Hammsta
So, hier meine erste Geschichte, würd mich über Kritik, Verbesserungsvorschläge usw freuen ;D
Prolog
Ein eisiger Wind fegte über das Land. Dunkle Wolken türmten sich am Himmel, bereit das ganze Land unter einer Schneeschicht verschwinden zu lassen. Es war tiefste Nacht und keine Menschenseele zu sehen. Jeder hatte sich in seine Hütte zurückgezogen, in Erwartung auf einen erneuten Schneesturm, welche seit mehreren Monaten regelmäßig über das Land wüsteten.
Nur in Kibroth, der Hauptstadt des Königreichs Koringa, kämpfte sich eine junge Frau durch den immer stärker werdenden Wind. Sie hatte ein Fell fest um ihre Schultern geschlungen und ging langsam auf eine kleine Hütte etwas abseits von den anderen zu.
Tinama, die junge Frau klopfte leise an die Tür. Sie war das Dienstmädchen der Königin und hatte den Auftrag erhalten, Erîno, einen Diener der Königin ins Schloss zu holen.
“Erîno! Los wach auf, die Königin will dich sehen!”, rief sie gegen den Sturm an. Sofort erschien ein schwarzhaariger Kopf an der Tür. Wie immer wurde Tinama von einem seltsamen Gefühl ergriffen, wenn sie ihn sah. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals und sie begann trotz der eisigen Kälte zu schwitzen.
Erîno trat aus der Hütte und schloss die Tür hinter sich. Zusammen mit Tinama ging er in Richtung Schloss zurück. Die leere Schwertscheide an seiner Seite schlug gegen sein Bein und er zog seinen Mantel enger um sich. Nach kurzer Zeit stand er vor den hohen Mauern, die das Schloss umgaben. Die Wachen an den Toren erkannten ihn und ließen ihn passieren. Er eilte den steilen Weg hinauf zum Schloss. Vor der großen Türe, die den Thronsaal verbarg, blieb er stehen und klopfte leise an. Die acht Wachen, die in 2 Reihen davor standen beäugten ihn misstrauisch. Er war noch nie ein gern gesehener Gast im Schloss gewesen, doch in letzter Zeit war das allgemeine Misstrauen gegen ihn noch gewachsen, nachdem er des Verrats beschuldigt worden war.
Nach wenigen Sekunden öffnete ein kleines, blasses Mädchen die Tür und winkte ihn herein.
Erîno lief bis ans Ende des Saals und seine Schritte hallten in dem großen Raum wieder. Dann erblickte er die Königin, wie sie auf ihrem steinernen Thron saß und ihn herablassend anlächelte. Ihr eigentlich Name lautete Alimera, doch von ihrem Volk wurde sie nur die “kalte Königin” genannt. Kalt, weil sie keinerlei Mitgefühl hatte. Sie forderte von ihrem Volk unerbitterliche Loyalität, oft auch mit Gewalt. Sie war machtgierig und streitsüchtig. Denn schon seit vielen Jahren tobte Krieg in Koringa, der schon unzählige Opfer gefordert hatte. Alimera wollte noch mehr Land, als sie ohnehin schon besaß, doch hauptsächlich wollte sie die gewalt über die verschiedenen Elfenvölker, die in Koringa lebten. Doch die Elfen wiedersetzten sich. Die Königin hatte schon die Zwerge und die Krulms, kleine, aber gewitzte Wassermenschen, sowie die Chaks, ein kriegerisches Volk von Baumgnomen und die Chimas, hundeähnliche Gesalten mit kleinen Flügeln, die oft in verlassenen Häusern oder Schlössern lebten, ausgerottet.
Alimera war für die Verhältnisse im Königreich noch recht jung, erst 80 Jahre alt. Ihre langen, dunklen Haare umrahmten ein entschlossenes, ernst dreinblickendes Gesicht.
Ihr kalten, fast schwarzen Augen blickten Erîno an. Er verbeugte sich und schaute die Königin dann erwartungsvoll an.
“Ich habe einen Auftrag für dich. Erfülle ihn, und ich sehe dich nicht weiter als Verräter an.
Wir haben vor kurzem schon einmal darüber gesprochen, über Sumina, die Tochter von Sherom. Ich habe einen Entschluss gefasst.”
Beim Klang ihrer Stimme zuckte er zusammen. So oft hatte er sie schon gehört, doch an sie gewöhnen, das würde er niemals. Eine kalte Stimme, völlig emotionslos und berechnend, heimtückisch aber auf sonderbare Weise anziehend.
Erîno fummelte nervös an seinem Ärmel herum und betete zum Himmel, dass es sich die Königin anders überlegt hatte. Alimera lächelte kalt als sie seine Aufregung bemerkte. „Du weist was du zu tun hast...! Geh jetzt und bereite dich auf deine morgige Abreise vor.Ich schicke dir Ithra und Nenyn mit. Hol sie mir, und zwar lebendig. Die Elfen stelle ich solange unter deinen Befehl. Sie werden dir gehorchen, dafür werde ich sorgen. Geht vorsichtig vor. Sollte Sherom euch entdecken, bevor ihr sie habt...
