kleine-Araberstute
Hallo!
Endlich traue ich mich, meine neue Fantasy, an der ich nebenbei arbeite, on zu stellen. Eigentlich ist sie nur sowas wie eine "Übung", etwas, was ich nebenbei schreibe, neben meinem "Cavien". Jedoch gebe ich mir natürlich Mühe. Ich will schließlich etwas lernen und möchte, dass auch aus dieser Geschichte etwas wird, das man lesen kann, ohne Gefahr zu laufen, an Wortwiederholungen und verkorksten Sätzen zu ersticken
Die Idee zu der Geschichte kam mir, als wir in Englisch eine kurze Geschichte schreiben sollten. Wir hatten mehrere Themen zur Verfügung, darunter auch "Autumn leaves". Den kurzen Prolog gibt es auch in Englisch
Hautpsächlich hält sich die Geschichte in Genre Phantastik auf.
Also freue ich mich über Kritik, Anregungen und Ideen. Seid bitte ehrlich, so etwas wie "Toll, weiter!" hilft mir nicht beim Weiterentwickeln.
Die Nacht umgab mich, hüllte mich ein in ihr Tuch aus Finsternis, während der Wind mit meinem schwarzen Haar spielte und es mit der Dunkelheit verschmelzen ließ. Leise hallte das Hufgetrappel meines Schimmels von den Bäumen wider. Keiner sagte auch nur ein einziges Wort. Das dumpfe Plätschern der Regentropfen verschluckte unsere Schritte, jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Doch meine Männer kannten keine Furcht. Entschlossen hielten sie die Fackeln in der linken Hand, die Finger der rechten fest um den Schwertknauf geschlossen. Wir lauschten auf andere Geräusche als den Wind in den kahlen Ästen der Bäume. Geräusche, die uns mögliche Angriffe voraussehen ließen, doch es blieb still.
Der Schein des Mondes fiel durch das Wolkennetz auf uns herab, bildete mit dem hellen Feuer der Fackeln ein Schattenspiel und strahlte mit den wenigen Sternen um die Wette.
„Miss Jeane. Mitternacht ist an uns vorüber gezogen, meine Männer sind erschöpft und auch Ihr müsst Euch ausruhen“, sagte Mr. Burn zu mir. „Sollen wir die Nacht in diesem Wald verweilen?“
Entschieden schüttelte ich den Kopf. Es stimmte, ich spürte die Erschöpfung meiner Männer und auch ich selber hieß den Sekundenschlaf willkommen, doch hier wollte ich keinesfalls länger sein, als nötig. Zudem trieb mich die Aussicht auf das Wiedersehen mit Eric an. Ich wusste, dass er daheim saß und auf mich wartete und mein Herz sehnte sich nach der gemeinsamen Zeit.
Plötzlich hörten wir ein hohes Pfeifen, es übertönte den Regen, klang anders, nicht wie der Wind. Erschrocken wirbelte mein Kopf herum, doch in der Dunkelheit hinter mir war nichts auszumachen. Das Pfeifen erklang erneut und diesmal war ich mir sicher, dass es jemand – oder etwas – vor uns sein musste. Ich blickte wachsam in die Nacht hinein, versuchte vergeblich, etwas zu erkennen.
Zwölf Augenpaare weiteten sich vor Schrecken, als ein rotbräunlicher Schimmer erschien. Wir hörten ein hohes Kichern, dann war es verschwunden.
Meine Fußsoldaten stürmten in die Nacht hinaus, durchsuchten den Wald nach dem rotbraunen Schimmer. Wachsam blickte ich mich um, die Hand an dem kleinen Dolch, welchen Eric mir zur Verteidigung geschenkt hatte.
Dann, wie aus dem Nichts, hörte ich ein leises Kichern hinter mir. Ich blickte nach hinten und starrte in zwei grüne Augen.
Mein Schimmel tänzelte unruhig auf der Stelle umher, schlug nervös mit dem Kopf und versuchte, durchzugehen. Nur mit Mühe konnte ich ihn wieder unter Kontrolle bringen.
Das Wesen kicherte erneut und grinste mich schelmisch an.
„Hallo“, flüstert es laut genug, dass ich es verstand – jedoch so leise, dass nur ich es hörte. Seine Stimme klang wie die eines Kindes und in ihr schwang eine gehörige Spur Schalk mit.
Ich schüttelte den Kopf und blinzelte, versuchte die Erscheinung verschwinden zu lassen. Doch auch als ich wieder auf die Stelle blickte, stand das Wesen vor mir. Sein rotbraunes Kleidchen schmiegte sich sanft um seine schlanke Gestalt und schien aus lauter Herbstblättern zu bestehen. Die zerzausten, rötlichen Haare leuchteten in der Dunkelheit und die wachsamen Augen beobachteten jede meiner Bewegungen.
