Jenni 94
Er hatte seinen Schlüssel vergessen. Aber es war nicht weiter schwer, das Schloss zu knacken. Ein kleiner Stoß gegen die untere Kante (knapp über der Schwelle), gleichzeitig ein kräftiger Schlag mit der Faust gegen die Tür und sie war offen. „Halts Maul“ – sicher ist sicher – jetzt konnte er reinkommen und seine Schuhe in die Ecke feuern, um die Tür kümmerte er sich nicht weiter. Es würde sowieso das letzte mal sein, dass er sie betrat. In der Küche lagen zwei Briefe, einer davon war von seiner Schule. Als damals der erste Brief kam, hatte er sich das Logo genauer angesehen, man konnte zwei Hände erkennen, die einen Apfel hielten. Er konnte nicht genau sehen, ob es ein Baum sein sollte, der aus dem Apfel wuchs oder eine brennende Kerze. Das Logo war so ziemlich das einzige, was er von seiner Schule kannte. Es waren ja oft genug Briefe gekommen. Er wusste ganz genau, dass es der letzte Brief sein würde, aber es spielte keine Rolle. Er klemmte sich eine Kippe in den Mundwinkel, so machte er es immer, öffnete das Fenster und wollte tief durchatmen. Aber unterwarteterweise schoss ihm eine Priese warme Luft ins Gesicht. Erst jetzt merkte er, dass es furchtbar kalt in der Küche war. Hatte er vorhin den Namen der Energiefirma auf dem zweiten Umschlag gesehen? Aber das war jetzt nicht mehr sein Problem, also blickte er sich nicht mehr um. Bald hatte er es geschafft. Er stellte sich auf das Fensterbrett, streckte seine Brust raus und blickte über die Stadt. Er zeriss den Brief in so kleine Stücken er konnte, nahm die Fetzen in seine Faust und schleuderte sie gen Himmel. Langsam rieselten sie, fast als würde es schneien, Richtung Boden. Er drehte sich auf dem Fenstersims um und sprang zurück in die Küche und obwohl er einen lauten Knall erwartet hatte, gab es lediglich ein dumpfes Knistern. Er wurde sanft von einem Haufen Müll erwartet. Auf dem Küchentisch lag eine Packung mit Zigarettenkippen. Bei der ersten Zigarette hatte er nicht weiter darüber nachgedacht, ob die Zigaretten seiner Mutter oder seinem Vater gehören würden und auch jetzt machte er sich keine Gedanken darüber. Er klemmte sich eine Kippe in den Mundwinkel, so machte er es immer, und verließ die Küche. Er ging in das Wohnzimmer. Im Fernsehen lief eine Diskussion über Jugendarbeitslosigkeit, sein Vater schlief und war betrunken. Mahnungen stapelten sich auf dem, mit Ketchup und Currywurst beschmierten, Tisch. Er warf einem Blick auf den Whiskey, den er schon als kleines Kind so hasste; the bane of his life. Es stank und war stickig. Er musste hier raus. Doch eine Sache musste er noch erledigen, es würde das letzte mal sein. Er setze sich an den alten Flügel, der Flügel war das einzig schöne in der kleinen grauen Wohnung. Er ging in Gedanken den Titel durch – für Elise – und fing an zu spielen. Er wusste sein Vater würde nicht aufwachen, denn sein Vater wusste nicht einmal, dass er überhaupt Klavierspielen konnte. Er dachte noch eine Weile über das Leben von Ludwig von Beethoven nach. Nun steckte er sich seine letzte Zigarette in den Mundwinkel, dabei fiel ihm auf, dass er es immer so gemacht hatte. Er stand auf, zog den kleinen und zerknüllten Zettel aus seiner Hosentasche und machte sich auf den Weg. Er suchte einen geeigneten Ort; der billige Plastikrahmen der Eingangstür würde schnell schmelzen, also befestige er den Zettel mit seinem letztem Zigarettenstummel: „Tschüss“
Colorida
Zitat: |
