Ich hab' gerade Langeweile...
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Wolkenkrieger – wie sie doch geschmeidig aber voller Unbarmherzigkeit sind. |
Das hört sich... sehr merkwürdig an.
Wie sie doch [...] sind ist eine sehr ungünstige Satzkonstruktion, finde ich zumindest. Meine Deutschlehrer würden da auf jeden Fall was an den Rand schreiben. Ich kenne das im Prinzip nur so -
wie [...] sie doch sind. Wobei sich das, wenn ich den Rest deines Satzes in die Klammer setzte, auch nicht viel besser anhört, was denke ich an dem
aber liegt. Das passt da finde ich einfach nicht rein, weil Geschmeidigkeit Unbarmherzigkeit ja nicht ausschließt, das eine hat mit dem anderen ja eigentlich gar nichts zu tun. Wenn du den Satz so stehen lassen willst, würde ich das
aber einfach durch ein
und ersetzen, dann würde das so einigermaßen akzeptabel klingen:
wie geschmeidig und voller Unbatmherzigkeit sie doch sind
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Wenn sie über die weißen Wege weit oben gleiten und zu jedem Kampf bereit sind, sich von nichts abschrecken lassen, dann weiß man, dass sie es sind. |
Weiße Wege?
Ist ja schon mal ein Versuch, etwas anschaulich darzustellen, klingt aber trotzdem doof in meinen Ohren. Ehrlich gesagt gefällt mir auch dieser Satz im Ganzen nicht wirklich. Aber um nochmal auf die Wege zurückzukommen - meinst du das jetzt wirklich nur bildlich oder gibt es tatsächlich solche Wege? Ersteres würde ja nur die Wolken einschließen und dann würde ich mich fragen, was die machen, wenn keine Wolken da sind (können die dann nicht fliegen?). Weißt du, was ich meine? Könnte ja durchaus sein, dass das mit den Wegen wörtlich gemeint ist, weil sie, keine Ahnung, in irgendeiner Wolkenstadt leben, was weiß ich. Wenn's nicht wörtlich gemeint ist, solltest du das nochmal überarbeiten. Hört sich zwar nach was an, ist in dem Sinne aber nicht mehr logisch. Zum Rest des Satzes -
weit oben klingt etwas kindlich, keine Ahnung, wie ich das sagen soll. Würde ich wenn dann durch
weit oben am Himmel oder
am Himmel ersetzen, je nach dem, wie das dann nachher in der Story ausschaut. Wenn die sowieso alle in den Wolken wohnen, würde das ja auch nicht gehen. Wobei deine Ausgangsformulierung dann auch Quatsch wäre... äh, naja, du weiß, was ich meine.
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[..] und zu jedem Kampf bereit sind, sich von nichts abschrecken lassen, dann weiß man, dass sie es sind. |
Hm...
Der Satzteil gefällt mir ganz besonders nicht. Erste Frage, die sich mir auftut - wer zum Teufel ist
man? Ist
man irgendeine Bevölkerung oder sprichst du den Leser damit gerade direkt an? Klingt vielleicht etwas nach Krümelkacker, aber mir fällt sowas eben auf. Dann würde ich den Satz irgendwie ein bisschen rumkrempeln, du willst ja etwas rüberbringen. Du rast halt ein wenig durch den Satz, dadurch, dass du keinen Punkt setzt, sondern nur durch Komma abtrennst. Weiß ja nicht, kann ja sein, dass das beabsichtigt ist. Aber immerhin wird hier die erste Information zu den Wolkenkriegern ausgegeben und die sollte evtl. etwas geschickter verpackt sein. Keine Ahnung, ob du nun anstrebst, dass der Leser Sympathie, Empathie, Abneigung oder etwas anderes gegenüber den Wolkenreitern empfindet, kann ich leider nicht herauslesen. Für mich kommt da irgendwie gar nichts rüber. Wirkt nur ein bisschen so, als wolltest du sie anpreisen, von wegen ganz mutig und furchtlos und so.
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Manche kämpfen für Recht und Ehre, andere für die dunkle Herrschaft. Jeder fürchtet sich vor ihnen. |
Das erste, was mir dazu einfällt - wenn sie für Recht kämpfen, bzw. zumindest ein Teil von ihnen, warum fürchten sich dann alle vor ihnen? Sicher, Recht ist ein weiträumiger Begriff, in Verbindung mit Ehre vermutet der Leser aber wohl das Recht im positiven Sinne. Warum hat dann also jeder Angst vor ihnen? Das mit der dunklen Herrschaft ist auch nicht so mein Fall, unglücklich ausgelegter Köder würde ich sagen, aber das ist wohl Geschmackssache.
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Immer wieder kommen und gehen sie. |
Aha.
Und?
Welche Funktion soll dieser Satz jetzt genau haben?
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Dann, wenn der Kampf um alles wieder beginnt, |
Noch ein Köder oder einfach nur sehr unglücklich formuliert?
Um alles mag sich zwar im ersten Moment ganz toll und gewaltig anhören, klingt für mich aber eher so, als wüsste der Autor selbst noch nicht so richtig, worum eigentlich gekämpft wird. Ich würde da schon konkreter werden.
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dann wenn ihre Familien nach ihnen schreien und darum flehen dass sie nicht sterben |
Vielleicht bin ich zu blöd dafür, aber den Sinn verstehe ich hier nicht. Erst haben alle Angst vor ihnen, dann schreien aber ihre Familien nach ihnen und flehen darum, nicht getötet zu werden. Aus dem Satz geht leider nicht hervor, wer sie töten soll. Wenn es die Wolkenkrieger sind, warum schreit man dann nach ihnen? Wenn die Wolkenkrieger sie vor jemand anderem beschützen - warum haben dann ale Angst vor ihnen?
Naja, keine Ahnung, ob du dich gebessert hast, habe noch nichts anderes von dir gelesen. Wäre vielleicht ganz sinnvoll, wenn du auch weiterhin kleinere Teile reinstellst, weil dein Schreibstil meiner Meinung nach größtenteils erfordert, dass man sich jeden Satz genau anschaut. Ich bin von dem Prolog nicht wirklich begeistert, ist mir alles zu ungünstig formuliert, da kommt für mich gar nichts rüber. Außerdem weiß ich nicht, was der Prolog bezwecken soll. Soll ich mit irgendjemandem mitfühlen? Mit wem denn bitte? Mit den Wolkenkriegern oder mit ihren Familien oder mit wem? Ich blick in diesem kurzen Text nicht mal richtig durch, weil meiner Ansicht nach zu viele logische Holpersteine drin sind. Und wirklich ködern konntest du mich auch nicht. Ist für mich einfach nichts drin, was mich dazu bewegen könnte, weiterhin mit zu lesen. Und wie snowwhite×blackjacket. schon meinte - alles viel zu hastig, die Verben bringen keine Stimmung rüber. Ich glaube, du solltest den Prolog noch mal vollkommen überarbeiten...
Ja, die harte Kritik jetzt nicht persönlich nehmen oder so, ich habe nur deinen Text bewertet und die Kritik wäre genauso ausgefallen, hätte ihn jemand anderes geschrieben. Aber Textarbeit à la Wattebausch hilft auch keinem weiter.