„Was bist du?“, fragte ich verwundert, doch ohne Furcht in der Stimme. Man hatte mich schon immer gelehrt, meine Gefühle zu verbergen und in diesem Moment war ich dankbar dafür.
„Ich bin, was ich bin. Was bist du?“, entgegnete mein Gegenüber lächelnd und mit leuchtenden Augen. Anscheinend belustigte meine Verwunderung das Wesen. Als ich nicht antwortete, sprach es weiter: „Du siehst, das ist keine einfache Frage. Und ich bin nicht gekommen, um mit dir zu philosophieren. Ich möchte dir etwas sagen.“
Ich musterte die fremde Kreatur misstrauisch, doch hörte ich mir ihre Worte an.
„Du möchtest nach Hause, habe ich Recht? Eric erwartet dich, das weiß ich. Aber es gibt etwas, das du nicht weißt. Du weißt nicht, wer Eric ist.“
„Natürlich weiß ich das! Er ist mein Mann und der Vater meiner Kinder!“
Das Wesen lachte. „Ja, das ist wohl wahr. Aber du kennst nicht die ganze Geschichte. Eric ist noch etwas anderes, etwas mysteriöses, etwas, das die Menschen nicht verstehen.“
„Was meinst du?“
„Ich meine, was ich meine. Eric ist nicht der, für den du ihn hältst. Er ist nicht das, wofür du ihn hältst. Wenn man es genau nimmt, kann man nicht einmal sagen, dass er ein Mensch ist…“ Das Wesen zögerte, zuckte mit den Schultern. „Er ist, wie ich. Ein Waldwretch, furchterregend, mysteriös, magisch.“
Worüber sprach dieses Ding da? Eric sollte anders sein? Das bezweifelte ich, schließlich kannte ich ihn am besten von allen; ich war seine Frau!
„Nein“, entgegnete ich.
„Natürlich. Bald wirst du sehen, was ich meine. Merke dir meine Worte, Helena. Wenn der Herbst sein buntes Kleid abwirft, ist seine Zeit vorüber. Viel Glück.“ Das Wesen kicherte und verschwand, löste sich in Luft auf und hinterließ hunderte von Fragen.
Danke schonmal, ich bin gespannt!
Liebe Grüße,
Kerstin
Endlich traue ich mich, meine neue Fantasy, an der ich nebenbei arbeite, on zu stellen. Eigentlich ist sie nur sowas wie eine "Übung", etwas, was ich nebenbei schreibe, neben meinem "Cavien". Jedoch gebe ich mir natürlich Mühe. Ich will schließlich etwas lernen und möchte, dass auch aus dieser Geschichte etwas wird, das man lesen kann, ohne Gefahr zu laufen, an Wortwiederholungen und verkorksten Sätzen zu ersticken

Die Idee zu der Geschichte kam mir, als wir in Englisch eine kurze Geschichte schreiben sollten. Wir hatten mehrere Themen zur Verfügung, darunter auch "Autumn leaves". Den kurzen Prolog gibt es auch in Englisch

Hautpsächlich hält sich die Geschichte in Genre Phantastik auf.
Also freue ich mich über Kritik, Anregungen und Ideen. Seid bitte ehrlich, so etwas wie "Toll, weiter!" hilft mir nicht beim Weiterentwickeln.
Wenn der Winter blüht
Prolog
Prolog
Die Nacht umgab mich, hüllte mich ein in ihr Tuch aus Finsternis, während der Wind mit meinem schwarzen Haar spielte und es mit der Dunkelheit verschmelzen ließ. Leise hallte das Hufgetrappel meines Schimmels von den Bäumen wider. Keiner sagte auch nur ein einziges Wort. Das dumpfe Plätschern der Regentropfen verschluckte unsere Schritte, jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Doch meine Männer kannten keine Furcht. Entschlossen hielten sie die Fackeln in der linken Hand, die Finger der rechten fest um den Schwertknauf geschlossen. Wir lauschten auf andere Geräusche als den Wind in den kahlen Ästen der Bäume. Geräusche, die uns mögliche Angriffe voraussehen ließen, doch es blieb still.
Der Schein des Mondes fiel durch das Wolkennetz auf uns herab, bildete mit dem hellen Feuer der Fackeln ein Schattenspiel und strahlte mit den wenigen Sternen um die Wette.
