiteres Leben musste sie auf ihn verzichten. Ryan würde nie wieder kommen.
Kapitel 2
Felicia lehnte sich zufrieden zurück und betrachtete ihre Freunde, die sich angeregt unterhielten. Sie saßen alle beieinander am großen Esstisch im gemütlich eingerichteten Wohnzimmer, aßen ihre selbstgemachte Lasagne und tranken Rotwein aus kunstvoll geschwungenen Gläsern. Felicias und Ryans Wohnung strahlte aufgrund der warmen Farben eine einladende Atmosphäre aus, sodass man sich sofort geborgen fühlte.
„Weisst du noch, Ryan, was wir in den ersten Semesterferien alles angestellt haben?“, warf Tim, ein etwas zu breit geratener junger Mann, lachend in die Runde ein. „Ich erinnere mich noch an den Abend, wo du so blau warst, dass du angefangen hast, halbnackt auf den Tischen zu tanzen..“ Ryan schmunzelte, wissend, dass diese Zeiten von nun an passé sein würden. „Im Gegensatz zu dir habe ich mir danach nicht die halbe Nacht die Seele aus dem Leib gekotzt....“, erwiderte er schlagfertig. „Dafür konnte ich mich genau an den Abend erinnern, während du nur bruchstückhafte Erinnerungen vorweisen konntest...“ Tims Lachen wurde immer lauter und ging langsam in ein Kichern über, angetrieben von Erinnerungen aus den „guten alten Zeiten“ und dem Wein, der ihm langsam zu Kopf stieg. Ryan schüttelte nur grinsend den Kopf und blickte hinüber zu Felicia. Er zwinkerte ihr zu und musste wieder einmal feststellen, dass sie die schönste Frau war, die ihm je unter die Augen gekommen war. Durch ihre zarten Gesichtszüge und ihre blasse Haut wirkte sie verletzlich, doch ihre tiefbraunen Augen strahlten eine Reife aus, wie man sie selten bei jungen Menschen findet.
Im deutlichen Gegensatz zu ihrem Gesicht standen ihre dichten, lockigen Haare. Sie waren von noch ausdrucksstärkerem Braun als ihre Augen, umspielten in vielen kleinen Wellen ihr Gesicht und wippten bei jeder Bewegung auf ihrem Rücken auf und ab. Obwohl er sie schon seit acht Jahren kannte und morgen sechs Jahre mit ihr zusammen sein würde, hatte seine Leidenschaft und Liebe zu ihr mit der Zeit keinen Abbruch gefunden. Er liebte sie wie am ersten Tag, wenn nicht sogar noch intensiver.
„Wir sind echt alt geworden“, stellte Julie fest. Sie war eine Frau, der Männern auf der Straße hinterherschauten und die man allgemeingültig als attraktiv bezeichnen würde. Ihre Angewohnheit, ihr blondes, seidiges Haar kokett über die Schulter zu werfen und ihr Blick aus blauen, kindlichen Augen wickelten jeden um den Finger. Zum Neid mancher Frauen besaß sie endlos lange Beine und eine Figur, für die andere ihr Leben lang hungern würden.
„Was heißt denn hier alt?“, erwiderte George lauthals, was gar nicht seine Art war. Er stellte mit seinem schüchternen, zurückhaltenden Charakter das komplette Gegenteil seiner Freunde da, konnte aber, wenn er Vertrauen gefasst hatte, sehr humorvoll sein. Fragend sah er Julie an und rückte seine Brille zurecht, was er immer tat, wenn er etwas angetrunken war. „Nunja, unsere jungen Jahre sind eindeutig vorbei“, fuhr Julie fort. „Alle haben wir unser Studium abgeschlossen, stehen fest im Berufsleben, und sind dabei, die erste Eigentumswohnung zu erstehen...Und wer weiß, vielleicht heiratet demnächst noch einer von uns?“ Verschwörerisch blickte sie zu Ryan und Felicia. Die beiden galten als das Paar schlechthin in der Clique, seit Anfang ihrer Studienzeit bis zum Ende lebten sie eine Beziehung vor, wie sie im Buche stand. Sie ergänzten einander perfekt und verstanden sich blind, sodass es fast nie zu Auseinandersetzungen kam. Selbst wenn es doch einmal ein Streit herannahte, war er schnell gelöst und schien ihre Verbundenheit zueinander noch zu verstärken.
Ryan strich sich verlegen über die Oberlippe und wagte einen flüchtigen Blick zu Felicia. Sie schien in Gedanken versunken, ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Er plante schon seit langem, ihr einen Heiratsantrag zu machen. Noch nie war er sich so sicher gewesen, den Rest seines Lebens mit einer Frau verbringen zu wollen. An ihr stimmte einfach alles: Ihr ruhiger Charakter, der sein eher temperamentvolles Wesen ausglich, die Art wie sie ihn liebevoll umsorgte und ihre einzigartige Ausstrahlung, die sie aus der Masse herausstechen ließ. Er konnte die Liste noch ewig so weiterführen. Bislang war einfach nicht der passende Moment gekommen für die vier Worte, die für ihn so heilig waren, dass er sie kaum auszusprechen wagte. Doch morgen, an ihrem sechsten Jahrestag, da sollte es soweit sein. Er hatte sich genau ausgemalt, wie er sie fragen würde. Zufrieden mit sich und der Welt, nahm er einen Schluck aus seinem Weinglas und stupste Felicia unter dem Tisch sanft mit seinem Fuß an. Sie erwachte aus ihrer Tagträumerei und ergriff das Wort. „Wir können jedenfalls gespannt sein, was die Zukunft mit sich bringt. Erinnert ihr euch noch, damals, als wir uns kennenlernten, was für ein zusammengewürfelter Haufen wir waren? Im Laufe der Zeit hat sich eine wunderbare Freundschaft zwischen uns entwickelt, die über das normale Maß hinausgeht. Ihr seid wirklich eine kleine Familie für mich geworden.“ In Felicias Augen glitzerten Tränen, als sie ihren Blick durch die Runde schweifen ließ und, wie zum Dank, jedem ein warmes Lächeln entgegensandte. „Auf uns!“, rief Tim und hob das Weinglas. „Auf unsere Freundschaft, die niemals enden soll!“, stimmte Ryan mit ein. Klirrend stießen die Gläser aneinander und während jeder den Rest seines Glases leerte, herrschte für einen Moment vollkommene Ruhe.