Er hatte seinen Schlüssel vergessen. Aber es war nicht weiter schwer, das Schloss zu knacken. Ein kleiner Stoß gegen die untere Kante (knapp über der Schwelle)Bei einer Geschichte setzt man keine Klammern, gleichzeitig ein kräftiger Schlag mit der Faust gegen die Tür und sie war offen. „Halts Maul“ – sicher ist sicher – jetzt konnte er reinkommen und seine Schuhe in die Ecke feuern, um die Tür kümmerte er sich nicht weiter. Es würde sowieso das letzte Mal sein, dass er sie betrat. In der Küche lagen zwei Briefe, einer davon war von seiner Schule. Als damals der erste Brief kam, hatte er sich das Logo genauer angesehen; man konnte zwei Hände erkennen, die einen Apfel hielten. Er konnte nicht genau sehen, ob es ein Baum sein sollte, der aus dem Apfel wuchs oder eine brennende Kerze. Das Logo war so ziemlich das einzige, was er von seiner Schule kannte. Es waren ja oft genug Briefe gekommen. Er wusste ganz genau, dass es der letzte Brief sein würde, aber es spielte keine Rolle. Er klemmte sich eine Kippe in den Mundwinkel, so machte er es immer, öffnete das Fenster und wollte tief durchatmen. Aber un(t)erwarteterweise schoss ihm eine Pri(e)se warme Luft ins Gesicht. Erst jetzt merkte er, dass es furchtbar kalt in der Küche war. Hatte er vorhin den Namen der Energiefirma auf dem zweiten Umschlag gesehen? Aber das war jetzt nicht mehr sein Problem, also blickte er sich nicht mehr um. Bald hatte er es geschafft. Er stellte sich auf das Fensterbrett, streckte seine Brust raus und blickte über die Stadt. Er zeriss den Brief in so kleine Stücken er konnte, nahm die Fetzen in seine Faust und schleuderte sie gen Himmel. Langsam rieselten sie, fast als würde es schneien, Richtung Boden. Er drehte sich auf dem Fenstersims um und sprang zurück in die Küche und obwohl er einen lauten Knall erwartet hatte, gab es lediglich ein dumpfes Knistern. Er wurde sanft von einem Haufen Müll erwartet. Auf dem Küchentisch lag eine Packung mit Zigarettenkippen. Bei der ersten Zigarette hatte er nicht weiter darüber nachgedacht, ob die Zigaretten seiner Mutter oder seinem Vater gehören würden und auch jetzt machte er sich keine Gedanken darüber. Er klemmte sich eine Kippe in den Mundwinkel, so machte er es immer, und verließ die Küche. Er ging in das Wohnzimmer. Im Fernsehen lief eine Diskussion über Jugendarbeitslosigkeit, sein Vater schlief und war betrunken. Mahnungen stapelten sich auf dem, mit Ketchup und Currywurst beschmierten, Tisch. Er warf einem Blick auf den Whiskey, den er schon als kleines Kind so hasste; the bane of his life. Es stank und war stickig. Er musste hier raus. Doch eine Sache musste er noch erledigen, es würde das letzte mal sein. Er setze sich an den alten Flügel, der Flügel war das einzig schöne in der kleinen grauen Wohnung. Er ging in Gedanken den Titel durch – für Elise – und fing an zu spielen. Er wusste sein Vater würde nicht aufwachen, denn sein Vater wusste nicht einmal, dass er überhaupt Klavierspielen konnte. Er dachte noch eine Weile über das Leben von Ludwig von Beethoven nach. Nun steckte er sich seine letzte Zigarette in den Mundwinkel, dabei fiel ihm auf, dass er es immer so gemacht hatte. Er stand auf, zog den kleinen und zerknüllten Zettel aus seiner Hosentasche und machte sich auf den Weg. Er suchte einen geeigneten Ort; der billige Plastikrahmen der Eingangstür würde schnell schmelzen, also befestige er den Zettel mit seinem letztem Zigarettenstummel: „Tschüss“ |
Ich bin nur grob drübergeflogen, vielleicht werd ich's mal editieren, vielleicht auch nicht. Ehrlich gesagt gefällt mir dein momentaner Schreibstil nicht so, es klingt schluderig und hastig. Versuch doch einfach mal, etwas Ausführlicher zu schreiben, mehr Adjektive einzubauen und wenn nötig, mal einen Satz mehr zur Erklärung zu schreiben. Gib Hintergrundinformationen zu diesem "Er" und seiner Geschichte
Oder soll das nur eine Kurzgeschichte sein?