Ihr habt nur eine einzige Chance. Laut meinen Informanten geht sie oft mit ihrem Pferd alleine ausreiten, einem Rapphengst mit smaragdgrünen Augen.“ Erîno nickte. All dies war ihm schon aus früheren Gesprächen mit der Königin bekannt. „Am wahrscheinlichsten wird sie sich an dem Bach Refstos aufhalten. Legt euch dort auf die Lauer, kundschaftet die Gegend aus und lernt ihre Gewohnheiten kennen. Dann schnappt sie euch! Ich dulde keine Fehler. Du weißt das, also erlaube dir keine!”
Mit einer blitzschnellen Bewegung warf sie ihm ein Schwert zu, das neben ihr gelegen hatte. Erîno fing es auf und steckte es in die Schwertscheide an seiner linken Seite. Es passte perfekt. Bevor er sich umdrehte verneigte er sich tief und murmelte: „Wie ihr wünscht.”
Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals als er durch den langen Thronsaal schritt.Es kam ihm so vor als ob der Weg nun länger dauerte als zuvor. Erîno lies es sich zwar nicht anmerken, doch er fürchtete sich. Der Auftrag war gefährlich und es hing so viel von ihm ab. Sollte er fehlschlagen würde die Königin außer sich sein vor Zorn.
Die Wachen vor dem Saal warfen sich verwunderte Blicke zu, als sie Erîno mit seinem Schwert sahen. Sie hatten nicht erwartet das es ihm so früh zurückgegeben wurde.
Erîno ging langsam zurück zu seiner Hütte. Er verriegelte die Tür hinter sich und lies sich erschöpft aufs Bett fallen. Das er sein Schwert wieder hatte beruhigte ihn, denn im Königreich galt ein Mann ohne Schwert, mit leerer Schwertscheide an der Hüfte als Verräter. Nur die Königin hatte zu bestimmen wann oder ob man sein Schwert überhaupt wieder zurückbekam.
Dann dachte Erîno an seinen Auftrag. Er hatte es sich anders erhofft, doch jetzt konnte er es nicht mehr ändern. Und sich der Königin zu wiedersetzten... oh nein, das würde er nie mehr wagen. Er blickte seine Handflächen an, auf denen sich selbst im schwachen Schein der Laterne neben seinem Bett mehrere hässliche Narben abzeichneten. Und es waren nicht die einzigsten...
Er löschte das Licht und legte sich schlafen, denn morgen würde er früh aufstehen müssen... Morgen begann sein Auftrag...
Prolog
Ein eisiger Wind fegte über das Land. Dunkle Wolken türmten sich am Himmel, bereit das ganze Land unter einer Schneeschicht verschwinden zu lassen. Es war tiefste Nacht und keine Menschenseele zu sehen. Jeder hatte sich in seine Hütte zurückgezogen, in Erwartung auf einen erneuten Schneesturm, welche seit mehreren Monaten regelmäßig über das Land wüsteten.
Nur in Kibroth, der Hauptstadt des Königreichs Koringa, kämpfte sich eine junge Frau durch den immer stärker werdenden Wind. Sie hatte ein Fell fest um ihre Schultern geschlungen und ging langsam auf eine kleine Hütte etwas abseits von den anderen zu.
Tinama, die junge Frau klopfte leise an die Tür. Sie war das Dienstmädchen der Königin und hatte den Auftrag erhalten, Erîno, einen Diener der Königin ins Schloss zu holen.
“Erîno! Los wach auf, die Königin will dich sehen!”, rief sie gegen den Sturm an. Sofort erschien ein schwarzhaariger Kopf an der Tür. Wie immer wurde Tinama von einem seltsamen Gefühl ergriffen, wenn sie ihn sah. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals und sie begann trotz der eisigen Kälte zu schwitzen.
Erîno trat aus der Hütte und schloss die Tür hinter sich. Zusammen mit Tinama ging er in Richtung Schloss zurück. Die leere Schwertscheide an seiner Seite schlug gegen sein Bein und er zog seinen Mantel enger um sich. Nach kurzer Zeit stand er vor den hohen Mauern, die das Schloss umgaben. Die Wachen an den Toren erkannten ihn und ließen ihn passieren. Er eilte den steilen Weg hinauf zum Schloss. Vor der großen Türe, die den Thronsaal verbarg, blieb er stehen und klopfte leise an. Die acht Wachen, die in 2 Reihen davor standen beäugten ihn misstrauisch. Er war noch nie ein gern gesehener Gast im Schloss gewesen, doch in letzter Zeit war das allgemeine Misstrauen gegen ihn noch gewachsen, nachdem er des Verrats beschuldigt worden war.
Nach wenigen Sekunden öffnete ein kleines, blasses Mädchen die Tür und winkte ihn herein.