„Miss Jeane. Mitternacht ist an uns vorüber gezogen, meine Männer sind erschöpft und auch Ihr müsst Euch ausruhen“, sagte Mr. Burn zu mir. „Sollen wir die Nacht in diesem Wald verweilen?“
Entschieden schüttelte ich den Kopf. Es stimmte, ich spürte die Erschöpfung meiner Männer und auch ich selber hieß den Sekundenschlaf willkommen, doch hier wollte ich keinesfalls länger sein, als nötig. Zudem trieb mich die Aussicht auf das Wiedersehen mit Eric an. Ich wusste, dass er daheim saß und auf mich wartete und mein Herz sehnte sich nach der gemeinsamen Zeit.
Plötzlich hörten wir ein hohes Pfeifen, es übertönte den Regen, klang anders, nicht wie der Wind. Erschrocken wirbelte mein Kopf herum, doch in der Dunkelheit hinter mir war nichts auszumachen. Das Pfeifen erklang erneut und diesmal war ich mir sicher, dass es jemand – oder etwas – vor uns sein musste. Ich blickte wachsam in die Nacht hinein, versuchte vergeblich, etwas zu erkennen.
Zwölf Augenpaare weiteten sich vor Schrecken, als ein rotbräunlicher Schimmer erschien. Wir hörten ein hohes Kichern, dann war es verschwunden.
Meine Fußsoldaten stürmten in die Nacht hinaus, durchsuchten den Wald nach dem rotbraunen Schimmer. Wachsam blickte ich mich um, die Hand an dem kleinen Dolch, welchen Eric mir zur Verteidigung geschenkt hatte.
Dann, wie aus dem Nichts, hörte ich ein leises Kichern hinter mir. Ich blickte nach hinten und starrte in zwei grüne Augen.
Mein Schimmel tänzelte unruhig auf der Stelle umher, schlug nervös mit dem Kopf und versuchte, durchzugehen. Nur mit Mühe konnte ich ihn wieder unter Kontrolle bringen.
Das Wesen kicherte erneut und grinste mich schelmisch an.
„Hallo“, flüstert es laut genug, dass ich es verstand – jedoch so leise, dass nur ich es hörte. Seine Stimme klang wie die eines Kindes und in ihr schwang eine gehörige Spur Schalk mit.
Ich schüttelte den Kopf und blinzelte, versuchte die Erscheinung verschwinden zu lassen. Doch auch als ich wieder auf die Stelle blickte, stand das Wesen vor mir. Sein rotbraunes Kleidchen schmiegte sich sanft um seine schlanke Gestalt und schien aus lauter Herbstblättern zu bestehen. Die zerzausten, rötlichen Haare leuchteten in der Dunkelheit und die wachsamen Augen beobachteten jede meiner Bewegungen.
„Was bist du?“, fragte ich verwundert, doch ohne Furcht in der Stimme. Man hatte mich schon immer gelehrt, meine Gefühle zu verbergen und in diesem Moment war ich dankbar dafür.
„Ich bin, was ich bin. Was bist du?“, entgegnete mein Gegenüber lächelnd und mit leuchtenden Augen. Anscheinend belustigte meine Verwunderung das Wesen. Als ich nicht antwortete, sprach es weiter: „Du siehst, das ist keine einfache Frage. Und ich bin nicht gekommen, um mit dir zu philosophieren. Ich möchte dir etwas sagen.“
Ich musterte die fremde Kreatur misstrauisch, doch hörte ich mir ihre Worte an.
„Du möchtest nach Hause, habe ich Recht? Eric erwartet dich, das weiß ich. Aber es gibt etwas, das du nicht weißt. Du weißt nicht, wer Eric ist.“
„Natürlich weiß ich das! Er ist mein Mann und der Vater meiner Kinder!“
Das Wesen lachte. „Ja, das ist wohl wahr. Aber du kennst nicht die ganze Geschichte. Eric ist noch etwas anderes, etwas mysteriöses, etwas, das die Menschen nicht verstehen.“
„Was meinst du?“
„Ich meine, was ich meine. Eric ist nicht der, für den du ihn hältst. Er ist nicht das, wofür du ihn hältst. Wenn man es genau nimmt, kann man nicht einmal sagen, dass er ein Mensch ist…“ Das Wesen zögerte, zuckte mit den Schultern. „Er ist, wie ich. Ein Waldwretch, furchterregend, mysteriös, magisch.“
Worüber sprach dieses Ding da? Eric sollte anders sein? Das bezweifelte ich, schließlich kannte ich ihn am besten von allen; ich war seine Frau!
„Nein“, entgegnete ich.
„Natürlich. Bald wirst du sehen, was ich meine. Merke dir meine Worte, Helena. Wenn der Herbst sein buntes Kleid abwirft, ist seine Zeit vorüber. Viel Glück.“ Das Wesen kicherte und verschwand, löste sich in Luft auf und hinterließ hunderte von Fragen.
Danke schonmal, ich bin gespannt!
Liebe Grüße,
Kerstin