Erîno lief bis ans Ende des Saals und seine Schritte hallten in dem großen Raum wieder. Dann erblickte er die Königin, wie sie auf ihrem steinernen Thron saß und ihn herablassend anlächelte. Ihr eigentlich Name lautete Alimera, doch von ihrem Volk wurde sie nur die “kalte Königin” genannt. Kalt, weil sie keinerlei Mitgefühl hatte. Sie forderte von ihrem Volk unerbitterliche Loyalität, oft auch mit Gewalt. Sie war machtgierig und streitsüchtig. Denn schon seit vielen Jahren tobte Krieg in Koringa, der schon unzählige Opfer gefordert hatte. Alimera wollte noch mehr Land, als sie ohnehin schon besaß, doch hauptsächlich wollte sie die gewalt über die verschiedenen Elfenvölker, die in Koringa lebten. Doch die Elfen wiedersetzten sich. Die Königin hatte schon die Zwerge und die Krulms, kleine, aber gewitzte Wassermenschen, sowie die Chaks, ein kriegerisches Volk von Baumgnomen und die Chimas, hundeähnliche Gesalten mit kleinen Flügeln, die oft in verlassenen Häusern oder Schlössern lebten, ausgerottet.
Alimera war für die Verhältnisse im Königreich noch recht jung, erst 80 Jahre alt. Ihre langen, dunklen Haare umrahmten ein entschlossenes, ernst dreinblickendes Gesicht.
Ihr kalten, fast schwarzen Augen blickten Erîno an. Er verbeugte sich und schaute die Königin dann erwartungsvoll an.
“Ich habe einen Auftrag für dich. Erfülle ihn, und ich sehe dich nicht weiter als Verräter an.
Wir haben vor kurzem schon einmal darüber gesprochen, über Sumina, die Tochter von Sherom. Ich habe einen Entschluss gefasst.”
Beim Klang ihrer Stimme zuckte er zusammen. So oft hatte er sie schon gehört, doch an sie gewöhnen, das würde er niemals. Eine kalte Stimme, völlig emotionslos und berechnend, heimtückisch aber auf sonderbare Weise anziehend.
Erîno fummelte nervös an seinem Ärmel herum und betete zum Himmel, dass es sich die Königin anders überlegt hatte. Alimera lächelte kalt als sie seine Aufregung bemerkte. „Du weist was du zu tun hast...! Geh jetzt und bereite dich auf deine morgige Abreise vor.Ich schicke dir Ithra und Nenyn mit. Hol sie mir, und zwar lebendig. Die Elfen stelle ich solange unter deinen Befehl. Sie werden dir gehorchen, dafür werde ich sorgen. Geht vorsichtig vor. Sollte Sherom euch entdecken, bevor ihr sie habt...
Ihr habt nur eine einzige Chance. Laut meinen Informanten geht sie oft mit ihrem Pferd alleine ausreiten, einem Rapphengst mit smaragdgrünen Augen.“ Erîno nickte. All dies war ihm schon aus früheren Gesprächen mit der Königin bekannt. „Am wahrscheinlichsten wird sie sich an dem Bach Refstos aufhalten. Legt euch dort auf die Lauer, kundschaftet die Gegend aus und lernt ihre Gewohnheiten kennen. Dann schnappt sie euch! Ich dulde keine Fehler. Du weißt das, also erlaube dir keine!”
Mit einer blitzschnellen Bewegung warf sie ihm ein Schwert zu, das neben ihr gelegen hatte. Erîno fing es auf und steckte es in die Schwertscheide an seiner linken Seite. Es passte perfekt. Bevor er sich umdrehte verneigte er sich tief und murmelte: „Wie ihr wünscht.”
Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals als er durch den langen Thronsaal schritt.Es kam ihm so vor als ob der Weg nun länger dauerte als zuvor. Erîno lies es sich zwar nicht anmerken, doch er fürchtete sich. Der Auftrag war gefährlich und es hing so viel von ihm ab. Sollte er fehlschlagen würde die Königin außer sich sein vor Zorn.
Die Wachen vor dem Saal warfen sich verwunderte Blicke zu, als sie Erîno mit seinem Schwert sahen. Sie hatten nicht erwartet das es ihm so früh zurückgegeben wurde.
Erîno ging langsam zurück zu seiner Hütte. Er verriegelte die Tür hinter sich und lies sich erschöpft aufs Bett fallen. Das er sein Schwert wieder hatte beruhigte ihn, denn im Königreich galt ein Mann ohne Schwert, mit leerer Schwertscheide an der Hüfte als Verräter. Nur die Königin hatte zu bestimmen wann oder ob man sein Schwert überhaupt wieder zurückbekam.
Dann dachte Erîno an seinen Auftrag. Er hatte es sich anders erhofft, doch jetzt konnte er es nicht mehr ändern. Und sich der Königin zu wiedersetzten... oh nein, das würde er nie mehr wagen. Er blickte seine Handflächen an, auf denen sich selbst im schwachen Schein der Laterne neben seinem Bett mehrere hässliche Narben abzeichneten. Und es waren nicht die einzigsten...
Er löschte das Licht und legte sich schlafen, denn morgen würde er früh aufstehen müssen... Morgen begann sein Auftrag...